Ich würde an deiner Stelle das Referendariat einfach beginnen und schauen. Vielleicht hast du Glück und du wirst während deines Referendariats gar nicht in so einem Beruf eingesetzt. Dann waren die Sorgen umsonst. Falls du doch in so einem Beruf eingesetzt wirst, würde ich Veronikas Rat folgen und mir den Lehrplan anschauen. Du hast hier in Bayern den Vorteil, dass unsere Lehrpläne sehr genau und vorgegeben sind. Anhand dessen würde ich mich auf den Unterricht vorbereiten. Dann bist du deinen Schülern halt 1-2 Seiten nur voraus, aber wie du sehen kannst, ist das nicht unbedingt was ungewöhnliches. Nach dem Referendariat sehe ich für dich eine realistische Chance das du an einer FOS/BOS unterrichten kannst.
Referendariat berufliche Schulen (BY) - Vorbereitungsdienst wirklich antreten?
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Lehrplan 10. Klasse IT-Berufe
(Fachinformatiker/ Fachinformatikerin, IT-System-Elektroniker/ IT-System-Elektronikerin, Kaufmann für IT-System-Management/ Kauffrau für IT-System-Management, Kaufmann für Digitalisierungsmanagement/ Kauffrau für Digitalisierungsmanagement)
https://www.isb.bayern.de/download/22922/bs_lpr_it_10.pdf
ZitatLernfeld: Schutzbedarfsanalyse im eigenen Arbeitsbereich durchführen
Zielformulierung
Die Schülerinnen und Schüler verfügen über die Kompetenz, mit Hilfe einer beste- henden Sicherheitsleitlinie eine Schutzbedarfsanalyse zur Ermittlung der Informa- tionssicherheit auf Grundschutzniveau in ihrem Arbeitsbereich durchzuführen.
Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über Informationssicherheit (Schutzzie- le) und rechtliche Regelungen sowie die Einhaltung von betrieblichen Vorgaben zur Be- stimmung des Schutzniveaus für den eigenen Arbeitsbereich.
Sie planen eine Schutzbedarfsanalyse, indem sie gemäß der IT-Sicherheitsleitlinie des Unternehmens Schutzziele des Grundschutzes (Vertraulichkeit, Integrität, Verfügbarkeit) in ihrem Arbeitsbereich ermitteln und eine Klassifikation von Schadensszenarien vor- nehmen.
Sie entscheiden über die Gewichtung möglicher Bedrohungen unter Berücksichtigung der Schadenszenarien.
Dazu führen sie eine Schutzbedarfsanalyse in ihrem Arbeitsbereich durch, nehmen Be- drohungsfaktoren auf und dokumentieren diese.
Die Schülerinnen und Schüler bewerten die Ergebnisse der Schutzbedarfsanalyse und gleichen diese mit der IT-Sicherheitsleitlinie des Unternehmens ab. Sie empfehlen Maß- nahmen und setzen diese im eigenen Verantwortungsbereich um.
Sie reflektieren den Arbeitsablauf und übernehmen Verantwortung im IT-Sicherheitsprozess.
Das war jetzt ein Beispiel-Lernfeld aus der 10. Klasse. Finde ich nicht so besorgniserregend. Es gibt noch „Clients in Netwerke einbinden“ und „Software zur Verwaltung von Daten anpassen“.
Lehrplan 11./12. Fachinformatiker
https://www.isb.bayern.de/down…_lpr_fachinformatiker.pdf
Das wird schon anspruchsvoller. Aber da sind ja auch so Themen wie Netzwerktechnik dabei. Selbst wenn man davon keine Ahnung hat, da kann man sich doch einarbeiten.
Hier kannst du z.B. schon mal einen Blick in die Schulbücher werfen: https://www.westermann.de/reihe/ITBERUF2020/IT-Berufe
Prinzipiell wirst du sehr wahrscheinlich im Referendariat in den IT Berufen unterrichten müssen. Wenn du einen halbwegs schlauen Seminarlehrer hast, dann weiß der schon, welche Lernfelder sich für Lehrproben eignen. Man unterricht im Normalfall eher in 10. Klassen und eher selten in der 12. Klasse.
Und noch ein aktueller Vorteil: die IT Berufe wurden komplett überarbeitet, alles wurde neu strukturiert. Selbst erfahrene Kollegen müssen sich in die neuen Lernfelder einarbeiten.
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Ich bitte um Klarstellung.
Verzeih. Es handelte sich um den dem ernsten Thema unangemessenen Versuch einer auflockernden Bemerkung. Mein Fehler; ich hätte mich daran erinnern müssen, dass Du für derlei Aberrationen unempfänglich bist.
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Und noch ein aktueller Vorteil: die IT Berufe wurden komplett überarbeitet, alles wurde neu strukturiert. Selbst erfahrene Kollegen müssen sich in die neuen Lernfelder einarbeiten.
Wo bei man dazu sagen muss, dass fachlich neu da tatsächlich "nur" der Bereich Datenanalyse/Machinelearning und Co in den entsprechend neuen Berufsbildern ist. Alles andere ist neu strukturiert und mit etwas anderen Schwerpunkten, aber der Kern bleibt doch erhalten. Ob ich nun Programmieren eher im Kontext von Anwendungen zur Datenaufbereitung, Analyse und Co. erstellen lasse oder mit anderen Anwendungsszenarien, die Grundprinzipien der Programmierung bleiben gleich. Manche nutzen die Chance vielleicht die Programmiersprache zu ändern, da muss man sich dann erstmal ein bisschen reinfuchsen ja. Dennoch ist es etwas anders, ob ich mich mit der Syntax und den Eigenheiten einer Programmiersprache auseinandersetzten muss, oder diese von Grund auf lernen muss.
Aber ohne die Bereitschaft sich immer wieder in neue Dinge einzuarbeiten ist man wahrscheinlich im Bereich Informatik eh nicht richtig.
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