Hallo zusammen,
zur Zeit bin ich so ziemlich am Ende meiner Kraft und möchte euch berichten, wie es an einer Grundschule im Erzgebirge so läuft.Wir haben eine Inzidenz von weit über 200. Es wird nicht weniger, seit Wochen. Gut die Hälfte meiner Kollegen sind Coronaleugner…das heißt, keine Masken im Lehrerzimmer, kein Lüften im Klassenraum, keine Impfbereitschaft, und, und und….Zum Glück, dachte ich, greift jetzt die Bundesnotbremse. Doch weit gefehlt. Die ersten und zweiten Klassen sind fast vollständig anwesend, natürlich auch die 4. Klasse (Wechselbetrieb, allerdings mit 5 Kindern Notbetreuung, die immer anwesend sind). Meine Kollegin und ich (3.Schuljahr) haben 8 Kinder in der Notbetreuung. Wir hatten vor zwei Wochen gemeinsam beschlossen, dass wir, da wir viele Homeschooling Kinder haben und somit auch viel online mit den Kindern arbeiten, uns mit der Notbetreuung in unserer Jahrgangsstufe ablösen. Auch die Hortner waren bereit, einige Male in der Woche die Notbetreuung zu übernehmen. Das war eine gute Lösung, fanden wir. Doch jetzt will unsere Schulleitung unsere Präsenz in der Schule erzwingen, da unsere Kollegen der Meinung sind, dass Lehrer in die Schule gehören. Die Kollegen haben nahezu alle Schüler in der „Notbetreuung“, weil sie kein Homeschooling machen möchten. So werden, nicht nur an unserer Schule, die Vorgaben des Bundes zur Kontaktvermeidung und zum Distanzunterricht geschickt umgangen. Das ist sehr belastend. Es würde mich interessieren, ob noch jemand solche Erfahrungen an seiner Schule macht.