Update:
Ich habe mir die Urteilsbegründung bei Juris einmal angesehen.
Der Mann hat die Tattoos mehrmals freiwillig öffentlich gezeigt. Er ist seitens der Schule darauf hingewiesen worden, diese Tattoos bedeckt zu halten und hat sich wiederholt nicht daran gehalten. Er war im berufsbegleitenden Vorbereitungsdienst, somit also auf Widerruf beschäftigt.
Meiner Wahrnehmung nach handelt es sich um einen "Überzeugungstäter", der trotz der deutlichen Rückmeldungen offenbar nicht einlenken wollte. Dann kann man ihm auch nicht helfen.
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Super fand ich auch den Versuch, noch "irgendwas mit Familie" dazuzutätowieren, um das erste abzumildern, was nur leider unsichtbar unterm Hosenbund verschwindet. Die Ehre der Familie nun also in der Unterhose. Wird man ja wohl noch tätowieren dürfen!
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Super fand ich auch den Versuch, noch "irgendwas mit Familie" dazuzutätowieren, um das erste abzumildern, was nur leider unsichtbar unterm Hosenbund verschwindet. Die Ehre der Familie nun also in der Unterhose. Wird man ja wohl noch tätowieren dürfen!
Na, wo sollte es denn auch sonst angebracht werden, wenn nicht unterhalb der Sichtlinie? Die eigentliche Aussage muss doch schließlich unverfälscht sichtbar bleiben, auf dass es sich lohnen möge sich als Lehrkraft an den passenden Stellen unbekleidet zu zeigen. (Ist ja nun wirklich niemandem zuzumuten, die Tattoos wahlweise abzukleben im Hochsommer oder ein ausreichend langes Shirt zu tragen oder diese gar weglasern/übertätowieren zu lassen. )
Der Fall zeigt auf jeden Fall, warum die Grundintention des neuen Gesetzes sicherlich richtig ist, auch wenn es mir persönlich letztlich ein zu großes Risiko in sich birgt zu einer weiteren beruflichen Ausgrenzung gläubiger muslimischer Frauen beizutragen (für die eben nicht immer, aber doch manchmal das Hidschab dazugehört). Wer möchte, dass Muslimas sich auch davon emanzipieren (und dem Bild, wofür es steht) wird das wohl kaum erreichen, indem er Frauen aus dem Berufsleben ausgrenzt und ihnen zentrale Schritte einer gesellschaftlichen Integration verwehrt. Das ist doch letztlich genauso anachronistisch, wie das Frauenbild, dass sich hinter dem Kopftuch verbirgt. Ich unterstütze lieber mutige und starke Mädchen dabei ebenso mutige und starke Frauen zu werden, die für ihre Rechte einstehen mitten in der Gesellschaft und ihre besondere Stärke, ihren Mut und ihre Erfahrungen in die Gesamtgesellschaft bereichernd einbringen- egal ob sie Kopftuch tragen tragen oder nicht (und ich habe schon einige junge Frauen mit Kopftuch durch ihre Schulzeit begleitet bis ins Berufsleben, deren Stimmen wir dringend benötigen im gesellschaftlichen Kanon).
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