Cancel Culture - Wie weit darf Meinungsfreiheit gehen?

  • Ich verstehe deine Abwehrhaltung nicht. Ist das Wut? Unverständnis? Neid? Jedenfalls scheint es nichts Rationales zu sein.

    Ein Danke allein reicht dafür nicht aus. Danke, danke, danke

  • ich finde, das ist nicht so einfach, weil von der Transformation ja nicht nur die Transperson selbst die Konsequenzen tragen muss. (biologische) Frauen haben sich safe spaces erobert und fühlen sich vielleicht mindestens so unwohl dabei, wenn Transfrauen in der Umkleide sind, wie sich Transfrauen fühlen, wenn sie nicht dazugehören dürfen. ich sehe nicht, warum die Gefühl einer Transfrau wichtiger sein sollen, als die einer biologischen Frau, jedoch schon, warum es so wenig zielführend ist, immer mit Gefühlen zu argumentieren.


    interessantes Interview mit Abigail Shrier zu dem Thema:

    Externer Inhalt open.spotify.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Eine Cis Frau muss nicht automatisch annehmen von einer Transfrau vergewaltigt zu werden. Ich würde sowieso sagen, dass die meisten Transfrauen sich nicht für die Scheide einer Cis Frau interessieren werden und selbst wenn hätten sie den Anstand sie nicht zu rapen. Sollen Lesben deiner Meinung nach sich auch woanders umziehen? Bei den Männern? Rapen Lesben jede Frau die sie begegnen auf der Toilette? In der Umkleide? Nein tun sie nicht. Heterosexuelle Cis Männer würden das auch meistens nicht tun, nur weil sie männlich sind. Die Eigenschaft hat einen Penis bedeutet nicht automatisch vergewaltigt alles was sich in seiner Umgebung befindet.

  • Nee, eine öffentliche Person, die viele Menschen erreicht, muss sich angemessen ausdrücken. Wenn der Großteil der Zuhörenden die Person falsch versteht und nur Eingeweihte (ich weiß ehrlich gesagt immer noch nicht so ganz, worauf du hinaus willst) dann hat sich die Person zu erklären, die etwas in die Welt posaunt hat. Und nicht das riesige Publikum, dass die Sätze vor den Latz geknallt bekommt. Wie andere mich möglicherweise bezeichnen und ob ich damit ein Problem hab ist wieder eine eigene Debatte. Auch ob ich mit einer zwischengeschlechtlichen Person zusammen Sport machen würde. Es gibt ja auch noch Intersexuelle, müssen die auch jedem erklären, warum sie sich dafür entscheiden, in der Männer- oder Frauenumkleide umzuziehen? Probleme kann man auch konstruieren.


    Ich verstehe deine Abwehrhaltung nicht. Ist das Wut? Unverständnis? Neid? Jedenfalls scheint es nichts Rationales zu sein.

    Ich kann mich nur wiederholen: lies vielleicht mal selbst den seitenlangen Essay und nicht nur Zitate außerhalb ihres Kontexts. Ich empfehle dir außerdem mal einen Blick in die Queerszene auf Twitter. Dann würdest du nämlich sicher nicht so schreiben. Die Aktivisten WOLLEN missverstehen.


    Wo soll meine Abwehrhaltung sein? Ich habe erläutert, warum es keine Kriminalisierung war und wieso J.K. Rowling das geschrieben hat und was die Grundlage dafür ist. Das ist ja nicht einmal genau so meine Meinung. Seiten zuvor, bevor du mich das erste mal zu J.K. Rowling zitiert hast, schilderte ich bereits reale Vorkommnisse, die aufgrund von reiner Selbstidentifikation im legalen Sinn überhaupt erst möglich waren. Es gibt in diesem Bereich ein Problem mit zwei kollidierenden Rechten. Was meiner Meinung nach die richtige Lösung wäre, habe ich auch nirgendwo geschildert. Mir wird hier nur permanent unterstellt, ich würde irgendwen verurteilen, als irgendwas ansehen oder missbilligen.


    Menschen mit Varianten der Geschlechtsentwicklung (landläufig Intersex genannt) sind genau wie Trans im Profisport auch ein Debattenpunkt - s. Caster Semenya.

  • Ich kann mich nur wiederholen: lies vielleicht mal selbst den seitenlangen Essay und nicht nur Zitate außerhalb ihres Kontexts. Ich empfehle dir außerdem mal einen Blick in die Queerszene auf Twitter. Dann würdest du nämlich sicher nicht so schreiben. Die Aktivisten WOLLEN missverstehen.


    Wo soll meine Abwehrhaltung sein? Ich habe erläutert, warum es keine Kriminalisierung war und wieso J.K. Rowling das geschrieben hat und was die Grundlage dafür ist. Das ist ja nicht einmal genau so meine Meinung. Seiten zuvor, bevor du mich das erste mal zu J.K. Rowling zitiert hast, schilderte ich bereits reale Vorkommnisse, die aufgrund von reiner Selbstidentifikation im legalen Sinn überhaupt erst möglich waren. Es gibt in diesem Bereich ein Problem mit zwei kollidierenden Rechten. Was meiner Meinung nach die richtige Lösung wäre, habe ich auch nirgendwo geschildert. Mir wird hier nur permanent unterstellt, ich würde irgendwen verurteilen, als irgendwas ansehen oder missbilligen.


    Menschen mit Varianten der Geschlechtsentwicklung (landläufig Intersex genannt) sind genau wie Trans im Profisport auch ein Debattenpunkt - s. Caster Semenya.

    Ja, dann sag mal ganz genau, was ist den deine Meinung? Sind Transfrauen für dich eigentlich heterosexuelle cis Männer, die nur eine Möglichkeit haben wollen um cis Frauen besser auf Toiletten oder Umkleiden vergewaltigen zu können oder nicht?

  • Ja, dann sag mal ganz genau, was ist den deine Meinung? Sind Transfrauen für dich eigentlich heterosexuelle cis Männer, die nur eine Möglichkeit haben wollen um cis Frauen besser auf Toiletten oder Umkleiden vergewaltigen zu können oder nicht?

    Sorry, aber das wird mir einfach zu blöd und niveaulos!

  • Welche Begriffe möchtest du definiert haben jetzt?

    Naja man kann interpretieren, man kann aber auch über-interpretieren (ist das ein Wort?).

    jeder interpretiert halt aus seiner Bubble raus. Wer Gauland nicht magt, wird niemals was anständiges aus seinen Reden raushören. Umgekehrt ja genauso.

    Und ganz ehrlich: Nicht selten wird irgendwo was reingedichtet, wo nichtmal derjenige selbst dran gedacht hat.

    Ach bitte. Ich kann durchaus honorieren, wenn ein AfD-Typ bei ner Bundestagsrede mal was Intelligentes sagt oder sinnige Oppositionsarbeit macht, indem er den Finger in eine Wunde legt. Aber dann kommt die nächste AfD-Type und erzählt was von alimentierten Messer-Mädchen oder lässt sich auf inhaltlicher Ebene von einem Amthor belehren.

    Das ist ungefähr so, als wenn man die Autobahnen loben würde.


    Und der Gauland ist genau eigentlich der Schlimmste: Kein krasser Ideologe, sondern einfach nur ein schmieriger Opportunist, der um der Macht willen mit allem paktiert, was paktieren will. Solche Leute waren mal Steigbügelhalter für den Kerl mit den Autobahnen.

    • Offizieller Beitrag

    Genau das ist das Problem. Und das ist auch der Grund, warum anderen Usern hier heftiger Gegenwind widerfährt, wenn sie in eben diesem Stil "es war ja nicht alles schlecht bei den Nazis" argumentieren. Mal abgesehen davon, dass die Autobahnen bereits früher begonnen worden waren und das Gros der Autobahnen in den 60er und 70er Jahren entstanden ist.

    Wenn wir uns in NRW den einen oder anderen Ausschuss ansehen, dann trifft es zu, dass auch AfD PolitikerInnen mitunter fachlich etwas sinnvolles beitragen, ja sogar Anträge der Regierungsparteien unterstützen. Im unmittelbaren Anschluss zeigen sie aber aufgrund ihrer Einstellung zu anderen Themen, weswegen sie in eben dieser Partei sind.

    Wer sich in dieser Partei so alles tummelt, kann man regelmäßig anhand der haarsträubenden Aussagen, die von kleinen wie größeren "Lichtern" dieser Partei getätigt werden.

    Und eines steht fest: Je öfter man rassistische, xenophobe oder sonstige hasserfüllte Botschaften artikuliert, publiziert und multipliziert, desto größer ist die Gefahr, dass sie sich etablieren. Man mag auf metakommunikativer Ebene dieses Phänomen analytisch betrachten - aber in der Sache kann man eigentlich nur zu dem Ergebnis kommen, diese Entwicklung abzulehnen.

  • Wo soll meine Abwehrhaltung sein?

    Sorry, ich habe deinen Post auf der vorletzten Seite eben erst gelesen. Die anderen Beiträge fand ich tatsächlich "negativ emotional aufgeladen", aber offenbar hab ich zu viel hineininterpretiert. Tut mir leid.

    Einmal editiert, zuletzt von UrlaubVomUrlaub ()

  • Das kann ich mir nur anhören, wenn ich mich bei "Spotify" registriere, oder?

    keine Ahnung - ich hab kein Spotify und hatte die Folge damals bei Youtube gehört. Lustigerweise ist diese spezielle Podcastfolge leider nicht mehr bei Youtube anhörbar - vermutlich hat sich jemand beschwert. Ich hab sie aber noch unter folgendem Link gefunden: https://www.mixcloud.com/TheJo…ence/1509-abigail-shrier/


    im Übrigen finde ich auch, dass der Vergewaltigungsvorwurf albern ist. allerdings ist es nunmal Kern der Identitypolitics, dass es hierbei um zu berücksichtigende Gefühle und nicht um Fakten oderso geht. Entsprechend muss man das diffuse Gefühl von Angehörigen einer gesellschaftlichen Mehrheit eigentlich mindestens so sehr berücksichtigen, wie das einer Minderheit, da es dann ja einfach mehr Gefühle sind, die gemäß einer utilitaristischen Logik dann mehr zählen.


    Southpark hat btw dem Identityproblem schon vor 5 Jahren ne ganze Staffel gewidmet. Hier die erste Folge mit dem Problem, ob man bezweifeln darf, dass Caitlin Jenner eine Heldin ist: https://www.southpark.de/en/ep…-and-brave-season-19-ep-1

  • Ich erinnere mich noch an die Folge mit Cartman als "Erica". Das zielt glaube ich auf die Umkleidenproblematik ab, die zuvor hier angesprochen wurde.

  • Genau das ist das Problem. Und das ist auch der Grund, warum anderen Usern hier heftiger Gegenwind widerfährt, wenn sie in eben diesem Stil "es war ja nicht alles schlecht bei den Nazis" argumentieren. Mal abgesehen davon, dass die Autobahnen bereits früher begonnen worden waren und das Gros der Autobahnen in den 60er und 70er Jahren entstanden ist.

    Ich weiß, deswegen habe ich die ja genau genommen. :)

  • Dürfen Unternehmen Produkte aus dem Sortiment nehmen, wenn einer konventionellen Irrsin verbreitet? Ja! Sie dürfen! Warum auch nicht?


    https://www.fr.de/panorama/att…ia-kaufland-90481521.html


    Aktuell hat sich der Klaus Peter ja vorsichtshalber in die Türkei abgesetzt, ich wünsche ihm natürlich nicht, dass er dort fühlt, was eine Diktatur bedeutet. Das wünscht man ja keinem.

    Ich finde das auch nachvollziehbar und richtig.


    Auf der anderen Seite sieht man ja, wer jetzt dann doch boykottiert: Amazon und Lieferando, wo besonders letzteres Unternehmen wirklich üble Arbeitsbedingungen hat. Das ist für mich nämlich die Kehrseite: Diese Unternehmen können sich mit solchen Aktionen als Wolf im Schafspelz verkaufen, siehe auch Unilever mit ihrer Zigeunersauce. Das Zitat von Lieferando ist doch auch zynisch:


    »Wir distanzieren uns von jeglichem nicht inklusiven Verhalten.« Lieferando und Just Eat Takeaway seien inklusive Unternehmen, die aufgeschlossene Menschen mit unterschiedlichsten kulturellen Hintergründen, religiösen Überzeugungen und weltanschaulichen Vorstellungen »aus mehr als hundert Nationen und Regionen beschäftigen«.


    https://www.google.de/amp/s/ww…001-0000-000177330639-amp



    Nun können sich selbst solche Konzerne ganz links und progressiv fühlen, super. Dass die Nationalität deren Fahrer vor Allem fürs Lohndumping eine Rolle spielt, geschenkt.


    Sorry, aber mich nervt diese Scheinheiligkeit.

  • Ich kenne Hildmann primär als veganen Koch. Ich weiß, dass er seit der Coronapandemie radikale Züge annahm, verfolgte aber seine Entwicklung nicht en detail. Dennoch habe ich die Befürchtung, dass das Ganze noch ein übles Ende nehmen wird, wenn das Verhältnis zwischen der deutschen Bevölkerung und Hildmann (vermutlich beidseitig) immer problematischer wird und keiner bereit ist, einen Schritt aufeinander zuzugehen. Es ist verständlich, dass jetzt kein Supermarkt groß mit seinen Produkten werben will, aber dadurch wird nur noch mehr Öl ins Feuer gegeben. Ich hoffe, dass, jetzt in den Ausläufen der Coronapandemie, es endlich gelingt, die Spaltung der Gesellschaft zu beenden und die Menschen wieder zusammenzuführen, denn sonst kann schlichtweg kein Miteinander passieren - und gerade das ist in all unserer Diversität wichtig.

  • Ich kenne Hildmann primär als veganen Koch. Ich weiß, dass er seit der Coronapandemie radikale Züge annahm, verfolgte aber seine Entwicklung nicht en detail. Dennoch habe ich die Befürchtung, dass das Ganze noch ein übles Ende nehmen wird, wenn das Verhältnis zwischen der deutschen Bevölkerung und Hildmann (vermutlich beidseitig) immer problematischer wird und keiner bereit ist, einen Schritt aufeinander zuzugehen. Es ist verständlich, dass jetzt kein Supermarkt groß mit seinen Produkten werben will, aber dadurch wird nur noch mehr Öl ins Feuer gegeben. Ich hoffe, dass, jetzt in den Ausläufen der Coronapandemie, es endlich gelingt, die Spaltung der Gesellschaft zu beenden und die Menschen wieder zusammenzuführen, denn sonst kann schlichtweg kein Miteinander passieren - und gerade das ist in all unserer Diversität wichtig.

    Warum sollte man auf auch nur einen Schritt auf Avocadolf zugehen?

  • Ich kenne Hildmann primär als veganen Koch. Ich weiß, dass er seit der Coronapandemie radikale Züge annahm, verfolgte aber seine Entwicklung nicht en detail. Dennoch habe ich die Befürchtung, dass das Ganze noch ein übles Ende nehmen wird, wenn das Verhältnis zwischen der deutschen Bevölkerung und Hildmann (vermutlich beidseitig) immer problematischer wird und keiner bereit ist, einen Schritt aufeinander zuzugehen. Es ist verständlich, dass jetzt kein Supermarkt groß mit seinen Produkten werben will, aber dadurch wird nur noch mehr Öl ins Feuer gegeben. Ich hoffe, dass, jetzt in den Ausläufen der Coronapandemie, es endlich gelingt, die Spaltung der Gesellschaft zu beenden und die Menschen wieder zusammenzuführen, denn sonst kann schlichtweg kein Miteinander passieren - und gerade das ist in all unserer Diversität wichtig.

    Ich persönlich verzichte sehr gerne dauerhaft auf jedwede Art von Miteinander mit antisemitischen, rechtsradikalen Anhängern von Verschwörungsmythen die den Holocaust leugnen. Da sehe ich null Basis für Gemeinsamkeiten und hoffe sehr, er bleibt uns hierzulande dauerhaft erspart. Ehe du derart relativierende Beiträge formulierst über Hildmann mach dir bitte die Mühe, dich erstmal einzulesen, wofür genau er stehen möchte und überleg dir, ob das Werte und Haltungen sind, die du ernsthaft als wertvoll für Diversität und ein soziales Miteinander erachtest. Hildmann steht unmissverständlich jenseits der demokratischen Grundordnung auf die du vereidigt bist und die du hoffentlich als wertvoll genug erachtest, um deren Feinden keine Toleranz entgegenzubringen. Manchmal MUSS man klare Grenzen ziehen. Das hat gar nichts mit "Cancel Culture" zu tun, aber alles mit wehrhafter Demokratie.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich kenne Hildmann primär als veganen Koch. Ich weiß, dass er seit der Coronapandemie radikale Züge annahm, verfolgte aber seine Entwicklung nicht en detail.

    Mach das mal. Bitte.


    Mit so jemandem möchte ich nicht "wieder zusammengeführt" werden.


    Was dieser Mensch in seinem Telegram-Kanal und sonstwo ablässt, ist wirklich nicht zu vergleichen mit den Aussagen Lehmanns o.ä.


    Ich befürchte, hier ist die gemeinsame Basis für eine Annhäherung längst futsch.

Werbung