Das mit der Strafbarkeit ist dann wieder so eine Sache. Die Äußerungen die du gerade zitiert hast sind sicherlich widerlich und beleidigend, aber keine justiziable Beleidigung. Das ist wieder der Punkt zwischen "wo soll der Staat eingreifen" und "wo bekomme ich negatives Feedback von meinen Mitmenschen"...
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Natürlich ist das eine Beleidigung. Ich kann nicht einfach Jemanden als scheiße und eklig bezeichnen, besonders wenn das auch noch aufgenommen wird und beweisbar ist.
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- Männer Frauen f**** müssen
...dem entsprechend minderbemittelten Steckdosenbefruchter, der so etwas in meiner Gegenwart äußern würde, würde ich dann mal detailliert erklären, dass es dazu einerseits Männer bräuchte,und nicht Möchtegernhalbprimaten, die sich irrtümlich für Menschen halten, und andererseits die Frauen überhaupt wollen müssen...
...echt, und sowas gilt als "Promi"?
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Was ist daran verwirrend?
Ich sehe keine Beleidung darin es eklig zu finden, wenn zwei Männer sich küssen. Wo ziehst du da die Grenze? Ich finde das Küssen von so einigen Menschen eklig, egal ob mm, mw, ww (oder was auch immer es heutzutage noch gibt).
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Was ist daran verwirrend?
Ich sehe keine Beleidung darin es eklig zu finden, wenn zwei Männer sich küssen. Wo ziehst du da die Grenze? Ich finde das Küssen von so einigen Menschen eklig, egal ob mm, mw, ww (oder was auch immer es heutzutage noch gibt).
Ich mach dir ein Beispiel:
"Ich finde es eklig, wenn Leute sich in der Öffentlichkeit küssen."
"Ich finde es eklig, wenn sich zwei Männer küssen."
Zwischen diesen beiden Aussagen, steckt schon ein gewaltiger Unterschied und der sollte dir, als auch homosexueller Mann, eigentlich bewusst sein.
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Ich habe nicht gesagt, dass ich es generell eklig finde, wenn Leute sich in der Öffentlichkeit küssen.
Bei einigen aber schon, das ist aber unabhängig vom Geschlecht
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Ich habe auch nur ein Beispiel gemacht, aber wenn du die Erklärung oben schon nicht verstehst und verwirrend findest, steige ich aus
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Miss Jones : Der Typ ist nicht der größte Sympathieträger, aber gut, gibt es sicher genug von in dieser Welt. Es gab ja seitens der Zuschauer die Kritik, dass die Szene überhaupt gezeigt wurde. Ich fand es gerade gut, um eben einerseits zu zeigen, dass es auch im aufgeklärten Deutschland durchaus noch Leute gibt, die derartige Positionen vertreten, und andererseits aufzuzeigen, wie damit umgegangen wird - es gab nämlich einige Kandidaten, die sich auf die Seite des homosexuellen Wettbewerbers stellten.
Wie in meinem ersten Beitrag hier erkennbar, ich finde, dass gerade in solchen Situationen, in denen verschiedene Sichtweisen aufeinander prallen, es wichtig ist, nicht einfach nur eine Person zu canceln, da das nur noch stärker verhärtete Fronten erzeugt, sondern das gemeinsame Gespräch zu suchen. Kommen wir auf keinen grünen Zweig, werde ich weder ihm meine Ansichten aufzwingen, noch ihm etwas Böses wünschen, sondern für mich die Konsequenz ziehen, entweder darüber hinwegzusehen oder den zukünftigen Kontakt auf ein Minimum zu beschränken.
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Was ist daran verwirrend?
Ich sehe keine Beleidung darin es eklig zu finden, wenn zwei Männer sich küssen. Wo ziehst du da die Grenze? Ich finde das Küssen von so einigen Menschen eklig, egal ob mm, mw, ww (oder was auch immer es heutzutage noch gibt).
Der Unterschied liegt darin, ob man das Küssen in der Öffentlichkeit als eklig bezeichnet (Pech für den Angeekelten) oder das Küssen bestimmter Bevölkerungsgruppen (Diskriminierung der jeweils Gemeinten).
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@samu: Man muss sich doch nicht rechtfertigen, etwas eklig zu finden. Was ich eklig finde, findest du wiederum normal oder sogar gut, genauso wie anders herum. Es gibt natürlich allgemeine gesellschaftliche Normen, nach denen es legitim ist, angeekelt zu sein, aber ich finde, Ekel ist ein natürliches Empfinden, das jeder uneingeschränkt empfinden darf. Ob man das natürlich laut und breit jedermann mitteilen muss... Es ist sicher von Vorteil, sich zu überlegen, wem man in welcher Intensität negative Sinneswahrnehmungen mitteilt. Ich möchte sicher auch nicht hören, dass eine Handlung von mir "eklig" sei. Darf sie jemand als "eklig" empfinden? Ja mei, die Gedanken sind frei.
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Kommen wir auf keinen grünen Zweig, werde ich weder ihm meine Ansichten aufzwingen, noch ihm etwas Böses wünschen, sondern für mich die Konsequenz ziehen, entweder darüber hinwegzusehen oder den zukünftigen Kontakt auf ein Minimum zu beschränken.
Das geht nicht mehr, wenn einer in der Öffentlichkeit Rassistisches von sich gegeben hat. Es wurde bereits ausgesprochen.
Hätte A zu B im Zwiegespräch gesagt "hast du die Stelle bekommen, weil sie einen Quotenschwarzen brauchten?" hätte B entscheiden können, wie er mit der Aussage umgeht. Er hätte A die Fresse polieren können, ihn ignorieren, oder Anzeige erstatten. Dass es auch hier nicht um Privatmeinung geht, sondern um das Einteilen von Menschen in Hautfarben ist hoffentlich klar. Aber trotzdem besteht hier noch kein Handlungsbedarf für z.B. den Arbeitgeber, der noch nichts von der Aussage wissen kann. Solange A aber in der Öffentlichkeit behauptet, der Arbeitgeber treffe rassistisch motivierte Entscheidungen tut der gut dran, A mit Arschtritt vor die Tür zu setzen, eine Signalwirkung ist hoffentlich gewollt.
Davon abgesehen ist es keine "Ansicht", wenn man unbegründet befürchtet, jemand handele rechtswidrig. Es ist eben eine unbegründete Befürchtung. In diesem Falle aber auf Kosten vom Arbeitgeber und Angestellten, dessen Qualifikation zudem infrage gestellt wird.
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Miss Jones : Der Typ ist nicht der größte Sympathieträger, aber gut, gibt es sicher genug von in dieser Welt. Es gab ja seitens der Zuschauer die Kritik, dass die Szene überhaupt gezeigt wurde. Ich fand es gerade gut, um eben einerseits zu zeigen, dass es auch im aufgeklärten Deutschland durchaus noch Leute gibt, die derartige Positionen vertreten, und andererseits aufzuzeigen, wie damit umgegangen wird - es gab nämlich einige Kandidaten, die sich auf die Seite des homosexuellen Wettbewerbers stellten.
Wie in meinem ersten Beitrag hier erkennbar, ich finde, dass gerade in solchen Situationen, in denen verschiedene Sichtweisen aufeinander prallen, es wichtig ist, nicht einfach nur eine Person zu canceln, da das nur noch stärker verhärtete Fronten erzeugt, sondern das gemeinsame Gespräch zu suchen. Kommen wir auf keinen grünen Zweig, werde ich weder ihm meine Ansichten aufzwingen, noch ihm etwas Böses wünschen, sondern für mich die Konsequenz ziehen, entweder darüber hinwegzusehen oder den zukünftigen Kontakt auf ein Minimum zu beschränken.
Wenn wir anfangen, Intoleranz zu tolerieren, dann führt das nicht zu mehr Toleranz, sondern zum Gegenteil: Die Toleranz verliert ihren Wert und wird sinnlos.
Google mal das Toleranz-Paradoxon von Karl Popper.
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... ich finde, Ekel ist ein natürliches Empfinden, das jeder uneingeschränkt empfinden darf. Ob man das natürlich laut und breit jedermann mitteilen muss...
Eben, von irgendjemandes Gedanken war nie die Rede, das relativierst du schon wieder.
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Google mal das Toleranz-Paradoxon von Karl Popper.
Danke, @Pyro , welches Buch von oder über Karl Popper würdest du zum Einstieg empfehlen?
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Offen zu sagen, dass es:
- eklig ist, wenn sich zwei Männer küssen- Männer Frauen f**** müssen
- Schwulsein scheiße istist nicht nur einfach "nur" eine "Äußerung", sondern beleidigend und Beleidigung ist strafbar
Wenn ich in Gegenwart eines Schwulen sage, dass ich sich küssende Männer eklig finde, dasnn ist das in meinen Augen ganz klar beleidigend. Genauso wie du es sagst.
Alle anderen Argumente, die hier als Antwort auf Berufsschule93 kamen finde ich schwieriger einzuordnen. Ich finde es legitim als Hetero einen Ekel zu empfinden, wenn ich gleichgeschlechtliche Knutschen müsste.
Aber nur zusehen? Was ist denn an Liebe eklig? Und wen es stört, der muss halt wegsehen. Es gibt kein Recht auf freie Aussicht.
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Natürlich ist das eine Beleidigung. Ich kann nicht einfach Jemanden als scheiße und eklig bezeichnen, besonders wenn das auch noch aufgenommen wird und beweisbar ist.
Das hast du gut erkannt. Ich kann nicht öffentlich (dir privat ins Gesicht, darf ich es natürlich straffrei sagen) sagen, dass ich dich eklig oder scheiße finde, aber ich kann problemlos straffrei öffentlich behaupten, dass ich Polizisten widerlich fände, dass Soldaten Mörder seien oder dass Lehrer allesamt faule Säcke seien, die man in eben einen solchen stecken solle um diesen zu prügeln, denn es würde immer den Richtigen treffen.
Warum darf ich nun das eine nicht tun und ist strafbar und das andere darf ich straffrei machen? Kannst du es mit den Beispielen selbst rausfinden oder soll ich dir dazu genauere juristische Ausführungen verlinken?
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so ist es. eklig "finden" darfst du das - aber behalts für dich, und guck halt woanders hin.
Ein Beispiel, was die Niederlande tun, bei Leuten, die gern immigrieren wollen... die werden erst mal ins kino gesetzt.
da läuft dann ein Film mit Alltag in den Niederlanden. Alles drin,was da völlig normal ist. inklusive knutschender Homos, offener Prostitution, Gras, muslime Singlefrauen die Karriere machen... was nicht alles... immer mit der Aussage: Das ist in den Niederlanden alles Alltag. Völlig legal. Wer das nicht tolerieren will, verhält sich illegal, und wird entsprechend belangt. Wenn sie damit ein Problem haben, sind die Niederlande für sie kein geeignetes Land, um dort zu leben.
Wäre keine schechte Idee, sowas auch für Deutschland zu machen, oder?
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Das hast du gut erkannt. Ich kann nicht öffentlich (dir privat ins Gesicht, darf ich es natürlich straffrei sagen) sagen, dass ich dich eklig oder scheiße finde, aber ich kann problemlos straffrei öffentlich behaupten, dass ich Polizisten widerlich fände, dass Soldaten Mörder seien oder dass Lehrer allesamt faule Säcke seien, die man in eben einen solchen stecken solle um diesen zu prügeln, denn es würde immer den Richtigen treffen.
Warum darf ich nun das eine nicht tun und ist strafbar und das andere darf ich straffrei machen? Kannst du es mit den Beispielen selbst rausfinden oder soll ich dir dazu genauere juristische Ausführungen verlinken?
Verlink die juristischen Ausführungen
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Also, als erstes, der Sachverhalt in dem Urteil von dir Valerianus
- Verurteilte trägt Anstecker mit "F*** C***"
- Wird kontrolliert im öffentlichen Raum
- Die kontrollierenden Polizisten empfinden das als Beleidigung
Sachverhalt von der homophoben Beleidigung:
- Beleidiger und Beleidigter führen eine Unterhaltung
- Beleidiger weiß das der Beleidigte homosexuell ist und als Drag Queen arbeitet
- Beleidiger äußert, dass Schwulsein nicht normal ist und er es eklig findet, wenn sich zwei Männer küssen
- Beleidiger äußert danach folgendes: "Da stehe ich dazu - basta! Du kannst ein Travestiekünstler sein. Stehe ich drauf, finde ich geil, aber du musst Frauen f*****. Wenn ich sage, schwul sein ist scheiße, dann ist das so für mich."
Der Unterschied:
"b) Diesen Vorgaben wird das Urteil des Amtsgerichts nicht gerecht. Es fehlt an hinreichenden Feststellungen zu den Umständen, die die Beurteilung tragen könnten, dass sich die Äußerung auf eine hinreichend überschaubare und abgegrenzte Personengruppe bezieht. Nach den dargelegten Maßstäben reicht es nicht aus, dass die örtlichen Polizeikräfte eine Teilgruppe aller Polizisten und Polizistinnen sind. Vielmehr bedarf es einer personalisierenden Zuordnung, für die hier nichts ersichtlich ist. Es kann nicht angenommen werden, dass die dem Anstecker zu entnehmende Äußerung allein durch das Aufeinandertreffen der Beschwerdeführerin mit den kontrollierenden Polizeibeamten einen objektiv auf diese konkretisierten Aussagegehalt gewonnen hat. Der bloße Aufenthalt im öffentlichen Raum reicht nach den verfassungsrechtlichen Vorgaben zur Benennung der Umstände nicht aus, die eine aus dem Wortlaut einer Äußerung nicht erkennbare Konkretisierung bewirken."
"...Du kannst ein Travestiekünstler sein. ..." und "... aber du musst Frauen f*****" und die Gesprächssituation selbst signalisiert mMn eine personalisierende Zuordnung.
Generell konkretisiert in der Unterhaltung der Beleidiger seine Beleidigung und im Gegensatz zum Fall vom Urteil trägt er nicht nur eine Äußerung auf einen Sticker im öffentlichen Raum, sondern beleidigt verbal und aktiv gegen Katy Bähm und nicht nur generell gegen homosexuelle Männer.
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