Hilfe! Lehrprobe Klasse 4 Gedichte schreiben

  • Liebe Kolleginnen und Kollegen,


    ich habe in 5 Wochen meine Staatsprüfung. In Deutsch hänge ich leider gedanklich etwas fest, vielleicht kann ich hier auf etwas frischen Input hoffen :)


    Um einen bedeutungsvollen Kontext für die Kinder zu schaffen, habe ich das Thema "Abschied" gewählt, da meine 4te Klasse die Schule ja 2 Wochen später verlässt.

    Meine Idee ist es, die Kinder dazu kleine Gedichte schreiben zu lassen, die wir der Klassenlehrerin und den Eltern bei der Verabschiedung präsentieren können (evtl auch Coronakonform als Video)

    Meine Überlegung ist, dass die Kinder vorher über die Einheit hinweg schon ausgewählte Gedichtsformen kennenlernen und die sprachlichen Merkmale untersuchen(Elfchen, Akrostichon, Reimgedicht, evtl. auch freies Gedicht) . Evtl üben wir uns vorher auch schon etwas im Gedichte schreiben, indem wir z.B. einzelne Wörter ectr. aus vorhandenen Gedichten austauschen.


    Jetzt zur Prüfungsstunde:

    Grob habe ich überlegt, dass die Kinder selbst ein Gedicht zum Thema Abschied verfassen.

    Ich wollte auch gern, dass die Kinder zuerst Erinnerungen an ihre Grundschulzeit in einem Cluster zusammentragen, als Partner-oder Gruppenarbeit. Sich dann für eine Gedichtform entscheiden (s.o) und das Gedicht verfassen, indem sie ggf. auch eine Vorlage der gewählten Gedichtsform erhalten (Differenzierung).

    Nun weiss ich nicht, ob ich die Planung mit dem Cluster auslagern soll oder ggf. nur die Planung zeigen soll, oder halt das Schreiben an sich, oder beides. Ich habe 45 Minuten-Stunden.

    Habt ihr da vielleicht noch Ideen??

    Viele verzweifelte Grüße :engel:

  • Wie wäre es, in der Stunde vorher zu schreiben und in der Prüfung Schreibkonferenzen zu zeigen? Ich würde gefühlt übrigens nur eine Gedichtart nehmen, also dass du entscheidest. Sonst ist es zu schwierig und unberechenbar, wer klar kommen wird und ihr müsst alle Kriterien präsent haben, unnötiger Stress für eine Prüfung.


    Deine Idee finde ich auf alle Fälle schön stimmig:top:

  • Nun weiss ich nicht, ob ich die Planung mit dem Cluster auslagern soll oder ggf. nur die Planung zeigen soll, oder halt das Schreiben an sich, oder beides. Ich habe 45 Minuten-Stunden.

    Das ist alles möglich und hängt von der Klasse ab.


    Das Clustern braucht eine gute Vorbereitung, Schreibzeit undankbar eine gute Möglichkeit des Austauschs. Ich nenne es manchmal „Ideen klauen gehen“, dann darf man den anderen über die Schulter schauen und gucken, was sie geschrieben haben und nehmen, was man selbst gut findet.

    Eine andere Möglichkeit wäre eine Blätterlawine - A3Blätter mit Überschriften werden weitergereicht, später wird ausgewertet - oder ein Schreibgespräch, bei dem sich die Ki der durch den Raum bewegen und ihre Kommentare an verschiedenen Stationen hinterlassen. Aber das alles ist unter Corona schwierig bis unmöglich.


    Wenn verschieden Gedichtformen bekannt sind, kann ich mir in Klasse 4 vorstellen, dass man mehrere anbietet, das ist auch hier so vorgesehen. Man kann über Tippkarten Hilfestellungen geben.

    Sunden kurze Firmen, kann man mehrere Schreiben lassen und am Ende wählt das Kind das vorerst beste als Zwischenprodukt aus. Auch da kann man am Ende der Stunde eine gute Präsentation oder Reflexion einbauen.

  • Vielen Dank für die wertvollen Anregungen.

    Ich denke nun auch, dass das Ideensammeln in eine extra Stunde gehört.

    Würde ich in der Prüfung dann das eigentliche Verfassen der Gedichte machen, könnte man das natürlich schön abschließen, indem die Kinder Ihre Gedichte vortragen oder man eine Autorenrunde macht. Ich finde auch, dass man das auch schöner Reflektieren könnte als eine reine Planungsstunde.

    Nur überlege ich wie ich dann wiederum einen interessanten Einstieg gestalte, wenn die Kinder schon Mindmaps ectr. erstellt haben. Ich kann ja schlecht einfach nur sagen "so letztes Mal habt ihr eure Ideen gesammelt, jetzt sucht ihr euch eine passende Gedichtform aus, die kennt ihr ja auch alle schon, also los!"

    Meine Studienleitung liebt nämlich aufregende Stundeneinstiege bei denen die Kinder sofort aktiviert werden :grimmig:

  • Der nahende Abschied von der Schule und der Klassenlehrerin sind sicherlich Anreiz genug für die Kinder, oder?


    Dann könntest du zB darauf einstimmen, indem du das Wort „Abschied“ als (Galgen-)Rätsel erraten lässt oder die Holzbuchstaben dafür in einem Fühlsäckchen (oder unter einem schönen Tuch, das erst peu a peu aufgedeckt wird) versteckst und das Wort erraten lässt. Oder Bilder (der Klassenlehrerin, der Aula, ...), die aufs Thema einstimmen.

  • Überleg dir den Einstieg zum Schluss. Erst mal musst du wissen, wo du genau hin willst, was du in der Stunde davor machst, was die Kinder da für Begriffe gefunden haben könnten, ob von den Gedichttypen schon welche im Raum ausgestellt sind und wenn, wo und wie... Wenn die Autorenlesung z.B. der Höhepunkt sein soll, gibt der Einstieg vielleicht schon einen Hinweis darauf mit einem Gegenstand, den der Autor jeweils zum Lesen bekommt? Lass dir noch Zeit damit.

Werbung