Schließzeiten Schulhaus

  • In großen Unternehmen muss man sowas auch einfordern. Da bekommt man auch nicht einfach so neue Technik hingestellt.

    Ja, kann sein. Und wenn ich da dann ständig blöde Antworten bekäme, gäbe ich es auch auf.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Man kann unwahrscheinlich viel digital machen, wenn man es versucht.

    Das kann man sicherlich (und mache ich auch; damit sollte man sich als Lehrkraft im kaufmännischen Bereich wohl auskennen). Aber für viele "formelle" Briefe wird ja noch immer eine Originalunterschrift benötigt; da reicht ein Scan nicht. Zudem nutze ich unseren Drucker aber auch oft für Scans.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Das alte Problem: Schule und Lehrkräfte unterstehen dem Schulträger, also meist dem Land - Hausmeisterin und Sekretär unterstehen dem Sachaufwandsträger, also meist der Kommune. Folge: Der SL kann den Haumei mal götzvonberlichingen. Und zwar kreuzweise, wenns sein muss.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Das alte Problem: Schule und Lehrkräfte unterstehen dem Schulträger, also meist dem Land - Hausmeisterin und Sekretär unterstehen dem Sachaufwandsträger, also meist der Kommune. Folge: Der SL kann den Haumei mal götzvonberlichingen. Und zwar kreuzweise, wenns sein muss.

    Ich glaube, dass die SL sich dort nur mal richtig dafür einsetzen muss. So etwas ist letztlich Kinderkram. Die Bereitschaft eines Hausmeisters oder zu mindestens bestimmte Öffnungszeiten kosten letztlich kaum etwas. Man kann auch Schlüssel verteilen und das einfach mit einer guten Versicherung abdecken. Notfalls geht man halt den Weg über die Politik.

    Aber viele Schulleitungen sehen das Problem nicht. Nach dem Motto: Es kommt ja sowieso keiner.

  • Das alte Problem: Schule und Lehrkräfte unterstehen dem Schulträger, also meist dem Land - Hausmeisterin und Sekretär unterstehen dem Sachaufwandsträger, also meist der Kommune. Folge: Der SL kann den Haumei mal götzvonberlichingen. Und zwar kreuzweise, wenns sein muss.

    Es dürfte auch eine Rolle spielen, dass Hausmeister als nicht-Beamte andere Arbeitszeitregelungen haben als wir. DA gelten Ruhezeiten, maximale Arbeits- und Mindestpausenzeiten usw. Und wenn der HM sowieso mit Vollzeit verplant ist, wird es kaum möglich sein, da an anderer Stelle was reinzuholen.

  • Und wenn der HM sowieso mit Vollzeit verplant ist, wird es kaum möglich sein, da an anderer Stelle was reinzuholen.

    Das geht bei einem Lehrer doch auch. Dann muss er halt den Rasen seltener mähen oder das Laub im Herbst auf dem Schulhof weniger gründlich entfernen.

    Klingt merkwürdig? Ja! So fühle ich mich immer, wenn mir etwas aufgetragen wird. Als ob man mal eben Zeit bei Unterrichtsvorbereitung, Korrekturgenauigkeit etc. einsparen kann...

    Meine Argumentation sollte auch weniger anklagen, dass es beim Hausmeister nicht geht, sondern sollte deutlich machen, dass im Lehrerberuf viel zu viel Forderungen dieser Form gehen und als selbstverständlich gelten.

  • Meine Argumentation sollte auch weniger anklagen, dass es beim Hausmeister nicht geht, sondern sollte deutlich machen, dass im Lehrerberuf viel zu viel Forderungen dieser Form gehen und als selbstverständlich gelten.

    Da sind wir völlig einer Meinung (wobei ich inzwischen einfach "nein" sage, wenn mir was zu blöd ist. Keine Karriereambitionen und wenig zu verlieren). Dass es in beiden Fällen idiotisch ist... unbenommen. Nur kann man's mit den einen rechtlich (!) halt machen, mit den anderen nicht. Und außer dem rechtlichen Aspekt interessiert doch zumindest oberhalb der Schulleitungen niemanden mehr irgend etwas, DAS hat das letzte Jahr ja mehr als deutlich gezeigt.

  • Danke für Deinen Beitrag!

    Und außer dem rechtlichen Aspekt interessiert doch zumindest oberhalb der Schulleitungen niemanden mehr irgend etwas, DAS hat das letzte Jahr ja mehr als deutlich gezeigt.


    Ich finde es außerdem total schrecklich, wie der Dienstherr sich verhalten halt. Impfungen in SH muss man als Lehrkraft selber organisieren, es bekommen diejenigen eine Impfung die Glück oder (wie ich) Vitamin B im medizinischen Bereich haben.

    Das kann doch nicht sein. Aus Fürsorgepflicht hätte der Dienstherr an jeden Schule Impfteams schicken müssen mit entsprechenden Angeboten für die Lehrkräfte, Hausmeister/innen, Sekretär/innen. Hat er aber nicht und das empfinde ich als einen riesigen Skandal.

    So geht der Dienstherr mit uns um, so egal ist unsere Gesundheit.

    In SH gibts kein Weihnachtsgeld, keine Impfungen, es gibt gar nichts seitens des Dienstherrn.

    Am liebsten hätte der, dass wir die Impfung selber organisieren und in die Ferien oder zumindest auf den Freitag Nachmittag legen.
    Wenn ich schon beim Ersteren gezwungen bin auf mein eigenes Vitamin B zu vertrauen (anstatt vom Dienstherrn eine Impfung zu bekommen), dann muss sich der Dienstherr nicht wundern, wenn man das für sich günstig legt. Fühle mich, mal wieder, total verkauft und verarscht und dieses Gefühl führt zu einer destruktiven Rebellionshaltung bei mir.

    Es ist einfach, wie es in den Wald hineinruft...

    • Offizieller Beitrag

    Interessant. Hier hat die Gewerkschaft und der Personalrat rebelliert, weil das Schulamt (bzw. der Krisenstab) die Impfungen zentral organisieren wollte. So scheiden sich die Geister (und man sieht mal wieder: jede Entscheidung ist falsch.)


    kl. falscher Frosch

    kl. gr. frosch

  • bei uns war auch Windhundprinzip, ich war in der 1. Woche nicht dabei, weil ich an dem Tag, als die Termine Punkt 8 Uhr für die nächsten 3 Wochen freigeschaltet wurden, 2 Stunden Notbetreuung hatte. In der Woche darauf konnte einen abgesagten Termin für den selben Tag ergattern.


    Danach war lange Zeit die Chance kurz nach Mitternacht am besten. Inzwischen werden die Termine über den Tag freigeschalten (3 Wochen im Voraus).


    Einerseits ist Windhundprinzip ungerecht, andererseits ist es gut, wenn man selbst der schnellste Windhund ist oder ihn kennt. Ein Freund meiner Nichte hat mindestens 20 Termine für alle möglichen Verwandten und Bekannte ausgemacht (u. a. für meine Mutter). Ich hätte sicher länger warten müssen, hätte ich nicht selbst den Termin ausmachen können.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Hier haben es die Kommunen organisiert und die Impfungen liegen bei vielen, die ich kenne, genau an den schulfreien Tagen um Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten. Nach Ostern war genug Zeit und es hat nur eineN KollegIn für 1 Woche Krankschreibung gebracht. Dieses Mal ist nicht so viel Zeit.

    Da wir nicht genügend Stunden für die Notbetreuung und keine mehr für Vertretungen haben, müssen die Schüler dann in Distanz - sprich: zu Hause bleiben.

    Ich habe Sorge, dass das das Vertretungskonzept der Zukunft wird, lassen sich doch darüber noch mehr Gelder einsparen.

  • So scheiden sich die Geister (und man sieht mal wieder: jede Entscheidung ist falsch.)

    Genauso ist es! "Man" - wer auch immer das in den einzelnen Fällern ist - kann es doch nie allen recht machen und Gemecker gibt's immer! (Irgendwie habe ich das Gefühl, das hatte ich erst vor kurzem schon mal hier geschrieben...)


    Und dass in SH sowieso alles schlecht ist - viel, viel schlechter als in allen anderen Bundesländern - wissen wir doch nun mittlerweile auch ;) . Firelilly : Kann es sein, dass du dich da immer weiter 'reinsteigerst?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich habe Sorge, dass das das Vertretungskonzept der Zukunft wird, lassen sich doch darüber noch mehr Gelder einsparen.

    Aber auch die Kinder zuhause müssen ja Aufgaben bekommen und wenn der Lehrer krank ist, dann gibt es von ihm keine. Also muss doch jemand etwas Zeit für die Klasse haben.

  • Ich habe Sorge, dass das das Vertretungskonzept der Zukunft wird, lassen sich doch darüber noch mehr Gelder einsparen.

    ...dem solltest du im September aktiv entgegenwirken können...

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Aber auch die Kinder zuhause müssen ja Aufgaben bekommen und wenn der Lehrer krank ist, dann gibt es von ihm keine. Also muss doch jemand etwas Zeit für die Klasse haben.

    Notfallplan, wird Anfang des Schuljahres verteilt. Sonst hängt er in der Klasse an der Pinnwand.

    • Offizieller Beitrag

    Notfallplan, gültig zwischen Sommerferien und Herbstferien:

    - Wiederholung und Training der Themen aus dem vorherigen Schuljahr


    Notfallplan, gültig zwischen Herbstferien und Weihnachtsferien:

    - Wiederholung und Training der Themen aus dem ersten Quartal


    Notfallplan, gültig zwischen Weihnachtsferien und Ostern:

    - Wiederholung und Training der Themen aus dem zweiten Quartal


    Notfallplan, gültig zwischen Ostern und Sommer:

    - Wiederholung und Training der Themen aus dem 3. Quartal

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    Man kann das Ganze natürlich noch weiter verfeinern (monatsweise) oder vergröbern (Generell "Wiederholung aus dem letzten Schuljahr und allgemeine Übungen zur Rechtschreibung und zum Einmaleins. In SU ein allgemeines Thema, welches irgendwann vorkommen kann.


    kl. gr. frosch


    P.S.: Das war ein pauschaler Notfallplan zur kurzfristigen Vertretung aus Sicht der Grundschule. Möglich wäre das natürlich. Auch fast ohne Probleme.

    P.P.S.: ich weiß, dass Schulen das in diesem Schuljahr auch so hatten. Zu Beginn des Schuljahres haben die Kinder eine Mappe mit Übungsaufgaben zur Wiederholung mitbekommen. Hätte man spontan in den Distanzunterricht gehen müssen, hätten die Kinder was für ein paar Tage was zum Arbeiten gehabt.

  • Sowas gibt es bei uns nicht, wäre auch vollkommen unsinnig, weil man ja nie weiß, wie weit man wirklich gerade ist.

    Nein, wusste ich anfangs des Schuljahres auch nicht und sonst in anderen Jahren auch nicht.

    Es ist ein „Notfall“-Plan, 1x1 und Rechtschreibung und lesen passen immer, im Klassenraum kann man zudem Übendes Lernen einrichten oder ein anderes System mit differenzierten Aufgaben die bereit stehen und im Notfall eingesetzt werden können.

    Auf meinem Plan stehen Wiederholungen in ohnehin angeschafften Arbeitsheften und vorab reservierte Seiten des Lesebuches, die ich sonst vielleicht eher auslassen würde.


    Wenn ich es vorab weiß, kann ich auch anderes nutzen, derzeit haben die SuS ohnehin in allen Klassen Wochenpläne.


    Ich finde das System nicht optimal. Vielleicht ist es auch mal wichtig, dass in der Öffentlichkeit ankommt, dass es seit 20 Jahren doof ist, auf dem Rücken der Lehrkräfte und auf Kosten prekär angestellter Vertretungen, deren Stunden nie nicht ausreichen, deren Erhöhung nicht vorgesehen ist, deren Mehrarbeitsanträge ein Bürokratiemonster sind und insgesamt das System weiter und weiter aushöhlt. Hier sparen manche Bundesländer sehr viel Geld ein und erwarten Beaufsichtigung oder gar Unterricht zum Nulltarif.

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