Hallo Leute,
Ich hatte heute meine amtsärztliche Untersuchung, bei der ich enorm aufgeregt war.
Ich habe dort ein Formular ausfüllen müssen, auf dem man Erkrankungen ankreuzen musste, die auf einen zutreffen. Bezogen auf Psyche stand nur die Option “schwere psychische Erkrankung”.
Untendrunter lautete die nächste Frage, ob man längere Zeit wegen einer bestimmten Erkrankung in Therapie war (in Klammern dann “Kur, etc.”). Sowohl hier als auch bei der vorherigen Frage habe ich “nein” angekreuzt.
So nun das Problem:
Ich bin seit einiger Zeit in einer Psychotherapie, die dieses Jahr endet. Allerdings nicht aufgrund einer schweren Depression, etc. sondern wegen eines Vorfalls. Laut meinem Therapeuten würden viele Menschen in meiner Situation das auch einfach mit Freunden/Eltern besprechen; doch ich habe mich damals bewusst für eine qualifizierte Person entschieden, der ich diesen Vorfall anvertrauen wollte, um ihn möglichst richtig zu verarbeiten. Es ist also nichts Gravierendes, sondern eher harmlos. Habe auch keine Medikamente o.Ä. bekommen.
Die Dauer könnte nur fraglich sein, aber auch hierfür gibt es eine Erklärung; ich war während des Studiums im Ausland; die Sitzungen haben in enorm unregelmäßIgeln Abständen stattgefunden (5-Wochen- bis 3-Monatsabstände ungefähr). Während der Examenszeit habe ich sogar glaub nur drei Sitzungen in einem Jahr gehabt. Das heißt, es war alles ziemlich verteilt auf einen längeren Zeitraum.
Jedenfalls habe ich das heute schriftlich nicht angegeben (zumal bei der einen Frage nur nach einer schwerwiegenden psychischen Erkrankung gefragt wurde, die nicht vorliegt & die andere Frage sich auch auf derartige Therapie beziehen hätte können) und während der Untersuchung wurde ich auch nicht explizit nach einer Therapie gefragt.
Nun habe ich aber dennoch ein schlechtes Gewissen. Ich hatte dabei wirklich keine böse Absicht & hätte bei einer Nachfrage explizit wahrheitsgemäß geantwortet.
In zwei Jahren wird hoffentlich die nächste Untersuchung anstehen - da würde ich das auf jeden Fall erwähnen, falls es notwendig ist.
Nur habe ich in diesem Fall Angst, dass man das vorher schon rausfindet und ich mit schlimmen Konsequenzen rechnen muss
Wenn man mir dazu rät, mich gleich nochmal beim Amtsarzt zu melden, würde ich das auch gleich machen statt bspw. den nächsten Termin in zwei Jahren abzuwarten. Ich möchte damit keinen veräppeln.
Aber ich brauche einfach Rat
Hatte jemand schonmal einen ähnlichen Fall?
Wie seid ihr vorgegangen?
Was würdet ihr mir empfehlen?
Es war ein Fehler - aber ohne böse Absicht und ich würde sofort alles geben, es rückgängig zu machen.
Bekommen die das schnell raus?
In so einem Falle wüsste ich nicht einmal, wie ich reagieren soll aus Angst.