Zitieren: Fußnote oder 'amerikanisch'?

  • Wie zitiert / habt ihr zitiert in euren Staatsarbeiten? Ich habe es an der Uni immer so gemacht, dass ich 'amerikanisch' zitiert habe, d.h in den laufenden Text habe ich geschrieben "wie Müller (2001, 12) feststellt, ...." (also Bibliographiebezogen) und in die Fußnoten habe ich nur Kommentare o.ä. gesteckt. Mich nervt es immer, wenn ich eine Fußnote in einem Text habe und dann mein Blick nach unten aus dem Text geht und dann steht da "nur" eine bibliographische Angabe.

    • Offizieller Beitrag

    Ich nutze auch die Havard-Zitierweise. In der Pädagogik, Didaktik und der Psychologie scheint das üblich zu sein und mir wurde mal gesagt, man solle sich nach dem üblichem Vorgehen seines Studienfaches richten. Fußnoten benutze ich deshalb nur für Erklärungen oder etwas hinzu zu fügen.


    Gruß leppy

  • Es geht um meine 2. Staatsarbeit. Da es sich ja dabei nicht um eine wissenschaftliche Arbeit handelt, weiß ich nicht, ob die mir liebere Zitierweise so gern gesehen ist. Aber vielleicht kann das ja tatsächlich jeder so machen, wie er will

    • Offizieller Beitrag

    Mmm, ich habe auch einige Bücher, in denen Unterrichtsbeispiele oder Unterrichtsreihen beschrieben sind, da wird auch so zitiert.
    Am besten beim Begutachter nachfragen, falls der dazu neigt in solchen Dingen pingelig zu sein.
    Allerdings kann ich mir kaum vorstellen, dass es in der Hinsicht irgendeine Vorschrift oder Norm gibt. Haupzsache Du hältst Deine einmal gewählte Zitierweise durch.


    Gruß leppy

  • Hallo Aktenklammer,


    auch ich benutze das Harvardverfahren und finde es sowohl für den Leser angenehmer als auch hinsichtlich des Umfangs überschaubarer (die Fachleiter an unserem Seminar gehören zur Sorte "Nach Seite 50 lese ich eigentlich nicht mehr so gerne weiter"). Außerdem sollen wir uns schon auch wissenschaftlich mit der Thematik auseinandersetzen, zumindest im Planungsteil für die gehaltene Reihe. In den alten Arbeiten an meinem Seminar wird bunt zwischen Fußnoten und Harvardverfahren gemischt. Stylesheets gibt es auch nicht und der Seminarleitung ist es egal. Am besten nachfragen....

  • Am besten frage ich wohl wirklich mal nach. Wir haben auch recht ungenaue Vorgaben, sie drehen sich eher um den Umfang und die Zeichenanzahl. Mir ist jedenfalls das amerikanische Verfahren am liebsten und vertrautesten.

  • Mich beschäftigt diese Frage immer noch (eigentlich ja nicht so wichtig, aber ... mir gefällt beides nicht so richtig).
    Dürfte ich höflich nachfragen, welche Beweggründe euch zu der einen oder anderen Zitierweise bewegen?
    Viele Grüße
    Aktenklammer

  • Ich habe darüber gar nicht nachgedacht, sondern einfach die amerikanische Form gewählt. So kenn ichs noch aus dem Studium; so wars bei den Sonderpädagogen nunmal üblich. Und es ist das übersichtlichere Verfahren.
    Und ohne dem Seminar jetzt etwas unterstellen zu wollen - ich denke nicht, dass die Fachleiter auf sowas achten ;) in der zweiten Staatsarbeit geht es ja primär um ganz andere Dinge. Eine wissenschaftliche Arbeit in dem Sinne wie an der Uni ist es ja eigentlich nicht.


    LG, Frau Bounty

    • Offizieller Beitrag

    Die amerikanische Zitierweise ist bei uns absolut tabu!
    Das störe den Lesefluss und werde unübersichtlich.


    Gemischte Formen sind noch schlimmer und führen zum Punkteabzug!


    Eine Arbeit im letzten Durchlauf wurde wegen nicheinhalten solcher Formalia mit 0 Punkten bewertet!


    Scheint also schon wichtig zu sein. Frag doch mal nach, wei es bei euch gehandhabt wird.


    LG, Melosine

    • Offizieller Beitrag

    Ruhig, Frau Bounty. Es ging bei der Bewertung bestimmt nicht nur um die Zitierweise und den Seitenrand.


    Hab grad gemerkt, dass es etwas reißerisch klang, was ich geschrieben hab. :P


    Wichtig ist das Einhalten der Formalia allerdings trotzdem und Abzüge gibt's bei uns auch, wenn man's nicht tut, soviel steht fest.


    LG, Melosine

  • Hallo!
    Ich habe auch die Harvard-Zitierweise verwendet. Aber wieso ist die 2.Arbeit nicht wissenschaftlich? Das wurde bei uns gerade betont.


    Viele Grüße


    Uta

  • Ich hatte ich meiner Arbeit alle Zitate durchnummeriert und hinten den entsprechenden Anhang, und dann - damit es die Prüfer leichter haben - den selben (oder gleichen?) Anhang als Kopie nochmal lose eingelegt, damit die Damen und Herren ihn immer entsprechend einsehen konnten ohne zu blättern - hatte ich mir selbst ausgedacht, kam wohl ganz gut an.
    Gruß venti :)

  • hallo venti,
    gerade das - die Fußnoten in den Anhang geben - hat mein Fachleiter explizit als nicht-zu-machen geschrieben! Ich glaube, es geht alles und nichts. Mal sehen, was das Prüfungsamt sagt. Morgen ist glaube ich zu ...

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Aktenklammer,


    bei uns wurde von der HSL die Harvard-Zitierweise wärmstens empfohlen. Mein FSL sagte aber, ihm sei egal, welche der beiden Varianten ich verwende.
    Meine 1. Staatsexamensarbeit hatte ich die mit den Fußnoten und das war am Ende doch unübersichtlich wenn dann zum ....Mal "A.a.O. ..." da stand. Da ich im Theorieteil meiner 2. Examensarbeit viel zitierte, hätte ich dann sehr lange Fußnoten geschrieben. Das sah nicht gut aus. Außerdem hatte ich wegen eines riesigen Themas Platzprobleme. Da kam mir dann die Harvard-Zitierweise sehr recht, obwohl ich erst skeptisch war und sie vorher nicht kannte. Ich fand, dass sie den Textfluss nicht wesentlich beeinträchtigt und man muss nicht jede Fußnotennummer nochmal überprüfen, wenn man mal was ändert irgendwo. (Ich schreibe meine Kapitel jedes in eine Datei, da mir schonmal eine Arbeit nach der 20. Seite komplett abstürzte und die Hälfte Schrott war danach.)


    Grüße,
    Conni

    • Offizieller Beitrag

    Ich zitiere seit dem Studium nach Meyer-Krentler (Arbeitsweise Literaturwissenschaft) und hab damit gute Erfahrungen gemacht:


    Fußnote setzen;
    unten auf der Seite den Autor, Erscheinungsjahr und Seitenangabe angeben
    (Müller, Otto (2003), S. 18 - 27.);
    Titel im Literaturverzeichnis ausführlich angeben,
    fertig.

  • Ich habe beim Seminarleiter nachgefragt, bei uns ist alles zugelassen. Ich glaube, dann bleibe ich bei der Harvard-Weise - im Text die Angabe "Müller 2000, S. 13" - das spart Platz und nervt mich beim Lesen nicht so, weil ich nicht "nur" für eine Literaturangabe runtergucken muss und hinterher die Stelle wiedersuchen muss (ich muss ja runtergucken, weil da unten ja auch eine Anmerkung stehen könnte). Fußnoten benutze ich dann nur für Anmerkungen u.ä.

Werbung