Ich gebe im Unterricht nicht viel Privates von mir preis.
Und welche Kurs-/Klassengrößen sind üblich? (Das hängt vermutlich auch wieder nicht nur vom BL, sondern den zahlreichen anderen Faktoren ab.
Zum oberen Satz: Das muss natürlich letztendlich jede*r selber wissen. Ich bin immer ganz gut damit gefahren, dass Schüler*innen durchaus auch viel Privates von mir wussten. (Ich habe immer als erstes meinen Namen und meine (private) Handynummer und Mailadresse an die Tafel geschrieben und natürlich redet man immer mal auch über privaten Kram.)
Zudem wussten sie auch immer, dass ich für Ihre Sorgen, Ängste, Probleme ein offenes Ohr hatte und dass es eben nicht nur um Unterricht und Abschlüsse geht, sondern darum, wie man miteinander umgeht etc. Das mag in Klassen des dualen Systems weniger wichtig sein als in der Berufsvorbereitung, aber in manchen Klassen verbringt man durchaus auch viel Zeit mit Klärung von Grundsätzlichem und mit viel Beratung (auch einzelner Schüler*innen). Ich habe das aber nie als Nachteil der Schulform empfunden. Ich habe Beratung etc. immer lieber gemacht als Selektieren von Schüler*innen für den Arbeitsmarkt.
Und ja: Ich bin auch durchaus schon bei Schlägereien dazwischen gegangen.
Zum zweiten Satz: Das kann sehr variieren. Ich hatte Klassen mit über 30 und Kurse (zum Beispiel im Leistungskurs) mit 11 beim Abitur.
Gerade am Berufskolleg ist richtig toll, mit wie vielen unterschiedlichen Menschen und Unterrichtssituationen mit unterschiedlichstem Niveau man zu tun hat. Das macht es fachlich und menschlich super spannend und abwechslungsreich. Und gerade in Klassen mit Problemen und Ärger etc. ist die Ehrlichkeit und Authentizität selbst in fetten Streitigkeiten sehr angenehm, finde ich.
Und: Humor hilft immer!