Bundesnotbremse - bez. auf SCHULE

  • @ Humblebee: Wie handhabt ihr das denn konkret? Kommen alle zum Arbeitstermin oder werden zwei verschiedene Arbeiten geschrieben?

    Nein, da wir im Wechselunterricht mit wochenweisem Wechsel der Gruppen sind, schreiben wir zwei verschiedene Klassenarbeiten (wobei es evtl. auch möglich wäre, die komplette Klasse für eine Arbeit einzubestellen; nur müsste die zweite Gruppe ja dann in einem anderen Raum sitzen und das dürfte momentan bei uns - umbaubedingt - schwierig werden, plus dass man sich dann ja noch eine/n Kollegen/Kollegin für die Beaufsichtigung dieser Gruppe suchen müsste).

    Einige Klassen sind bei uns aber aufgrund ihrer geringen Klassenstärke gar nicht geteilt, da ist die ganze Sache dann einfacher. So brauchte ich z. B. für eine Fachoberschulklasse mit 16 SuS und eine Berufseinstiegsklasse mit 13 SuS nur jeweils eine Englisch-Klassenarbeit zu erstellen.

    SuS, die von der Präsenzpflicht befreit sind, brauchen ja hier kein negatives Testergebnis vorlegen. Auch die sollen dann in einem anderen Raum ihre Klassenarbeit schreiben. In meiner Klasse betrifft das eine Schülerin; die war aber so "sozial", dass sie vor den beiden in dieser Woche geschriebenen Arbeiten doch einen Test (auf dem Schulhof) gemacht hat.

    Zu den schriftlichen Abschlussprüfungen müssen dann aber natürlich alle SuS einer Klasse erscheinen und werden auf zwei Räume aufgeteilt.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich kann Caro sehr gut verstehen.


    Bei uns kommt ein Drittel der Schüler in die Notbetreuung. Das sind 50 - 60 Kinder. Es führte bei uns dazu, dass die Kinder beim Wechselunterricht nur seeeehr selten in der Schule waren, weil wir Lehrerinnen alle jede 2. Woche in der Notbetreuung eingesetzt waren. Will heißen: Jeder Schüler war alle 14 Tage zweieinhalb Tage in der Schule. Wir sind eine reine kleine Grundschule, haben keine anderen Kollegen älterer Jahrgänge, bei denen es nicht so viele Notbetreute gibt und die aushelfen konnten.


    Die Eltern sind uns auf Dach gestiegen.


    Jetzt muss jeder seine eigenen Schüler, die in die Notbetreuung kommen, neben des Unterrichts mitbetreuen. Du hast also deine 12 Schüler aus dem Wechselunterricht (halbe Klasse) und deine Schüler, die in der Notbetreuung wären, sitzen auf dem Gang und die betreust du mit. Zweimal die Woche testest du die auch alle. Relativ sinnbefreit das Ganze.


    Nachmittags machst du homeschooling mit der anderen Klassenhälfte, soll ja alles klappen.


    Und ja, wir haben auch alle Kinder. Zwei Kolleginnen haben 4, andere 3. Meine sind soweit aus dem Haus....

  • Niedersachsen hat nun auch Klasse 4 zur Abschlussklasse erkoren, für die gilt keine Inzidenz, sie bleiben im Wechselunterricht.

    für Klasse 1-3 gilt 165,

    für alle weiterführenden weiterhin 100 als Inzidenz zum Wechseln.


    Ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass nun die Zahlen des RKI gelten sollen und nicht mehr die Zahlen des Landesgesundheitsamtes.

    Außerdem braucht es wohlmeinende Allgemeinverfügung des Landkreises zum Szenarienwechsel, ich dachte, da gäbe es einen Automatismus.

  • Ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass nun die Zahlen des RKI gelten sollen und nicht mehr die Zahlen des Landesgesundheitsamtes.

    Verständlich: Denn bekanntlich geht auf dem Weg zum RKI nie was schief und damit bietet das RKI immer die besten Zahlen, bei denen alles zuverlässig ist.


    Mehrere Landkreise und Städte veröffentlichen auch nicht mehr die vorliegenden lokalen Zahlen auf ihrer Homepage, wie Risklayer meldet. Damit wird natürlich maximale Transparenz hergestellt (außer, es liegt mal wieder eine Faxstörung vor, der "lokale Netzwerkknoten" ist überlastet, es gab einen Eingabefehler etc.)


    Um meinen Optimismus nochmal zu untermauern: Im aktuellen Vergleich der Zahlen der Kreise mit den Zahlen des RKI treten nur Abweichungen im Bereich zwischen 10 und 30 auf. Nach oben meistens natürlich. Ist also gar nicht wirklich relevant, denn obs jetzt 150 oder 180 sind, macht ja gar keinen Unterschied... OH WAIT

  • Nachtrag:

    Ab Mitte Mai will man das dann noch mal ändern.


    Vermutlich gibt es in jedem Bundesland in Abhängigkeit zu Pfingst- und Sommerferien wieder unterschiedliche Vorstellungen und Zeitpunkte, ab wann man sich mehr Öffnung wünscht.

    Niedersachsen ist besonders spät mit den Ferien und kann sich Zeit lassen ... Understatement einmal auch das ABI laufen lassen.

  • Niedersachsen ist besonders spät mit den Ferien und kann sich Zeit lassen

    Glaube eher, dass die schneller auf Öffnungen drängen werden: Sommerferientourismus ist da ja besonders wichtig.

  • Wir sind nun nach einer Woche Wechselunterricht wieder dicht.

  • Verständlich: Denn bekanntlich geht auf dem Weg zum RKI nie was schief und damit bietet das RKI immer die besten Zahlen, bei denen alles zuverlässig ist.

    Auf der Seite des Landkreises ist der Wert um 4 Punkte gestiegen (Stand 10.30 Uhr)

    auf der Seite des RKI um 40 gesunken (letzte Aktualisierung nachts um 3).


    Das Land hatte bis gestern eine Seite des Landesgesundheitamtes mit sehr differenzierten Zahlen und einer Übersicht über die vergangenen 7 Tage für jeden Landkreis,

    nun gibt es den aktuellen Werkt - offenbar nach RKI.

  • Verständlich: Denn bekanntlich geht auf dem Weg zum RKI nie was schief und damit bietet das RKI immer die besten Zahlen, bei denen alles zuverlässig ist.


    Mehrere Landkreise und Städte veröffentlichen auch nicht mehr die vorliegenden lokalen Zahlen auf ihrer Homepage, wie Risklayer meldet. Damit wird natürlich maximale Transparenz hergestellt (außer, es liegt mal wieder eine Faxstörung vor, der "lokale Netzwerkknoten" ist überlastet, es gab einen Eingabefehler etc.)


    Um meinen Optimismus nochmal zu untermauern: Im aktuellen Vergleich der Zahlen der Kreise mit den Zahlen des RKI treten nur Abweichungen im Bereich zwischen 10 und 30 auf. Nach oben meistens natürlich. Ist also gar nicht wirklich relevant, denn obs jetzt 150 oder 180 sind, macht ja gar keinen Unterschied... OH WAIT

    Das mit den RKI-Zahlen ist mir vorhin auch aufgefallen, hier haben wir nun plötzlich doch nur eine Inzidenz von 80 (RKI) statt 110 (NLGA) ... Ich möchte niemandem etwas unterstellen, aber eine so krasse Differenz kann ich nicht nachvollziehen!

  • Glaube eher, dass die schneller auf Öffnungen drängen werden: Sommerferientourismus ist da ja besonders wichtig.

    Das würde ich anders einschätzen:

    Wenn die Zahlen unten sind, können sie doch für den Tourismus wieder öffnen.

    Entsprechend vorsichtig müssten sie doch bei den Schulen sein.

  • Habe jetzt gesucht, die Seiten wurden verändert.


    Bisher galt diese Übersicht, die ich unter einer anderen Adresse wiedergefunden habe

    https://www.niedersachsen.de/C…hsen_Regionale_Inzidenzen


    Jetzt gelten für manches die RKI-Werte, die in dieser Liste stehen

    https://www.niedersachsen.de/C…le_lage_in_niedersachsen/


    So kann jeder selbst schauen, wie sich die Zahlen durch die unterschiedliche Listenführung verändern,

    die 7-Tage-Liste fehlt allerdings.


    Die Extreme:

    Salzgitter hat Werte von 325 (Land) und 276 (RKI), Vechta hat aber bei beiden die gleichen Werte (324,2)


    Aurich hat Werte von 49,6 (Land) und 33,2 (RKI), Wittmund hat 66,8 (Land) und 56,2 (RKI),

    aber Friesland (gleich nebenan) hat in beiden Listen 50,7 und Lüchow-Dannenberg in beiden Listen 51,6.

  • Aber die Frage ist eben, ob das wirklich die Notbetreuung oder nicht lieber das pädagogische Angebot sein sollte (da sind sie dann nicht ganztägig betreut, sondern nur 90 Minuten oder so am Tag zum Arbeiten), denn das ist für die passender und lässt die Notbetreuung nicht aus allen Nähten platzen, zumal solche Familien dann auch meist die maximale Zeit ausnutzen, die möglich ist.

    "Pädagogisches Angebot", was ist das? Das gibt es bei uns nicht.

  • Hessen interpretiert die Bundesnotbremse als Lizenz, die Schulen weiter zu öffnen. Bisher: Wechselunterricht 1-6. Abschlussklassen in Präsenz. Dann: Bis 165 alle Schüler im Wechselunterricht. Irgendwie widersinnig.

    Will Brandenburg auch, ab 3.5. sollen hier die weiterführenden Schulen auch wieder in den Wechselunterricht. Wobei wir aktuell nur knapp über 100 sind.


    Und Berlin zählt nun doch komplett und nicht Bezirksweise, so dass Mitte auf dem Weg zu 200 noch keinerlei Probleme hat, weil andere Bezirke nur die Hälfte des Wertes haben.

  • "Pädagogisches Angebot", was ist das? Das gibt es bei uns nicht.


    Pädagogisches Angebot ist eben Unterricht in Kleinstgruppen von einer Lehrkraft, Notbetreuung machen bei uns die Erzieher, die jeden Tag aktuell bei Wechselunterricht ca. 60 Minuten Arbeitszeit, bei Schulschließung 120-180 Minuten Arbeitszeit einplanen.

  • Pädagogisches Angebot ist eben Unterricht in Kleinstgruppen von einer Lehrkraft, Notbetreuung machen bei uns die Erzieher, die jeden Tag aktuell bei Wechselunterricht ca. 60 Minuten Arbeitszeit, bei Schulschließung 120-180 Minuten Arbeitszeit einplanen.

    Interessant wie unterschiedlich das überall gehandhabt wird.


    Bei uns geht Notbetreuung von 8-12 Uhr.

    Machen Erzieher+Lehrkräfte, schwerpunktmäßig ohne Klassenleitung

  • Bei uns geht Notbetreuung von 8-12 Uhr.

    In Berlin geht Notbetreuung von 6-18 UHr (in der Regel sind mindestens 6/8h genehmigt), davon wäre eben in der Regel -13,30 Verlässliche Halbtagsgrundschule und danach eben Hort.

    Und wir alle haben ja in der Zeit nicht weniger Stunden als sonst, wenn Wechsel- oder Distanzunterricht ist. Aber die Erzieher können eben nicht wirklich im Homeoffice arbeiten und müssen ja auch täglich auch 8h kommen.

    In Brandenburg ist Notbetreuung der Schule bis 11.30 (1/2) bis 12.30 (3/4) und bis 13.30 (5/6) und danach bis 17 Uhr Hort und vor 8 Uhr auch Hort (ab 6 Uhr)

  • Notbetreuung 8-12 Uhr


    Kinder die bisher in der OGS (Offene Ganztagsschule= Nachmittags-/Hausaufgabenbetreunung) waren, werden bis 16 Uhr betreut.

  • Ich sehe die derzeitige Nutzung und Auslastung der Notbetreuung durchaus kritisch. Bei uns sind rund 70% der SuS vor Ort und aus diversen Gründen sind die Notbetreuungsgruppen jetzt größer als vorher die Gruppen im Wechselunterricht und zudem werden die SuS aus mehreren Klassen gemischt. :autsch:


    Ein schönes Beispiel für die Absurdität des Ganzen brachte gestern auch eine Kollegin: ihr Kind besucht eine kleine Kita (16 Kinder). Dort nutzen aktuell 7 Kinder die Notbetreuung. Bei 6 dieser Kinder sind die Eltern Pädagogen und selbst in der Notbetreuung eingesetzt, müssen ihr Kind also betreuen lassen, damit sie wiederum andere Kinder betreuen können, deren Eltern wahrscheinlich auch zu nicht unerheblichen Teilen Pädagogen und in der Notbetreuung eingesetzt sind... Ein schönes Bäumchen wechsel Dich.

  • In Berlin geht Notbetreuung von 6-18 UHr

    Wow, das ist aber ein langer Zeitraum! Ich glaube, hier ist vor 7 oder 7:30 Uhr nichts offen und dann auch die Kitas/Kigas/Krippen bis längstens 17 Uhr geöffnet.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

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