Entschuldigung, wir sind wieder mehr als abgeschwiffen, hat evtl. einer der Moderatorys die Muße, den Thread wieder zu bereinigen?
Referendariat-Tal der Ängste?
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Zauberwald: klar schafft man das Studium nicht in der Regelstudienzeit. Aber das gilt doch für die anderen Lehramtsstudiengänge auch. Zu meiner Zeit (lange her) hat ein GY-Studium 12 Semester im Schnitt gedauert, Förderschule war ähnlich. Das bedeutet, dass die GS-Lehrer deutlich eher ins Ref gegangen sind und entsprechend früher verdient haben. Natürlich hatten sie damit auch weniger Ausgaben fürs Studium. Wenn man das gegenrechnet, gehen die GS-Leute erst einmal mit einem großen Gehaltsvorsprung durch den früheren Berufseinstieg ins Rennen. Der ist dann nach, ich überschlage mal, vielleicht 15 Jahren durch den Vergleich A12/A13 aufgezehrt. Also: A13 gerne für jeden, aber dann bitte auch gleiche Studiendauer. In Bayern sind übrigens eh mittlerweile ein Drittel der Stellen an der GS Beförderungsstellen auf A13.
Heißt das, 1 Jahr längere Studiendauer macht 15 Jahre diesen Gehaltsunterschied aus? DAS muss ich mal meinen Kindern erzählen!
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Eine kurze Recherche verriet mir, dass an niedersächsischen G- und K-Schulen auch Erzieherinnen, Physio- und Ergotherapeutinnen arbeiten
Ja, in der GEW wird das in der Gruppe "Nichtlehrendes Schulpersonal" zusammengefasst.
In den GE-Gruppen sind 3 Kräfte, an den Schulen sind auch Therapeutinnen.
Dass Nichtlehrendes Schulpersonal mit einer Fortbildung zur Lehrkraft wird, kann ich mir nicht vorstellen.
Gleichzeitig gibt es aber z.B. Erzieherinnen, die als Pädagogische MitarbeiterInnen in Schulen angestellt sind und dort Vertretungen übernehmen (im Sinne von Aufsicht, sie sollen keinen Unterricht planen- auch ein merkwürdiges Spar-Konzept).
Für GE-SchülerInnen an Regelschulen gilt das dann wiederum nicht, bisher hatten die Eltern noch keine Probleme NACH der Feststellung des Fördebedarfs für diese Kinder eine Lernbegleitung zu bekommen. Für diese braucht es aber keine spezielle Ausbildung.
Für GE-Kinder gibt es bis zu 5 FöS-Stunden (pro Kopf/pro Woche), dafür kommt dann eine Kollegin von einer Förderschule mit diesem Schwerpunkt, im günstigsten Fall für 5 Std/Woche, im noch günstigeren Fall sind mehrere Kinder dieses Schwerpunktes an der Schule, sodass die Förderschulkollegin mehrere Tage da sein kann.
Therapeutische Förderung muss außerschulisch laufen.
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In Bayern sind übrigens eh mittlerweile ein Drittel der Stellen an der GS Beförderungsstellen auf A13.
Das gibt es aber nur in Bayern. Eine Kollegin hat mit Mitte 50 von BY her nach BW gewechselt und war das alles auf einen Schlag los. Sie spricht von 700 €. Wie diese 700€ gemeint sind, erschließt sich mir nicht, möchte aber nicht nachfragen. Sie hat sich auf alle Fälle deutlich verschlechtert, wenn man ihr Gejammere hört.
Sie ist alleinerziehend mit 2 studentischen Kindern und muss jetzt Nachhilfe geben, um sich und die Kinder über Wasser zu halten.
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OT Tommi,
geh doch nach Brandenburg. Da bekommste A13. Die freuen sich auf dich.
Zitat von deren Webseite:
"Bessere Besoldung von Grundschullehrkräften: Grundschullehrkräfte (Primar: Klassen 1 bis 6) werden – wie die Lehrkräfte mit Lehramtsbefähigungen für die Sek I und Sek II (inkl. berufliche Fachrichtungen) und für Förderpädagogik – nach A 13 bezahlt."
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PS: A13 gibt es übrigens auch in MeckPomm. Max. 27,5 Unterrichtsstunden/Woche (als Klassenlehrer weniger), wunderschöne Landschaft, super Wetter und je nach Region sind die Lebenshaltungskosten so gering, dass es sich auch wie A15 anfühlen kann.
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OT Tommi,
geh doch nach Brandenburg. Da bekommste A13. Die freuen sich auf dich.
Zitat von deren Webseite:
"Bessere Besoldung von Grundschullehrkräften: Grundschullehrkräfte (Primar: Klassen 1 bis 6) werden – wie die Lehrkräfte mit Lehramtsbefähigungen für die Sek I und Sek II (inkl. berufliche Fachrichtungen) und für Förderpädagogik – nach A 13 bezahlt."
Würde ich sogar machen. Aber wie bei vielen aus familiären Gründen natürlich nicht möglich. Das wissen die Landesregierungen auch und lassen sich Zeit. In Zeiten von Corona ist eh die Kasse leer, während die meisten Bundesländer munter weiter Masterabsolventen produziert, die sie in A12 einsortieren. Whatever. You get what you pay for.
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In Bayern sind übrigens eh mittlerweile ein Drittel der Stellen an der GS Beförderungsstellen auf A13.
Wo hast du diese Zahl her? Die deckt sich nämlich nicht mit der Zahl der A13-Stellen vieler mir bekannter Schulen. An den meisten hat nur ein kleiner Teil der KuK A13, oft bekommen sie es erst kurz vor der Pensionierung. Viele meiner A13-Kollegen haben in den letzten Jahren die Beförderung so spät erhalten, dass sie sich nicht mal mehr auf die Pension ausgewirkt hat (ist zwar MS, dürfte aber ähnlich sein)
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In Niedersachsen gibt es m. E. gar keine "Fachlehrer*innen", nur "Lehrer*innen für Fachpraxis" an den berufsbildenden Schulen und die haben im gewerblichen Bereich häufig einen Meistertitiel erworben (z. B. Maurermeister*innen, Tischlermeister*innen, Malermeister*innen u. ä.)
Es gab auch an Niedersachsen die Möglichkeit, mit "praktischen" Fächern, wie Sport, Werken, Hauswirtschaft,... mit der Ausbildung an einer Fachschule Lehrer (eher Lehrerin) zu werden und ganz regulär im Schuldienst aller Schulformen zu arbeiten. Soweit ich weiß aber ohne Verbeamtung. Das ist aber schon etwas her, die letzten Kolleginnen müssten jetzt so langsam Richtung Ruhestand unterwegs sein. Ich hatte beruflich mit drei solche Kolleginnen zu tun, eine am Gymnasium, ein mal Förderschule, ein mal Hauptschule und alle drei waren absolut kompetent.
Das Konzept stammt aber aus einer Zeit, als in weiten Teilen der Gesellschaft noch "eine Frau braucht doch nicht zu studieren" die vorherrschende Meinung war.
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Moebius : Stimmt, früher gab es das mal. Ich erinnere mich, dass wir in der Grundschule "Textiles Gestalten" bei einer Lehrerin hatten, die eigentlich Schneiderin war. Sie hat damals - wenn ich das richtig in Erinnerung habe - aber nur wenige Stunden unterrichtet (war wohl Teilzeit-Lehrkraft) und hat nur dieses eine Fach in mehreren Klassen unterrichtet.
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