Der Jahresreport 2020 von amnesty ist raus. Hier eine Zusammenfassung, wie Corona bereits bestehende Probleme verschärft hat. Wie immer leiden Frauen und LGBTQ-Menschen und andere vulnerable Gruppen am meisten. Auch das Festhalten an Lizenzen durch USA, EU und GB sind ein Problem für die gerechte Verteilung von Impfstoffen:
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Ja, ist bekannt. Und nu?
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Du könntest zum Beispiel spenden. Oder ignorieren, wenn dich andere Menschen nicht interessieren. Mir war es übrigens nicht bewusst, dass sich die beschissene Lage vieler Menschen noch mal mehr verschlechtert hat. Schau dir den ganzen Jahresbericht an und frag dich selbst, was du davon gewusst hast.
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In der zweiten Jahreshälfte war das Internet und das öffentlich rechtliche TV voll von solchen Berichten aus zahlreichen Ländern. Dass es Leuten in anderen Ländern zum Teil echt beschissen geht, auch vor Corona schon, ist auch kein Geheimnis. Das verdrängen Menschen nur ganz gerne, buddeln es zu passenden Gelegenheiten (Weihnachten, neuer AI Bericht) wieder aus, suhlen sich etwas in der eigenen Betroffenheit und machen dann schnell wieder weiter wie bisher.
Geldspenden an große Organisationen lehne ich ab. Die Firma eines Freundes hat eine eigene kleine Stiftung, die in anderen Ländern Brunnen baut, Kiefergaumenspalten OPs und kindersichere Öfen finanziert, Müllhalden-Kinder impft, Verhütungsaufklärung unterstützt etc. Das ist alles gar nicht so teuer. Dort engagiere ich mich und war auch schon bei einem Projekt in Kambodscha vor Ort dabei. Mein Spendengeld geht in Form von Sachspenden, an den örtlichen Tierschutzverein.
Ich muss gar nicht im Detail wissen, wieviele Kinder in anderen Ländern an Typhus sterben. Was genau bringt mir das konkret? Diese "Superbetroffenheit" ist ungefähr genauso hilfreich, wie das Klatschen für Pflegekräfte. Dir Zeit, die ich beim Betroffenheitsschauspiel spare, kann ich sinnvoller verwenden.
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Mir ist zwar nicht klar, warum es richtiges und falsches Spenden, richtiges und falsches Betroffensein gibt, aber okay.
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Ich muss gar nicht im Detail wissen, wieviele Kinder in anderen Ländern an Typhus sterben. Was genau bringt mir das konkret?
Um noch auf deine Frage einzugehen, das Wissen um Missstände bringt natürlich etwas. Wie könntest du dich sonst für eine Handlung wie eine Spende, Mitarbeit im Hilfsprojekt, eine Petition usw. entscheiden?
Amnestys größte Waffe ist die Veröffentlichung dieser Daten, vor allem immer wieder auch von konkreten Personen. So retten sie Menschenleben.
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och samu...
Geldspenden landen leider in denn seltensten Fällen da, wo sie Sinn machen würden. ich kriege bei jeder "Werbung" solcher Organisationen das Kotzen, weil die wieder nur Geld kostet...
Helfen kann ich am besten vor Ort, unnd nicht durch Geld. Und solange es hier "vor Ort" genug Probleme gibt - und die gibt es, solange auch nur für ein Kind Tafeln, Archen etc. offenbar "notwendig" sind - sind Probleme "anderswo" erst mal sekundär. um die kann man sich kümmern, wenn die eigenen gelöst sind. Ja, das ist traurig, aber hierkann ich ggf selber kontrolieren, dass die Hilfe auch ankommt.
Und bei den üblichen "Bettelständen" diverser Organisationen in de FuZo habe ich mittlerweile eine "Taktik", wo ich gespannt bin, ob es mal eine dieser "Helferinnen" wirklich ernst meint. Bisher hat noch keine ihre Chance nutzen können. Und nur bewiesen, dass sie nur Geld wollen...
Und... auch wenn das keine "nette" Wahrheit ist... die Erde ist schon überbevölkert. Kondome zu verteilen dürfte deutlich mehr Sinn machen als manch andere "Hilfe".
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Es geht vor allem um Folter und Gewalt gegen Frauen und Personen anderen Geschlechts, die im Lockdown zugenommen hat. Es geht auch um die Intransparenz der deutschen Polizei und Rechtsextremismus.
Was rechtfertige ich mich eigentlich, wenn Menschenrechte für euch kein Thema sind, sondern nur Schuhekaufen, dann ist das echt mehr als traurig.
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Um noch auf deine Frage einzugehen, das Wissen um Missstände bringt natürlich etwas. Wie könntest du dich sonst für eine Handlung wie eine Spende, Mitarbeit im Hilfsprojekt, eine Petition usw. entscheiden?
Ich habe begrenzte Zeit und begrenzte finanzielle Ressourcen. Diese setze ich in den beiden von mir ausgewählten gemeinnützigen Einrichtungen ein.
ZitatAmnestys größte Waffe ist die Veröffentlichung dieser Daten, vor allem immer wieder auch von konkreten Personen. So retten sie Menschenleben.
Mag sein. Aber meine Frage von oben steht: und nu? Muss ich mich jetzt doppelt soviel aufregen und doppelt so betroffen fühlen, weil sich die Zahl der Obdachtlosen in Chile durch Corona verdoppelt hat (vollkommen zufällige(r) Ort und Zahl)? Habe ich auf einmal unbegrenzte finanzielle und zeitliche Ressourcen, mit denen ich die Welt retten kann? Oder auch nur die doppelten?
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Meine Güte, wenn es euch nicht interessiert, dann lest es doch einfach nicht und lasst eure Kommentare stecken .
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Ich finde es prima, dass Du es geteilt hast, @samu
Dass sich die Situation für viele Gruppen massiv verschlechtert, war leider zu erwarten und ich finde es wichtig, darüber zu berichten.
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Danke für den Post, @samu . Immer wieder interessant und man kann nur hoffen, dass die Menschheit irgendwann etwas daraus lernt.
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Meine Güte, wenn es euch nicht interessiert, dann lest es doch einfach nicht und lasst eure Kommentare stecken .
Doch, natürlich "interessieren" mich Menschenrechte. Aber meine Frage war vollkommen Ernst gemeint. Und nu? Welches Verhalten wird erwartet? Muss man sich hier jetzt super betroffen zeigen? Wie genau verbessert das die Situation eines einzigen Menschen auf der Welt?
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Ich glaube nicht, dass samu durch das Posten des Links erwartet, die Situation eines einzigen Menschen zu verbessern. Nach deiner Ansicht sollte man also keine Infos veröffentlichen, wenn sie nicht augenblicklich die Welt verbessern?
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Welches Verhalten wird erwartet? Muss man sich hier jetzt super betroffen zeigen? Wie genau verbessert das die Situation eines einzigen Menschen auf der Welt?
Gegenfrage: Warum sollte irgendwer von dir nun ein bestimmtes Verhalten erwarten?
Ich schätze, @samu hat diesen Link hier für diejenigen gepostet, die daran interessiert sind, den Bericht zu lesen.
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Gegenfrage: Warum sollte irgendwer von dir nun ein bestimmtes Verhalten erwarten?
Ich schätze, @samu hat diesen Link hier für diejenigen gepostet, die daran interessiert sind, den Bericht zu lesen.
Naja, auf die Nachfrage und nu? Wurde sofort unterstellt, wer den Bericht nicht liest, sei nicht an Menschen interessiert. Und später auch noch, dass ich mich wohl nicht für Menschenrechte interessierte. Deshalb ist die Frage nach dem gewünschten Verhalten und dem gewünschten Grad der Empörung angemessen.
Aber gut, ich lasse euch dann mal rechtschaffen empört sein.
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Vergiss' es einfach - ist mir zu doof darüber mit dir zu diskutieren.
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Aber gut, ich lasse euch dann mal rechtschaffen empört sein.
Das hast du unterstellt, bereits mit dem ersten "und nu"?
Ich finde es unverständlich, warum du aus diesem Thema einen Streit machen willst.
Natürlich ist jemandem damit geholfen, wenn die Öffentlichkeit um seine Lage weiß. Auch die restriktivsten Systeme haben Angst vor der Öffentlichkeit.
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