Du machst den Fehler in eine differenzierende Position zu etwas gleich die Gegenposition reinzulesen.
Genau, Fallen Angel , nimm dir ein Beispiel an Teilnehmer N., da kannst du viel lernen, was gelingende Kommunikation angeht.
Du machst den Fehler in eine differenzierende Position zu etwas gleich die Gegenposition reinzulesen.
Genau, Fallen Angel , nimm dir ein Beispiel an Teilnehmer N., da kannst du viel lernen, was gelingende Kommunikation angeht.
Als Lehrer muss man davon überzeugt sein, dass sein Handeln einen (langfristigen) Effekt hat. Wieso sollte man sonst diesen Job ergreifen?
Ach, muss ich das? Schließ doch bitte nicht von Dir auf andere.
Ach, muss ich das? Schließ doch bitte nicht von Dir auf andere.
Warum bist du denn Lehrer geworden? Bei allen, die ich kenne, ist es sicherlich zum Teil auch der Grund, dass man als Lehrer was bewegen kann im Leben der SuS. Klar, auch etwas idealistisch, aber hoffentlich nicht komplett unrealistisch.
Ich habe selbst erlebt, dass mein Handeln als Lehrer einen Einfluss auf das Leben und Verhalten von SuS hat. Natürlich nicht auf alle, natürlich nicht hollywood-mäßig mit großen Dankesbekundungen honoriert oder als 180 Grad Wende vom Mobber zum Engel in handlichen 40 bis 120 Minuten und auch nicht immer sofort erkennbar. Aber es sind immer wieder SuS dabei denen ich durch mein Verhalten Handlungsoptionen aufzeige, die sie annehmen; denen ich dabei helfe zu realisieren, dass sie nicht so dumm sind, wie sie von sich selbst denken oder andere es über sie behaupten; dene ich in schwierigen Situationen wenigstens indirekt helfe; die durch mein Einwirken zu reflektierteren Menschen werden etc.
Warum bist du denn Lehrer geworden? Bei allen, die ich kenne, ist es sicherlich zum Teil auch der Grund, dass man als Lehrer was bewegen kann im Leben der SuS. Klar, auch etwas idealistisch, aber hoffentlich nicht komplett unrealistisch.
Klar war das für mich ein Grund. Ich bin nur etwas allergisch gegen "allgemeingültige" Zuschreibungen. Lehrer kann man auch werden, weil man den Beamtenstatus oder die Ferien oder die Arbeitszeiten so toll findet. All das sind völlig legitime Gründe für die Berufswahl.
Man kann sich ja mal zurückerinnern an die eigenen Lehrer*innen und deren Einfluss auf das eigene Leben. Wenn man nicht zu der Sorte Lehrer zählt, die Kindern den Spaß am Singen nehmen oder vermitteln, dass sie unsportlich oder dumm sind (so geschehen in Nachkriegsjahren) ist doch schon mal viel gewonnen...
Wobei, wenn negativer Einfluss so nachhaltig ist, dass alte Leute davon nach 70 Jahren noch erzählen, sollte es der positive hoffentlich auch sein.
Wenn man nicht zu der Sorte Lehrer zählt, die Kindern den Spaß am Singen nehmen oder vermitteln, dass sie unsportlich oder dumm sind (so geschehen in Nachkriegsjahren)
Jaja, die Nachkriegsjahre... soll Schulen geben, da waren sie anno '93 noch nicht vorbei.
Das heftigste, was ich mal erlebt habe: "Meine Mama hat gesagt, ich darf nicht mit Kind x spielen, weil der im Nachbardorf wohnt." *kopfschüttel*
Es sollte klar sein, dass die beiden Kinder in Zukunft immer am gleichen Gruppentisch saßen. Wollten sie auch.
Meine Mama hat früher zu mir und meiner Schwester gesagt, wir dürften nicht mit Kindern spielen, die evangelisch sind. Wir haben es trotzdem gemacht.
Heute ist meine Mama liberaler. Gerade findet sie es SchXXXe, dass homosexuelle Paare nicht von der Kirche gesegnet werden (als von der katholischen). O-Ton: "Jedes Schiff wird getauft, jeder Hund wird gesegnet...."
Meine Eltern haben Optionen geschaffen: Die Nachbarn, die Gemeinde, die Schule. Nachbarn und Schule waren relativ ähnlich, Gemeinde gar nicht.
Und ich werde genauso Optionen schaffen: Die Grundschule in der Nähe (dazu die Anmerkung: Bei meiner Stippvisite im Referendariat in genau dieser Schule haben mir die Kolleginnen natürlich davon abgeraten, das Kind dahin zu schicken, sie würden ihre Kinder nie in diese Schule lassen; vom Einkommen her bin ich in der oberen Etage des Einzugsgebietes), die Nachbarn, die Kirchengemeinde, eventuell noch in der Partei oder in einem Sportverein.
Das ist natürlich der Vorteil der Großstadt...
Einer Aussage hier muss ich übrigens widersprechen: Im unteren sozialen Umfeld gibt es das auch manchmal. Da ich dieses soziale Umfeld hier auf dem Spielplatz durchaus häufiger sehe, gibt es das "Mit dem spielen wir nicht" auch. Es wird nur an anderen Punkten festgemacht.
Wie sicherlich bekannt ist, habe ich drei Kinder - und das von mir eingangs beschriebene Verhalten einiger Mütter ist mir auch schon bei meinem Ältesten und meinem Mittleren begegnet. Damals war es jeweils nur eine Mutter, wenngleich Nachbarin A da auch schon entsprechend drauf war.
Mir will nicht in den Sinn, wieso man die Kinder nicht einfach spielen lassen kann, wieso man diese kurzlebigen Allianzen knüpft, obwohl man vor ein paar Wochen noch übelst über die andere Nachbarin abgelästert hat. Meine Frau hat hier mitgelesen und wir sind uns einig darin, dass wir bei unserer Linie bleiben - d.h. wie spielen diese Spielchen nicht mit - und dass wir unseren Kleinsten zu stärken versuchen, so dass er nicht primär auf diese Kinder fixiert ist, für deren Eltern ein Ausschließen anderer Kinder zu den Kollateralschäden gehören, die eben zum Wohle des eigenen Kindes entstehen. Dieses Fähnlein nach dem Wind hängen und sich dem anderen andienen oder anbiedern war und ist nicht unser Ding und wird es auch nie sein.
Manche Dinge rächen sich auch eines Tages. Im Falle unseres Ältesten hat die damals entsprechend agierende Mutter heftigste Probleme mit der Computerspielsucht und den Unverschämtheiten ihres Kindes - positiver Nebeneffekt: Das Kind ist seit Jahren kaum noch draußen auf dem Platz.
Nachbarin A hat erhebliche Probleme mit ihrem Ältesten, weil sie ihn zu einem Narzissten erzieht, der mittlerweile der Ansicht ist, weil er ist, müsse man ihn vergöttern. Er akzeptiert keine Grenzen, weil er sie nie gesetzt bekam. Damit haben seine Eltern jetzt zu kämpfen, auch wenn seine Mutter das naturgemäß völlig anders sieht. Er kann nicht verlieren, muss immer bestimmen und haut ab, wenn es nicht nach seiner Nase geht. Mein Mittlerer hat dies "entschlüsselt" und ihn damit entzaubern können - seitdem kommen sie tatsächlich halbwegs normal miteinander aus.
Was unseren Jüngsten angeht, so wirkt sich Corona und der Umstand, dass wir ihn nicht in den Kindergarten geben, hier besonders heftig aus. Dadurch glucken natürlich auch die anderen Nachbarinnen stärker aufeinander.
Aber eine Sache gibt meiner Frau und mir die nötige Kraft, das durchzustehen: Bis jetzt haben wir mit unserem Verhalten langfristig richtig gelegen, da sich bei uns alles letztlich zum Guten entwickelt hat. Die beiden Großen haben einen kleinen, aber loyalen Freundeskreis - die Nachbarskinder fallen da eher unter "erweiterter Bekanntenkreis". Und das Verhalten der Nachbarinnen hat sich irgendwann gegen diese selbst gewandt - metaphorisch ernten sie bereits das, was sie gesät haben.
"Schade" ist so gesehen nur, dass die Nachbarn, mit denen wir uns wirklich gut verstehen und auf die man sich zu 100% verlassen kann, keine gleichaltrigen Kinder haben.
Die beiden Großen haben einen kleinen, aber loyalen Freundeskreis - die Nachbarskinder fallen da eher unter "erweiterter Bekanntenkreis".
Das ist die Hauptsache. Was bringt es, 200 "Freunde" zu haben, mit denen man nur oberflächlich verkehrt? Lieber nur wenige Freunde, dafür aber echte. Das sind die wichtigen, beständigen Beziehungen im Leben. Auch, wenn es natürlich verständlich ist, dass das erst mal nicht so einfach ist, weil man lernen muss, mit Ablehnung und opportunistischem Verhalten Anderer umzugehen.
Bei den Kinderfreundschaften meiner 3 Kids habe ich mich rausgehalten. Mit manchen Nachbarskindern haben sie gerne gespielt, mit anderen nicht. Meine direkten Nachbarn sind supernett und haben 2 Kinder im gleichen Alter wie meine beiden jüngsten, aber alle 4 konnten nichts miteinander anfangen. Das hat mich überhaupt nicht betrübt, sie mochten halt andere mehr.
Was bei meinen Kindern immer gleich war ist, dass sich die "richtigen" Freundschaften erst in der weiterführenden Schule ergaben und das waren nicht mehr nur Nachbarskinder, sondern auch welche aus anderen Ortschaften.
Nur als meine Mittlere nach dem Abi solche "abstrusen Reisen" unternommen hat und somit wohl einen "schlechten Einfluss" auf ihre Tochter ausgeübt hat, die dann "einfach als Au-Pair nach England gegangen ist", weil meine Tochter auch nicht gleich studiert hat, da hat mich eine langjährige bekannte Mutter nicht mal mehr gegrüßt. Ich war Schuld, weil ich angeblich alles Mögliche erlaubt habe.
Gehts noch, die waren über 18 und es ist die schönste Zeit im Leben, was soll ich denn da verbieten...
Manche Dinge rächen sich auch eines Tages. Im Falle unseres Ältesten hat die damals entsprechend agierende Mutter heftigste Probleme mit der Computerspielsucht und den Unverschämtheiten ihres Kindes - positiver Nebeneffekt: Das Kind ist seit Jahren kaum noch draußen auf dem Platz
"Ach, hallo, Frau A! Sagen sie mal... Ihren Großen sieht man ja kaum noch draußen. Geht es ihm gut? Er wird doch nicht krank sein? Na, alles gute auf jeden Fall!"
Drinnen dann so: *feierfeierfeierfeier*
@samu
Nur dann, wenn sich das unmittelbar auf unsere Kinder auswirkt. Ansonsten ist uns das ziemlich egal.
"Ach, hallo, Frau A! Sagen sie mal... Ihren Großen sieht man ja kaum noch draußen. Geht es ihm gut? Er wird doch nicht krank sein? Na, alles gute auf jeden Fall!"
Drinnen dann so: *feierfeierfeierfeier*
Freundlich grüßen, wenn man sich begegnet, ansonsten absolute Funkstille. So fahren wir am besten.
Tja - "Setze Dich ans Ufer des Flusses und warte, bis die Leiche Deines Feindes vorübertreibt."
Das hat im übertragenen Sinne in der Tat "funktioniert."
... und wisst ihr was? Hundemamas sind echt nicht besser...
Mit unserem ersten Hund durften wir nicht in der Spielstunde bleiben, weil er als Welpe Tendenzen zum Mobber hatte. Okay, verstanden. Also wollte sich keine*r mit uns zum Spazieren verabreden.
Mit unserem zweiten Hund durften wir nicht in der Spielstunde bleiben (selbe Hundeschule, nebenbei), weil er das "typisches Mobbingsopfer" ist (ich bitte um Entschuldigung für die Formulierung.). Er wollte nur jeden Hund, der ihn angegangen hat, nur küssen, hat sich von selbst unterworfen und hat ihn von unten geküsst. "Zu seinem Schutz" wurde er rausgebeten. Also wollte sich keine*r mit uns zum Spazieren verabreden, ein Hund, der nicht in der Spielstunde dabei sein darf, ist sicher ein Schmuddelhund.
Off-Topic: Wir hatten mal einen Kater, der war dreist und dickfällig. Unsere Nachbarin hat einen ziemlich großen Hund. Da steckt wohl Bernhadiner mit drin. Unsere Nachbarin hat den Hund nicht im Griff, unserer Kater war ein Freigänger. Der Hund der Nachbarin ist ihr weggelaufen (mitsamt Leine!) und auf unser Grundstück gerannt, wo sich der Kater gerade sonnte. Der Kater ist aufgestanden (normale EKH, also halt typische Katzengröße), hat sich vor den Hund gesetzt und den Hund nicht weitergelassen. Der Hund ist vor Panik erstarrt und hat laut und viel gebellt. Die Nachbarin hat sich über das Verhalten unseres Katers auf unserem Grundstück beschwert. Er hätte vor dem Hund weglaufen müssen, damit der Hund keine Panik bekommt. Da weiß man Bescheid.
Auf dem Grundstück einer anderen Nachbarin hat der Kater übrigens immer sein Geschäft verrichtet. Das fand die Nachbarin nicht so toll. Aber sie hat sich nicht beschwert, sie hat sich auch einen Kater besorgt, der unseren da schon sehr alten Kater zwei mal vermöbelt hat. Da hat unser Kater nicht mehr auf das Grundstück gemacht, dafür macht jetzt ihr eigener Kater an genau die Stelle. Das findet die Nachbarin aber selber lustig.
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