Mütter-Mafia - oder wie man sich zum Wohle des eigenen Kindes dissozial verhält.

  • Bolzbold , ich vermute, dass jede*r gerade Kinder vor Augen hat, die er nicht so sympathisch findet. Aber wer selbst Kinder hat weiß, wie übel ist, wenn es von irgendwem ausgeschlossen wird, weil man mit seinem Kind mitleidet. Ich glaube aber nicht, dass jedes Kind, das irgendwo ausgeschlossen wird, sich besonders schwierig verhält. Im Erwachsenenleben ist es doch auch so, wie viele ätzende Grüppchen gibt es in Betrieben und Kollegien, wie viel wird gelästert und gemobbt, natürlich ist nicht die gemobbte Hälfte total schwierig und die mobbende Hälfte total cool.


    Ich würde versuchen, mit den Müttern einzeln ins Gespräch zu kommen und ansonsten kann man nur mit seinem Kind sprechen, dass man nachfühlen kann, wie traurig es ist und dass man aber andere Leute nicht ändern kann. Und sich dann mit einem anderen Freund verabreden.

  • Es kann übrigens auch in die andere Richtung gehen: Unsere Große hat jahrelang unter solcher Ausgrenzung gelitten (wobei selbst unser Elternblick ausreichte, um zu sehen, dass es nicht NUR an den doofen anderen lag), daher kenne ich das Problem durchaus.

    Die Kleine hat aber nun genau das umgekehrte Problem: Sie ist durch und durch unkompliziert und pragmatisch - deshalb ist sie bei allen unheimlich beliebt und steht oft im Zentrum von Eifersüchteleien, worunter sie dann wieder zu leiden hat. Dass sie mein fränkisches Naturell geerbt hat ("Lockdown? Super! Hab ich endlich meine Ruhe!") und eigentlich ganz gern mal alleine ist, macht die Sache nicht einfacher.

    Aber - für alle mitleidenden Eltern - es gibt Hoffnung. Spätestens in der Pubertät suchen sich die Kinder ihre Freunde selbst...

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Spätestens in der Pubertät suchen sich die Kinder ihre Freunde selbst...

    So ist es und wenn den Eltern das nicht passt, treffen sie sich woanders. Es lebe die Pubertät :zahnluecke:

  • Dass sie mein fränkisches Naturell geerbt hat ("Lockdown? Super! Hab ich endlich meine Ruhe!") und eigentlich ganz gern mal alleine ist, macht die Sache nicht einfacher.

    Das ist doch toll, wenn sich ein Mensch auch alleine beschäftigen kann! Ich empfinde es eher als Manko, wenn Menschen unbedingt andere Menschen brauchen, um zufrieden zu sein. Vermutlich bin ich aber auch Fränkin was das angeht! Vielleicht sollte ich mal nach Nürnberg ziehen.

    Ich glaube aber nicht, dass jedes Kind, das irgendwo ausgeschlossen wird, sich besonders schwierig verhält. Im Erwachsenenleben ist es doch auch so, wie viele ätzende Grüppchen gibt es in Betrieben und Kollegien, wie viel wird gelästert und gemobbt, natürlich ist nicht die gemobbte Hälfte total schwierig und die mobbende Hälfte total cool.

    Das stimmt, es gibt toxische Gruppenkonstellationen. Wenn es sich tatsächlich um toxische Kinder handelt (oft ist das eigene Kind aber mitschuld) und das eigene Kind von denen ausgeschlossen wird, dann verpasst es aber nichts. Das sind doch keine Gruppe, bei denen das eigene Kind dabei sein sollte! Denn sonst wäre es doch auch so ein toxisches Kind, wenn es sich da einfügen würde.


    Mobbing macht evolutionsbiologisch einfach Sinn (auch wenn die Artikel jetzt keine signifikanten Daten liefern):

    https://www.cafe-eloquent.de/f…den-mobbing-serie-teil-2/

    https://www.sueddeutsche.de/bi…bing-macht-sexy-1.2602366


    Unsere Moralvostellungen erwarten, dass die Menschen entgegen ihrer genetischen Programmierung handeln. Das kann moralisch höchst sinnvoll sein, ist aber keine so leichte Sache.

    Man wird auch keiner Frau vermitteln können, dass ein großer, breitschultriger Mann sie in der heutigen Gesellschaft nicht zwangsläufig besser beschützen kann, als ein Kleingewachsener. Auch wird man seinen Körper nicht durch Überlegungen im Neocortex davon überzeugen, dass eigentlich Gemüse richtig gut schmecken müsste und "Ungesundes" wie Chips und Schokolade nicht. Unser Körper ist darauf programmiert, dass fettige, zuckerhaltige Dinge gut schmecken, weil unsere Vorfahren die Energiedichte benötigten (und auch aus diversen anderen Gründen). Genauso eben bei der Partnerwahl, da will auch jede Frau Schokolade und keinen Lauch, wobei natürlich wie bei allen Dingen der Neocortex da letztendlich mitmischt und auch gegen die Veranlagung arbeitet.

    Man kann sich bewusst gegen Schokolade und für Gemüse entscheiden, weil die Schokolade eben nach Analyse Nachteile hat. Um es bei der Nahrung zu sagen, wäre die Schokolade kalorienarm und voller Vitamine bei selben Geschmack, na, da würden wir nicht lange nachdenken.

    Natürlich ist Frau auch mit einem Partner als Gesamtpaket zufrieden (da spielen ja auch andere Dinge für das Großhirn, also die "Vernunft" eine Rolle) und man würde es dem Mann natürlich auch nicht offen sagen, dass man eigentlich einen ganz anderen Typ Mann optisch attraktiv findet.

    Wenn wir aber die Wahl hätten dies in jeder beliebigen Hülle zu bekommen, dann wären mindestens 90% der Männer raus. (Gilt andersrum vermutlich auch, wobei Männer evolutionsbiologisch weniger wählerisch sind, zumindest, was das Sexualverhalten angeht. Für Frauen sind die meisten Männer einfach zu unattraktiv, um dafür ihre Ressourcen zu riskieren, deshalb ist es eher so, dass die wenigen, attraktiven Männern potentiell mit vielen Frauen schlafen könnten (und es ggf. tun...), während der Großteil der Männerwelt diese Kriterien nicht erfüllt und deshalb im Vergleich dazu leer ausgeht bzw. sehr viel Aufwand und Überzeugungsarbeit treiben muss um überhaupt Sex zu bekommen. Daher auch die evolutionäre Entwicklung des weiblichen Zyklus mit wenigen fruchtbaren Tagen (anstatt dauernd fruchtbar zu sein!), so konnte Frau mit dem attraktiven Männchen Sex haben (und mit dem Unattraktiven aus Gefälligkeit) und die Vaterschaft war dem dann nicht klar. An den fruchtbaren Tagen, wo das sexuelle Verlangen der Frau am höchsten war, war natürlich das Interesse an einem attraktiven Mann auch am größten und so war mit höhrer Wahrscheinlichkeit auch der der Vater. Das zeigen Studien heute noch, dass um den Eisprung die Frauen ganz andere Merkmale bei Männern auf Fotos als attraktiv bewerten, als zu anderen Phasen!

    Der eigene Parnter ist eher ausserhalb des Eisprungs, ausserhalb der fruchtbaren Tage und der Zeit des höchstens sexuellen Verlangens, attraktiv.

    Man hat sich eher für den Versorger entschieden, da unserer Gesellschaft sich zu einer monogamen entwickelt hat gegenüber unserer biologischen Vergangenheit:

    Bei der Frau zum Aufziehen der Kinder geblieben ist auch in ferner Vergangenheit der eher unattraktive, versorgende Mann und der hat sich fürsorglich um die (zum Teil Kuckucks-)kinder gekümmert, während der attraktive Mann dabei war die nächsten zu schwängern und seine guten Gene weiterzugeben. Das ist natürlich mit Beginn der Zivilisation mit Moralvorstellungen usw. alles nicht mehr so üblich (man denke aber durchaus an die Incel-Problematik), aber die Anlage unseres Attraktivitätsempfindens, ja selbst die Form und Ausgestaltung unserer Geschlechtsorgane ist Resultat dieser Evolution.

    Interessanterweise ist die moralische Vereinbarung der Monogamie ein eher gesellschaftlich konstruiertes Konstrukt, das für die eher unattraktiven Männer sicheren "Zugang" zu einer Frau liefert. Die nicht so attraktiven Männer haben also durch die Zivilisation dennoch Chancen eine Frau für sich und damit sexuellen Kontakt zu sichern. Es lassen sich auch viele Sekundärtugenden einsetzen um fehlende Attraktivität zu kompensieren, etwas, was in unserer biologischen Vergangenheit eher nicht der Fall gewesen sein durfte. Und da frage nochmal ein Mann, warum die Frauen immer wieder auf die "Bad Boys" hereinfallen anstatt sich für den lieben Kerl zu entscheiden. Na Leute, das ist doch klar.

    In der fernden Vergangenheit als Hominiden wurden wir von den "Bad Boys" schwanger und die netten Kerle waren dann die Versorger (und haben damit auch ihren Anteil Sex bekommen). Die Monogamie unserer Gesellschaft hat dieses System durcheinander geworfen und überspitzt gesagt müssen sich Frauen heute entscheiden, entweder der sexy Typ ODER der nette Typ. Und das ist der Konflikt zwischen dem, was der Körper will und was uns die Vernunft sagt. Aber ich schweife ab, spannendes Thema aber!)


    Mobbing, Ausgrenzung usw. sind ebenso angelegte Mechanismen mit tieferem Sinn und dagegen zu arbeiten ist moralisch edel. Es sind aber nachvollziehbare Mechanismen für das Bestehen in sozialen Gruppen.

  • Mobbing, Ausgrenzung usw. sind ebenso angelegte Mechanismen mit tieferem Sinn und dagegen zu arbeiten ist moralisch edel. Es sind aber nachvollziehbare Mechanismen für das Bestehen in sozialen Gruppen.

    Merkst du selbst, was du schreibst und rechtfertigst?

    Ich glaub, mir wird gerade schlecht!

  • Es ist doch ein Unterschied, ob ich ein Phänomen erklären und plausibilisieren will und seine evolutionäre Herkunft benenne, oder ob ich es befördere. Sie schreibt doch ganz klar, dass es moralisch angebrach ist dagegen vorzugehen.


    Es ist aber auch eine eine Berufskranknheit des Lehrers, die eigene Wirksamkeit hoch, vielleicht zu hoch einzuordnen. Man kann und sollte Mobbing unterbinden, wer aber meint, wir hätten eine Gesellschaft ohne Mobbing, Ignoranz und Aggression, wenn wir es nur schaffen alle ausreichend zu motivieren, neigt zum Übersehen dieser Grundlagen, die Firelilly ausmalt.

  • So ist es und wenn den Eltern das nicht passt, treffen sie sich woanders.

    Bei mir ist das schon in der Grundschulklasse zu beobachten, dass sich Kinder gut verstehen bzw. keine Probleme miteinander haben, während sie sich privat von Elternseite aus nicht treffen dürfen.

    Leider mischen sich Eltern, vor allem Mütter oft zu sehr in Freundschaften bzw. Kontakte ein, weil sie ihre eigenen Befindlichkeiten und Vorstellungen haben. Da könnte ich Beispiele vom eigenen Erleben als Kind bis als Mutter aufführen.

    Wer auf eine Nichteinladung eines Geschwisterkindes so reagiert, der hat schon ganz starke eigene Vorstellungen und Befindlichkeiten. Und es ist typisch, dass man sich da Gleichgesinnte sucht. Solche Mechanismen sind bei uns, als die Kinder klein waren, auf der Spielstraße, wo ich wohne, wo es viele Kinder gab und einige Mütter nicht gearbeitet haben, immer wieder abgelaufen. Heute, nachdem die Kinder erwachsen sind, verstehen sich alle wieder gut.

  • Du hast sicherlich Recht mit deiner Analyse. Aber dennoch ist Mobbing einfach etwas, was gar nicht geht (und oft auch kriminell ist). Im Tierreich gibt es auch Mord und Vergewaltigungen, aber dennoch sind sie zurecht verboten.

    Mobbing zerstört Gruppen auch eher als das es sie stärkt.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Es ist doch ein Unterschied, ob ich ein Phänomen erklären und plausibilisieren will und seine evolutionäre Herkunft benenne, oder ob ich es befördere. Sie schreibt doch ganz klar, dass es moralisch angebrach ist dagegen vorzugehen.


    Es ist aber auch eine eine Berufskranknheit des Lehrers, die eigene Wirksamkeit hoch, vielleicht zu hoch einzuordnen. Man kann und sollte Mobbing unterbinden, wer aber meint, wir hätten eine Gesellschaft ohne Mobbing, Ignoranz und Aggression, wenn wir es nur schaffen alle ausreichend zu motivieren, neigt zum Übersehen dieser Grundlagen, die Firelilly ausmalt.

    Als Lehrer muss man davon überzeugt sein, dass sein Handeln einen (langfristigen) Effekt hat. Wieso sollte man sonst diesen Job ergreifen?

    Meine Idealvorstellung ist eine Gesellschaft oder am besten Welt ohne Mobbing. Dass das eine Illusion ist, weiß ich leider auch. Aber mit jeder Prävention und Intervention kommen wir diesem Ideal ein Stückchen näher, auch wenn wir es niemals erreichen (vgl. Konvergenz, hier muss der Grenzwert auch nicht unbedingt erreicht werden).

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

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    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Als Lehrer muss man davon überzeugt sein, dass sein Handeln einen (langfristigen) Effekt hat. Wieso sollte man sonst diesen Job ergreifen?

    Meine Idealvorstellung ist eine Gesellschaft oder am besten Welt ohne Mobbing. Dass das eine Illusion ist, weiß ich leider auch. Aber mit jeder Prävention und Intervention kommen wir diesem Ideal ein Stückchen näher, auch wenn wir es niemals erreichen (vgl. Konvergenz, hier muss der Grenzwert auch nicht unbedingt erreicht werden)


    Die Frage ist, wie hoch dieser Effekt ist. Ich kann Mobbing unterbinden, gehe aber davon aus in der Mehrzahl der Fälle an der Persönlichkeitsdisposition eines Mobbers nicht nachhaltig verändern zu können. Genausowenig wie ich einen schhwachen Schüler beliebig zu einem 15 Punkte Schüler pushen könnte, auch wenn ich mich natürlich trotzdem grundsätzlich bemühe das zu tun. Es gibt Grenzen, in denen bewege ich mich und kann meinen Beitrag leistern, sicher sehe ich mich aber nicht als Lichtgestalt, die das Leben der Beladenen völlig umkrempeln kann.


    Dutzende Generationen die uns voraus gingen, haben mitunter mit sehr viel strengeren Interventionsmöglichkeiten versucht Dinge wie Grausamkeit und Mobbing auszumerzen. Woher kommt das Zutrauen die Gesellschaft durch pädagogische Intervention radikal ändern zu können?

  • Für Frauen sind die meisten Männer einfach zu unattraktiv,

    die wenigen, attraktiven Männern

    Attraktivität liegt doch wohl immer im Auge des Betrachters/der Betrachterin, oder?

    arum die Frauen immer wieder auf die "Bad Boys" hereinfallen anstatt sich für den lieben Kerl zu entscheiden

    Hm, wir scheinen wirklich sehr unterschiedliche Leute - insbesondere unterschiedliche Frauen - zu kennen. Ich kenne nämlich keine einzige Frau, die jemals auf einen "Bad Boy" hereingefallen ist. Und ich wüsste auch nicht, dass ich einen Mann kenne, der ein solcher "Bad Boy" ist.

    Mobbing, Ausgrenzung usw. sind ebenso angelegte Mechanismen mit tieferem Sinn und dagegen zu arbeiten ist moralisch edel. Es sind aber nachvollziehbare Mechanismen für das Bestehen in sozialen Gruppen.

    Was diese Aussage angeht, geht es mir wie Palim. Echt traurig, dass du so denkst.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Du hast sicherlich Recht mit deiner Analyse. Aber dennoch ist Mobbing einfach etwas, was gar nicht geht (und oft auch kriminell ist). Im Tierreich gibt es auch Mord und Vergewaltigungen, aber dennoch sind sie zurecht verboten.

    Mobbing zerstört Gruppen auch eher als das es sie stärkt.

    Habe ich nie etwas anderes behauptet. Es wurde in diesem Thread nur teilweise so getan, als sei es so unverständlich, dass so etwas geschieht.

    Das ist eben (leider) sehr natürliches Verhalten.


    Hmm, dass Mobbing Gruppen zerstört ist vermutlich nur teilweise richtig. Es stabilisiert eben auch Gruppen.

  • Die Frage ist, wie hoch dieser Effekt ist. Ich kann Mobbing unterbinden, gehe aber davon aus in der Mehrzahl der Fälle an der Persönlichkeitsdisposition eines Mobbers nicht nachhaltig verändern zu können. Genausowenig wie ich einen schhwachen Schüler beliebig zu einem 15 Punkte Schüler pushen könnte, auch wenn ich mich natürlich trotzdem grundsätzlich bemühe das zu tun. Es gibt Grenzen, in denen bewege ich mich und kann meinen Beitrag leistern, sicher sehe ich mich aber nicht als Lichtgestalt, die das Leben der Beladenen völlig umkrempeln kann.


    Dutzende Generationen die uns voraus gingen, haben mitunter mit sehr viel strengeren Interventionsmöglichkeiten versucht Dinge wie Grausamkeit und Mobbing auszumerzen. Woher kommt das Zutrauen die Gesellschaft durch pädagogische Intervention radikal ändern zu können?

    Weil du nicht jedes Mobbing stoppen kannst, willst du gar nicht eingreifen? Es ist deine Pflicht als Lehrer einzugreifen, wenn deine SuS drangsaliert werden. Und du solltest es auch als deine Pflicht ansehen, weil du sicher nicht möchtest, dass deine SuS leiden.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Hmm, dass Mobbing Gruppen zerstört ist vermutlich nur teilweise richtig. Es stabilisiert eben auch Gruppen.

    Okay, das stimmt. Dann sollte man Gruppen aufzeigen, dass sie sich auch anders von anderen Gruppen abgrenzen können, z. B. durch spezielle Handschläge, gemeinsame Interessen, Aktivitäten...

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Als Lehrer muss man davon überzeugt sein, dass sein Handeln einen (langfristigen) Effekt hat. Wieso sollte man sonst diesen Job ergreifen?

    Meine Idealvorstellung ist eine Gesellschaft oder am besten Welt ohne Mobbing.

    Als Lehrer darf man davon überzeugt sein, aber ein Muss ist das sicherlich nicht. Es gibt zig andere, ebenso legitime Gründe diesen Job zu ergreifen, auch, wenn man nicht davon überzeugt ist, dass man moralische Einstellungen entscheident prägt.

    Man muss da auch unterscheiden auf was man einen langfristigen Effekt hat. Ich unterrichte Chemie und Biologie und bin mir sicher, dass die SuS langfristig gesehen einen Kompetenzzuwachs durch meinen Unterricht erfahren.

    Ob aus den SuS durch die Schule moralisch gute Menschen werden bezweifle ich hingegen schon arg. Sicherlich ist die Schule da ein Baustein, aber die Wirkung ist in dem Bereich meiner Meinung nach extrem klein.

    Das hat eher was mit frühkindlicher Erziehung zutun, und selbst da glaube ich, dass man da weniger Einfluss auf ein Kind hat, als man denkt.

    Ich meine wir leben über 2000 Jahre nach Christus und damals gab es Mobbing sicherlich genauso wie heute.

    Es gibt eben einfach natürlich angelegte Verhaltensweisen, die man nicht durch Schulbildung übertünchen kann und die auch ein vorbildliches Vorleben durch die Eltern nicht völlig umprogrammiert. Man kann aber sicherlich einen kleinen Beitrag leisten.

  • Weil du nicht jedes Mobbing stoppen kannst, willst du gar nicht eingreifen? Es ist deine Pflicht als Lehrer einzugreifen, wenn deine SuS drangsaliert werden. Und du solltest es auch als deine Pflicht ansehen, weil du sicher nicht möchtest, dass deine SuS leiden.

    Das habe ich nicht geschrieben, sondern das Gegenteil. Sowohl Firelilly als auch ich sprachen niemals davon, dass man das akzeptieren solle. Du machst den Fehler in eine differenzierende Position zu etwas gleich die Gegenposition reinzulesen.

  • Aus Mettwurst machste kein Marzipan.

    Aber es ist meine Pflicht, dafür zu sorgen, dass Schule für alle ein angstfreier Raum ist.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

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