Disclaimer: Nachfolgender Beitrag soll nicht Frauen bzw. Mütter generell kritisieren oder sie aufgrund ihres Geschlechts diffamieren.
Nun war es also wieder einmal soweit - die Mütter-Mafia ist wieder auf den Spielplätzen und den heimischen Gärten unterwegs.
Nachbarin A ist auf einmal gaaanz dicke mit Nachbarin C, obwohl sie vorher mindestens so dicke mit Nachbarin B war. Und Nachbarin B und C können sich nicht leiden, weil Nachbarin B sie neulich auf dem Spielplatz übel runtergeputzt hat.
Nachbarin A war davor recht dicke mit meiner Frau, so dass unsere beiden gleichaltrigen Kinder oft zusammengespielt haben. Nun ist unser Kleinster etwas wild, so dass Nachbarin A mit Nachbarin B anbändelte, da diese ein ruhiges Mädchen hatte. Beide haben danach aktiv alle anderen Kinder (und deren Eltern) ausgeschlossen - man war ja gaanz dicke.
Unser Kind spielte dann zunehmend mit dem Kind von Nachbarin C, weil beide Kinder auch gemeinsam im Kindergarten sind.
Während der letzten Tage haben dann Nachbarin A und C sich im Vorfeld ganz oft getroffen und waren bei Nachbarin A im Garten - so dass natürlich unser Kleinster nicht mitspielen durfte - wohlgemerkt durfte. Zwischenergebnis ist nun, dass sich Nachbarskind A und Nachbarskind C von unserem Kleinsten aktiv abgewendet haben und wir einen völlig frustrierten Kleinsten haben, der das Ganze nicht versteht. Gestern haben beide Kinder ihn auf dem Spielplatz konsequent ignoriert. Heute war es mit Nachbarskind C erneut so.
Wieso sind einige Mütter so? Da wird auf dem Spielplatz etwas von "nicht ausschließen und jeden mitspielen lassen" erzählt, jedoch läuft es auf Mütterebenen genau andersherum. Was soll das? Ist es jetzt Standard, zugunsten des kurzfristigen Wohls des eigenen Kindes alle anderen Kinder und deren Eltern zu Schachfiguren zu degradieren - zu Objekten der eigenen Bedürfnisse?
Meine Frau und ich haben uns konsequent aus diesem "heute bin ich mal gaaanz dicke mit A oder B oder C" herausgehalten, weil wir das völlig affig finden. Leider scheinen Kinderfreundschaften heute primär über die Netzwerke der Mütter zu laufen - und wenn man gerade eine "best buddy" hat, dann lässt man die andere fallen. Diese Opportunistenfreundschaften sind allesamt von kurzer Dauer - und sie unterstreichen ein völlig fehlendes Maß an Verbindlichkeit, Verlässlichkeit und Loyalität. Das ist meiner Frau und mir völlig fremd.
Wir können damit umgehen, weil wir die Mechanismen durchschauen. Unser Kleinster bleibt dabei jedoch gerade zu Coronazeiten auf der Strecke. Und Letzteres macht uns dann doch zu schaffen.
Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Und wie seid Ihr damit umgegangen?