Schule nach den Osterferien [NRW u.a.]

  • Teststrategie in RLP:


    Auf positiven freiwilligen Selbsttest in der Schule folgt ein Antigen-Schnelltest in einer Teststation, PCR-Test ist nicht vorgesehen (nur zum Freitesten aus der Quarantäne). Wenn der Antigen-Schnelltest negativ ist, geht der Schüler zurück in die Schule.


    Antigen-Schnelltests sind aber bei Symptomlosen sehr unzuverlässig, durchschnittlich werden nur 58% der Infizierten erkannt. Man könnte daher auch aufs Nachtesten verzichten und einfach eine Münze werfen, ob der Schüler die Schule verlassen soll. Wäre auch nicht wesentlich unsicherer.


    Bericht über die Metastudie des Cochrane-Netzwerks zur Zuverlässigkeit von Antigen-Schnelltests:

    https://www.apotheken-umschau.…virus/artikel_773719.html

  • Von den anderen Bundesländern weiß ich es nicht genau, aber hier in Bayern müsste es eigentlich eindeutig sein, über 100 Distanzunterricht.

    So ist es für Niedersachsen auch vorgesehen (mind. drei Tage über 100: Distanzunterricht - außer in Abschluss-, Förder (geistige Entwicklung)- und Grundschulklassen, mind. drei Tage unter 100: Wechselunterricht). Momentan liegen hier relativ viele Landkreise und kreisfreie Städte unter 100, aber das ist vermutlich den Feiertagen geschuldet und wird sich wohl im Laufe der Woche wieder nach oben verändern.

    Der Landkreis, in dem meine Schule liegt, ist heute seit Längerem mal wieder bei knapp unter 100. Aber - wie gesagt - ich schätze, dabei wird es nicht bleiben.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Exakt mein Gedankengang. Derzeit ist bei uns pures Chaos, wenn es um Klausuren geht, weil ständig irgendwer bei irgendwelchen Terminen fehlt/nicht genug Aufsichten da sind usw.

  • Unser Landkreis hier liegt aktuell bei 130, kurz vor Ostern bei 170 (es ist also anzunehmen, dass der derzeit WAHRE Wert deutlich höher als 130 ist). Vom Ministerium gibt es einen klar formulierten Stufenplan, der besagt, dass bei einem Wert über 100 bis Klasse 6 freiwilliger Präsenzunterricht oder gar Notbetreuung ist, ab Klasse 7 Distanzunterricht.


    Trotzdem geht hier alles mit Wechselunterricht in allen Klassen weiter, ausgenommen 5 und 6, die sind vollständig mit vollen und ungeteilten Klassen vor Ort (mangels Räumen). Der Landkreis hier, ausgerechnet der mit den höchsten Werten im Bundesland, legt sich den Schulbetrieb irgendwie anders aus. Da wird intern zurechtgemauschelt und irgendwelche Begründungen an den Haaren herbei gezogen. Wir stehen wieder vor vollen Klassen in engen Räumen mit nur freiwilligen Tests. Und keiner tut etwas dagegen.

    Ich könnte grad sehr :uebel:

  • Gefährlich sind private Haushalte

    Eine Schülerin steckt sich in der Schula an, geht nach Hause und steckt ihre drei Geschwister und die Mutter an. Rechnen wir nach, 80% der Infektionen finden zu Hause statt.


    Es geht um Infektionsketten, die unterbrochen werden müssen. Dass man nach Hause geht, lässt sich schwer verhindern. Was bleibt also? Steckten wir die Schülerinnen sämtlich in Internate (die wir nicht haben), wäre Schule tatsächlich ein geringeres Problem, weil isoliert.


    Aber worüber man immer noch niht nachdenkt, ist, die Kontakte auf der Arbeit zu minimieren. Udn auf dem Weg daihn. Schön Ausgangssperre abends. man könnte bei einem Sparziergang nach 22:00 Uhr jemandem begegen, alle tot. Ausweichen unmöglich. Trifft man die gleichen Leute morgens in der U-Bahn ist alles pronto.


    Wenn wir „2 Wochen Sonntag“ machen, dann auch die Schulen dicht.

  • Und woher weißt du, dass die Tests auch durchgeführt wurden oder noch schlimmer positiv getestete Kinder nicht in die Schule geschickt werden?!?

    Wissen können die Lehrkräfte das natürlich nicht zu 100 Prozent, aber die Erziehungberechtigten bzw. volljährigen SuS müssen die Testdurchführung und das Ergebnis per Unterschrift bestätigen.


    Ich hatte schon mehrfach geschrieben, dass ich sowohl für die Testdurchführung in der Schule als auch zuhause Vorteile und Nachteile sehe.

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  • Schön Ausgangssperre abends. man könnte bei einem Sparziergang nach 22:00 Uhr jemandem begegen, alle tot. Ausweichen unmöglich. Trifft man die gleichen Leute morgens in der U-Bahn ist alles pronto.

    Hier ist es ja so, dass du aus einem triftigen Grund raus darfst, triftiger Grund nach 22 Uhr ist aber inzwischen auch der Besuch in einem anderen privaten Haushalt :autsch:

    Aber alleine Spazieren gehen darf man eben nicht, auf dem Rückweg vom Einkaufen auch nicht sein.

    Was ist das denn Beklopptes?


    Wissen können die Lehrkräfte das natürlich nicht zu 100 Prozent, aber die Erziehungberechtigten bzw. volljährigen SuS müssen die Testdurchführung und das Ergebnis per Unterschrift bestätigen.

    Die verstehen doch bei uns gar nicht, was da unterschrieben wird, also entweder unterschreiben sie dann blind oder sie geben es nicht mit und dann?!?

  • Fragt sich, welches Risiko man als höher einschätzt - dass Eltern wenig verantwortungsvoll mit den Tests umgehen (oder sie gar nicht erst machen) oder dass Kinder sich gleichzeitig im gleichen Raum testen müssen.


    Angesichts der hohen Fehlerquote und ohnehin geringen Aussagekraft der Tests, finde ich Variante 1 besser.

  • Die verstehen doch bei uns gar nicht, was da unterschrieben wird, also entweder unterschreiben sie dann blind oder sie geben es nicht mit und dann?!?

    Gegen ersteres werden wir wohl wenig ausrichten können (aber genauso wenig, als wenn die Tests - wie zunächst hier in Nds. vorgesehen - freiwillig in der Schule erfolgen würden; dann hätten viele SuS oder deren Erziehungsberechtigte vermutlich aus Angst vor Quarantäne kein Einverständnis erteilt). Wenn die SuS morgens die Bestätigung über die Testdurchführung zuhause nicht vorweisen können, müssen sie in der Schule einen Selbsttest durchführen (weigern sie sich, werden sie nach Hause geschickt).


    Was ist denn aus deiner Sicht die Alternative? Verpflichtende Selbsttests in der Schule?

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  • Was ist denn aus deiner Sicht die Alternative? Verpflichtende Selbsttests in der Schule?

    Ja, das einzige, was eben wirklich dann eine Pflicht wäre.


    Fragt sich, welches Risiko man als höher einschätzt - dass Eltern wenig verantwortungsvoll mit den Tests umgehen (oder sie gar nicht erst machen) oder dass Kinder sich gleichzeitig im gleichen Raum testen müssen.


    Angesichts der hohen Fehlerquote und ohnehin geringen Aussagekraft der Tests, finde ich Variante 1 besser.

    Ich halte das Risiko unter 2 für deutlich überschaubarer, denn kurz die Maske runter machen sie eh ständig, sie Frühstücken gemeinsam usw.


    Und wie gesagt, ich gehe davon aus, dass mindestens 1/3 der Tests bei uns bei ebay verkauft wird, Brennpunktschule eben und das geht eben schon in der Grundschule los.


    Und wie gesagt, es ist doch keine Pflicht, wenn ich irgendwas sage, was man machen MUSS und es nicht kontrolliere(n kann).


    Ich weiß nicht, was daran verwirrend ist.

  • Und wie gesagt, es ist doch keine Pflicht, wenn ich irgendwas sage, was man machen MUSS und es nicht kontrolliere(n kann).

    Ist das nicht bei vielen Dingen (derzeit) der Fall? Man kann doch bspw. auch nur stichpunktartig kontrollieren, ob jeder, der in Quarantäne ist, wirklich mit dem Popo zuhause bleibt, ob jeder den MNS vernünftig trägt usw.


    Ich weiß nicht, was daran verwirrend ist.

    Nicht wirklich nachvollziehen kann ich deine Aussage, dass diese Testpflicht zuhause nur erlassen wurde, damit "Politiker gut dastehen".

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  • Also ich würde mich eher freuen, wenn meine FHR Schäfchen erst wieder zur Klausur antreten. Dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass 3 von denen in Quarantäne sind und alles nachschreiben müssen und davon dann wieder beim Nachschreibtermin krank ist und ich eine 3. Klausur erstellen muss, deutlich geringer. Genau wie die Wahrscheinlichkeit, dass wir kaum genügend Aufsichten haben, weil Kollegen in Quarantäne sind.

    Bei den dualen Berufen ist es so vorgeschrieben: 3 Wochen vor der Prüfung sind sie zwingend im Distanzunterricht.

  • Man kann doch bspw. auch nur stichpunktartig kontrollieren, ob jeder, der in Quarantäne ist,

    Einige Gesundheitsämter kriegen das ganz gut hin in dem jeden Tag jemand anruft oder vorbeischaut zu unterschiedlichen Zeiten und kontrolliert, ob alle da sind, die in Quarantäne sind.

  • Sprich: Eine Maßnahme wäre der Verbot privater Kontakte außerhalb des eigenen Hausstands bis Juli/August, was dann mittels empfindlicher Strafen durchgesetzt wird.

    Das ist nicht nur unrealistisch, sondern vollkommen weltfremd. Es ist weder überwachbar noch werden sich die meisten Menschen daran halten. Die Idee braucht man gar nicht weiter zu verfolgen. Würde schätzen, dass diese Idee auch sofort von jedem Gericht kassiert wird. Extrem unverhältnismäßig.


    Von allen Maßnahmen ist die Schule und die Kita am einfachsten zu kontrollieren. Ich (und viele andere hier im Forum) kommen zumindest in den weiterführenden Schulen mit dem Distanzunterricht gut voran. Da muss nix annulliert werden.


    Laschet denkt übrigens wirklich, sein "Brückenlockdown" würde zwei bis drei Wochen dauern, dann wären 40% geimpft und die Inzidenz wäre weit unter 100. Das ist ungefähr genauso weltfremd wie ein Verbot von privaten Kontakten.


    Letztlich ist das Kind in den Brunnen gefallen. Vor ein paar Wochen wäre alles leicht beherrschbar gewesen, wenn man mal auf fähige Leute gehört hätte. Portugal ist übrigens ein sehr schönes Beispiel - Großbritannien auch (hier ist der Impfeffekt aber vermutlich noch dabei). Wir lassen jetzt einfach die Krankenhäuser volllaufen. "Problem" wird vermutlich hier sein, dass man - wie in Frankreich in der 2. Welle wohl geschehen - hier nicht einfach alte Leute mehr in den Pflegeheimen verrecken lassen kann, ohne sie ins Krankenhaus zu bringen und damit ne Triage zu vermeiden. Der 60-jährige lebt im Regelfall nicht im Pflegeheim.

  • Bekannte von mir waren vor 6 Wochen im Urlaub in Namibia und die Einhaltung der Quarantäne (welche nicht eingehalten wurde, da selbstständig) wurde nicht kontrolliert. Im Moment befindet sich die besagte Familie auf Malle.

  • Bekannte von mir waren vor 6 Wochen im Urlaub in Namibia und die Einhaltung der Quarantäne (welche nicht eingehalten wurde, da selbstständig) wurde nicht kontrolliert. Im Moment befindet sich die besagte Familie auf Malle.

    Schaffen wir alle Gesetze ab, weil immer jemand es übertritt und nicht erwischt wird.


    (Es muss halt klar sein, dass es kein Kavaliersdelikt ist, aber genau daran hapert es. Warum heißt es petzen oder gar denunzieren, wenn man dies Behörden meldet? Hält man es doch nicht für schlimm? Vielleicht hat dieser Quarantäneverstoß einen Longcovid oder gar ein Tod zu Folge? Aber nein, wird schon gutgehen, petzen ist schlimmer (erinnert mich an meine Schüler).)


    (Hohe Inzidenzzahlen, Auslastung der Intensivstation, geschlossene Restaurants und drohender Lockdown wird anscheinend als weniger schlimm bedacht. Und das Problem ist, dass selbst Polizei und Politik so denken. Quarantäneverstösse werden oft zu wenig bestraft.)

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Bekannte von mir waren vor 6 Wochen im Urlaub in Namibia und die Einhaltung der Quarantäne (welche nicht eingehalten wurde, da selbstständig) wurde nicht kontrolliert. Im Moment befindet sich die besagte Familie auf Malle.

    Ja, aber genau das ist z.B. eine Begründung, warum man nun die Schulen erstmal noch mindestens 14 Tage zulassen sollte und das erst Sonntagabend am besten verkünden, damit die Familien nicht einfach länger im Ausland bleiben, bei uns haben auch 50% der Kinder von Auslandsreisen erzählt, bei den Eltern war es nur eine Familie, die auch gleich angekündigt hat, dann in Quarantäne zu gehen (was sie ja problemlos können, die Präsenzpflicht ist ja ausgesetzt).

    Aber ich weiß, dass es leider solche und solche Gesundheitsämter gibt,

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