rechtzeitige Ankündigung von Stundenplan-Änderung?

  • Aber vielleicht mal so rum: Wie würde wohl ein Dezernent, Schulrat, MB oder wie auch immer der Dienstvorgesetzte des SL reagieren, wenn der Konflikt auf seinem Tisch landet: Kollegin bekommt eine sehr kurzfristige, dauerhafte Stundenplanänderung, kann wegen eines dringenden, nicht aufschiebbaren privaten Termin bei der ersten Stunde nicht und informiert den Schulleiter, dass sie die Stunde nicht abhalten kann. Schulleiter weigert sich, eine Lösung zu finden.

    Wie würde der Dezernent reagieren: Lehrkraft wird krank und andere Lehrkraft soll vertreten. Andere Lehrkraft weigert sich und verweist auf die 10tägige Ladungsfrist für Konferenzen. Diese würde selbstverständlich hier auch gelten.

    Letztlich kannst du es so oder drehen. Beide Seite haben einen nachvollziehbaren Anspruch. Da wird man den Einzelfall klären müssen. Ich habe mich nur gegen die Aussage gewendet, dass man nicht damit rechnen müsse auch außerhalb des Stundenplans eingesetzt zu werden.

  • Das man darüber so lange diskutieren muss... Fassen wir doch zusammen: Ein Anspruch auf Ausfall besteht nicht, eine gute Schulleitung würde den Termin aber ermöglichen.

  • Es geht aber halt nicht um Vertretungsunterricht, sondern um eine dauerhafte Stundenplanänderung. Die wird ja in dem Szenario, das die TE skizziert hat, nicht verweigert. Nur beim ersten Termin gibt es eine Terminkollision.


    Um es nochmal deutlich zu machen die Unterschiede zu deiner Darstellung:

    TE: dauerhafte Stundenplanänderung - du: einmalige Vertretungsstunde

    TE: konkrete Situation, warum sie die Stunde "veweigert" - du: generelle Verweigerung mit hanebüchener Argumenation

  • TE: konkrete Situation, warum sie die Stunde "veweigert" - du: generelle Verweigerung mit hanebüchener Argumenation

    Also noch mal ganz langsam für dich:

    TE kann am ersten Termin eine Stunde nicht machen. Es wurde die Behauptung aufgestellt, dass es keine Verpflichtung gibt. Von O.Meier wurde auf die Ladungsfrist für Konferenzen verwiesen.


    Ich habe gesagt, dass es dafür keine festen Regelungen bzw. Fristen gibt. Es kommt auf den Einzelfall an. Ob nun 3 Tage vorher angemessen ist oder nicht kann man nicht so pauschal beantwortet werden. Da müsste man den Einzelfall prüfen. Ist das so schwer zu verstehen?

  • Na ja, das mit dem Einzelfall ist natürlich immer so eine lauwarme Antwort, die vor allem Schulleitungen gefällt, um sich ja nicht festlegen zu müssen.

    Abgesehen davon hab ich auch gar nicht geschrieben, dass es eine klare rechtliche Regelung gibt, im Gegenteil:

    Also, dass solche Dinge nicht explizit und mit konkreten Worten gesetzlich geregelt sind, ist ja klar, wurde auch schon mehrmals angemerkt.

    Aber natürlich gibt es so etwas wie Zumutbarkeit. Und es gibt eine Fürsorgepflicht. Wenn ich schon - aus guten Gründen - angehalten bin, meine privaten Termine so zu legen, dass meine Unterrichtsverpflichtung laut Stundenplan nicht tangiert ist, dann brauch ich auch eine gewisse Verlässlichkeit dafür, dass der Stundenplan einen gewissen Bestand hat. Vor allem, wenn keiner der Termine dazwischen liegt, an denen er sich erfahrungsgemäß ändern kann (z.B. Halbjahr).

    Deswegen bin ich der Meinung, dass die TE sich im konkrten Fall nicht vor einer Auseinandersetzung mit dem SL scheuen muss, da es eben genau so ein Einzelfall (- wenn du schon so viel Wert auf das Wort legst -) ist, wo ihr mit großer Wahrscheinlichkeit schon bei der nächsten Eskalationsstufe eher zugestimmt wird. Wenn auch wahrscheinlich nicht offiziell, sondern eher hintenrum, indem der SL hinter vorgehaltener Hand den Hinweis bekommt, doch mal klarzukommen

  • Deswegen bin ich der Meinung, dass die TE sich im konkrten Fall nicht vor einer Auseinandersetzung mit dem SL scheuen muss, da es eben genau so ein Einzelfall (- wenn du schon so viel Wert auf das Wort legst -) ist, wo ihr mit großer Wahrscheinlichkeit schon bei der nächsten Eskalationsstufe eher zugestimmt wird. Wenn auch wahrscheinlich nicht offiziell, sondern eher hintenrum, indem der SL hinter vorgehaltener Hand den Hinweis bekommt, doch mal klarzukommen

    Okay, das ist zumindest mal eine Vermutung was passieren könnte. Ob die TE es darauf ankommen lassen will, ist ihre Entscheidung und das muss fairerweise dazugeschrieben werden. Sie muss damit leben, dass es entweder anders ausgeht oder dass es so ausgeht und welche Konsequenzen es dann hat, wenn sie die Eskalation bis auf die Spitze treibt.


    Entgegen Piksiebens Idee ist es nämlich nicht meine charakterliche Schwäche auf Paragraphen rumzureiten, um Angestellte zu gängeln, sondern ich habe als Angestellte auf vielfältige Weise erlebt, wie es ist, charakterlich schwachen Schulleiter*innen ausgesetzt zu sein.


    Ich finde es daher fahrlässig, einer Person zu raten, sich einem bestimmten Konflikt auszusetzen, weil man findet, im moralischen Recht zu sein.

  • Susannea , da du jetzt schon mehrfach mit Verwirrung reagiert hast, kann ich irgendwie zur Klärung beitragen? Oder findest du es einfach doof, dass andere Schulleitungen nicht das machen, was ihre Kollegen für selbstverständlich halten. Du hast ja schon mal geschrieben, dass du nur sagen musst, du würdest dir eine andere Arbeitsstelle suchen und dann macht dein Schulleiter, was du gerne hättest. Das ist aber nicht der Normalfall.

  • Gute Schulleitung? Keine (in Worten: 0)

    Das tut mir wirklich leid für dich. Die meisten Schulleitungen, die ich kenne (persönlich oder durch bekannte Lehrkräfte), würde ich als gut bis sehr gut bezeichnen. Und an meiner Schule bin ich nun schon beim dritten Schulleiter angelangt; die waren bzw. sind alle drei gute SL. Natürlich hat jeder Mensch auch seine Schwächen - so auch diese drei Schulleiter -, aber insgesamt bin/war ich sehr zufrieden mit ihnen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Humblebee, so ist es bei mir auch.

    Manchmal sollte man reflektieren, woran es liegen könnte, das man eine SL als schlecht empfindet 🤷

    • Offizieller Beitrag

    Humblebee, so ist es bei mir auch.

    Manchmal sollte man reflektieren, woran es liegen könnte, das man eine SL als schlecht empfindet 🤷

    das ist ein bisschen einfach, à la "du hast sicher was gemacht, sonst würde es dich nicht erwischen".

    und "gut" kann zwar "wirklich gut" sein, aber auch "aus einer bestimmten Perspektive gut".
    Eine Schulleitung muss, wie fast alle Führungskräfte, konträre Interessen zusammenführen, Mängel verwalten, trotzdem effizient und erfolgreich arbeiten, usw..
    Dass dem Physik/Mathe-Lehrer, der das Glück hat, viel Geld für öffentlichkeitswirksame MINT-Projekte eintreiben zu können und coole Projekte zu machen, in seiner Sammlung nicht merkt, welcher Druck auf die D/G-VErtretungslehrkraft oder junge Teilzeit-Kollegin mit zwei Kindern in der Probezeit lastet, ist nicht unbedingt ihm anzulasten, ist aber systembedingt. Letzere verspüren vielleicht stärker den Druck, eine Menge unbezahlte Mehrarbeit zu machen, AGs zu leiten, usw.. obwohl der Physikkollege niemals im Leben eine kostenlose AG anbieten würde (wozu er das ganze Recht der Welt hat, es ist nur ein Vergleich!).
    Ich hatte gute Schulleitungen, ich hatte schleichte Schulleitungen. Ich glaube zu wissen, dass die eine "schlechte" Schulleitung von allen für schwierig gehalten wurde, auch von Eltern, aber trotzdem ist diese Schule erfolgreich, hat ganz viele Siegel und Plaketten an der Tür, was will man heutzutage mehr? [/Sarkasmus]
    Und unter den Schulleitungen, mit denen ich sehr zufrieden war, bin ich sicher / weiß ich, dass es andere Aspekte gab, die andere KuK auf die Palme gebracht haben. Zum Teil mich auch, aber die guten Seiten überwogen die negativen Aspekte.

    chili, mehr als zufrieden, KEINE Führungsaufgaben zu haben

  • das ist ein bisschen einfach, à la "du hast sicher was gemacht, sonst würde es dich nicht erwischen".

    Was ist daran einfach? Ich habe lediglich gesagt, dass man, wenn man meint, keine gute Schulleitung zu kennen, sich selbst hinterfragen sollte. Nicht mehr und nicht weniger. Sich selbst reflektieren ist nie verkehrt, finde ich.

    Mal abgesehen davon: Wieviele SL kennt man? Ich bin nun mit Referendariat an meiner dritten Schule und kann nur diese beurteilen. Und die waren alle so, dass man mit ihnen auskommen konnte/kann.

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