Schnelltests für alle Schülerinnen und Schüler in NRW

  • Ich würde gerne auf diesen Passus nochmal zurückkommen:


    Bei der Belieferung der Schulen mit Selbsttests hat die Landesregierung berücksichtigt, dass sich alle Lehrkräfte und alle weiteren an Schulen beschäftigten Personen bis zu den Osterferien bereits zweimal pro Woche anlasslos testen lassen können. Eine Inanspruchnahme der in der kommenden Woche zu liefernden Tests durch Lehrkräfte ist daher nicht notwendig und bei der Kalkulation der Testmengen auch nicht vorgesehen.


    Für mich heißt das: Wenn was übrig bleibt, ist es nicht verboten, dass das Kollegium sich bedient.

  • Mir ist überhaupt nicht klar, was wir als Lehrer genau tun sollen, bzw. was die Schüler tun, und wie. Leider gibt es bei uns bislang auch keinerlei Anweisungen dazu (wie immer). Geschweige denn, irgendeine Einweisung o.ä.


    Wir sitzen übrigens seit Einführung der freiwilligen Präsenzpflicht (vor 3 oder 4 Wochen) wieder täglich in vollen Klassen, OHNE ABSTAND. Die Masken rutschen bei vielen SuS ständig unter die Nase oder werden absichtlich runtergezogen. Manch einen SuS muss ich minütlich darauf hinweisen. Mit dem Ergebnis, dass die SuS sich darüber lustig machen.


    Wir haben einen pos. Corona-Fall im Kollegium. Aber statt in Quarantäne zu gehen, passiert gar nichts. Dafür wird ganz allgemein der Wechselunterricht mir Präsenzpflicht nicht nur eingeführt, sondern der Beginn auch noch vorgezogen.


    Ich hab im Moment ziemlich die Nase voll.

  • Wenn ich mir das so anschaue - ganz ehrlich, ich möchte nicht beaufsichtigen, wie SuS reihenweise irgendwo reinspucken. Damit ist dem "rumblödeln" und "Unsinn treiben" bei dieser Aktion Tür und Tor geöffnet :(

  • Habe eben erfahren, wir bekommen wohl diese Tests an die Schule:

    Durchführung des Clinitest Rapid COVID-19 Antigen Tests

    Und DAS ALLES müssen wir dann tun????! Bei jedem Schüler??


    Entnehme mit dem beigelegten Wattestäbchen die Nasenabstrichprobe. Bereite die Workstation vor indem du das Extraktionsröhrchen aufrecht hinstellst und etwa 10 Tropfen der Pufferlösung dazugibst. Anschließend tauchst du das Wattestäbchen mit der entnommenen Probe in das gefüllte Röhrchen. Drehe das Stäbchen mindestens 6 Mal und lasse es anschließend für eine Minute ruhen. Drücke anschließend zur vollständigen Benetzung des Wattestäbchens das Röhrchen zusammen. Danach kann es entnommen werden. Gebe 4 Tropfen der Lösung in die Probenvertiefung der Testkassette. Warte nun 15 Minuten und lese dann das Testergebnis ab.


    Mir graut´s :staun:

  • Falls das der Anleitungstext sein soll, dann bitte noch darauf achten:
    Entnimm ... Gib ... lies ...

    Die Pufferlösung wird meist vor der Probenentnahme vorbereitet, wo legt man ansonsten das Wattestäbchen solange hin.

    Edit: Die Anleitung weicht von der Anleitung in der Packungsbeilage ab...

  • Nein, aber die SuS müssen das korrekt durchführen. (...)


    Und wer übernimmt die Verantwortung bei nicht-korrekter Durchführung? Wer für falsch-negative Testergebnisse? etc. etc.

  • Nein, aber die SuS müssen das korrekt durchführen. (...)


    Und wer übernimmt die Verantwortung bei nicht-korrekter Durchführung? Wer für falsch-negative Testergebnisse? etc. etc.

    Niemand übernimmt Verantwortung - warum auch. Lieber 1000 Tests, von denen 10 falsch durchgeführt wurden, als gar keine.

  • Zitat

    Niemand übernimmt Verantwortung - warum auch.


    Sorry,

    aber sowas hätte ich gerne juristisch abgeklärt. Das sehe ich im Moment noch nicht.


    Und nur mal zu Erinnerung: Wir haben hier keine volljährigen Berufsschüler vor uns, sondern 5.-,6-Klässler etc.

  • Sorry,

    aber sowas hätte ich gerne juristisch abgeklärt. Das sehe ich im Moment noch nicht.


    Und nur mal zu Erinnerung: Wir haben hier keine volljährigen Berufsschüler vor uns, sondern 5.-,6-Klässler etc.

    Wir 1. Klässler und, wo liegt das Problem? DAs Testergebnis hat doch erstmal keine wirklichen Konsequenzen (außer das ein PCR-Test gemacht werden soll und das Kind abgeholt wird)

  • Diese Tests können normal-begabte 5-jährige unter Anleitung durchführen. Nach zwei Durchgängen auch ohne Anleitung.
    (Man muss sicher bis 10 zählen können, man muss die Fingerkraft haben, um die Röhrchen mit den Pufferlösungen zusammendrücken zu können und man muss sich trauen, etwas in die Nase zu stecken: das ist aber Popeltiefe, kann also auch jeder. Und ja, das haben wir mit Kindergartenkindern getestet.)

    Das Problem ist nicht die Probenentnahme und Auswertung sondern die Logistik:
    - Testet man im Klassenzimmer? Dann muss man vermutlich alle Extraktionsröhrchen bereits vorbereitet haben oder hat man extra Testräume in die die Gruppen dann hinkommen? Dann braucht man Leute, die das herrichten.

    - Wie kommissioniert man die Tests? Diese kommen nicht als Einzeltests sondern in Stapeln von x Tupfern, x Röhrchen, x Deckeln, ...
    - Hat man genügend Tests lagernd?

    - Wie organisiert man die Elterneinverständnis?
    - Wie geht man mit zu erwartenden positiven Tests um? Ist ein direkter PCR-Anschlusstest z.B. in einer nahegelegenen Praxis möglich.

    Hinzu kommen psychologische Aspekte, z.B.

    - bei der ersten Probenentnahme sind die Schülerinnen und Schüler verständlicherweise nervös, daher Klärung was passiert und dass es falsch-positive Tests gibt (grob: je kleiner die Prävalenz, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass ein positiver Test falsch ist)

    - negative Testung darf nicht zu Sorglosigkeit im Umgang mit den Hygieneregeln führen


    Aber der Test an sich ist Pillepalle.

  • In NRW ist das alle klar geregelt: Im Klassenraum bei geöffneten Fenstern. Makse wird nur zur Probenentnahme abgelegt.

    SuS mit positivem Test sind zu isolieren, bis sie abgeholt werden. Alles muss dokumentiert werden.

    Klingt machbar. Meine SuS sind aber auch schon mind. 14 Jahre alt ...

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Tja.


    Wir haben nur (volle, ohne Abstand) Klassenräume zur Verfügung.


    Alles andere ist vollkommen ungeklärt (außer, dass die Teile dann in der Schule sein werden.)


    Vor allem das hier: "Wie kommissioniert man die Tests? Diese kommen nicht als Einzeltests sondern in Stapeln von x Tupfern, x Röhrchen, x Deckeln, ..."

    Ich bin ja gespannt, wer sich da hinstellen darf.

  • In NRW ist das alle klar geregelt: Im Klassenraum bei geöffneten Fenstern. Makse wird nur zur Probenentnahme abgelegt.

    Hast du mal einen Link zur Vorgehensweise? Interessiert mich auch.

  • Zitat

    Dafür werden noch vor den Osterferien insgesamt etwa 1,8 Millionen Selbsttests den weiterführenden Schulen für einen Test pro Schülerin oder Schüler zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus ist es der Landesregierung in den vergangenen Tagen gelungen, die vertraglichen und haushaltsrechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, um weitere Selbsttests zu beziehen. Wie der Schulbereich hier einbezogen wird, wird noch entschieden.


    Ich lass das mal so stehen, weil ich befürchte, dass ich sonst in den strafrechtlich relevanten Bereich mit meiner Äußerung komme.


  • Ich möchte mich, nach nochmaligem Durchlesen beider obiger Posts, für die hereingebrachte Schärfe entschuldigen. Das mit "keine 10 Sekunden auseinandergesetzt" war nicht auf Dich bezogen sondern auf meine hauseigenen Kolleginnen und Kollegen. Falls Du das auf Dich bezogen haben solltest, dann bitte ich um Entschuldigung.

    Hallo Flupp, kein Problem, es ist kein Wunder, dass man in dieser Zeit mal etwas sensibler auf ein bestimmtes Thema anspringt. Das geht uns, glaube ich, allen so.


    LG Mantik

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