Hannelotti was du beschreibst, ist egoistisches Verhalten („muss mir in der Nase bohren. Muss Referat halten“). Das hat mir zu vermittelnder Sozialkompetenz wenig zu tun. Insofern würde ich einen Testverweigerer gar kein Referat gewähren.
Schnelltests für alle Schülerinnen und Schüler in NRW
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Bei uns an den BBS (Niedersachsen, nicht NRW!) dürfen die Lehrkräfte nächste Woche die Schnelltests testen. Tests für die SuS soll es nach den Osterferien geben.
Und du hast die Tests schon gesehen?
Ich habe allein die Anleitung gesehen mit dem ganzen Papierwust, GrundschülerInnen sollen es ja zu Hause ausprobieren.
Schon der Beginn der Anleitung erquickt mich kolossal:
"Schnäuzen Sie vor der Probenentnahme mehrmals die Nase und waschen Sie sich anschließend die Hände. "
Anschließend füllt man das Teströhrchen, hält es geöffnet vertikal und packt gleichzeitig den Tupfer an der richtigen Seite aus der Verpackung aus, um ihn zu nutzen und dann in das Röhrchen zu schieben.
Fehlt nur mir dabei die 5. Hand?
Ich finde gut, dass ihr das an der BBS mal ausprobiert. Bin gespannt.
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Hannelotti was du beschreibst, ist egoistisches Verhalten („muss mir in der Nase bohren. Muss Referat halten“). Das hat mir zu vermittelnder Sozialkompetenz wenig zu tun. Insofern würde ich einen Testverweigerer gar kein Referat gewähren.
Mag sein, dass das egoistisches Verhalten ist. Es ist jedoch gutes Recht der SuS. Ein freiwilliger Test den man machen kann, wenn man denn möchte. Wir als Lehrer sind dabei übrigens ausgenommen, für uns sind gar nicht erst Selbsttests vorgesehen. Und wir sind dazu angehalten dafür zu sorgen, dass niemand aufgrund seiner Entscheidung für oder gegen den Test in irgendeiner Form ausgegrenzt wird. Ich finde, das sollte sogar noch weiter gehen: Wir Lehrer sollten nicht dazu gezwungen sein, dieses Prozedere mit den Schülern zu machen. Zum einen weil ich es a) als sinnfreien Aktionismus empfinde und b) nicht dafür verantwortlich sein will, die Ergebnisse richtig abzulesen und c) ich diese Selbsttests als sehr contraproduktiv erachte, was sich in der Praxis leider auch bestätigt hat (alle Niesen im Raum ohne Maske herum, Test-Zeug fliegt durch die Gegend, keine Regeleinhaltung mehr bei negativem Test.)
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Ist die Grundschule in NRW? Dann ist das (leider) nicht erlaubt.
War auch BW, sorry.
LG DFU
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Insofern würde ich einen Testverweigerer gar kein Referat gewähren.
Mit welcher Begründung?
Weißt du was deine Kollegen so machen?ich bin gespannt, wie es unsere Schüler so annehmen.
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Mit welcher Begründung?
Weißt du was deine Kollegen so machen?ich bin gespannt, wie es unsere Schüler so annehmen.
Von dem was ich so mitbekommen habe schließe ich auf etwa 80% die sich haben testen lassen. Ich denke aber, dass diese Zahl abnehmen wird, wenn es wieder in die "heiße Phase" der Klassenarbeiten geht oder alle mitbekommen, wenn das erste mal jemand nach Hause laufen muss, oder das Wochenende wegen falsch positivem Schnelltest Zuhause verbringen musste, oder eine Klassenarbeit nicht mitschreiben durfte aufgrund eines positiven Schnelltests und deshalb eine weniger tolle Nachschreibearbeit bekommt oder oder oder.
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Hannelotti was du beschreibst, ist egoistisches Verhalten („muss mir in der Nase bohren. Muss Referat halten“). Das hat mir zu vermittelnder Sozialkompetenz wenig zu tun. Insofern würde ich einen Testverweigerer gar kein Referat gewähren.
Weit vor der Vermittlung von - von Dir selbst definierten - Sozialkompetenzen hast Du als Lehrer den Auftrag, Deine Schützlinge zu mündigen Bürgern zu erziehen. Und das bedeutet, dass Du nicht nur die Bürger- und Freiheitsrechte der SuS kennst und achtest, sondern Ihnen diese auch vermittelst. Dazu gehört auch das Recht, einen wie auch immer gearteten medizinischen Test zu verweigern. Die Gründe gehen Dich nichts an. Du musst diese Entscheidung kommentarlos akzeptieren.
Und natürlich verbietet sich jedwede Art der Sanktionierung oder öffentlichen Diskreditierung, nur weil derjenige seine Rechte wahrnimmt.
Willkommen im Rechtsstaat!
Nur um das mal in die richtige Perspektive zu rücken. Das zwangsweise Herumpopeln in Körperöffnungen ist nicht einmal unseren Vollzugsbeamten (Polizei, Justiz, Zoll) gestattet. Selbst wenn klare Hinweise auf kriminelles Handeln oder Gefahr im Verzug vorliegen.
Und nein, das Outsourcing in eine erzwungene Selbsttestung ist keine Option. Hier wie dort nicht.
Mich entsetzt immer wieder, was das aufgeladene Thema Corona mit den Werte- und Normenvorstellungen meiner Mitmenschen macht.
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Weit vor der Vermittlung von - von Dir selbst definierten - Sozialkompetenzen hast Du als Lehrer den Auftrag, Deine Schützlinge zu mündigen Bürgern zu erziehen. Und das bedeutet, dass Du nicht nur die Bürger- und Freiheitsrechte der SuS kennst und achtest, sondern Ihnen diese auch vermittelst. Dazu gehört auch das Recht, einen wie auch immer gearteten medizinischen Test zu verweigern. Die Gründe gehen Dich nichts an. Du musst diese Entscheidung kommentarlos akzeptieren. Willkommen im Rechtsstaat!
Nur um das mal in die richtige Perspektive zu rücken. Das zwangsweise Herumpopeln in Körperöffnungen ist nicht einmal unseren Vollzugsbeamten (Polizei, Justiz, Zoll) gestattet. Selbst wenn klare Hinweise auf kriminelles Handeln oder Gefahr im Verzug vorliegen.
Und nein, das Outsourcing in eine erzwungene Selbsttestung ist keine Option. Hier wie dort nicht.
Mich entsetzt immer wieder, was das aufgeladene Thema Corona mit den Werte- und Normenvorstellungen meiner Mitmenschen macht.
Ganz genau so sieht es aus. Man muss dann aber auch fairerweise festhalten, dass diese Tests im Klassenverband (sofern nicht an medizinisches Personal geoutsourct und verbindlich mit klaren Regeln für Testverweigerer) einfach nicht durchführbar sind.
Biohazardgefährdung und Pädagogik haben in dem Fall einfach keine Schnittmenge, sorry.
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Mich entsetzt immer wieder, was das aufgeladene Thema Corona mit den Werte- und Normenvorstellungen meiner Mitmenschen macht.
Absolute Zustimmung! Ich bin manchmal wirklich schockiert, welche Blüten das treibt. Da ist ein Jugendlicher, der ohnehin schon Angst um seine Versetzung hat und es sich in seinen Augen nicht leisten kann, zB ein Referat nicht zu halten und möchte deshalb nicht mitmachen beim Testen. Ganz schnell wird dieser junge Mensch dann quasi zum egozentrischen Massenmörder stilisiert, dem alle anderen Menschen egal sind den man am besten entweder zwangstesten sollte, wegsperren oder aus der Gesellschaft verstoßen sollte. Das gefällt mir nicht.
Keiner kann erwarten, dass jeder Mensch nun völlig altruistisch gänzlich seine eigenen Interessen zum Wohle der Gemeinschaft fallen lässt und sich in jeder Hinsicht dem Gemeinwohl unterordnet. So ist der Mensch nicht gestrickt, so sind vor allem unsere Schützlinge nicht gestrickt. Deshalb sofort mit der Pistole auf junge Menschen zu zielen geht gar nicht. Insbesondere wenn die Freiwilligkeit des Tests rechtlich gegeben ist.
Es ist leider genau das eingetreten, was ich zu Beginn der Pandemie als Befürchtung formuliert habe: Menschen fangen an, andere Menschen per se als Bedrohung wahrzunehmen. Es fängt an mit "ich gebe keine Hand mehr, könnte ja ansteckend sein" zu "wer xyz nicht macht, sollte ausgeschlossen werden". Und schwupps sind wir bei der befürchteten Lepra-Insel der Aussätzigen. Ich kann es nicht oft genug sagen: In einer solchen Gesellschaft möchte ich NICHT leben und ich werde solche Muster nicht unterstützen.
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Wenn der Schüler negativ getestet wird, ist alles okay.
Wenn er positiv getestet wird und dadurch sein Referat zu dem Zeitpunkt nicht halten kann .... hält er es später. Und das sollte man den Schülern auch entsprechend erklären.
Zwingen kann man ihn natürlich nicht. Aber man kann ihm die Angst vor der Konsequenz nehmen.
Im Moment kommen wir halt mehr denn je nur mit Zusammenhalt und Rücksicht weiter. Ist auch ein nicht unwichtiges Lernziel. Finde ich.
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Es ist leider genau das eingetreten, was ich zu Beginn der Pandemie als Befürchtung formuliert habe: Menschen fangen an, andere Menschen per se als Bedrohung wahrzunehmen. Es fängt an mit "ich gebe keine Hand mehr, könnte ja ansteckend sein" zu "wer xyz nicht macht, sollte ausgeschlossen werden". Und schwupps sind wir bei der befürchteten Lepra-Insel der Aussätzigen. Ich kann es nicht oft genug sagen: In einer solchen Gesellschaft möchte ich NICHT leben und ich werde solche Muster nicht unterstützen.
Weißt Du wodurch es zu Lepra-Inseln kam? Wegen Lepra. Wie lässt man Lepra-Inseln verschwinden? Durch kein Lepra.
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Und du hast die Tests schon gesehen?
Nö, noch nicht. Keine Ahnung, ob die überhaupt schon angeliefert wurden (wenn, dann werden sie vermutlich in unserem Sekretariat zwischengelagert).
Ich finde gut, dass ihr das an der BBS mal ausprobiert. Bin gespannt.
Ich auch (beides!). Bin am Dienstag wieder in der Schule und werde berichten, ob wir die Tests dann tatsächlich ausprobieren können.
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Weißt Du wodurch es zu Lepra-Inseln kam? Wegen Lepra. Wie lässt man Lepra-Inseln verschwinden? Durch kein Lepra.
Man könnte auch im Sinne des Gemeinwohls einfach jeden wegsperren, dem die Nase läuft, der hüstelt oder sich räuspern muss. Oder die Kinder von Eltern, die dem Test widersprechen, einfach in ein Heim geben, zum Wohle aller. Es ist nicht die Krankheit, die Menschen als Aussätzige isoliert, sondern die Menschen, die andere als Aussätzige aus der Gesellschaft verstoßen. Und das in Fällen, in denen noch nicht mal tatsächlich eine Krankheit vorliegt, sondern nur die Angst vor der Möglichkeit. Die Gleichsetzung von "möchte Selbsttest nicht machen" mit "wird uns alle anstecken und töten, gehört also ausgeschlossen" geht mir zu weit. Ich empfehle meinen SuS den Selbsttest zu machen und weise darauf hin, dass ein positives Ergebnis keine negativen Konsequenzen auf Noten oä hat. Ich setze aber auch keinen moralisch unter Druck, der den Test nicht machen möchte.
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Gibt es noch ein anderes Bundesland, außer Sachsen, in denen die Teilnahme am Unterricht an einen negativen Selbsttest gekoppelt ist?
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Krankheit vorliegt, sondern nur die Angst vor der Möglichkeit. Die Gleichsetzung von "möchte Selbsttest nicht machen" mit "wird uns alle anstecken und töten, gehört also ausgeschlossen" geht mir zu weit. Ich empfehle meinen SuS den Selbsttest zu machen und weise darauf hin, dass ein positives Ergebnis keine negativen Konsequenzen auf Noten oä hat. Ich setze aber auch keinen moralisch unter Druck, der den Test nicht machen möchte.
Du kannst es natürlich übertrieben formulieren, fakt ist aber, dass der Testverweigerer unsolidarisch handelt. Es stimmt schon, dass die Verweigerung sein gutes Recht ist, dann muss er halt aber kompensierende Maßnahmen durchführen, dass Risiko aufzuwiegen, wie etwa vom Unterricht ausgeschlossen zu werden.
Ich würde aus Gründen des sozialen Umgangs einfach diese Dynamik garnicht erst entstehen lassen, indem ich den Test zur Bedingung der Betretung des Schulhauses mache. Ganz einfach, dann entstehen auch diese unangenehmen Situationen nicht.
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Du kannst es natürlich übertrieben formulieren, fakt ist aber, dass der Testverweigerer unsolidarisch handelt. Es stimmt schon, dass die Verweigerung sein gutes Recht ist, dann muss er halt aber kompensierende Maßnahmen durchführen, dass Risiko aufzuwiegen, wie etwa vom Unterricht ausgeschlossen zu werden.
Ja, das mag unsolidarisch sein. Aber seit wann ist man gesetzlich zur Solidarität verpflichtet, wann fängt sie an und wie weit geht sie und wer legt das gesetzlich fest? Und kann man Solidarität überhaupt erzwingen? Und wer legt fest, dass der Schüler "kompensierende Maßnahmen durchführen" muss? Wer beziffert das Risiko und entscheidet über die Höhe der Strafe? Und seit wann gibt es "kompensationszahlungen" die man leisten muss, wenn man am gesellschaftlichen Leben teilnehmen will? Muss die zukünftig auch jemand zahlen, der einen Ferrari fährt und gerne aufs Gas tritt auf der Autobahn?
Nicht falsch verstehen: (Freiwillige) Solidarität ist eine tolle Sache die ich sehr befürworte, davon brauchen wir definitiv mehr! Aber ich finde man sollte die Augen offen halten, wenn Solidarität erzwungen wird, der Rahmen gesetzlich verordnet wird und Abweichung unter Strafe gestellt wird, indem man direkt oder indirekt mit dem Ausschluss aus der Gesellschaft hantiert. Dann ist man nämlich schneller in koreanischen Verhältnissen angekommen, als es einem lieb ist. Aber ist ja für das Gemeinwohl und da kann man ruhig mal Häuser zubetonieren, wenn darin mutmaßlich ein "Gesellschafts-Gefährder" wohnt, der könnte sich ja unsolidarisch verhalten.
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Nicht falsch verstehen: (Freiwillige) Solidarität ist eine tolle Sache die ich sehr befürworte, davon brauchen wir definitiv mehr! Aber ich finde man sollte die Augen offen halten, wenn Solidarität erzwungen wird, der Rahmen gesetzlich verordnet wird und Abweichung unter Strafe gestellt wird, indem man direkt oder indirekt mit dem Ausschluss aus der Gesellschaft hantiert. Dann ist man nämlich schneller in koreanischen Verhältnissen angekommen, als es einem lieb ist. Aber ist ja für das Gemeinwohl und da kann man ruhig mal Häuser zubetonieren, wenn darin mutmaßlich ein "Gesellschafts-Gefährder" wohnt, der könnte sich ja unsolidarisch verhalten.
Solidarität wird ständig erzwungen, das ist die Grundlage der Zivilisation. Das erfolgt über Gesetze, die von der Legislative erlassen und von der Exekutive durchgesetzt werden. Der Mensch hat schon seit tausenden von Jahren Formen entwickelt, auf denen er Normen durchsetzt. Du darfst deinen Müll nicht überall in die Landschaft schmeißen, Dinge nicht nehmen die Dir nicht gehören, nicht um 3 Uhr nachts die Nachbarschaft beschallen.
Analog sollte vom Gesetzgeber festgelegt werden, dass es eine Testpflicht gibt. Ich verstehe die Denkweise nicht. Erzwungene Solidarität ist Standard, man nennt das "Regeln".
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Solidarität wird ständig erzwungen, das ist die Grundlage der Zivilisation. Das erfolgt über Gesetze, die von der Legislative erlassen und von der Exekutive durchgesetzt werden. Der Mensch hat schon seit tausenden von Jahren Formen entwickelt, auf denen er Normen durchsetzt. Du darfst deinen Müll nicht überall in die Landschaft schmeißen, Dinge nicht nehmen die Dir nicht gehören, nicht um 3 Uhr nachts die Nachbarschaft beschallen.
Analog sollte vom Gesetzgeber festgelegt werden, dass es eine Testpflicht gibt. Ich verstehe die Denkweise nicht. Erzwungene Solidarität ist Standard, man nennt das "Regeln".
Okay, aber die Regel ist, dass die Tests freiwillig sind und man niemanden ausschließen darf, der sie nicht machen möchte.
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Ja, das halte ich halt für falsch. Momentan (!) hast Du aber völlig recht, dass man das als Lehrer momentan so akzeptieren muss. Man kann sich im Endeffekt halt nur selber schützen, wegen dieser ganzen Halbheiten.
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Du kannst es natürlich übertrieben formulieren, fakt ist aber, dass der Testverweigerer unsolidarisch handelt. Es stimmt schon, dass die Verweigerung sein gutes Recht ist, dann muss er halt aber kompensierende Maßnahmen durchführen, dass Risiko aufzuwiegen, wie etwa vom Unterricht ausgeschlossen zu werden.
Ich würde aus Gründen des sozialen Umgangs einfach diese Dynamik garnicht erst entstehen lassen, indem ich den Test zur Bedingung der Betretung des Schulhauses mache. Ganz einfach, dann entstehen auch diese unangenehmen Situationen nicht.
Du weißt aber schon, dass die Schulpflicht eine Janusköpfigkeit besitzt, die derlei Spielchen zum Bumerang für Schulen und Lehrer werden ließe?
Wir - also das Bildungssystem - sind verpflichtet, und zwar bedingungslos, den SuS ein adäquates Lernangebot zur Verfügung zu stellen. Der Pflicht des Schülers zum Schulbesuch, entspricht die Verpflichtung des Staates zur Bereitstellung von Schule auf der anderen Seite der Medaille.
Der an Tests gebundene Zugang zum Schulgebäude ist erstens dauerhaft rechtlich nicht durchsetzbar (Gleichheitsgrundsatz, körperliche Unversehrtheit, Selbstbestimmungsrechte etc.) und zweitens daran gekoppelt, dass den betreffenden SuS für die Dauer einer solchen Maßnahme (im Zweifel also für immer) entsprechende Bildungsangebote durch uns gemacht werden.
Das dürfte ein schöner Mehraufwand sein. Abgesehen von dem stetigen Damoklesschwert, das nur auf die ungleichen Lernbedingungen hinweisen muss, um dieses Hirngespinst zu zermalmen.
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