Seiteneinsteiger an einer Privatschule in Bayern

  • Was ich da aufführe sind die Bestimmungen aus der Landesverordnung

    Und in denen wird die Zeiteinheit „Fach“ so erklärt, dass mal das Gleiche ist wie anderthalb Jahre und mal das Gleiche wie sieben Jahre? Na, dann will ich mal nichts gesagt haben.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Na und? Noch nie eine Rechtsvorschrift gelesen, die einem unlogisch erscheint?

    Ich schätze O. Meier will dich hinweisen, dass das mathematische Gleichheitszeichen hier nicht passt. Wahrscheinlich wäre die Bezeichnung „entspricht“ besser geeignet.

    Würde ich an deiner Stelle abhaken wie Belehrungen über korrekte Rechtschreibung bei Tippfehlern.


    Und ja, die Logik hinter der Jahreszuordnung ist etwas seltsam. Wobei ich noch krasser finde, dass es anscheinend wirklich Bundesländer gibt, in denen man ohne Studienabschluss in den Quereinstieg gehen kann.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Ohne jeglichen Studienabschluss, Berufsausbildung reicht. Aber nicht in den Quereinstieg, sondern in den Seiteneinstieg. Wenn wir schon bei "kleinlich" sind :autsch:

  • Bringst Du gar kein anrechenbares Fach mit, musst Du 10 Jahre unterrichten, um die Lehrbefähigung zu bekommen.

    Bringst Du nur 1 Fach mit, immerhin noch 7 Jahre.

    Bringst Du 2 Fächer mit, reichen 3 Jahre.


    Anmerkung: WELCHE FÄCHER für was anrechenbar sind, weiß keiner so genau. Dazu gibt es nix offizielles :sterne:

    Das erinnert mich an meine wirklich gruselige Bewerbung in MV. Ich hatte damals 2 Zusagen und musste beide absagen weil mir niemand sagen konnte was mir eigentlich anerkannt wird... zum kotzen
    Gott sei dank durfte ich nach NRW und sogar auf Sek2
    Ich komme allerdings auch aus einem südlichen Bundesland und musste alles zurücklassen
    Das war schmerzhaft

  • Ich bin "drin" und weiß auch nicht, was mir anerkannt wird. Niemand hier weiß das vorher. Das ist eigentlich vollkommen unmöglich. Dass man es - wie in meinem Fall und viele andere auch - trotzdem macht, dafür hat wohl jeder seine eigenen Gründe.


    Gratuliere zur Sek II :) Welche Fächer?


    Zitat


    Ich komme allerdings auch aus einem südlichen Bundesland und musste alles zurücklassen

    Das war schmerzhaft


    Das tut mir sehr leid!

    • Offizieller Beitrag

    Catania: Heißt es denn, dass du quasi jetzt "auf unbestimmte Zeit" nach MV bist und nicht mal weißt, ob du in 3, 5 oder 10 Jahren "zurückkannst"? und wie lange dauert deine "Ausbildung"? Oder ist die Ausbildung, DASS du unterrichtest und ist dann nach 3, 5 oder 10 Jahren fertig?

    Hut ab für diese lebensverändernden Entscheidung(en). Ich bin wirklich sehr oft umgezogen und habe jedes Mal sehr viel hinter mir gelassen / in Kauf genommen, Fernbeziehungen fand ich nie ein Grund, selbst eine quasi Wochenendbeziehung für die Planstelle, aber mehr hätte ich nicht geschafft, seitdem ich "den /die Richtigen" habe (der Hund wäre fast das Schwierigste, er kann weder WhatsApp noch Facetime (wir arbeiten dran für die nächste Kursfahrt) )

  • Ohne jeglichen Studienabschluss, Berufsausbildung reicht. Aber nicht in den Quereinstieg, sondern in den Seiteneinstieg. Wenn wir schon bei "kleinlich" sind :autsch:

    Der Begriff "Seiteneinstieg" wird ja auch nicht in jedem Bundesland verwendet. Hier in Niedersachsen gibt es nur den "Quereinstieg" (als "Quereinstieg in den Vorbereitungsdienst" oder als "direkten Quereinstieg").

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • chilipaprika,

    das erste Jahr im Seiteneinstieg ist vertraglich befristet und man muss neben der normalen Unterrichtstätigkeit (u.U. Vollzeit und direkt Klassenleitung, wenn man Pech/Glück hat) diverse Weiterbildungen im didaktischen Bereich absolvieren, sowie Unterrichtsbesuche mitsamt den entsprechenden Kurz- und Langentwürfen (genauso wie die Referendare). Es gibt ein Abschlusskolloqium (Unterrichtsbesuch). Hat man das alles, wird man entfristet (also nach dem 1. Jahr). Man bleibt dann i.d.R. an derselben Schule, so ist das zumindest vorgesehen. Man hat jetzt eine Unterrichtserlaubnis für MV.

    Danach folgt ganz normale Berufstätigkeit. Führt man diese aus und absolviert (wenn man will) wiederum bestimmte Weiterbildungen und U-Besuche (ich glaube, jetzt über die Zeit verteilt weniger), erhält man - je nach Fächeranrechnung, nach 3, 7 oder 10 Jahren eine deutschlandweit gültige Lehrbefugnis.


    Und ja, so gesehen bin ich z.Z. auf unbestimmte Zeit hier. Soll heißen, ich schaue mir das Ganze ein Jahr lang an. Will ich bleiben, soll die Familie irgendwann hinterherkommen. Da hängt für uns persönlich einiges dran, vor allem ein Hausverkauf (und noch viel schlimmer: Haus leer räumen :schreien: ). Wir würden uns hier gern ganz niederlassen. Mal sehen. Ein Problem vorher ist noch der Schulwechsel der Kinder, wo es insbes. ziemliche Schwierigkeiten mit der 2. Fremdsprache geben wird :traenen: Vielleicht warten wir da die Sollbruchstelle "Übergang in die Oberstufe" ab.

  • Ich schätze O. Meier will dich hinweisen, dass das mathematische Gleichheitszeichen hier nicht passt. Wahrscheinlich wäre die Bezeichnung „entspricht“ besser geeignet.

    Würde ich an deiner Stelle abhaken wie Belehrungen über korrekte Rechtschreibung bei Tippfehlern.

    Ja, genau, abhaken, weglegen, ignorieren. Eben haben wir uns noch über die Notwendigkeit der Fachlichkeit einer Lehrerin unterhalten, und schwupps, ist die Bedeutung des Gleichzeichens egal. Warum soll das denn sprachlicher Joker sein? Das ist doch eine gute Abkürzung für "mag gerne Bananen".


    Der Unwille, sich einigermaßen korrekt und verbindlich auszudrücken, geht mir mindestens so auf den Keks wie das „Das braucht man nicht.“-Gesäusel.


    Danke für die Erinnerung, warum ich mit den meisten Kolleginnen nicht mehr zu tun habe, als unbedingt nötig (da sind auch genug Bildungsverweigerinnen dabei) und warum u. a. „Lehrerin“ nicht mein Traumjob ist.


    Ach ja, ich wüsste nicht, warum „entspricht“ passen sollte.


    Viel Erfolg.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Ich unterrichte Chemie und Physik. Ich mag den Beruf und dass ich nach 2 Jahren das 2te Staatsexamen habe. Wenn es soweit ist, rekapituliere ich mal ob ich heimisch geworden bin und wenn ja dann bleibe ich da und wenn nein dann versuche ich nach BW, BY, oder Hessen zurück zu gehen. Halt so alles was 2 bis 3 Stunden von der Familie entfernt ist
    Was unterrichtest du?

  • Steht links an der Seite...

    Oder vom Smartphone aus betrachtet im Profil (auf den Namen klicken und dann auf "über mich").

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Der Unwille, sich einigermaß korrekt und verbindlich auszudrücken, geht mir mindestesn so auf den Kekswie das „Das braucht man nicht.“-Gesäusel.

    Tut mir leid wenn es deinen Geschmack nicht trifft. Aber die von dir genannten "Grundlagen" sind eben gerade keine Grundlagen eines Winfo-Studiums.

    Und ja, auch die provokative Frage "braucht man so etwas der Wissenschaftlichkeit willens oder brauche ist es nicht, weil ich es nicht anwenden kann... und im übrigen auch nicht will?" ist durchaus gerechtfertigt. Dass ich im meinem Info-Masterstudium aber auch wirklich überhaupt nichts von dem von dir genannten gebraucht habe stützt nur meine Meinung.


    Und ja - ich bin stolz darauf, mein Studium zielgerichtet auf einen für mich sinnvollen Zweck ausgerichtet zu haben und mich mit meiner Ansicht durchsetzen konnte selbst zu entscheiden, was ich für mein Berufsleben brauche und was nicht. Wieso soll ich mich mit theoretischer Informatik befassen, wenn ich später als Consultant im ERP-Umfeld arbeiten will? Kannst du mir das mal erklären? Die Relevanz dieser Fächer trifft nur auf eine extrem kleine Minderheit der Absolventen von 1-5% zu, welche später in die Forschung und Entwicklung gehen. Für die restlichen 95% die da mit drinnen Sitzen (Wirtschaftsinformatiker, Medizininformatiker, Lehramt, Softwareentwickler...) ist das nerviger Quark, der zudem noch das Weiterkommen im Studium bedroht.

    Der einzige Fehler war, dass ich mich nicht ausreichend vor dem Studium mit dem späteren Berufsbild (Wirtschafts-)Informatiker befasst habe.


    Du hast schlicht und ergreifend eine andere Definition vom Bildungsbegriff als ich (und die anderen "Bildungsverweigerer"). Aber Bildungstheorien gibt es zu Hauf und ja, da gibt es welche, die sowohl deine Sicht der Dinge stützen, als auch die meine.

    5 Mal editiert, zuletzt von Fenrir ()

  • Aber die von dir genannten "Grundlagen" sind eben gerade keine Grundlagen eines Winfo-Studiums.

    Aber Grundlage der Informatik und somit des Informatik-Studiums und des Informatik-Unterrichts. Wenn du keine theoretische Informatik brauchst, ist das schön für dich. ERP ist thematisch aber auch eine ziemliche Nische, kann schon sein, dass man es dort nicht braucht...keine Ahnung...könnte aber auch sein, dass es auch dort hilfreich ist und du es aufgrund deines fehlenden Wissens nur nicht erkennst.


    Dass ich im meinem Info-Masterstudium aber auch wirklich überhaupt nichts von dem von dir genannten gebraucht habe stützt nur meine Meinung.

    Ob dir die theoretische Informatik geholfen hätte kannst du doch gar nicht beurteilen. Um die Zusammenhänge zu verstehen muss man die Grundlagen nunmal kennen.


    Bsp: Du kannst ohne Probleme in ein Museum gehen und dir alles einmal angucken, dafür sind keine Fachkentnisse notwendig. Gut möglich, dass du beeindruckt bist und das Museum in dem Glauben verlässt, nun alles verstanden zu haben. Trotzdem wirst du wohl kaum abstreiten, dass umfängliches Hintergrundwissen zu den Exponaten und wie diese im Zusammenhang stehen den Besuch unglaublich bereichert und jemand der dies besitzt einen ganz anderen Blick auf den Museumsbesuch hat.


    Dazu kommt, dass zumindest an den Unis die ich kenne, der Master fast komplett frei gewählt werden kann. Ist also nicht schwer seinen Schwerpunkt außerhalb der theoretischen Informatik zu wählen.


    Aber warum schreibst du von einem Info(rmatik)-Mater? Dachte du bist Wirtschaftsinformatiker? Auch das hier irritiert mich:

    Wieso soll ich mich mit theoretischer Informatik befassen, wenn ich später als Consultant im ERP-Umfeld arbeiten will?

    Es geht doch darum, dass du eben nicht als Consultant sondern als Lehrer arbeiten möchtest...? Und dann wäre das eben sinnvoll.

    "In einer Gesellschaft in der Privatsphäre kriminalisiert wird, haben nur noch Kriminelle Privatsphäre" - frei nach Phil Zimmermann

  • Vielleicht sollten mal offiziell Verantwortliche im gewünschten Land prüfen ob Fenrirs Abschuss für einen Einstieg (Seiten/Quer) ausreicht. Mir wurde damals auch schriftlich mitgeteilt, dass mein damaliger Abschuss noch nicht für einen solchen Einstieg ausreichte. Das kann natürlich von Land zu Land variieren, aber so eine offizielle Mitteilung, ob positiv oder negativ, ist einfach abschließend klärend. Vermutungen helfen niemanden.

  • ob Fenrirs Abschuss für einen Einstieg (Seiten/Quer) ausreicht

    Das wäre jetzt aber wirklich sehr niederträchtig.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Ich meinte das tatsächlich positiv im Sinne von: Spekulationen bringen nix.

    Du hast nicht genau gelesen🤣

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

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