Mit Master (D) in Österreich Lehrer werden?

  • Hallo liebe Community,


    ich habe mich soeben mit einer Freundin (ebenfalls angehende Lehrerin) aus Österreich unterhalten und wir haben uns über Studium und die Zukunft ausgetauscht.

    Sie meinte, dass es in Österreich kein Ref gibt und sie direkt nach Bachelor/Master in den Beruf starten.

    Da ich schon immer daran interessiert war nach Österreich (oder in die Schweiz) zu ziehen, hat mich das ins Grübeln gebracht.


    Nun zu meiner Frage: Ist es möglich nach abgeschlossenem Bachelor+Master in D dann in Ö als (Gym-)Lehrer zu arbeiten, oder müssen da noch weitere Leistungen nachgeholt werden? Schließlich sollten nach EU-Richtlinien ja Bachelor- sowie Master-Abschlüsse überall gleichwertig sein.


    Bisher habe ich keine gute Antwort während meiner Recherchen gefunden, aber vielleicht gibt es ja hier jemanden, der/die zufällig weiterhelfen könnte.


    LG und bleibt gesund!

    Marsi

  • Danke für die Antwort :)

    Von all dem, was ich bisher dazu lesen konnte, scheint es aber doch sehr anders zu sein, oder?

    D: 5 Jahre Studium, dann nochmal eine 1,5- bis 2-jährige "Ausbildung" im Ref mit auch derartigem Gehaltsniveau (~1450 Brutto). Erst nach diesen 7 Jahren (zzgl Wartezeiten auf Einstellungstermine fürs Ref oder den Beruf) geht es überhaupt los als Lehrer.

    Ö: idR 6 Jahre Studium und dann gehts los als Lehrer mit einem Jahr Induktionsphase. Im Prinzip ist man aber da doch schon normal angestellter Lehrer und das ganze ist eher mit einer Einarbeitungs- und Probezeit (bei vollem Gehalt) zu vergleichen.

    Oder habe ich das falsch verstanden? Ich lasse mich gerne korrigieren, schließlich möchte ich es ja verstehen :)

    An sich ist das Gehalt natürlich eher zweitrangig, aber ein früherer Einstieg würde Österreich natürlich noch viel attraktiver machen, als es ohnehin schon für mich ist.


    Im Vergleich mit der Freundin aus Ö haben wir auch festgestellt, dass die enthaltene Praxiserfahrung im Ö Studium nicht größer (sondern fast eher kleiner, weil viel mehr als Praktikum angerechnet wird) ist.

  • Ich stell mir grad vor, wie notfall- oder Intensivmedizinisches Personal an ne Vertretung rangehen sollen: Deals machen? :(

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

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  • In der Induktionsphase hast du abends/Wochenende... Seminare (verpflichtende Fortbildungen) und auch Lehrproben, neben einer vollen Lehrverpflichtung. Ob das angenehmer als das deutsche Ref ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.


    Aus dem Ausland kommend musst du dich dem Anerkennungsverfahren stellen. Jeder Uninachweis (Schein, Zeugnis,...) wird genau verglichen und auf Lehramtsinhalte geprüft (muss draufstehen, sonst keine Anerkennung). In der Regel müssen Bewerber mit ausländischem Zeugnis die landestypischen Ausbildungsinhalte nachholen.


    Du hast hier die ersten 5 Jahre befristete Verträge und musst jedes Jahr um Weiterverwendung ansuchen. Für dieses Ansuchen wird jedesmal deine Eignung neu beurteilt (auch mit Lehrproben).


    In welches Bundesland möchtest du?

  • Das stimmt, angenehmer klingt das erstmal nicht, besonders, wenn man so lange noch so viele Beurteilungen über sich ergehen lassen muss. Aber wäre das auch so viel mehr als während der Probezeit der Verbeamtung in D?


    Mit der Anerkennung ist es innerhalb von D ja schon sehr unterschiedlich. Während Bayern kleinlichst alles nachgeholt sehen will, das nicht 1:1 gleich formuliert ist, sind andere Bundesländer da viel kulanter. Österreich scheint deiner Erfahrung nach also eher in die weniger kulante Richtung zu tendieren?

    Ich bin generell für alle Bundesländer offen. Ein Faktor wäre natürlich meine Freundin, die nach ihrem Doktor in der Biotech-/Pharma-/oÄ-Industrie arbeiten wird. Eventuell bestimmt sie daher die Orstwahl mehr, als ich.

  • Das stimmt, angenehmer klingt das erstmal nicht, besonders, wenn man so lange noch so viele Beurteilungen über sich ergehen lassen muss. Aber wäre das auch so viel mehr als während der Probezeit der Verbeamtung in D?

    Das kann ich dir leider nicht beantworten.


    Mit der Anerkennung ist es innerhalb von D ja schon sehr unterschiedlich. Während Bayern kleinlichst alles nachgeholt sehen will, das nicht 1:1 gleich formuliert ist, sind andere Bundesländer da viel kulanter. Österreich scheint deiner Erfahrung nach also eher in die weniger kulante Richtung zu tendieren?

    Österreich erkennt fast nichts an. Das ist leider schon vielen so ergangen und nicht nur im Lehramt, sondern auch in anderen Berufen und Meistertitel.

  • Das stimmt, angenehmer klingt das erstmal nicht, besonders, wenn man so lange noch so viele Beurteilungen über sich ergehen lassen muss. Aber wäre das auch so viel mehr als während der Probezeit der Verbeamtung in D?

    NRW: Nach dem Ref drei Jahre Beamter auf Probe (wenn verbeamtet) mit zwei Unterrichtsbesuchen nach einem Jahr und die Revision mit zwei Besuchen nach 3 Jahren. Zudem schon feste Anstellung Bei Planstelleninhabung. Also für mich klingt Österreich da nicht sehr entspannt.

  • Nun zu meiner Frage: Ist es möglich nach abgeschlossenem Bachelor+Master in D dann in Ö als (Gym-)Lehrer zu arbeiten, oder müssen da noch weitere Leistungen nachgeholt werden? Schließlich sollten nach EU-Richtlinien ja Bachelor- sowie Master-Abschlüsse überall gleichwertig sein.

    Zu Österreich kann ich nichts sagen, aber nachdem du auch die Schweiz erwähnt hattest - hier musst du mit einem Master aus D an eine PH und dort Lehramt Sek II studieren, das geht in einem Jahr Vollzeit (60 ECTS) oder in Teilzeit entsprechend länger. Es ist möglich, dass es zusätzliche Auflagen gibt - das lässt sich aber nur individuell klären.

  • Vielen Dank für all die Antworten schonmal!


    Österreich erkennt fast nichts an

    Das ist natürlich sehr schade. Dann führt ja quasi kein Weg am Ref in D vorbei, falls man nach Ö möchte.


    [...] aber nachdem du auch die Schweiz erwähnt hattest - hier musst du mit einem Master aus D an eine PH und dort Lehramt Sek II studieren [...]

    Die Schweiz wäre für mich auch äußerst attraktiv. Allerdings würde das ja noch weitere Studienzeit von einem Jahr bedeuten, ohne groß an der Schule zu sein. Oder ist das PH-Studium sehr praxisnah aufgebaut? Ich habe gelesen, dass in der Zeit viele Studenten schon Vertretungsstellen an Schulen annehmen, was es ja zumindest finanziell und auch praxis-technisch sinnvoller machen würde. Nur kann ich mir vorstellen, dass das nur mit einer (noch) nängeren Studiendauer an der PH vereinbar ist.



    Ach, ich sehe schon, das wird noch eine super schwierige Entscheidung am Ende des Masters.

    - Ref in D (BW?, BY?, NRW?)
    --> dann Arbeiten in CH?/Ö?/BY?/BW?
    oder
    - PH in CH und dort (hoffentlich) arbeiten

  • Die Schweiz wäre für mich auch äußerst attraktiv. Allerdings würde das ja noch weitere Studienzeit von einem Jahr bedeuten, ohne groß an der Schule zu sein. Oder ist das PH-Studium sehr praxisnah aufgebaut? Ich habe gelesen, dass in der Zeit viele Studenten schon Vertretungsstellen an Schulen annehmen, was es ja zumindest finanziell und auch praxis-technisch sinnvoller machen würde. Nur kann ich mir vorstellen, dass das nur mit einer (noch) nängeren Studiendauer an der PH vereinbar ist.

    Ja, so habe ich es gemacht: Mein Studium an der PH in zwei Jahren, parallel dazu 12 Lektionen (in meinem Kanton ein 50% Pensum) pro Woche Unterricht. Bedenke aber, dass 12 Lektionen schon etwa CHF 5000 - 6000 brutto pro Monat bringen, je nach Anstellungsbedingungen. Praxisnah, joah... darüber kann man streiten 😉 Jedenfalls hat man dort nur didaktisch-pädagogische Inhalte und der wirklich praktische Teil mit Unterrichtsbesuchen ist in das Studium integriert und heisst Erfahrungspraktikum - dauert ca. 6 Wochen und zwei davon müssen gemacht und bestanden werden. Ist schon zwischendurch etwas stressig, aber alles in allem doch machbar.

  • Das klingt ja super interessant Philio ! Kamst du also auch nach dem (Master-)Studium in die CH, oder hast du auch dort schon studiert?

    Ich habe mich noch ein wenig dazu eingelesen und frage mich nun, ob dieser Wechsel überhaupt möglich ist mit den Voraussetzungen zum PH-Studium in CH.
    Das Studium zum Lehramt scheint ja völlig anders aufgebaut zu sein:
    CH: Bachelor + Master im reinen Fachstudium (oft sogar in nur einem Fach) und dann 1 Jahr PH im reinen Didaktikstudium
    vs
    D: Bachelor (reines Fachstudium zweier Fächer) + Master mit etwas Fachstudium und viel Didaktik und dann 1,5-2 Jahre Ref

    Somit scheinen Schweizer Lehrpersonen ja deutlich tiefer in ihren Fächern ausgebildet zu sein mit 5/6 Fach- vs. Didaktik-Ausbildung, während die Deutschen etwa die Hälfte Didaktikausbildung machen.

    Die PH FHNW schreibt sogar, dass man für das erste Fach bspw. einen Master of Science in Chemistry haben muss als Voraussetzung. Oder lese ich das HIER *PDF* falsch? Das kommt mir doch etwas übertrieben vor.

  • Das klingt ja super interessant Philio ! Kamst du also auch nach dem (Master-)Studium in die CH, oder hast du auch dort schon studiert?

    Ich hatte in Deutschland studiert (noch Diplom) und promoviert und habe erst danach hier an der PH studiert. Mir ist damals Mathematik als zweites Fach ohne Auflagen anerkannt worden (eigentlich bin ich Physiker). Heute unterrichte ich aber nur Mathematik, keine Physik 😂

    Ich habe mich noch ein wenig dazu eingelesen und frage mich nun, ob dieser Wechsel überhaupt möglich ist mit den Voraussetzungen zum PH-Studium in CH.

    Das ist letztendlich eine Frage der Anerkennung. Die PHs kennen sich mit dem deutschen Lehramtsstudium in der Regel gut aus, vor allem die PHTG und die FHNW, da viele Deutsche aus den Grenzregionen dort studieren. Von der PHTG weiss ich, dass ein Lehramtsstudium als masteräquivalent anerkannt ist. Für die FHNW ist @Wollsocken80 die richtige Ansprechpartnerin. Es kann allerdings sein, dass du eventuell Auflagen bekommst - das kann dir letztendlich nur die PH beantworten.

  • Von der PHTG weiss ich, dass ein Lehramtsstudium als masteräquivalent anerkannt ist.

    Darüber wundere ich mich ja immer wieder, aber es wird schon so sein, wenn Du das so schreibst. Ich habe einen Kollegen, der arbeitet im 2. Jahr in Festanstellung (!) bei uns, der hat Umweltchemie an der ETH studiert und immer noch kein Lehrdiplom weil die PH Zürich ewig rumkackt mit der Anerkennung des Fachstudiums. Der hat aber sicher mehr Fachinhalte vorzuweisen als ein deutscher Lehramtsstudent. Es ist einfach verrückt, dass sie die ausländischen Studienabschlüsse eher anerkennen, als die inländischen. Hätte ich in der Schweiz studiert, dürfte ich vermutlich auch keine Physik unterrichten, das ist mir bis heute ein Rätsel, warum sie mir das als zweites Fach anerkannt haben.



    Die PH FHNW schreibt sogar, dass man für das erste Fach bspw. einen Master of Science in Chemistry haben muss als Voraussetzung. Oder lese ich das HIER *PDF* falsch? Das kommt mir doch etwas übertrieben vor.

    Nee, das ist schon richtig und das ist auch OK so. Ich habe gerade mal wieder einen studierten Biochemiker in Ausbildung, der scheitert wirklich am Niveau. Ich hatte den in einem Schwerpunktfachkurs im Einsatz, das ging echt gar nicht und selbst im Grundlagenfach ist er im Kopf eigentlich nie weiter als bis zum Ende der Stunde. Gerade in der Chemie kommen wir am Gymnasium mit den Fachinhalten wirklich sehr weit, im Schwerpunktfach unterrichte ich z. T. Fachinhalte, die ich im Chemiestudium so im 3. Semester hatte. Das ist in der Physik z. B. nicht so arg, da komme ich als promovierte Physikochemikerin im Grundlagenfach noch ganz gut hin, das Schwerpunktfach überlasse ich da aber auch mal lieber den Profis.


    Aber versuch Dein Glück, mit Chemie und Englisch kann man Dich natürlich in der Immersion einsetzen. Allerdings ist in der Region Nordwestschweiz der Markt im Moment ziemlich gesättigt mit Chemikern, da werden an den Gymnasien in absehbarer Zeit nicht gross Stellen frei. Bei uns an der Schule z. B. ist der nächste Kollege in 9 Jahren erst fällig und dann komme schon ich, da müsstest Du noch stolze 23 Jahre warten ;)

  • Darüber wundere ich mich ja immer wieder, aber es wird schon so sein, wenn Du das so schreibst

    Ich kann es ausnahmsweise auch beweisen 😉

    Hier ein Auszug aus der FAQ der PHTG, habe auch den Teil mit den Auflagen angehängt:


  • Vielen Dank für die ausführlichen Posts!

    Von der PHTG weiss ich, dass ein Lehramtsstudium als masteräquivalent anerkannt ist.

    Das bedeutet, dass dort ein Lehramts-Master für die Zulassung reicht? Oder gilt das tatsächlich nur für Studiengänge vor der Bologna-Reform. Mit dem Master hätte ich ja dann auch das erste Staatsexamen Lehramt.
    Falls das nicht der Fall ist, dann kommt ja sowieso nur ein Wechsel in die Schweiz nach dem deutschen Ref in Frage.


    Nee, das ist schon richtig und das ist auch OK so. Ich habe gerade mal wieder einen studierten Biochemiker in Ausbildung, der scheitert wirklich am Niveau. Ich hatte den in einem Schwerpunktfachkurs im Einsatz, das ging echt gar nicht und selbst im Grundlagenfach ist er im Kopf eigentlich nie weiter als bis zum Ende der Stunde.

    Also, wenn schon ein Biochemiker, der sein Fach als "Vollfach" studiert hat, nicht fachlich auf der Höhe ist, um SEK2-Inhalte in der Schweiz zu unterrichten, dann müsst ihr ja ein astronomisch hohes Niveau im Chemieunterricht haben und die beste Schulbildung der Welt haben. Da könnte ich als (dt.) Lehramtsstudent ja sofort fachlich einpacken. Aber ist es denn wirklich so gravierend?


    Ich kann deine Kritik schon irgendwie nachvollziehen. Mehr Fachstudium in Chemie würde uns sicherlich nicht schaden als Lehrer. Gerade hier fühlen sich meine Kommilitonen und ich nicht immer sonderlich gut vorbereitet in fachlichen Belangen, hauptsächlich, weil wir doch viele sehr unnötige Themenfelder im Studium gemacht haben, während die Grundlagen für die SEK 2 doch recht kurz kamen. Das bedeutet wohl, dass wir dort auch weniger über den Tellerrand blicken können, als Schweizer Lehrer im Vergleich.


    Besonders unsere OC war eine reine Katastrophe. 2 Semester nur Auswendiglernen, in zwei Klausuren + Praktikum das Auswendiggelernte hinauswürgen, und danach froh sein, dass man Jahre lang nichts mehr damit zu tun hat. Dagegen sind unsere Didaktikkurse und -Laborpraktika ein absoluter Segen, da wir dort die Planung und Gestaltung von Unterrichtseinheiten wirklich sinnvoll lernen.
    In Englisch wiederum fühle ich mich fachlich sehr gut vorbereitet.

    Natürlich kann man auf ähnliche Weise argumentieren, dass ein lediglich einjähriges Didaktik-/Pädagogikstudium völlig kurzgegriffen ist für dern Lehrberuf und wir deutschen Lehramtsstudenten dort einen sehr großen Vorteil haben.


    Deine Ausführungen bestärken da natürlich nur mein inneres Impostor Syndrom, wenn ich mir vorstelle, ich hätte dann in der Schweiz eine ausbildende Lehrkraft, die mich für von vornherein (und vielleicht zurecht?) für fachlich inkompetent hält, weil ich keinen Master in Chemie habe...


    Also das sieht ja eher weniger nach meinem Traum Österreich/Schweiz aus bisher.

  • Ich kann deine Kritik schon irgendwie nachvollziehen.

    Ich kritisiere gar nicht, ich stelle nur fest.



    ich hätte dann in der Schweiz eine ausbildende Lehrkraft, die mich für von vornherein (und vielleicht zurecht?) für fachlich inkompetent hält, weil ich keinen Master in Chemie habe...

    Das täte ich nicht. Ich würde mir einfach anschauen, was Du kannst.


    Also, wenn schon ein Biochemiker, der sein Fach als "Vollfach" studiert hat, nicht fachlich auf der Höhe ist, um SEK2-Inhalte in der Schweiz zu unterrichten, dann müsst ihr ja ein astronomisch hohes Niveau im Chemieunterricht haben

    Irrtum. Biochemie ist eben nicht Chemie, es sind ja zwei verschiedene Studiengänge. Dem Biochemiker fehlt an Fachinhalten so einiges, was an der Schule standartmässig gelehrt wird. Gerade im Bereich der Physikalischen Chemie schiffen unsere Biochemiker regelmässig ziemlich ab. Das ist aber wenigstens im Schwerpunktfach ein grosses Thema.



    Besonders unsere OC war eine reine Katastrophe.

    Eben. Davon unterrichtet man an der Schule aber besonders viel.


    dann müsst ihr ja ein astronomisch hohes Niveau im Chemieunterricht haben und die beste Schulbildung der Welt haben

    Unbedingt. Da schwingt jetzt schon ein bisschen die beleidigte Leberwurst mit weil ich es gewagt habe festzustellen, dass mein Biochemiker-Studi nicht wirklich zum Chemielehrer taugt. Auf dem Niveau kämen wir eher nicht zusammen.



    Natürlich kann man auf ähnliche Weise argumentieren, dass ein lediglich einjähriges Didaktik-/Pädagogikstudium völlig kurzgegriffen ist für dern Lehrberuf und wir deutschen Lehramtsstudenten dort einen sehr großen Vorteil haben.

    Ja, kannst Du gerne, interessiert mich nur nicht. Ich arbeite ja in der Schweiz und habe alle formalen Kriterien erfüllt um dies tun zu dürfen. Du bist ja derjenige, der mit einem deutschen Lehramts-Master ins Ausland will.



    Also das sieht ja eher weniger nach meinem Traum Österreich/Schweiz aus bisher.

    "Traum" finde ich in dem Kontext ohnehin ein seltsames Wort.

  • @Wollsocken80 
    Ich wollte dich damit jetzt auf gar keinen Fall angreifen. Falls das so klang, möchte ich mich dafür entschuldigen. Nochmals auch danke für deine Antworten.


    Unbedingt. Da schwingt jetzt schon ein bisschen die beleidigte Leberwurst mit weil ich es gewagt habe festzustellen, dass mein Biochemiker-Studi nicht wirklich zum Chemielehrer taugt. Auf dem Niveau kämen wir eher nicht zusammen.

    Das war gar nicht so gemeint. Ich war tatsächlich einfach nur überrascht davon, dass ein Biochemiker, der (so vermutete ich) schon eine bessere Ausbildung in Chemie hat als ich, Probleme mit dem SEK 2 Stoff haben könnte. Vielleicht habe ich das Studium der Biochemie auch falsch eingeschätzt.
    Dass das Niveau so viel höher zu sein scheint in der Schweiz als in Deutschland, hat natürlich auch zum Erstaunen beigetragen.
    Beleidigt war ich dabei wirklich nicht. Ich finde das Thema der sehr unterschiedlichen Lehrerausbildungen in Ö/CH/D nur äußerst spannend und wollte da mehr erfahren.


    Ja, kannst Du gerne, interessiert mich nur nicht. Ich arbeite ja in der Schweiz und habe alle formalen Kriterien erfüllt um dies tun zu dürfen. Du bist ja derjenige, der mit einem deutschen Lehramts-Master ins Ausland will.

    Da hast du natürlich recht. Ich wollte mir damit keinen Anspruch auf die Zulassung anmaßen. Natürlich bin ich der "Bittsteller" und nicht in der Situation hier Anforderungen zu stellen. Ich dachte nur, dass das vielleicht ein interessanter Punkt sei zu dem Thema.

    Ich kritisiere gar nicht, ich stelle nur fest.

    Implizit ist diese Feststellung doch auch eine Kritik an der deutschen Lehrerausbildung, wenn wir eher ungeeignet für SEK 2 Unterricht sind nach der Ausbildung (zumindest, wenn man denn SEK 2 Unterricht auf annähernd vergleichbarem Niveau in D und CH annehmen würde). Und diese Kritik kann ich in gewisser Weise auch teilen.

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