Implizit ist diese Feststellung doch auch eine Kritik an der deutschen Lehrerausbildung
Ich kritisiere die schon, aber aus ganz anderen Gründen. Es ist halt immer noch so, dass man sich in den Naturwissenschaften schon zu Beginn des Studiums entscheiden muss, ob man Lehrer wird, oder nicht. Ich fand auch meine Lehrerausbildung in der Schweiz überwiegend schlecht, aber das mag zu einem grossen Teil spezifisch für die FHNW sein.
zumindest, wenn man denn SEK 2 Unterricht auf annähernd vergleichbarem Niveau in D und CH annehmen würde
Ich schrieb aber auch, dass das Fach Chemie hier etwas speziell ist. Grundsätzlich ist das Niveau in der Schweiz nicht wirklich höher oder tiefer als in Deutschland, man legt wahrscheinlich auf ein paar andere Dinge mehr wert als jenseits der Grenze. In den Naturwissenschaften gibt's im Schwerpunktfach halt keine einheitlichen Maturprüfungen, da macht jeder was er will. Tendenziell führt das dazu, dass man etwas höher ansetzt, als müsste man sich mit irgendeinem Kollegen auf einen kleinsten gemeinsamen Nenner einigen. Biochemiker und/oder Biologen neigen erfahrungsgemäss dazu ihr Fachwissen in der Chemie ziemlich zu überschätzen und als deutscher Lehrämtler fehlt's Dir wahrscheinlich eher an Propädeutik. Das muss aber nicht wirklich schlimm sein. Ich schreib Dir nur, das darf man alles nicht unterschätzen.