Wie finde ich heraus, ob es Ref-Plätze für meine Fächerkombi an Schulen gibt?

  • Hi,


    nachdem ich bereits ergebnislos recherchiert habe, habe ich mich nun hier registriert, um meine (offensichtlich ziemlich doofe) Frage zum Ref bzw zur Ref-Bewerbung zu stellen.


    Ich bin aus Berlin und habe hier den Master of Education studiert, führe aber seit 4 Jahren eine Fernbeziehung mit meinem Partner, der in einer Kleinstadt in Sachsen seinen Lebensmittelpunkt hat. Für das Ref (Gymnasium) möchte ich daher nun ebenfalls übersiedeln, da mir Berlin ehrlich gesagt auch echt zum Hals raushängt.


    Anders als in Berlin, wo es immer noch der gewöhnlichste Weg ist, dass man nach einem Praxissemester oder einer PKB-Stelle direkt von der Schule angefordert wird, geht das in Sachsen (laut meiner Info) nicht. Stattdessen hat man die Möglichkeit, in der Bewerbung zum Vorbereitungsdienst 3 (oder vielleicht waren's auch 5 - ist hier gar nicht so wichtig) Wunschschulen anzugeben.


    Die Frage, die ich mir nun stelle, ist die: Nicht alle Schulen bilden ja Referendare aller Fächerkombinationen aus - wie erfahre ich also, ob eine bestimmte Schule nun überhaupt Referendare mit meiner Fächerkombi nimmt, damit ich auch weiß, ob ich besagte Schule überhaupt in der Bewerbung als "Wunschschule" angeben kann oder ob das von vorn herein vergebene Liebesmüh' ist? Nicht, dass ich da die 5 geografisch günstigsten Gymnasien reinschreibe, aber von denen bildet gar keines Refs mit meiner Kombi aus und dann werde ich doch völlig wahllos zugeteilt. Ich weiß, das Ref ist kein Wunschkonzert, aber ich würde meine Chancen gerne nicht noch unnötig verschlechtern.


    Auf die Idee, einfach eine Mail ins Sekretariat der betreffenden Schule(n) zu schicken, bin ich schon gekommen, habe (wahrscheinlich aufgrund der Corona-Situation und dringlicherer Probleme) allerdings nie eine Antwort bekommen. Daher: Gibt es die Möglichkeit, das bei irgendeiner Stelle zu erfragen, gibt es Listen, Tabellen, Übersichten, irgendwas dazu, welche Schulen Refs mit welchen Fächern ausbilden, die man irgendwo einsehen kann?


    Vielen Dank im Voraus!

  • Auf die Idee, einfach eine Mail ins Sekretariat der betreffenden Schule(n) zu schicken, bin ich schon gekommen, habe (wahrscheinlich aufgrund der Corona-Situation und dringlicherer Probleme) allerdings nie eine Antwort bekommen. Daher: Gibt es die Möglichkeit, das bei irgendeiner Stelle zu erfragen, gibt es Listen, Tabellen, Übersichten, irgendwas dazu, welche Schulen Refs mit welchen Fächern ausbilden, die man irgendwo einsehen kann?

    So schlecht war die Idee gar nicht. Ich weiß nicht genau, welchen Einfluss SL in Sachsen auf das Verfahren haben, hier können in gewissen Grenzen Referendare oder zumindest Fachkombinationen aber gezielt angefordert werden. Es schadet m.E. nicht, sich direkt bei den Schulleitungen zu melden und quasi initiativ zu bewerben. Verlieren kann man dabei m.E. jedenfalls nichts.

  • Schulen sind nicht für die Einstellung von Lehrern oder Referendaren zuständig. Wende dich an das Schulamt / Regierungspräsidium, das für deinen Wunschbezirk zuständig ist.

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  • Schulen sind nicht für die Einstellung von Lehrern oder Referendaren zuständig. Wende dich an das Schulamt / Regierungspräsidium, das für deinen Wunschbezirk zuständig ist.

    Selbst in Bundesländern wie Thüringen oder Sachsen, in denen es kaum schulscharfen Ausschreibungen gibt, haben die Schulen dennoch ein Wörtchen mitzureden bei der Bedarfsplanung und können in gewissen Grenzen die Einstellungen durch das Schulamt mitsteuern. Sind schulscharfe Ausschreibungen möglich, ist der Einfluss noch größer. Wir schreiben sehr gezielt aus, wenn wir bereits vorab geeignete Bewerber/innen kennen und können teils in Rücksprache mit dem Studienseminar auch gezielt Fächer anfragen.

  • Wir schreiben sehr gezielt aus, wenn wir bereits vorab geeignete Bewerber/innen kennen und können teils in Rücksprache mit dem Studienseminar auch gezielt Fächer anfragen.

    So ist es bei uns auch und ich kenne dieses Vorgehen von anderen BBS ebenfalls.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • MarPhy: Die leider nicht gerade sehr gefragte Kombi Deutsch/Geschichte, was natürlich schon in Berlin nicht gerade ganz einfach ist.


    Danke zunächst mal für alle Antworten. Dass die Schulen auch in Sachsen ein Mitspracherecht haben, weiß ich auch aus anderen Erfahrungsberichten.

    Vielleicht schreibe ich dann auch einfach noch einmal an die Gymnasien, die ich potentiell auf die "Wunschliste" schreiben möchte, wenn sich die Corona-Lage noch ein wenig beruhigt hat, in der Hoffnung dann eher auf offene Ohren zu stoßen. Ich habe ja noch etwas Zeit.


    In der Region, in der ich mich bewerben möchte, liegen die Schwerpunkte fast aller Schulen ganz klar auf NaWi-Fächern - oft ist das gesamte Schulprofil danach ausgerichtet -, da es dort auch mehrere einschlägige Hochschulen und auch große Industrien gibt, die mit den Schulen kooperieren. Daher meine Befürchtung, dass viele der dortigen Gymnasien von vorn herein gar keine Referendare der Geistes- und Gesellschaftswissenschaften ausbilden wollen und da dann ihr Mitspracherecht nutzen, um sich gezielt die NaWi-Leute zu sichern.


    Ich dachte man kann vielleicht irgendwo einsehen, welche Schulen in den letzten Jahren welche Fächerkombinationen ausgebildet haben, um dann abschätzen zu können, ob man da mit seinen Fächern überhaupt eine Chance hat.


    Das ist wirklich alles nicht so einfach, denn letztendlich geht es darum, ob ich mich nicht doch auch in Berlin bewerbe oder nur auf Sachsen setze oder ob ich mich nicht doch in Sachsen für das Ref in Oberschulen bewerbe statt Gymnasien, obwohl ich das eigentlich immer wollte. Aber es gibt nun einmal deutlich mehr Oberschulen und damit sicherlich Chancen auf eine geographisch günstig gelegene Schule. In Berlin wäre mir zumindest ein Platz sicher - selbst mit Deutsch/Geschichte.


    Das sind natürlich individuelle Probleme, bei denen mir auch niemand wirklich helfen kann. Da sämtliche meiner Bekannten und Kommiliton*innen aber in Berlin bleiben oder maximal 10km über die Landesgrenzen hinaus nach Brandenburg gehen und auch die meisten schon seit langem "ihre" Schule haben, weil sie nach Praktika oder Nebenjobs die Zusicherung bekommen haben, direkt angefordert zu werden, teilt da leider niemand meine Sorgen. In den Seminaren dieses Semester war ich tatsächlich bis auf einen Fall immer die Einzige, die noch keine Schule hatte, sondern sich "frei" bewirbt und dann auch noch in ein ganz anderes Bundesland. Das ist gerade alles ziemlich belastend und ich mache mir viele Sorgen, von denen ich das Gefühl habe, dass sie niemand in meinem Umfeld wirklich teilt.

  • Du könntest versuchen die Seminare zu kontaktieren. Egal wie das Bewerbungsverfahren am Ende läuft: Die Seminare wissen auch in Sachsen, an welchen Schulen welche Fächer üblicherweise ausgebildet werden und wer bereit ist am Ende auch Anwärter in einer Kombi auszubilden, die wenig bis gar nicht gesucht ist (mit der sich also höchstens indirekt Lücken in der Unterrichtsversorgung abdecken lassen, weil man KuK dann eben etwas einseitiger in anderen Fächern einsetzt, um dort die Stunden abdecken zu können). Die Schulen, die dir die Seminare nennen könntest du dann erst noch einmal anschreiben und dann versuchen telefonisch zu erreichen.

    Bei einer Fächerkombi wie der deinen solltest du halt eigentlich entweder sehr sehr sehr offen sen, was das Bundesland anbelangt oder- nachdem das bei dir wohl nicht der Fall ist- im Bundesland örtlich komplett flexibel sein- können wir wohl auch ausschließen vor dem Hintergrund der Beziehung- oder aber offen darüber nachdenken, ob eine andere Schulart ggf. auch schon direkt zum Ref eine Option sein könnte, wo die Einstellungschancen besser aussehen. Wenn es erst einmal aber nur darum geht überhaupt einen Platz fürs Ref zu bekommen: Ein Bundeslandwechsel könnte dir das zumindest direkt bieten, denn z.B. BW bildet alle Referendare aller zulässigen Fächerkombinationen aus. Hier gibt es außerdem aktuell auch ein Programm, mit dem ausgebildete Gymnasiallehrkräfte nach dem Ref an Sek.I-Schulen auf Planstellen eingestellt werden können- ich vermute aber angesichts des Mangels auch an sachsens Schulen, solltest du zumidnest in der Sek.I problemlos spätestens nach dem Ref unterkommen können. Prüf doch vielleicht mal, ob du sogar schon dein Ref für Sek.I-Lehramt machen könntest, falls du dir diese Veränderung vorstellen kannst (die eindeutig besser ist, als gar keine Stelle zu bekommen- gerade wenn man örtlich so gar nicht flexibel ist).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Hier gibt es außerdem aktuell auch ein Programm, mit dem ausgebildete Gymnasiallehrkräfte nach dem Ref an Sek.I-Schulen auf Planstellen eingestellt werden können- ich vermute aber angesichts des Mangels auch an sachsens Schulen, solltest du zumidnest in der Sek.I problemlos spätestens nach dem Ref unterkommen können. Prüf doch vielleicht mal, ob du sogar schon dein Ref für Sek.I-Lehramt machen könntest, falls du dir diese Veränderung vorstellen kannst (die eindeutig besser ist, als gar keine Stelle zu bekommen- gerade wenn man örtlich so gar nicht flexibel ist).

    Man kann in Sachsen als Gymnssiallehrämtler sein Referendariat direkt für Oberschulen (Sek. 1) machen. Das wird einem auch durchaus empfohlen, wenn man irgendwann an eine solche Schule möchte. Außerdem sind die Einstellungschancen hier besser. Dennoch muss man halt auch sagen, dass es eigentlich in Sachsen nicht unbedingt sinnvoll ist, das Ref an einer Oberschule zu machen. Nach einem erfolgreichen Ref am Gymnasium kannst du ohne Probleme an Oberschulen, Gymnasien oder BBS arbeiten.

  • Nach einem erfolgreichen Ref am Gymnasium kannst du ohne Probleme an Oberschulen (...) arbeiten.

    Und da wird man nicht benachteiligt gegenüber Personen, die nur für Sek 1 studiert haben?


    Hier in Hessen ist es nämlich so, dass man an H/R-Schulen eigentlich nur eingestellt und verbeamtet wird als Gymnasialkraft, wenn sich wirklich gar niemand anderes finden lässt für das Fach/die Fächer, was bei Deutsch/Geschichte eher selten vorkommen sollte, besonders da hier meist Geschichte/PoWi/Erdkunde in einem Fach unterrichtet wird und somit jede Lehrkraft eines dieser Fächer dazu befähigt ist, was das Angebot nochmals erhöht.

  • Mein persönlicher Kenntnisstand durch Unterhaltungen mit Lehrkräften, Schulleitungen an Praktikumsschulen und neu ausgebildeten Lehrkräften ist jener, dass eine Lehrkraft mit dem entsprechenden Referendariat theoretisch bevorzugt wird. Nichtsdestotrotz gibt es gerade im Bereich der Oberschulen (Sek 1) so einen großen Mangel, dass man da förmlich vor einer Anstellung weglaufen muss. Auch die Verbeamtung ist an den Oberschulen bzw. BBS kein Problem. Man sollte sich nur dessen klar sein, dass man dort dann auch nicht mehr so einfach fort kommt. Ich kenne einige D/G-Lehrkräfte, die ursprünglich Gymnasiallehramt studiert haben und jetzt Beamte auf Probe an anderen Schulformen sind -ganz ohne Hürden. Ihre eigene Bereitschaft war die einzige Hürde, die sie nehmen mussten - der Mangel scheint sehr groß. Aber da muss man natürlich auch auf die Region schauen...


    In Sachsen sind solche Fächerverbünde übrigens äußerst unüblich (abgesehen vom Wahlpflicht-/Profilbereich der Schulen). Aber die Gesellschaftswissenschaften werden auch am ehesten mal fachfremd unterrichtet meiner Erfahrung nach.

  • Du könntest versuchen die Seminare zu kontaktieren. Egal wie das Bewerbungsverfahren am Ende läuft: Die Seminare wissen auch in Sachsen, an welchen Schulen welche Fächer üblicherweise ausgebildet werden und wer bereit ist am Ende auch Anwärter in einer Kombi auszubilden, die wenig bis gar nicht gesucht ist [...]

    Ah, das ist ein guter Tipp, vielen Dank.


    Dennoch muss man halt auch sagen, dass es eigentlich in Sachsen nicht unbedingt sinnvoll ist, das Ref an einer Oberschule zu machen.

    Das wurde mir auch gesagt. Abgesehen davon habe ich bisher auch viel in der Oberstufe unterrichtet (und davor jahrelang an der Uni doziert, ähnliche Altersgruppe) und mir würde offen gesagt auch schon etwas fehlen. Ich komme auch mit jüngeren Schüler*innen wunderbar zurecht, aber für die älteren habe ich einen besonderen "knack", könnte man sagen. Daher wäre ich schon traurig, das gar nicht mehr zu haben.


    Dennoch ist das vielleicht für mich eine Möglichkeit, meine Chancen auf einen Ref-Platz in der Wunschregion zu erhöhen.


    Wenn es erst einmal aber nur darum geht überhaupt einen Platz fürs Ref zu bekommen:

    Nee, darum geht's nicht, denn grundsätzlich sieht es da überhaupt nicht kritisch aus.

    Hier in Berlin wurde ich auch direkt von 2 Gymnasien angesprochen, an denen ich ein Praktikum bzw. einen Nebenjob hatte, ob ich nicht auch für das Ref kommen möchte, sie würden mich anfordern. In Berlin scheint es momentan also selbst mit Deutsch/Geschichte problemlos möglich zu sein, einen Platz auch am Gymnasium bzw. ISS mit Oberstufe zu bekommen. Wie gesagt haben auch beinahe alle Kommiliton*innen (die auch zum Großteil Deutsch/Geschichte haben, denn wir werden unserer Fächerkombi entsprechend in die Seminare eingeteilt) einen Platz. Aus Brandenburg hört man Ähnliches - auch dort bekommt jeder Bewerber definitiv einen Platz.


    In Sachsen herrscht zwar abgesehen von Dresden und Leipzig auch massiver Mangel, aber nach dieser Bedarfsübersicht auf S. 22 dieser Broschüre ist Geschichte ein "rotes" Fach und meine Chancen stehen damit mehr als schlecht: https://www.lehrerbildung.sach…Prognose-Lehrerbedarf.pdf


    Bliebe ich hier, wäre ich damit auf der sicheren Seite und könnte bei meiner Wunschschulform bleiben. Ich habe allerdings wirklich Angst, dass ich - sofern ich das Ref nun auch noch hier mache - endgültig in Berlin festhänge. Von Bekannten (Lehrkräfte, die schon einige Zeit dabei sind) habe ich gehört, dass es, je weiter fortgeschritten man im eignen Bildungsweg ist, umso schwerer wird, einen Bundeslandwechsel zu vollziehen und dass es wirklich besser wäre das VOR dem Ref zu machen. Kann dazu vielleicht noch jemand etwas sagen? Hat jemand von Euch während des Berufslebens mal das Bundesland gewechselt?


    Noch eine völlig andere Frage: In einem anderen Internetportal riet man mir, meine Meldeadresse schon vor der Bewerbung auf's Ref nach Sachsen zu verlegen, da man sich sonst denken könnte: "Ach, die wohnt in Berlin, dort gibt es ja genug Plätze und eventuell sagt die uns ohnehin ab, weil Sachsen sicherlich nur der Notnagel war." - In bürokratischer Sicht wäre das problemlos möglich, ich könnte mich einfach bei meinem Partner melden. Allerdings erscheint mir das etwas weit hergeholt. Wird denn nach sowas im Verfahren wirklich geschaut?

  • Lehrkräfte werden in Berlin ohnehin schon länger nicht mehr verbeamtet. Wo soll also das Problem beim BL-Wechsel sein?


    Ich sehe da keines.


    Generell kann man sich immer verändern, und wer will, findet auch einen Weg. Das mit dem fortgeschrittenen Bildungsweg verstehe ich nicht ganz im Hinblick darauf.

  • Anders als in Berlin, wo es immer noch der gewöhnlichste Weg ist, dass man nach einem Praxissemester oder einer PKB-Stelle direkt von der Schule angefordert wird, geht das in Sachsen (laut meiner Info) nicht.


    Von Bekannten (Lehrkräfte, die schon einige Zeit dabei sind) habe ich gehört, dass es, je weiter fortgeschritten man im eignen Bildungsweg ist, umso schwerer wird, einen Bundeslandwechsel zu vollziehen und dass es wirklich besser wäre das VOR dem Ref zu machen.

    DAs ist beides vollkommener Unsinn für Berlin.

    Zum einen ist der Weg der Anforderung zwar einer, aber bei uns war das maximal 1/4, dass seine Schule schon kannte, wir kriegen auch immer wieder Referendare, die nicht von uns angefordert wurden persönlich usw.

    Für die Schulen ist es nur einfacher, weil sie dann wissen, womit sie wie planen können, aber normal ist das keineswegs.


    Und Bundeslandswechsel vor dem Ref ist sogar eher untypisch hier, eben weil jeder eigentlich einen Refplatz bekommt.

  • Von Bekannten (Lehrkräfte, die schon einige Zeit dabei sind) habe ich gehört, dass es, je weiter fortgeschritten man im eignen Bildungsweg ist, umso schwerer wird, einen Bundeslandwechsel zu vollziehen und dass es wirklich besser wäre das VOR dem Ref zu machen. Kann dazu vielleicht noch jemand etwas sagen? Hat jemand von Euch während des Berufslebens mal das Bundesland gewechselt?

    Ich persönlich hatte keinen BL-Wechsel, aber wir haben eine ganze Reihe von Lehrkräften an der Schule, die erst Jahre nach Ende ihres Refs von einem BL ins andere gewechselt haben. Gerade zu Beginn dieses Schuljahres kam eine Kollegin aus Bayern zu uns, die schon Mitte 50 ist und schon mehr als 25 Jahre dort an beruflichen Schulen tätig gewesen war.

    Wenn ich so darüber nachdenke, kenne ich kaum jemanden, der/die vor dem Ref in ein anderes Bundesland gezogen ist. Da fallen mir ganze zwei ehemalige Mitstudentinnen ein, die beide - bedingt durch berufliche Veränderungen ihrer Lebensgefährten - nach Beendigung ihres Studiums umgezogen sind und dadurch in einem anderen BL ihr Ref gemacht haben (eine in Bayern, eine in NRW). Ach, und zwei Bekannte haben ihr Ref in Bremen gemacht (haben aber auch zu der Zeit weiterhin in Nds. gewohnt); einer unterrichtet nun noch immer dort, die andere hat sofort nach Ende des Ref eine Stelle an einer niedersächsischen BBS angenommen.

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  • DAs ist beides vollkommener Unsinn für Berlin.

    Zum einen ist der Weg der Anforderung zwar einer, aber bei uns war das maximal 1/4, dass seine Schule schon kannte, wir kriegen auch immer wieder Referendare, die nicht von uns angefordert wurden persönlich usw.

    Für die Schulen ist es nur einfacher, weil sie dann wissen, womit sie wie planen können, aber normal ist das keineswegs.


    Und Bundeslandswechsel vor dem Ref ist sogar eher untypisch hier, eben weil jeder eigentlich einen Refplatz bekommt.

    Nun, wir sind 20 Studis im Praxissemester-Seminar Deutsch und 20 in Geschichte und von denen gehen je ca. 50% in die Schulen zurück, in denen sie jetzt zum Praktikum waren. Die meisten anderen gehen in die Schulen ins Ref, in denen sie seit dem 1. Mastersemester PKB sind (Das macht hier wirklich ein großer Teil der Studis als Nebenjob). Darüber haben wir erst in der Abschlusssitzung letzte Woche gesprochen. Darüber hinaus habe ich 4 Bekannte, die ein Jahr weiter sind und die sind letztes Jahr alle für's Ref an ihre ehemaligen Praxissemester-Schulen gegangen. Ich glaube Dir natürlich, dass an deine Schule auch "Unbekannte" kommen, aber meiner Erfahrung nach ist das hier bei uns in meinen Fächern die absolute Ausnahme.


    Zum Bundeslandwechsel: Dass das untypisch ist, kann ich unterschreiben, aber meine Bekannten rieten dazu, da es ihrer Meinung nach schwieriger sei, direkt nach dem Ref zu wechseln, weil man dann halt wieder von vorne anfangen muss, was z. B. das netzwerken usw. anbelangt und die Einstellung auch nicht gerade einfacher sein soll, wenn man neu "von außen" kommt. Es sei der Aussage meiner Bekannten nach nämlich so, dass man beim Einstellungsverfahren bevorzugt behandelt wird, wenn man schon für's Ref in einer bestimmten Region war und dort auch wohnhaft ist.

    Denn wenn ich jetzt zum Ref in Berlin bleibe, stehe ich ja 18 Monate später wieder vor der Problematik, dass ich irgendwie an eine Schule in die Region kommen muss, in der mein Partner wohnt.


    Nun, ich sehe, dass die Meinungen hier dem eher zu widersprechen scheinen. Danke für den Input.

  • Es sei der Aussage meiner Bekannten nach nämlich so, dass man beim Einstellungsverfahren bevorzugt behandelt wird, wenn man schon für's Ref in einer bestimmten Region war und dort auch wohnhaft ist.

    Ich kann ja nur für berufsbildende Schulen in Niedersachsen sprechen, aber für unsere Schulform und unser Bundesland stimmt das definitiv nicht. Die Lehrkräfte werden ihrer Eignung nach eingestellt und es wird geschaut, ob sie in unsere Schule "passen" könnten und nicht, wo sie wohnen (man wird doch eh versuchen, in die Nähe des neuen Arbeitsortes zu ziehen) und wo sie ihr Referendariat gemacht haben. Warum sollte es überhaupt für die einstellende Schule wichtig sein, an welcher Schule bzw. welchem Ort jemand sein Referendariat gemacht hat? Mir fallen da gerade keine wichtigen Gründe ein, muss ich sagen.


    Auch mehrere Lehrkräfte in meinem Bekanntenkreis, die an anderen Schulformen als BBS unterrichten, haben ihr Ref in anderen Regionen gemacht als in denen, wo sie nach dem Ref eine Stelle angetreten haben.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Es sei der Aussage meiner Bekannten nach nämlich so, dass man beim Einstellungsverfahren bevorzugt behandelt wird, wenn man schon für's Ref in einer bestimmten Region war und dort auch wohnhaft ist.

    Ich bin da voll bei Humblebee. Mir ist kein Bundesland bekannt, bei dem die Wohnortnähe ein relevantes Einstellungskriterium wäre. Das stünde auch im Widerspruch zur im Grundgesetz festgeschriebenen notwendigen Bestenauslese nach Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung.

  • Deutsch/Geschichte sollte aber doch jede Schule ausbilden können.

    Ich dachte beim Lesen des Eingangsposts eher an Orchideenkombinationen wie Altgriechisch/Psychologie.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Deutsch/Geschichte sollte aber doch jede Schule ausbilden können.

    Ich dachte beim Lesen des Eingangsposts eher an Orchideenkombinationen wie Altgriechisch/Psychologie.

    Ich hatte das so verstanden, dass es daran liegt, was die Schule auszubilden bereit sind. Bei Fächern mit massenhaftem Überangebot werden sich verutlich kaum Schulen drum reißen, eh sei denn, sie haben tatsächlich in genau diesen Fächerrn akuten Bedarf oder kämen sonst gar nicht an ausreichend Lehrkräfte für ihre Unterrichtsversorgung.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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