Nicht-Impfthread (alles Ausgelagerte aus dem Impfthread)

  • S.o., die Mehrarbeit übernimmst du doch freiwillig?

    Wirst du tatsächlich jedes Mal gefragt, bevor du in den Vertretungsplan eingetragen wirst? Unsere Abteilungsleitung versucht zwar uns "vorzuwarnen", aber ich glaube kaum, dass die KuK jede Vertretung (und damit Mehrarbeit) so ganz "freiwillig" übernehmen. Natürlich kann ich mir die Mehrstunden aufschreiben, aber Freiwilligkeit sieht doch ein wenig anders aus, oder ;) ?


    Und dass andere mehr unterrichten müssen, wenn eine Lehrkraft ausfällt, also deren Unterrichtsstunden zumindest zum Teil übernehmen müssen (damit nicht zuviel Unterricht ausfällt), ist doch klar. Wir zumindest haben keine "Springer"/Vertretungslehrkräfte, die bei Ausfall von KuK mal eben einspringen könnten.

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  • S.o., die Mehrarbeit übernimmst du doch freiwillig?

    Na das Problem kennt doch jeder. Es gibt x Stunden, die in y Klassen unterrichtet werden müssen. Vertretungslehrer/Springer gibt es nicht. Was nicht unterrichtet wird, das fällt aus. Wenn man das Gefühl hat, dass es noch geht, dann übernimmt man die Stunden halt als Verantwortungsgefühl.


    Klar ist das ursprüngliche Problem (Kollege arbeitet nicht) ein Problem der Führung durch die Schulleitung. Und natürlich könnte man sich damit gedanklich rausreden. Aber mal ehrlich, wer schafft das immer?

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Aber wieso musst du mehr unterrichten?:weissnicht: Die Logik verstehe ich nicht. Oben schrieb jemand, er müsse die zu korrigierenden Klausuren zu jemandem nach Hause bringen. Kann man ja gern, muss man aber nicht. Schon gar nicht, wenn man sich selbst dabei schadet.


    Ich finde den Druck, den einzelne bei anderen dadurch aufbauen übel und gesamtgesellschaftlich als auch individuell gesehen viel übler als dass irgendwer tatsächlich blaumachen könnte.

    Wenn die Kollegin ausfällt, muss ein Fachkollege heran (inkl. Klassenarbeiten, Abitur). Und wenn man vorher schon eine volle Stelle hat, wird es jetzt "übervoll".


    Ich habe es insgesamt dreimal erlebt. Beim 1. Mal habe ich es tatsächlich freiwillig für eine Zeit (2 Deputatsstunden, eine Chemieklasse) gemacht, um eine Zwangspensionierung zu verhindern. Die anderen beide Male wurde ich gegen meinen Willen von der SL verdonnert.


    Das 2. Mal (hatte ich vorher vergessen) war es die Schweinegrippe und insgesamt 7 zusätzliche Deputatsstunden für eine Schwangere, die mir als 5 Bugstunden angerechnet wurden (es war kein ganzes Jahr) und die ich über 5 Jahre abfeiern konnte. Ich war noch jung und mit der Kompensation zufrieden (deshalb habe ich es vorher wohl vergessen), es war aber ein 1. Gedanke vor gut einem Jahr, nicht schon wieder Überstunden.


    Das 3. Mal waren eben die 4 zusätzlichen Deputatsstunden inkl. mündliches Abitur (und extrem schlechten Stundenplan), die mir meine Grenzen aufzeigten.

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  • Okay, wenn Vertretung zusätzlich gemacht wird, ohne Ausgleich, dann ist man natürlich nicht begeistert. Aber rein theoretisch kann dafür der Krankgeschriebene nichts, daher muss man seinen Frust woanders abladen.

  • S.o., die Mehrarbeit übernimmst du doch freiwillig?

    Nein, ich wurde zweimal dazu verdonnert, obwohl ich beim 2. Mal deutlich gesagt habe, dass ich nicht will und später sogar, dass ich nicht mehr kann.


    Unterricht darf bei uns nicht dauerhaft ausfallen, er wird auf die Fachkollegen verteilt. (Es befrifft übrigens nicht nur Krankheit, noch mehr Stunden war bei uns zeitweise Elternzeit. )

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  • Ja, ich konnte sie als MAU-Stunden abrechnen. 200+ Euro (netto) mehr im Monat sind schön (ausbezahlt ein halbes Jahr später) , aber statt 25 Deputatsstunden plötzlich 29 und 4 statt 2 Nachmittage (und alle Vormittage) sind am Gymnasium zu viel.

    Ich glaube, dass du da einfach zu nett warst. Wahrscheinlich hättest du einfach sagen müssen, dass es dir nicht passt. Ggf. hätte man sich zu 1-2 Stunden Mehrarbeit bereiterklärt.

  • Nein, ich wurde zweimal dazu verdonnert, obwohl ich beim 2. Mal deutlich gesagt habe, dass ich nicht will und später sogar, dass ich nicht mehr kann.


    Unterricht darf bei uns nicht dauerhaft ausfallen, er wird auf die Fachkollegen verteilt. (Es befrifft übrigens nicht nur Krankheit, noch mehr Stunden war bei uns zeitweise Elternzeit. )

    "...darf nicht ausfallen", wenn ich das schon lese! Er fällt aber aus, Frau X ist nämlich krank. Wenn kein Personalrat da ist, bitte deine Gewerkschaft um Hilfe, so ein paar Rechte hat man auch als Lehrkraft.

  • Ich glaube, dass du da einfach zu nett warst. Wahrscheinlich hättest du einfach sagen müssen, dass es dir nicht passt. Ggf. hätte man sich zu 1-2 Stunden Mehrarbeit bereiterklärt.

    Wie geschrieben, ich habe es versucht. Aber es fielen insgesamt 3 Kollegen mit Hauptfächern aus, die Klassen wurden verteilt und ich bekam einmal 2 Fächer (Schweinegrippe), das andere Mal ein Fach. 1 - 2 Stunden sind nur bei Nebenfächern (oder kurzfristig) möglich.


    Aktuell werde ich tatsächlich geschont (und bin dafür sehr dankbar), die SL versucht schon, gerecht zu verteilen. Sie gibt sogar Tipps, wie wir MAU-Stunden abrechnen können (Baden-Württemberg hat in den letzten paar Jahren einige Hürden eingebaut).

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  • "...darf nicht ausfallen", wenn ich das schon lese! Er fällt aber aus, Frau X ist nämlich krank. Wenn kein Personalrat da ist, bitte deine Gewerkschaft um Hilfe, so ein paar Rechte hat man auch als Lehrkraft.

    Land ist stärker (eine Schülerin hat sich z. B. an Kretschmann persönlich gewandt). Danach musste jede ausgefallene Stunde begründet werden.

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  • Hallo Herr Kretschmann, Grund: Chemielehrer krank. Eure Schulleitungen sollen euch schützen, das ist Teil ihres Aufgabenbereichs. Nicht Teil hingegen ist es, den Ministerpräsidenten zu begfriedigen.

  • Hallo Herr Kretschmann, Grund: Chemielehrer krank. Eure Schulleitungen sollen euch schützen, das ist Teil ihres Aufgabenbereichs. Nicht Teil hingegen ist es, den Ministerpräsidenten zu begfriedigen.

    Genauso wurde geschrieben, aber es wird auf MAU-Stunden (Bezahlung) und BUG-Stunden (abfeiern irgendwann) verwiesen.


    (Es gibt eine Kollegin in Teilzeit, die es nach einigen ungewollten BUG-Stunden jetzt darauf anlegt, ein Jahr früher in Pension gehen zu können. Ist zwar ausdrücklich verboten, aber ihr fehlen jetzt nur noch ca. 3.)

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  • Land ist stärker (eine Schülerin hat sich z. B. an Kretschmann persönlich gewandt). Danach musste jede ausgefallene Stunde begründet werden.

    Sei mir nicht böse. Aber das ist doch Blödsinn. Es gibt Gesetze und Vorgaben und daran muss sich das Land halten. Die SL bittet dich darum, Mehrarbeit zu leisten. Du lehnst es aus den und den Gründen ab. Wenn die SL es dann trotzdem verlangt und du es nicht möchtest, wird wahrscheinlich die Schulbehörde den Fall prüfen. Notfalls geht es zum Anwalt. Du kannst dir dabei Hilfe vom Personalrat und von der Gewerkschaft holen.


    Wenn du mal googelst, findest du einiges zum Thema Mehrarbeit in Baden-Würtemberg. Da ist nicht einfach mal eben anordnen. Vor allem 4 Stunden ohne Ausgleich über ein halbes Jahr? Das würde ich tatsächlich auf einen Prozess ankommen lassen. Wobei die Schulbehörde sicherlich schon vorher nachgibt. Sie müsste ja erstmal nachweisen, dass es keine anderen Möglichkeiten gibt. Abordnungen, andere Kollegen, Ausgleich über den Wegfall anderer Aufgaben, ...


    P.S.

    Ich will einfach nur sagen: Das Problem sind Lehrkräfte, die das mit sich machen lassen.

  • Wir haben sogar einen Hauptpersonalrat (damals sogar zwei) in unseren Reihen. Anscheinend war es nicht so einfach. Ich habe beim letzten Mal einiges versucht (und ich weiß von anderen Kollegen sie auch, eine wurde entlastet dank ärztlichem Attest, dafür hatte dann eine Teilzeitlehrerin plötzlich Vollzeit dank zwei übernommenen Klassen).

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  • Doch es gibt Ausgleich über BUG-Stunden, das habe ich mehrfach geschrieben (ich hatte sogar einmal 5 dank Schweinegrippe).


    NRW schuldet mir übrigens seit 20 Jahren noch 3 Deputatsstunden (Vorgriffstunden), die ich dank Bundeslandwechsel nie erhalten habe.

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  • Doch es gibt Ausgleich über BUG-Stunden, das habe ich mehrfach geschrieben (ich hatte sogar einmal 5 dank Schweinegrippe).


    NRW schuldet mir übrigens seit 20 Jahren noch 3 Deputatsstunden (Vorgriffstunden), die ich dank Bundeslandwechsel nie erhalten habe.

    Aber bei den BUG-Stunden geht es doch nur, um den Ausgleich. Wenn die SL Mehrarbeitet anordnet, stellt sich die Frage, ob man diese durch andere Tätigkeiten ausgleichen kann. Beispielsweise macht der Kollege A die Bibliothek. Da der Kollege aber für Vertretungsunterricht gebraucht wird, lässt er diese Arbeiten für eine Zeit ruhen. Dadurch hat der Kollege im Idealfall keine Mehrarbeit. Das gleiche gilt natürlich auch für AGs, Förderstunden, ...


    Es wurde dir sicherlich gesagt, dass du die Stunden bei einem Bundeslandwechsel verlierst. Oder du hättest dich zu mindestens informieren können. Ich kenne da die rechtliche Lage nicht, aber NRW wird dich sicherlich nicht gezwungen haben, den Arbeitgeber zu wechseln. Falls du tatsächlich einen Rechtsanspruch auf diese Stunden hast => Personalrat => Gewerkschaft => Anwalt. Wo ist das Problem? Das schöne bei uns ist doch, dass wir unsere Rechte durchsetzen können ohne größere negative Sanktionen des AG befürchten zu müssen. Das sieht beim einem kleinen Handwerker ganz anders aus.

  • Wenn die SL Mehrarbeitet anordnet, stellt sich die Frage, ob man diese durch andere Tätigkeiten ausgleichen kann. Beispielsweise macht der Kollege A die Bibliothek. Da der Kollege aber für Vertretungsunterricht gebraucht wird, lässt er diese Arbeiten für eine Zeit ruhen. Dadurch hat der Kollege im Idealfall keine Mehrarbeit. Das gleiche gilt natürlich auch für AGs, Förderstunden, ...

    All' die von dir genannten Tätigkeiten gibt es bspw. bei uns nicht (keine Bibliothek, keine AGs, keine Förderstunden - außer einer in den paar BES-Klassen). Da kann man also solcherlei Tätigkeiten nicht "ruhen lassen".

    Ich gebe übrigens zu bedenken, dass es passieren kann, wenn zuviele Stunden an einer weiterführenden Schule ausfallen, entweder Eltern ihre Kinder von dieser Schule nehmen (ja, alles schon passiert!) oder - im Fall von beruflichen Schulen bzw. Berufsschulklassen - Betriebe ihre Azubis an eine andere BBS schicken. Diesen Fall hatten wir tatsächlich schon mal: durch langfristigen Ausfall zweier KuK in unserer Technik-Abteilung war ein Bildungsgang total unterbesetzt (so leicht ist es nicht, da Ersatz zu bekommen, und die vorhandenen zwei KuK konnten die Stunden ja nicht auffangen). In der Folge fielen Stunden aus - auch im Berufsschulbereich - und mehrere Betriebe drohten an, ihre Azubis von der Schule zu nehmen und an eine andere zu schicken. Das hätte bedeutet, dass wir im Endeffekt diesen Berufsschulbereich hätten "einstampfen" müssen. Zum Glück fand sich dann aber kurzfristig eine Quereinsteigerin.

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  • Aber bei den BUG-Stunden geht es doch nur, um den Ausgleich. Wenn die SL Mehrarbeitet anordnet, stellt sich die Frage, ob man diese durch andere Tätigkeiten ausgleichen kann. Beispielsweise macht der Kollege A die Bibliothek. Da der Kollege aber für Vertretungsunterricht gebraucht wird, lässt er diese Arbeiten für eine Zeit ruhen. Dadurch hat der Kollege im Idealfall keine Mehrarbeit. Das gleiche gilt natürlich auch für AGs, Förderstunden, ...


    Es wurde dir sicherlich gesagt, dass du die Stunden bei einem Bundeslandwechsel verlierst. Oder du hättest dich zu mindestens informieren können. Ich kenne da die rechtliche Lage nicht, aber NRW wird dich sicherlich nicht gezwungen haben, den Arbeitgeber zu wechseln. Falls du tatsächlich einen Rechtsanspruch auf diese Stunden hast => Personalrat => Gewerkschaft => Anwalt. Wo ist das Problem? Das schöne bei uns ist doch, dass wir unsere Rechte durchsetzen können ohne größere negative Sanktionen des AG befürchten zu müssen. Das sieht beim einem kleinen Handwerker ganz anders aus.

    Natürlich wusste ich, dass ich keinen Anspruch auf die NRW-Stunden habe. Es war mir von vorne herein klar (ich wollte ja nicht 15 Jahre bleiben, Ich hätte vielleicht einen Zwinkersmiley setzen müssen). Und auch NRW war es klar, dass nicht alle Kollegen 15 Jahre im Dienst bleiben und sie so viele Stunden geschenkt bekommen.


    Für Bibliothek haben wir eine extra angestellte Bibliothekarin, die dankenswerterweise freiwillig aktuell einen Teil der Notbetreuung stemmt. Und leider gibt es nicht so viele Aufgaben, die wegfallen können, der Vertretungsplan muss immer noch gemacht werden. Sportfest, Jugend trainiert für Olympia, AGs waren schon längst gestrichen.


    Das Problem entsteht, wenn auf Papier mehr Kollegen anwesend sind, als wirklich einsatzbereit sind. Es ist schön, wenn Elternzeit gewährt wird, es ist nicht schön, wenn es keinen Ersatz gibt.

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  • Beispielsweise macht der Kollege A die Bibliothek. Da der Kollege aber für Vertretungsunterricht gebraucht wird, lässt er diese Arbeiten für eine Zeit ruhen. Dadurch hat der Kollege im Idealfall keine Mehrarbeit. Das gleiche gilt natürlich auch für AGs, Förderstunden, ...

    Das setzt voraus, dass es überhaupt Stunden für die Bibliothek gibt.


    Das liegt genau auf der Linie des CDU-Wahlprogramms, das in NDS in dieser Legislatur umgesetzt wird: alle Stunden in die Pflichtstundentafel. AG, DaZ, Stunden im soziokulturellen Brennpunkt - gestrichen für Vertretung.

    Nach außen wurde die Pflichtstundentafel erteilt und es hat keinen Lehrkräftemangel gegeben.

  • Also ich möchte dir da nicht zu nahe treten. Aber bei uns ist oft das Problem, dass die Lehrkräfte auf der einen Seite meckern aber auf der anderen Seite alles mit sich machen lassen. Oft wird einfach das gemacht, was die SL will. Da muss sich dann auch jeder an seine Nase fassen. Wir lassen oft viel zu viel mit uns machen.

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