„Dienstliche“ Telefonnummer

  • Ohne alles gelesen zu haben:

    Nachdem man von seinem Festnetz-Anbieter meist ja mehr als eine Rufnummer zur Verfügung gestellt bekommt, habe ich mir überlegt, dass man eine der Nummern ja als Art „dienstliche“ Telefonnummer an die Schüler/Eltern geben kann.

    Genau das habe ich auch gemacht. Eine der Nummern eingerichtet, die ich weitergebe. Es kostet mich nichts, gibt mir aber mehr Freiraum/Sicherheit auch wenn ich wenig Elterngespräche führen muss.

    Diese Nummer kann ich blockieren, bzw habe die sowieso nur zwischen 8 und 18 Uhr aktiv. Das Telefon steht in meinem Arbeitszimmer, wenn ich nicht drin bin/Tür zu, höre ich es auch nicht.


    Extra ne Handynummer wäre mir zu umständlich.

  • Ich war anfangs auch die Lehrerin, die immer aus Pflichtgefühl erreichbar sein wollte. 9 Jahre und einige Erfahrungen später sehe ich das anders :autsch:


    Da ich mittlerweile aber auch ausgebildete Beratungslehrerin bin und somit auch durchaus "Notfälle" und Krisen auftreten können, habe ich mir einen Minivertrag für mein altes Smartphone gemacht. Die Nummer gebe ich an Eltern und Schüler (Beratungsklienten) heraus. Von 20 - 8 Uhr ist das Handy auf lautlos.

    Damit habe ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Auch jetzt zu Homeschooling-Zeiten, da der Beratungsbedarf natürlich immens zunahm.

  • Da ich mittlerweile aber auch ausgebildete Beratungslehrerin bin und somit auch durchaus "Notfälle" und Krisen auftreten können, habe ich mir einen Minivertrag für mein altes Smartphone gemacht.

    Unsere Beratungslehrkräfte wie auch die Schulsozialarbeiter*innen u. a. schulische Mitarbeiter*innen haben alle ein Diensthandy. Besteht diese Möglichkeit bei dir nicht?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Unsere Beratungslehrkräfte wie auch die Schulsozialarbeiter*innen u. a. schulische Mitarbeiter*innen haben alle ein Diensthandy. Besteht diese Möglichkeit bei dir nicht?

    Ich bin aktuell an unserer Außenstelle, also an einer Mini-Grundschule mit zwei Klassen. Wir sind 3 Lehrerinnen dort, ich als einzige mit vollem Deputat. Ich habe dort zwar ein Beratungszimmer, allerdings kein installiertes Telefon. Und um das Zimmer musste ich sehr bei der Stadt kämpfen. Ein Diensthandy hat niemand in meiner Supervisionsgruppe...

    Weiterhin hatte ich schon einige Fälle, bei welchen ich froh war, auch außerhalb des BL-Zimmers erreichbar gewesen zu sein. Häusliche Gewalt, etc...

  • Und um das Zimmer musste ich sehr bei der Stadt kämpfen. Ein Diensthandy hat niemand in meiner Supervisionsgruppe...

    Weiterhin hatte ich schon einige Fälle, bei welchen ich froh war, auch außerhalb des BL-Zimmers erreichbar gewesen zu sein. Häusliche Gewalt, etc...

    Da weiß man nicht, ob man lachen, weinen oder erbrechen soll, wenn man hört, dass für eine so wichtige Aufgabe für eine so engagierte Kollegin nicht mal ein paar Euro für ein Diensthandy da sind.

  • Das ist der eine Punkt. Zum Anderen finde ich solche Messenger-Dienste furchtbar unpraktisch, da man immer den jeweiligen Client verwenden muss. Teilweise geht das wohl nur auf Mobilgeräten. Da lobe ich mir doch E-Mail als offenen Standard. Kannste problemlos von überall auch im Web-Interface abrufen. Und zu Hause hast du 'nen brauchbaren Client nach Wahl.

    Whatsapp geht mittlerweile per Whatsapp-Web auf jedem Gerät, aber prinzipiell sehe ich dein Argument.

  • Also erstmal vielen Dank für die differenzieren und ganz unterschiedlichen Antworten!


    Das mit dem Handy und einer zweiten Nummer ist für mich nichts. Ich möchte (wie im Post von mir erwähnt) nur eine gewisse Zeit erreichbar sein. Dazu würde ich eben ein Telefon nutzen, das nur bei dieser Nummer und für eine gewisse Zeit am Tag klingeln kann. Positioniert soll das Ganze im Arbeitszimmer werden, um dienstliches und privates dennoch möglichst scharf zu trennen.


    Ich möchte die SuS bzw. die Eltern dann schon soweit bekommen, dass sie das Angebot nur in dieser VON MIR festgelegten Zeit nutzen (können). Gegen vorherige Terminabsprache ist für mich prinzipiell nichts einzuwenden, da kann man ja im Einzelfall entscheiden.


    Und wenn keiner anruft: Dann um so besser! :)


    Ein solches Vorhaben würde ich dennoch zuerst mit der Schulleitung klären, um eine böse Überraschung zu vermeiden. In einem solchen Gespräch kann man den Tenor der SL dann schon erkennen.


    PS.: WhatsApp ist nicht datenschutzkonform, deswegen würde ich darauf verzichten. Auch andere Messenger sind für die Kommunikation mit SuS für mich nichts, da schau ich dann am Feierabend drauf und komme nie zur Ruhe. Da kenn ich mich...


    E-Mail und Telefon it will be, sofern von höherer Stelle nichts entgegensteht.


    Vielen Dank und bleibt gesund!

    MrBioChem

  • Ich weiß, ich bin leicht spät für diesen Thread :D

    Mein dienstliches Telefon zu Hause wird auch nicht überstrapaziert, tatsächlich hat es sich eingebürgert, dass die Eltern mir vorher eine Mail schreiben und ich Ihnen eine Uhrzeit nenne, zu der ich erreichbar bin.


    Jetzt, in Zeiten des Distanzunterrichts, hat es sich sehr bewährt, denn die Kinder, die ich unterrichte, haben besagte Nummer und wir können sie nutzen, wenn es Probleme mit IServ oder ähnlichem gibt. Die Hemmschwelle, ihre Lehrerin anzurufen, ist eher gering, weil sie wissen, dass nur ich ans Telefon gehe und nicht etwa auch mal mein Mann. Aber zugespammt mit Anrufen werde ich eigentlich nicht.


    Man kann es ja auch einfach abschalten am Wochenende 😊

  • Telephon

    Das habe ich schon sehr lang nicht mehr gesehen:rotwerd:


    Ich stelle übrigens gerade fest, dass es den einen oder die andere doch langsam nervt, Aufgabenpakete abzuholen und offenbar mehr Leute dazu in der Lage sind, Aufgaben online abzurufen als gedacht.


    Aber manche erreicht man trotzdem nicht. Ich nutze aber kein WhatsApp, ist mir zu heikel. Und es gibt tatsächlich noch Leute, die gar kein Internet nutzen. Irgendwie ja fast schon wieder cool...

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