Es sitzt (bei uns) niemand im Home-Office, weil es eben nicht nur schwarz oder weiß, sondern ganz viel grau dazwischen gibt (deshalb hasse ich dieses Argument auch).
Wie auch immer dieser Grauton eines irgendwie erhöhten, aber man weiß nicht so genau Risikos aussehen mag
Ich halte es trotzdem für unvernünftig beim Risiko einen schweren Verlaufs (wir reden hier nicht von Schweißfüßen, sondern einer potentiell tödlichen Erkrankung) in den Präsenzunterricht zu gehen. Von der Umwelt dann die Vernunft in Form von z. B. Arbeitsschutzvorschriften zu erwarten, ist schon ein Bisschen verquer.
Die Zahl er Kollegen im Homeoffice müsste nach medizinischen Gesichtspunkten fünfmal höher sein als der Iststand. Rein rational kann ich das auch nur empfehlen. Die Tendendenz im Lehrerberuf über die objektiven Grenzen hinaus zu arbeiten ist jedoch riesig.
Und die Schulleiterin soll aber schön auf die Arbeitsschutzvorschriften achten? Letztendlich kann sie sich aber entspannt zurücklehnen. Die Unvernünftigen werden ja nicht gerade in dem Punkt vernünftig werden.
Wie geschrieben, ich schütze mich mit FFP2 (und evtl. FFP3 jeweils ohne Ventil) und behalte meine Kraft für Dinge, die ich ändern kann. Ich bin nicht im ÖPR und verlange auch nichts von der Schulleitung, was nicht in Gesetzen steht. O. Meier, du bellst den falschen Baum an.
(Ich überlege aber aktuell gerade wirklich für mich, ob ich etwas ändere. Aber bevor es nicht spruchreif ist, behalte ich es für mich.)
Ich bin auch nur kurz zum Postholen im LZ, ansonsten gehe ich in den Pausen schnurstracks zum nächsten Klassenzimmer und öffne die Fenster. Auf den Fluren ist außer mir nie jemand, die Fenster in den anderen Räumen sind immer alle geschlossen. Falls doch mal noch jemand im Saal rumtrödelt, gibt es je nach Kollege eine mehr oder weniger verständnislose Reaktion, wenn ich das Fenster öffne, obwohl ich beim Reinkommen was Nettes sage. "Coole" Sprüche gibts im LZ auch, und sollte dort jemand wagen, das Fenster zu öffnen, ist es direkt wieder zu. Immerhin tragen fast alle die Masken korrekt, viele ziehen sie aber sofort aus, sobald sie meinen, dass sie das dürfen. Die SL gehört zum Glück zur vorsichtigen Sorte, daher lehnt sich niemand zu sehr aus dem Fenster. Ich zieh meinen Stiefel durch und halte selbst auch die Klappe. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass die Zeit nicht ganz spurlos am Kollegium vorbeigehen wird.
Wie wäre Dein Vorschlag? Kämpfen und unter verbesserten Bedingungen weiterarbeiten oder Klappe halten und krank melden?
Meinen Vorschlag für die Risikatinnen habe ich unterbreitet. Die "Übrigen" sollen für ihre Rechte eintreten. Ob es ein "Kampf" werden muss, wird man dann sehen.
"Coole" Sprüche gibts im LZ auch, und sollte dort jemand wagen, das Fenster zu öffnen, ist es direkt wieder zu.
Bildung schützt offensichtlich vor Dummheit nicht. Mir ging es zu Friedenszeiten schon schwer auf den Senkel, dass man morgens im Lehrerinnzimmer noch die Fürze vom Vortag riechen musste.
Von der Umwelt dann die Vernunft in Form von z. B. Arbeitsschutzvorschriften zu erwarten, ist schon ein Bisschen verquer.
Mir würde es reichen, wenn die allgemeinen Arbeitsschutzvorschriften (1,5 m, MNS) eingehalten würden.
Das käme übrigens allen zugute, denn es gibt Menschen, die bis dato fit und gesund waren und trotzdem auf der Intensivstation landen. Niemand kann sich da sicher sein.
Euer beider Reaktion ist aber typisch in unserem Beruf. Da gibt es klare Vorgaben, stattdessen wird der Kakao durch den man gezogen auch noch getrunken.
Du missverstehst mich, was aber zugegebenermaßen auch an der sehr knappen Antwort liegen könnte. Darum kommt jetzt die ausführliche, Du hast es nicht anders gewollt 
Ich meinte:
Die Ministerien versuchen sich m.E. aus der Verantwortung zu ziehen, indem sie das, was wirklich schützen könnte, nicht verpflichtend machen, und ja, aus den von Dir genannten Gründen. Ob ihnen das gelingt, müsste letztendlich ein Gericht entscheiden.
Mein Umgang mit der Situation (und mit anderen Arbeitsschutzverletzungen) sieht so aus:
Corona-Teil:
- Ich trage FFP2-Masken. Nachdem uns schon mehrfach ungeprüfte, nicht zulässige geliefert wurden, allerdings meine eigenen. Das ist aber nicht der Hauptaspekt, denn:
- Ich verweigere jede Art von Unterricht, die nicht den RKI-Vorgaben entspricht. Das entsprechende Schreiben liegt seit Wochen "auf Halde" und wurde von zwei Juristen, darunter einer von meinem ehemaligen Lehrerverband, durchgesehen. Einstimmige Meinung: Solange ich nicht den Dienst an sich verweigere, wird da dienstrechtlich SEHR wenig passieren. Und Akteneinträge oder Beförderungssperren interessieren mich so viel wie der sprichwörtliche Sack Reis.
Allerdings musste ich es bisher noch nicht ausprobieren, wie sind nach aktuellem Stand noch bis Ende Februar komplett im Fernunterricht.
- Selbst wenn der Unterricht RKI-Konform sein wird: Es gibt ja noch andere Arbeitsschutzvorschriften. Unter anderem die Mindesttemperatur. Bei den aktuellen Außentemperaturen dürften die durch die Lüftungsorgien kaum noch dauerhaft erreicht werden. Also war's das mit Unterricht.
- noch einiges anderes, was ich öffentlich nicht schreiben kann/will (Details gern per PN).
Nicht-Corona-Teil (der mit den anderen Arbeitsschutzvorschriften):
- Den Temperatur-Teil habe ich schon öfter durchgezogen. Wir haben völlig undichte Fenster. Wenn dann noch wie üblich im Januar/Februar die Heizung streikt, schicke ich im Normalfall die Jungs zum Bäcker oder in den Flur (dort kann ich der Aufsichtspflicht nachkommen) und beende den Unterricht - außer natürlich, es steht ein Ausweichraum zur Verfügung. Jetzt wird das nicht klappen, also gehen sie dann in die Betriebe. Sollte sich einer von denen bei mir melden, erkläre ich ihm gerne, woran's liegt.
- Die Prüffrist für unsere Laborgeräte ist abgelaufen? Fein. Kein Laborunterricht mehr. Eine Steckdosenabdeckung ist offen? Super, Raum wird von mir als Elektrofachkraft außer Betrieb gesetzt, selbst reparieren darf ich ja nicht mehr. Deckenplatten drohen, herunterzufallen? Tja, auch da muss ich wohl den Raum sperren.
Kurz: Ich lasse den Laden - natürlich im dienstrechtlich möglichen Rahmen - an die Wand fahren, an die er nunmal fahren muss, damit sich vielleicht irgend etwas ändert.
Bei ALL diesen Maßnahmen geht natürlich ein Schreiben an den Chef mit der Bitte um Weiterleitung an die zuständigen Stellen. Chef unterstützt das auch ausdrücklich, oft kann er selbst ja gar nicht handeln, wenn nix "von unten" kommt.
Meinen Schülern sage ich auch jeweils sehr deutlich, wie der Hase läuft. Ich empfehle ihnen meist noch, ordentlich Rabatz im Betrieb zu machen, wenn DIE nämlich laut werden, sind die zuständigen Stellen auf einmal sehr klein mit Hut.
Unseren größten Erfolg hatten wir übrigens, als mal ein Schüler auf Hinweis eines Kollegen hin mit Verweis auf das Informationsfreiheitsgesetz die Prüfprotokolle für die Laborgerätschaften bei der Stadt angefordert hat. Zuuuuuufällig wurde zwei Tage später die seit 10 (!) Jahren überfällige Prüfung eingeleitet.
Abschließend: Letztendlich sind wir glaub ich ziemlich der gleichen Meinung. Ich hoffe, dass ich da irgendetwas verharmlosen und nichts dagegen unternehmen würde, ist hiermit entkräftet
PS: Sollte jemand Interesse an dem "Verweigerungsschreiben" haben, PN.
Trage auch FFP2 in der Schule; wenn wir dann wieder in der Präsenz sind, werde ich zusätzlich über die FFP2 noch eine Stoffmaske ziehen. Habe das schon mal so gemacht, als wir ständig (jede Woche neue) Infektionen an der Schule und auch irgendwie immer in meinen Klassen hatten, und gut sitzende Masken und Schüler sich teilweise ausgeschlossen hatten.^^
Jetzt habe ich tatsächlich gelesen, dass das noch besser schützen soll.
Persönlich komm ich ganz gut klar mit FFP 2 (manchmal bekomm ich nicht so gut Luft; einmal hatte ich eine fette Augenentzündung, weil die FFP2 mir immer zu groß sind und dann wohl etwas "gescheuert" hatten).
Wenn wir dann wieder in die Präsenz müssen, werde ich es weiter so handhaben - mit B117, B1351 und den Kombimutanten sowie unserer Anti-NoCovid-Politik gebe ich dem Ganzen bis maximal kurz vor Pfingsten.
Trage auch FFP2 in der Schule; wenn wir dann wieder in der Präsenz sind, werde ich zusätzlich über die FFP2 noch eine Stoffmaske ziehen. Habe das schon mal so gemacht, als wir ständig (jede Woche neue) Infektionen an der Schule und auch irgendwie immer in meinen Klassen hatten, und gut sitzende Masken und Schüler sich teilweise ausgeschlossen hatten.^^
Jetzt habe ich tatsächlich gelesen, dass das noch besser schützen soll.
Persönlich komm ich ganz gut klar mit FFP 2 (manchmal bekomm ich nicht so gut Luft; einmal hatte ich eine fette Augenentzündung, weil die FFP2 mir immer zu groß sind und dann wohl etwas "gescheuert" hatten).
Wenn wir dann wieder in die Präsenz müssen, werde ich es weiter so handhaben - mit B117, B1351 und den Kombimutanten sowie unserer Anti-NoCovid-Politik gebe ich dem Ganzen bis maximal kurz vor Pfingsten.
Die Studie mit zusätzlichem Schutz dank zweier Masken habe ich auch gelesen. Nur habe ich einen sehr großen Kopf und selbst eine passt mir kaum. Vielleicht bastele ich mir etwas.
Nebendiskussion ausgelagert.
Was ist denn ein „Lehrerfenster“?
... wenn ein Teil des Kollegiums (inkl. ein Teil es ÖPRs) glaubt, es betrifft sie nicht? Wenn immer nur der Kommentar kommt, dann kündige halt
Bin gerade erschüttert, was du für ein Kollegium hast
Zeigt sich das gerade zum ersten Mal? Oder ist die Pandemie wieder das Brennglas?
Wir reden nur mit FFP2 und mit Abstand bei offenem Fenster miteinander und aktuell auch nur, wenn es Problemfälle gibt mal spontan und sich jemand auskotzen muss. Ich rate auch jedem, der darüber nachdenkt, sich ins Homeoffice zu begeben. Inzwischen weiß man ja auch, wie man von zu Hause sinnvoll arbeiten kann, selbst an der Förderschule. Wir haben einige Tandems gebildet, hat sich so entwickelt, ohne das die SL extra Aufgaben verteilen müsste. So muss sich das Arbeiten von zu Hause dann auch nicht anfühlen, als würde man sich drücken.
Ach naja, ist wieder OT. Aber ich wünsche dir, dass ihr da einen Weg findet, vielleicht mit Hilfe des Bezirkspersonalrats. Oder indem du dich wirklich mit Attest rausnimmst und die Klärung des eigentlichen Problems auf später vertagst, wenn man wieder Personalversammlungen abhalten kann. Sonst wollte ich da zumindest nicht bleiben.
Mal noch ne FFP2-Maskenfrage, ich weiß nicht mehr, wo die anderen Masken-Freds sind: gibt's die in verschiedenen Größen und Formen? Ich atme mir damit in die Augen und auch untenrum scheinen sie mir zu groß zu sein.
@samu
Danke für die Worte. Im Lehrerzimmer trägt vielleicht die Hälfte der Anwesenden Maske, man trinkt gemütlich Kaffee und quatscht mit wenig Abstand. Fenster sind immer geschlossen, dabei wohne ich in einer der wärmsten Gegenden Deutschlands.
Ja, so deutlich bemerke ich es (für mich) zum 1. Mal, es gab aber früher schon grenzwertige Bemerkungen über Kollegen. Es ist ein großes Kollegium mit vielen Gruppen, sehr viele unterrichten nur Teilzeit, im Vergleich zu den beiden vorherigen Schulen, an denen ich viele Jahre unterrichtet habe, fehlt der Zusammenhalt.
Ich habe mit Chemie eine Rückzugsmöglichkeit (ich muss nicht ins Lehrerzimmer und lese da viel, was ich hier verlinke, du hast mal gefragt 
) und hoffe, dass es jetzt aufwärts geht. Ich muss nicht mit allen Freund sein, ich hatte auch jetzt ein sehr gutes Gespräch mit einer Person der erweiterten SL, er sieht das Problem genauso. Ich habe jetzt mal FFP3 bestellt (ein Schüler trägt sie bereits seit Herbst), mal schauen, ob ich damit auch umgehen kann.
Zu FFP2
Heute war mehrfach Werbung auf dem Monitor über FFP2-Masken für Kinder. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen. Vielleicht helfen dir auch Maskenhalter? Die lassen sich verstellen (ich verwende sie, weil mein Kopf zu groß ist und um meine Ohren zu entlasten).
