Verwandte auf der Schule

  • Einige überlassen die Lehrer-Eltern-Gespräche ihren Ehepartnern. Das verhindert eine Vermischung der Rollen.

    Das hatten wir bei uns an der Schule auch schon. Sollte meine Tochter mal auf meine Schule gehen, würde ich das genauso handhaben. Man ist ja auch mit einigen KuK befreundet / hat ein gutes Verhältnis. Da wäre dann die Ebene Eltern-Lehrer sehr schwer umsetzbar.

    Ich frage mich auch gerade, wie das wohl wäre, wenn ein Lehrer meiner Tocher mit dem von mir erstellten Stundenplan total unzufrieden wäre und ich dann zu einem Elterngespräch zuihm müsste. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das konstruktiv wäre.

  • Naja beim eigenen Kind stelle ich mir das auch etwas angenehmer vor. Also sollten meine Stöpsel auf meine Schule gehen wollen, fände ich das auch nicht sooooo dramatisch. Würden das dann auch so handhaben, wie ihr das schon angeführt habt: ich würde mit Kollegen nicht über die Leistung meiner Jungs sprechen oder auch nicht zu Elterngespräche gehen.


    Bei meinem Halbbruder sehe ich das nur etwas anders :/ Vor den eigenen Eltern hat man ja generell etwas mehr Respekt als vor den Geschwistern und mein Halbbruder hat’s generell nicht so ganz mit Respekt 😒 und ggf bei Elternsprechtagen mit meinem Vater oder meiner Stiefmutter sprechen ? 🥲🥲🥲🥲 nee, das wäre wirklich unangenehm X(

    Holy Moses met the Pharaoh

    Yeah, he tried to set him straight

    Looked him in the eye,

    "Let my people go!"

    Holy Moses on the mountain

    High above the golden calf

    Went to get the Ten Commandments

    Yeah, he's just gonna break 'em in half!

  • mein Halbbruder hat’s generell nicht so ganz mit Respekt

    Könntest Du ja dann ändern.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Ist aber durchaus ein Argument, Elterngespräch (gut, bei Nebenfächern wie Physik nicht allzu häufig, aber who knows...) mit dem eigenen Vater stelle ich mir schwierig vor. In der familieninternen Hierarchie ist der Vater einfach höher als der Sohn, in schulischen Belangen soll es dann auf einmal anders sein, mmm...

  • Mein Bruder hat sich anfangs am Physikstudium versucht. Aufgrund des Altersunterschieds war ich dann tatsächlich Betreuer im Anfängerpraktikum, was er auch besuchte. Ich habe peinlichst darauf geachtet, dass ich seine Gruppe nicht betreuen musste (was mein damaliger Chef auch absolut unterstützte). Trotzdem hörte man schon ab und zu mal von den Mitbetreuern ein paar Kommentare dazu. Es gab (zum Glück) mehr Vorteile als Nachteile, aber mir war das unangenehm.


    Ein Kollege erzählte mir letztens, dass er seine Tochter zu uns an die Schule holt. Er hat direkt klargemacht: Er will sie auf keinen Fall unterrichten.


    Ich persönlich würde einen Stiefbruder nicht unterrichten wollen. Ich brauche die Rollentrennung für mich, so etwas würde sie deutlich unterlaufen.

  • Ich war Schülerin an der Schule, an der mein Vater unterrichtet hat (gab es oft bei uns an der Schule infolge des speziellen Schulprofils), wobei er nach mir dorthin kam (und vorher meine Erlaubnis für die Bewerbung eingeholt hat). Elternabende und Co hat meine Mutter, die auch immer Elternsprecherin war, geführt, im Unterricht hatte ich ihn natürlich nie (das hätte einen extremen Notfall vorausgesetzt, den es nicht gab). War mal skurril, als ich einen Konflikt mit einem Physiklehrer hatte, der sich ziemlich unangemessen verhalten hatte mir gegenüber, da mein Vater sein Vorgesetzter war. Das konnte ich aber - zur Erleichterung aller Beteiligten- alleine klären (der Lehrer hat sich letztlich bei mir entschuldigt und seinen Fehler eingesehen), das wäre sonst unangenehm geworden, da ein Eingreifen meines Vaters an der Stelle aufgrund der Art des Konflikts auch direkt ein dienstliches Eingreifen gewesen wäre (ich rate mal, dass dieser Umstand der Entschuldigung zuträglich war...). Ich denke eine klare Absprache mit der SL ist in so einem Fall erforderlich. Wenn nicht sowieso klar sein sollte, dass man einen Anverwandten nicht unterrichten kann, dann muss man eben die eigene Befangenheit im Hinblick auf Notengebung unmissverständlich klar machen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Was macht man denn, wenn der lokale Genpool klein oder der eigene Stammbaum ein Kreis ist?

    In Bullerbü kommt das vor, wenn KollegInnen im Einzugsgebiet der Schule wohnen - dann ist das die zuständige Schule.

    Man arrangiert sich, ähnlich wie beschrieben.


    Genauso wie bei anderen Eltern muss man als KollegIn nicht mit jedem Vorkommnis zur Mutter oder zum Vater rennen,

    genauso wie bei anderen Kindern gibt es Grenzen, Regeln und Konsequenzen.


    Schwierig wird es offenbar, wenn dein Vater, selbst Lehrkraft, die möglichen Konflikte gar nicht wahrnimmt oder wahrhaben möchte.

  • Mal ein kleines Update: Ich konnte meinen Vater nicht erweichen, er ist jetzt bei uns angemeldet.

    Als nächstes werde ich dann wohl mal mit Cheffe versuchen zu reden .-.

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  • Viel Erfolg! Mach deutlich, dass das nur im absoluten Notfall gehen kann.

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    • Offizieller Beitrag

    .. dass es gar nicht geht. Dann hat wohl der Kleine Pech, wenn es nur einen guten Mathe/Physik/Lehrer in der Schule gibt, einen Bogen um den Jahrgang kann man ja die ersten 6 Jahre wohl locker machen, oder? (in der Oberstufe mag es mal schwieriger sein aber da ist es zumindest einigermaßen rechtlich eingeschränkt)

  • .. dass es gar nicht geht. (...)

    Das geht halt nur, wenn es noch andere Fachlehrer an der Schule gibt. (Mein Cousin ist an seinem Gymnasium bereits seit Jahren der einzige Physikleher...) Dann sollte das aber selbstverständlich sein.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    • Offizieller Beitrag

    wieviel Züge kann denn ein Gymnasium haben, dass es nur einen einzigen Physiklehrer gibt? Ich habe gerade nachgeguckt, die ganzen Naturwissenschaften haben in NRW in der Sek1 (G9) am Gym (für die Gesamtschule finde ich 20 Stunden, wobei die Fächr auch zusammen unterrichtet werden können) 23 Stunden für die 3 NaWis, jede NaWi hat mindestens 7 Stunden. Eine vierzügige Mittelstufe würde also schon alleine die einzige Lehrkraft sprengen. und dabei ist noch keine Oberstufe berücksichtigt ...
    (Da es hier um eine Gesamtschule geht, wird die Schule mehr als zwei Züge haben, eine Gesamtschule muss mindestens 4-zügig sein). Ich drücke also Andrew die Daumen (und fasse mich an den Kopf, was die Eltern sich dabei denken)

  • Das Gymnasium ist vierzügig meine ich, mein Cousin kann insofern nicht alles alleine abdecken. Teile werden von KuK mit Chemie/Bio übernommen, die das dann fachfremd durchführen unter Anleitung meines Cousins, Oberstufenkurse macht nur mein Cousin, Mittelstufe wird geschaut, dass er etwa alle 2 Jahre in jeder Klasse mal war, um das Niveau abzusichern. Nachdem er inzwischen durch Fachleitung, erweiterte SL etc. mehrere Ermäßigungsstunden hat, ist das Ganze noch ein wenig komplexer geworden. Physiklehrkräfte sind halt auch an den Gymnasien absolute Mangelkräfte...

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    • Offizieller Beitrag

    ja gut. Ich zähle Kolleg*innen, die in regelmäßiger Form ein Fach fachfremd / nach einer Fortbildung / als Seiteneinsteiger (Zweitfach) unterrichten schon zu den Kolleg*innen. Wenn ich als Bio-/Mathekollegin seit 5 Jahren Physik durch die ganze Sek1 hindurch unterrichte, zur Fachkonferenz gehöre, mich fortgebildet habe, dann - sorry - bin ich auch Physikkollegin. (und ich bin kein Fan von den Schmalspurlösungen, aber bei der Frage, wer meinen Bruder gegen meinen Willen an meiner Schule unterrichtet, wäre es mir egal, kann es auch gerne der Philokollege ohne Physikkenntnisse sein, der ein bisschen Physik erzählt...)

  • Wir sind auch leider nur absolut minimal in Physik besetzt, was ja auch irgendwie verständlich ist. Die meisten Physiklehrer wollen wenn dann ans Gymnasium...

    Ich überlege ob ich nicht erstmal vielleicht mit meinen Physikkollegen sprechen soll, dass die sich vielleicht die Klasse wünschen, in der er sitzt. Vielleicht wäre das unkomplizierter :/ Maaaaaaaaaannnnnn, ich will nicht mit meinem Chef darüber sprechen 😩 klingt zwar mega kindisch, aber der hat momentan einfach nicht so eine gute Laune, da will ich ihn nicht nerven 😩

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  • Ich meine, an meiner eigenen Schule gab es damals keinen Physiklehrermangel, aber dass es großflächig einen gibt, glaube ich nur zu gerne. Eigentlich müssten die Oberstufenphysiklehrer mal kräftig Werbung für Physiklehramt bei ihren Einser- und Zweierkandidaten machen, wenn sich das jemals mal ändern soll.

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