Alles anzeigenMachst du es dir da nicht ein bisschen leicht?
Du kannst doch gar nicht wissen, ob eine von uns ggf. die Königin des Stationslernens ist.
Ich finde, an dieser Diskussion sieht man gut, dass Lehrkräfte zwar unterschiedliche Vorlieben haben, aber durchaus in der Lage sind, passend zur Lerngruppe und zum Kernthema oder Unterrichtsziel Methoden zu wählen und vor allem, abzuwägen, welche sinnvoll erscheinen in dieser Situation und mit dieser Lerngruppe.
Da gibt es eben nicht die einzig richtige, aber es gibt durchaus verschiedene Möglichkeiten oder Register, die man ziehen kann, WENN man ein breites Methodenrepertoire hat, die Schüler im Blick behält und die Methode auf die Didaktik und die Voraussetzungen, die durch Lerngruppe und die Umstände des Unterrichts gegeben werden, abstimmen kann.
Genau diese Gespräche finde ich absolut wichtig und denke auch, dass sie im Referendariat ein Teil der Ausbildungsleistung sind.
Dabei kommt es nicht zu einer Beliebigkeit der Methode oder zu einer Bevorzugung einer bestimmten, sondern ein Annähern an das Optimum.
Und selbst wenn eine bestimmte Methoden in einer Zeitschrift oder einer Handreichung aktuell vorgeschlagen wird, kann es Lerngruppen und Bedingungen geben, unter denen sie nicht zielführend ist.
Ich bin derzeit absolut begeistert von einer SU-Seminarleiterin, die eben diesen Weitblick hat UND weitergibt UND die neuesten Veröffentlichungen im Blick hat, dennoch aber nicht den allerneuesten Trend sehen will, sondern erwartet, dass die Refs abwägen und darlegen, warum sie die gewählte Methode ausgesucht haben.
Ja, das stimmt. Aber gerade an unserem Seminar gibt es bestimmte Methoden, die sinnvoller sind als andere Methoden aufgrund einer Grundrichtung der Didaktik, die gerade an unserem Seminar bevorzugt vertreten wird (wird gerade wirklich zu speziell, das näher zu erklären). Daher machen hier in dem Forum allgemeinere didaktische Fragen mehr Sinn als über spezielle Methoden zu diskutieren, die an gewissen Seminaren definitiv wichtiger sind als an anderen. Will sagen, dass ich tatsächlich immer noch der Meinung bin (aufgrund der speziellen AUsrichtung unseres Seminars), dass die Methode des Stationenlernens (oder andere sehr ähnliche Methoden, z.B. Lerntheke oder Lernzirkel) die richtigen Methoden für mich sind in der Situation und dass eine Moderations- oder Gesprächsphase an dem Punkt der Lernreihe (erster TEil des Stationenelernens) einfach didaktisch (und ich meine didaktisch) nicht sinnvoll ist. Das wäre eine Moderations- oder Gesprächsphase gemacht, um eine Moderations- und Gesprächsphase zu machen - und nicht, weil es irgendeinen Sinn ergibt an DIESER Stelle der Unterrichtsreihe. Das heißt "unter'm Strich" für mich, dass ich entweder Stationenlernen mache ohne große Abschlussreflexion am Ende, weil die ja eben nicht an der Reihe ist gerade - das war mir ja AUCH von einer oder zwei Usern hier geraten worden hier. Mach wieder dasselbe und begründe es entsprechend. Oder aber ich versuche auf eine Stunde auszuweichen davor oder danach. Da es danach zeitlich sehr unwahrscheinlich ist, nehme ich davor. Und da sind wir bei einer Schreibarbeit, die ich mit entsprechendem Scaffolding begleiten könnte. Das ist jetzt auch kein Riesenmoderationsanteil, aber mehr als bei der Stationenlernstunde. Und - es wäre einfach was anderes gezeigt als das Stationenlernen. Was mir auch positiv ausgelegt werden könnte.