Unterrichtsbesuch zur selben Methode - was machen?

  • Wahrscheinlich würde ich meine Zweifel auch mit dem Seminarlehrer besprechen, aber das kommt darauf an, wie bei euch das Verhältnis ist.

    Bei meiner ersten Seminarlehrerin wäre das wahrscheinlich gut angekommen. So nach dem Motto: sie wollten ja mehr Aktivität von mir sehen, aber aus folgenden Gründen halte ich diese Methode für diese Stunde als am besten geeignet. Soll ich nun auf Biegen und Brechen eine andere, weniger passende Methode wählen, oder geht das so in Ordnung?

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Wahrscheinlich würde ich meine Zweifel auch mit dem Seminarlehrer besprechen, aber das kommt darauf an, wie bei euch das Verhältnis ist.

    Bei meiner ersten Seminarlehrerin wäre das wahrscheinlich gut angekommen. So nach dem Motto: sie wollten ja mehr Aktivität von mir sehen, aber aus folgenden Gründen halte ich diese Methode für diese Stunde als am besten geeignet. Soll ich nun auf Biegen und Brechen eine andere, weniger passende Methode wählen, oder geht das so in Ordnung?

    Ich hatte meine Seminarlehrerin angeschrieben, nachdem ich feststellte, dass es in dieser Stunde auf dieselbe Methode herausläuft. So nach dem Motto "Es ist wieder Stationenlernen angedacht jetzt, ersehen Sie ja auch aus dem Plan, ich schaue mal, wie ich da noch Moderationsanteile reinbekomme". Es kam nichts zurück...

    Wie gesagt, ich überlege ja AUCH noch, wie ich mehr Moderation ins Stationenlernen rein bekomme, weiß aber auch da nicht wie. Es ist die erste von zwei Doppelstunden des geplanten Stationenlernens, daher haben wir hier auch noch keine Informationssicherung...

    Die einzige Idee, die ich noch hatte, ist die, bereits meinen nächsten und letzten Unterrichtsbesuch bei der Seminarlehrerin einzubuchen. Den am Ende der Lernreihe, wo ein Gallery Walk ansteht zur Gesamtreflexion. Da hätte sie dann ihren erhöhten Moderationsanteil.


    Grundsätzlich und da kann ich ja hier ehrlich sein, ist mit DIESER Lerngruppe ein Unterrichtsgepräch oder Moderations- und Besprechungsphase generell schwierig, weil wirklich fast Nullaktivität in der Klasse vorherrscht. Dieses PRoblem habe nicht nur ich, sondern auch sämtliche andere Lehrerinnen.

  • Grundsätzlich und da kann ich ja hier ehrlich sein, ist mit DIESER Lerngruppe ein Unterrichtsgepräch oder Moderations- und Besprechungsphase generell schwierig, weil wirklich fast Nullaktivität in der Klasse vorherrscht. Dieses PRoblem habe nicht nur ich, sondern auch sämtliche andere Lehrerinnen.

    Hast du schon versucht mit der Klasse Klartext zu reden? Ich bin damit immer recht gut gefahren.

    „Nächste Woche kommt ein Unterrichtsbesuche und die möchten sehen, dass ich toll mit euch spreche. Ich weiß, ihr mögt das nicht so, aber ihr würdet mich toll unterstützen, wenn jeder sich mindestens 1x in der Stunde melden würde.“

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Hast du schon versucht mit der Klasse Klartext zu reden? Ich bin damit immer recht gut gefahren.

    „Nächste Woche kommt ein Unterrichtsbesuche und die möchten sehen, dass ich toll mit euch spreche. Ich weiß, ihr mögt das nicht so, aber ihr würdet mich toll unterstützen, wenn jeder sich mindestens 1x in der Stunde melden würde.“

    Naja, ich hatte im Zusammenhang mit den Zeugnisnoten jetzt noch mal gesagt, dass da bei Einigen viel Luft nach oben ist, es aber echt schwierig wird für mich, wenn ich so null Aktivität sehe mündlich. Und das ja eben auch eingeht.

    Beim letzten UB in der Klasse (zum Stationenlernen) hatte ich die Rüpel in der Klasse nur gebeten, sich ruhig zu verhalten und das hatte geklappt. Sie zur Aktivität zu motivieren, wird schwieriger. Als ich Kollegin vom nächsten UB erzählte in der Klasse haben Sie nur mitleidig geguckt..."UB in der Klasse? Hast du keine Andere?" "Nein". "Mist". Diese geforderten Moderationsanteile gestalten sich ja eher in leistungsschwächeren Klassen schwierig. Die Refs, die ich kenne, die da einen guten UB hingekriegt haben mit Moderation, hatten ihn in sehr leistungsstarken, aktiven Klassen. Tja, aber jetzt ist es so, wie es ist...

  • DIe Klassen werden ja ohnehin geteilt

    Woher weißt du denn jetzt schon, dass das auch noch vor den Osterferien der Fall sein wird? Wir wissen momentan noch gar nicht, wann wir welche Klassen überhaupt wieder im Präsenzunterricht sehen werden. Ich gehe zwar derzeit auch davon aus, dass spätestens Anfang März alle Bildungsgänge im Wechselmodell wieder in die Schule kommen werden, aber ob dem wirklich so sein wird, steht ja noch in den Sternen...

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • ... Ich könnte ja kotzen über diese Vorgaben aus dem Seminar. Bei uns war möglichst kleiner Redeanteil des Lehrers immer das Nonplusultra.

    Man soll halt nicht alles vorkauen und sich selbst lieber reden hören als die SuS, aus Angst, irgendwer könnte irgendwas "Falsches" sagen und man weiß dann vor Schreck nicht, wie man damit umgehen soll.


    Das widerspricht sich überhaupt nicht mit der Forderung, dass jegliche Arbeit der Schüler*innen gut angeleitet und strukturiert wird. Ein "Hallo Leute, na dann fangt mal mit den Stationen an" ist weder automatisch guter Unterricht, noch zeigt man so, was man kann. Um nichts anderes geht's in der Prüfung nunmal.

  • Nochmal: Was macht denn aber jetzt alternativ Sinn in der Informationsphase? Denn der Plan ist ja jetzt an sich fertig. Und er ist genauso wie er ist, weil das didaktisch am sinnvollsten ist.

    Ich würde da die momentane Ausnahmesituation stark berücksichtigen.


    In diesen "unsicheren" Zeiten der Coronapandemie würde ich grundsätzlich auch eher Methoden verwenden, die in der Klasse ritualisiert sind und mit denen die Lernenden wirklich gut umgehen können.

    Es gibt ja genug Ausfälle oder keinen "normalen Unterricht" (Homeschooling, Wechselmodelle, etc.) seit längerer Zeit .

    Viele neue Methoden wird man wohl in den nächsten Wochen nicht mehr festigen können.


    Ich denke die Ausbilder "sollten" sich da auch ein wenig anpassen. Du hast ja gar nicht die Chance eine riesige Bandbreite an Methoden im Moment auszuprobieren. Das würde ich ggf. bei den Vorüberlegungen/Lernausgangslagen in der schriftlichen Planung erwähnen und bergründen.

  • Ich würde darauf achten, dass die Stationen sinnvoll aufgebaut und präsentiert sind und dass du dir für die Auswertung was Gutes überlegst, in der du die Gruppe wieder zusammenführst und die Lernziel-Überprüfung möglich machst. Du sollst zeigen, dass du das, was man das letzte Mal angekreidet hat, besser kannst.

  • Ich würde darauf achten, dass die Stationen sinnvoll aufgebaut und präsentiert sind und dass du dir für die Auswertung was Gutes überlegst, in der du die Gruppe wieder zusammenführst und die Lernziel-Überprüfung möglich machst. Du sollst zeigen, dass du das, was man das letzte Mal angekreidet hat, besser kannst.

    Die "Auswertung" erfolgt allerdings erst in der Doppelstunde nach meinem UB, das Stationenlernen geht über 2 Doppelstunden.


    Man hat das letzte Mal nur Kleinigkeiten angekreidet (war ein insgesamt ziemlich guter UB), aber u.A. zum Beispiel, dass der Abschluss, den ich nach den 2 Stunden gewählt hatte, gar nicht nötig gewesen wäre, weil am nächsten Tag weiter mit den Stationen gelernt werden sollte. Das hieße jetzt aber "noch weniger sagen". Die Fachleiter kommen in der 2. Stunde rein, sehen die Lerner am Arbeiten und ich sage am Ende der Stunde: "So, das war's, es sind ja keine Fragen während des Stationenlernens aufgetaucht, wir machen hier nächste Woche weiter, bzw. jeder da, wo er aufgehört hat." Dann könnte ich das Material für die Stationenen kürzen, das Niveau runterschrauben und den Stationenzettel einfacher gestalten. ABer das sind ja jetzt auch keine "riesigen Punkte" gewesen, die es zu verbessern galt.

  • Die Fachleiter kommen in der 2. Stunde rein, sehen die Lerner am Arbeiten und ich sage am Ende der Stunde: "So, das war's, es sind ja keine Fragen während des Stationenlernens aufgetaucht, wir machen hier nächste Woche weiter, bzw. jeder da, wo er aufgehört hat."

    Du möchtest aber schon bestehen, oder? :ohh:

  • Man soll halt nicht alles vorkauen und sich selbst lieber reden hören als die SuS, aus Angst, irgendwer könnte irgendwas "Falsches" sagen und man weiß dann vor Schreck nicht, wie man damit umgehen soll.


    Das widerspricht sich überhaupt nicht mit der Forderung, dass jegliche Arbeit der Schüler*innen gut angeleitet und strukturiert wird. Ein "Hallo Leute, na dann fangt mal mit den Stationen an" ist weder automatisch guter Unterricht, noch zeigt man so, was man kann. Um nichts anderes geht's in der Prüfung nunmal.

    Ich weiß, was du meinst.;) Eine gute Moderation ist die Königsdisziplin des Unterrichtens. Nur ist die Frage, ob ich sie krampfhaft einbauen soll, wo sie gar nicht hingehört - weißt du, was ich meine? Und: Wie gesagt: Eine gute Moderation oder ein gutes Unterrichtsgespräch lebt AUCH von einer Lerngruppe, die aktiv mitmacht, sich äußert, ein solches Gespräch trägt. Das ist hier nicht der Fall.


    Wie gesagt, die einzige Idee wäre die, dass ich den nächsten UB schon ankündige, ich dem ein längerer Moderationsanteil vorgesehen ist und auch didaktisch passt.


    Ah - eine Kollegin meinte auch noch, ich könnte am Ende der Stunde ja noch einen Fragenspeicher aufmachen, so nach dem Motto: "Was fehlt euch noch, was braucht ihr noch was, um das Handlungsprodukt xy zu erarbeiten", etc. Andererseits wäre das verfrüht, weil es ja das nächste Mal nochmal weiter geht mit Stationenlernen und Material hierzu. Alles nicht so einfach ...

  • Du möchtest aber schon bestehen, oder? :ohh:

    DAS ist mir ernsthaft letztes Mal zurückgemeldet worden, dass ich SO besser die Doppelstunde beendet hätte. Tenor war wirklich:"Es braucht keinen gesonderten Abschluss einer Stunde. Das ist völlig überflüssig, wenn Sie exakt an demselben Punkt am nächsten Tag weiter machen." Ich hatte auch Schwierigkeiten damit, mir den "Abschluss der Stunde" so vorzustellen. Aber genau DAS haben sie gesagt. ICh hatte am Ende eine Zielscheibenabfrage gemacht, wo sie sich positionieren sollten hintereinder: "seiht ihr klargekommen?", "Hat euch das Material bisher weitergeholfen, um xy erarbeiten zu können?", etc. Fanden sie alles überflüssig.

  • Ich verstehe, dass du nicht so sehr ins Detail gehen willst, damit man dich nicht erkennt. Aber solange niemand weiß, was du vorhast, kann man keine kreativen Ideen entwickeln. Methoden kannst du theoretisch aus dem Internet ablesen, das ist aber ja nicht hilfreich.

  • Woher weißt du denn jetzt schon, dass das auch noch vor den Osterferien der Fall sein wird? Wir wissen momentan noch gar nicht, wann wir welche Klassen überhaupt wieder im Präsenzunterricht sehen werden. Ich gehe zwar derzeit auch davon aus, dass spätestens Anfang März alle Bildungsgänge im Wechselmodell wieder in die Schule kommen werden, aber ob dem wirklich so sein wird, steht ja noch in den Sternen...

    Die Klasse ist eine Abschlussklasse. Die sollten eigentlich morgen "live" wieder kommen im Wechselunterricht, jetzt wird es verschoben. Der Rektor meinte aber, auf keinen Fall länger als 2 Wochen später. Es ist eine sehr große Klasse, daher meinte er, die Teilung hält er für realistisch bis zu den Osterferien. Falls die Klasse gar nicht wiederkommt, wäre Stationenlernen auch super. ICh könnte das Material zur Bearbeitung auf unserem Padlet bereitstellen. Wäre allerdings eben auch nichts, was man in einer Videokonferenz mit der Klasse machen könnte. Das ist überhaupt mein Alptraum. Hatte gerade letzte Woche ein Kollege in der Klasse so einen Online-UB. Er meinte, die Lerner hätte wirklich NICHTS gesagt im Onlineunterricht, nach aufrufen höchstens was in den Chat getippt. Ich meine, da kann die Klasse hundertmal objektiv "schwierig" sein, auf wen fällt das wohl zurück...?

  • Ich verstehe, dass du nicht so sehr ins Detail gehen willst, damit man dich nicht erkennt. Aber solange niemand weiß, was du vorhast, kann man keine kreativen Ideen entwickeln. Methoden kannst du theoretisch aus dem Internet ablesen, das ist aber ja nicht hilfreich.

    Ich schreibe dir eine PN, o.k.?

  • Klar, kannst du machen. Ich kann aber auch nur brainstormen... Die Aussagen vom Seminar finde ich verwirrend. Vielleicht meinten sie aber auch bloß, dass es im Alltagageschäft reichen würde, wenn man auf die nächste Stunde verweist. In einer benoteten Lehrprobe kann das eigentlich nicht reichen.

  • Klar, kannst du machen. Ich kann aber auch nur brainstormen... Die Aussagen vom Seminar finde ich verwirrend. Vielleicht meinten sie aber auch bloß, dass es im Alltagageschäft reichen würde, wenn man auf die nächste Stunde verweist. In einer benoteten Lehrprobe kann das eigentlich nicht reichen.

    Hab dir gerade was geschickt. Das ist schon sehr konkret.;)

    Tenor war eben: Es braucht nicht unbedingt einen Abschluss. Aber wenn ich auch diesen Hinweis jetzt berücksichtige, dann mache ich wirklich gar nichts außer dem Stationenlernen der Lerner zuzuschauen und hier Hilfestellungen zu geben. Aber bei gut verfassten Lernjobs, die ziemlich eindeutig sind, ist auch das eher überflüssig. Ich möchte ja zudem Gruppenarbeit vermeiden und die Lernjobs in Einzelarbeit ausführen lassen....Ah zum Benoten: Offiziell kriegen wir keine Noten, aber man erkennt eindeutig am Reflexiongespräch danach und den Floskeln, die sie da benutzen, in welche Richtung es notenmäßig geht...

  • Meine Frage an Euch ist ja, ob ihr eine Methode kennt, um möglichst viel Informationen zu vermitteln, die einen Moderationsanteil bietet. Ich kenne nämlich keine - was ja nicht heißt, dass es keine gibt.


    Power point


    Bei uns finden derzeit gar keine analogen Unterrichtsbesuche statt, so ohne Schüler. Also, das ist schon seit einigen Wochen mindestens den Referendaren bekannt. Ist aber anderswo sicher wieder anders.

  • Tatsächlich bin ich ein wenig erstaunt.

    Es ist deine Ausbildung und in den UB soll man zeigen, was man kann. Dazu gehören verschiedene Methoden, die dann eingefordert werden, wenn sie nicht von sich aus nach mehreren UB sichtbar sind (hier sind es knapp 20 UB, da hat man ein wenig Auswahl, aber durchaus auch Vorgaben).


    Wenn "Moderation" gefordert ist, wird es bei dem Thema sicher etwas geben, zu dem das passt.

    Entweder erarbeiten die Lernenden vorab Inhhalte, z.B. differenziert und arbeitsteilig, die dann geteilt werden oder für eine weitergehende Frage genutzt werden,

    oder du zeigst das Ende des Stationslernens, indem auch das Erarbeitete vorgestellt und zu vertiefenden Aufgaben genutzt wird.

    Wenn du das Stationslernen quasi vorbereitet hast, dann liegen ja mögliche Texte und Aufgabenstellungen schon vor und müssten nur in anderer Methode eingesetzt werden.


    Auch ich habe Stationen im Seminar gezeigt, auch ich habe für manche Themen gerne Stationen oder Aufgabenpläne, aber sicherlich gibt es immer auch andere Methoden und Möglichkeiten, die einen höheren Gesprächsanteil mit sich bringen.

    Sinnvoller fände ich zudem, jetzt so zu planen, dass es der UB im Distanz-, Wechsel- und Präsenzunterricht möglich wäre und du schnell und flexibel reagieren kannst, wenn kurz vor dem UB Quarantäne ausgerufen wird.

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