wer es auf die Spritze treibt
Da muss Freud am Werk gewesen sein. Kommst du gerade vom Impfthread?
wer es auf die Spritze treibt
Da muss Freud am Werk gewesen sein. Kommst du gerade vom Impfthread?
Das ist der Vorteil bei den Grossen, man kann sie ganz emotionslos vor die Tür schicken. Wenn die nicht ganz daneben sind, finden sie das gar nicht lustig.
Hannelotti Ich merk schon, wir zwei würden uns gut verstehen 😁 Ich mache gerne einen auf theatralischen Anfall wenn einer Popcorn unter den Tisch krümelt. Das gute Popcorn, was eine Verschwendung...
Mein köstlich Labsal sind immer theatralische Reden über den peinlichen Bereich unter der Gürtelline Wenn zB meine großen Jungs während des Unterrichts rauchen gehen wollen unter dem Vorwand, sie müssten mal ganz dringend auf die Toilette. (Man weiß ja mit der Zeit durchaus treffsicher zwischen "echter Not" und Täuschungsmanöver zu unterscheiden) Dann halte ich besonders gerne Reden, die die Begriffe "Prostata", "Vorsorgeuntersuchung", "Pipimann", "Lulu-machen", "Unterhöschen" und/oder "Pfützchen" enthalten und stelle es ihnen frei, auf die "Toilette" zu gehen. Komischerweise entscheiden sie sich dann doch immer dafür, im Unterricht zu bleiben
Ich liebe BBS, nur hier kann ich mein wahres pädagogisches Talent frei entfalten
Als Chemiker braucht man hin und wieder einen Luftballon. Den kann man an der Druckluft aufblasen oder ...
"Männer, Sie müssen jetzt stark sein. Einer von Ihnen muss blasen."
In der Regel sind sie dann so dämlich am kichern, dass keiner mehr blasen kann. Was die Sache noch lustiger macht.
Ich hab mich mit einem B-Kurs auch schon ausgiebig darüber unterhalten, warum Hoden eigentlich aussen am Körper dranhängen, biologisch gesehen ist das ein ziemlicher Fail. Von wegen Chemie macht keinen Sinn, alles ist so mühsam und kompliziert. Na Bio ist ja wohl noch viel blöder.
Wenn zwei unentwegt tratschen, frage ich gerne mal nach, ob A von B wohl gerade belästigt wird. Das könne A mir ruhig sagen, so ginge es ja nicht, dann müsste man sich für B echt was überlegen, wie man dem entgegen kommt. Nein nein ... also wir haben nur so geredet, es ist eigentlich alles gut. Aso, nein, man muss da echt nicht schüchtern sein, es ist wirklich gar nicht OK, wenn man ständig belästigt und von der Arbeit abgehalten wird. Also ähm ... OK, wir sind jetzt voll bei der Sache. Na sowas aber auch.
Ach, ich merke gerade wieder, dass ich bei den Grossen doch ganz gut aufgehoben bin. Das 1. Jahr ist immer noch gefährlich mit dummen Sprüchen aber wenigstens die letzten beiden Jahre kann man sich mit ganz normalen Leuten unterhalten. Und wenn sie einem blöd kommen, dann kann man ihnen auch richtig offensiv vor den Latz knallen ohne dass eins heult.
Meine Lieblingsmethode zur Zeit für Ruhe bei meinem kleinen Chaoshaufen: Ich geh zum Kind und schau seine Ohren an, dann sag ich meist, es soll die Tomaten von den Ohren nehmen. Das finden sie megalustig, aber danach klappt es mit dem zuhören besser.
Oder ich sag gleich zu Beginn: "Nehmt die Tomaten von den Ohren".
kann mir aber vorstellen, dass das ab einem gewissem Alter nicht mehr funktioniert.
Ich sage bei quatschenden Schüler*innen ab der Klasse 8 immer "Flirten könnt ihr gerne nach dem Unterricht. Da ihr in meinem Unterricht angefangen habt, ladet mich doch bitte zur Hochzeit ein."
Gerade zwei miteinander quatschende Jungs finden das meistens sehr unangenehm.
Ich sage bei quatschenden Schüler*innen ab der Klasse 8 immer "Flirten könnt ihr gerne nach dem Unterricht. Da ihr in meinem Unterricht angefangen habt, ladet mich doch bitte zur Hochzeit ein."
Gerade zwei miteinander quatschende Jungs finden das meistens sehr unangenehm.
Oh ja, das kenne ich, das ist sehr effektiv bei Jungs Auch sehr beliebt, v.a. wenn zwei Jungs quatschen: "...nehmt euch ein Zimmer, aber denkt an safer-sex, keiner will die Sackratten des anderen haben" (Achtung, BBS-Fraktion, bitte nicht nachmachen, höhö)
Ich sehe schon, wir schweifen ab - aber vielleicht mag ja jemand unsere pädagogisch wertvollen Sätze zukünftig im Unterricht zitieren
Oh ja, das kenne ich, das ist sehr effektiv bei Jungs Auch sehr beliebt, v.a. wenn zwei Jungs quatschen: "...nehmt euch ein Zimmer, aber denkt an safer-sex, keiner will die Sackratten des anderen haben" (Achtung, BBS-Fraktion, bitte nicht nachmachen, höhö)
Ich sehe schon, wir schweifen ab - aber vielleicht mag ja jemand unsere pädagogisch wertvollen Sätze zukünftig im Unterricht zitieren
Ich wollte gerade meine erheblichen Bedenken einwerfen - bei aller situativer Bedingtheit und allem Humor, den wir haben - da wären wir m.E. schon jenseits des "Wohlverhaltens" zu dem uns unser Dienstherr verpflichtet.
Bezirksregierung Düsseldorf: Die wichtigsten Dienstpflichten im Überblick (nrw.de)
Das mit der allgemeinen Wohlverhaltenspflicht zu begründen, scheint mir sehr weit hergeholt durch den Dienstgeber. Was man wann, zu wem und wo sagen kann, hängt hier glaube ich ganz massiv davon ab welche Altersgruppe man unterrichtet und wie lange man die schon kennt. Der Spruch in der 1. Klasse ? Ziemlich unangemessen...in der Oberstufe, wenn man die Leute schon seit Jahren kennt?
in der Oberstufe, wenn man die Leute schon seit Jahren kennt?
Na ja, an einer BBS kennt man die SuS selten "schon seit einigen Jahren". Viele SuS sind ja nur ein Schuljahr lang bei uns.
Ich finde die o. g. Sprüche zwar auch ganz witzig, aber meiner Meinung nach muss man wirklich aufpassen, wem man sie "reindrückt".
Ein aktuelles Beispiel aus dem Schulalltag: Ein Kollege von mir hat vor einigen Monaten einen blöden Spruch gemacht, weil ein Schüler aus seiner Klasse (den er erst seit Ende September kennt, weil er später in die Klasse kam) dauernd auf die Toilette wollte/musste. Dieser Schüler hat ihm dann nach der betreffenden Stunde unter Tränen berichtet, dass er aufgrund eines traumatischen Erlebnisses unter extremer Blasenschwäche leide, daher Einlagen tragen müsse und Bettnässer sei. Dem Kollegen war sein blöder Spruch, über den natürlich der Rest der Klasse herzlich gelacht hatte, sehr peinlich. Mittlerweile musste sich dieser Schüler einer Blasen-OP unterziehen...
Was ich damit nur sagen will: Obacht! Solche Sprüche können unbeabsichtigt schneller, als man denkt, nach hinten losgehen und SuS vor anderen bloßstellen.
Das mit der allgemeinen Wohlverhaltenspflicht zu begründen, scheint mir sehr weit hergeholt durch den Dienstgeber. Was man wann, zu wem und wo sagen kann, hängt hier glaube ich ganz massiv davon ab welche Altersgruppe man unterrichtet und wie lange man die schon kennt. Der Spruch in der 1. Klasse ? Ziemlich unangemessen...in der Oberstufe, wenn man die Leute schon seit Jahren kennt?
Da stimme ich Dir vom Grundsatz her zu. Allerdings wäre ein Spruch wie der von Hannelotti angeführt, schon mehr als eine sexuelle Anspielung - einen solchen Spruch würde ich schon als übergriffig bezeichnen. Andererseits: Wo kein Kläger, da kein Richter.
Der Spruch ist härter, aber ich gehe nicht davon aus, dass Hannelotti ihn nicht bei sensiblen Gemütern verwendet, sondern wirklich nur bei denen, die eine "große Schnauze" haben, um sie kurz aus der Bahn zu werfen. Zumindest hoffe ich das, denn mit 16 hätte ich den Spruch auch (noch) nicht so lustig gefunden .
Ein aktuelles Beispiel aus dem Schulalltag: Ein Kollege von mir hat vor einigen Monaten einen blöden Spruch gemacht, weil ein Schüler aus seiner Klasse (den er erst seit Ende September kennt, weil er später in die Klasse kam) dauernd auf die Toilette wollte/musste. Dieser Schüler hat ihm dann nach der betreffenden Stunde unter Tränen berichtet, dass er aufgrund eines traumatischen Erlebnisses unter extremer Blasenschwäche leide, daher Einlagen tragen müsse und Bettnässer sei. Dem Kollegen war sein blöder Spruch, über den natürlich der Rest der Klasse herzlich gelacht hatte, sehr peinlich. Mittlerweile musste sich dieser Schüler einer Blasen-OP unterziehen...
Was ich damit nur sagen will: Obacht! Solche Sprüche können unbeabsichtigt schneller, als man denkt, nach hinten losgehen und SuS vor anderen bloßstellen.
Absolute Zustimmung!
Man muss auf jeden Fall wissen, wer da vor einem sitzt. Was man sagen kann und was nicht, steht und fällt mir der Beziehung zu den SuS.
Und da meine Pappenheimer gerne mehrere Runden an unserer Schule drehen, kenne ich sie etwas länger als ein paar Monate, sonst würde ich mit der Wortwahl natürlich auch vorsichtiger sein.
Da sind wir eben wieder beim Faktor Zeit, der Beziehungsebene um beim Problem des TE. Ich denke schon, dass es bei älteren Jugendlichen in der Tendenz schwieriger ist direkt auf der Beziehungsebene anzuknüpfen, vor allem wenn man als "Eindringling" in einen schon gemachten Haufen reinkommt. Da habe ich einfach den riesen Vorteil, dass mit dem 1. Jahr am Gymnasium bei uns die Klassen ja alle neu gemacht werden. Am Anfang stelle ich eigentlich immer erst mal die Regeln klar, bin auch davon abgekommen mich überhaupt noch gross vorzustellen. Ich sage den Jugendlichen, das kommt schon mit der Zeit, dass sie wissen wer ich bin und ich sie auch besser kennenlerne. Meine Erstis dieses Schuljahr sind ganz herzallerliebst aber sie tratschen unwahrscheinlich viel, sind sehr schnell abgelenkt. Konsequenterweise hat ziemlich schnell mal eine ganze Tratsch-Reihe vor der Tür gestanden, was bei mir eigentlich sehr selten vorkommt. Für mich selber habe ich aber gelernt, dass die einfach beschäftigt sein müssen, kein Leerlauf, dann geht es gut. Und man muss ein bisschen das Niveau abchecken was an Aufgaben sie gut selber lösen können, denn wenn sie das Gefühl haben es sei für sie zu schwierig, dann tun sie eben wieder nicht. Es gibt Klassen, mit denen muss man mehr Aufgaben erst mal gemeinsam lösen und anderen kann man eher zutrauen, dass sie selber rausfinden, wie's jetzt geht. Wichtig finde ich auch immer Zuhören wo die Probleme im Verständnis sind, ich kann's ja nicht riechen und dann kann ich die Situation auch nicht ändern. Aber vermutlich sind das für den TE alles Luxusprobleme, denn ich beschreibe ja hier den Fall einer grundsätzlich kooperativen Truppe.
Was tun, wenn sie gar nicht wollen? Ich verweise mal auf Beitrag Nr. 7, das wäre genau meine Strategie in dem Fall. Hatte ich so tatsächlich auch schon. Theorie lesen, Aufgaben lösen und zwar jetzt und zwar zackig. Ich geh mir nen Kaffee holen und wehe Sie haben das nicht gemacht, wenn ich zurück bin. Funktioniert halt leider auch nur, wenn es aus Sicht der Jugendlichen überhaupt irgendeinen Grund gibt, an der Schule zu sein. Wenn nicht, dann hilft bei den älteren Jugendlichen wirklich nur noch rausschmeissen und das Problem an die Schulleitung weiterreichen.
Ein Kollege von mir hat vor einigen Monaten einen blöden Spruch gemacht, weil ein Schüler aus seiner Klasse (den er erst seit Ende September kennt, weil er später in die Klasse kam) dauernd auf die Toilette wollte/musste. Dieser Schüler hat ihm dann nach der betreffenden Stunde unter Tränen berichtet, dass er aufgrund eines traumatischen Erlebnisses unter extremer Blasenschwäche leide, daher Einlagen tragen müsse und Bettnässer sei. Dem Kollegen war sein blöder Spruch, über den natürlich der Rest der Klasse herzlich gelacht hatte, sehr peinlich. Mittlerweile musste sich dieser Schüler einer Blasen-OP unterziehen...
Was ich damit nur sagen will: Obacht! Solche Sprüche können unbeabsichtigt schneller, als man denkt, nach hinten losgehen und SuS vor anderen bloßstellen.
Ja, das ist so. Dann muss man aber auch souverän genug sein sich vor die Klasse zu stellen und sich öffentlich zu entschuldigen. Ich habe gerne mal eine grosse Klappe und dann passiert sowas zwangsläufig irgendwann mal. Dann habe ich aber gleichermassen kein Problem damit die Sache aufzuklären. Bei meinen Erstis ist ein Mädchen mit ADHS dabei, der es hin und wieder schwerfällt mein Geplappere einzusortieren. Ich hatte ziemlich am Anfang mal einen Satz angefangen mit "Sie sind ja noch jung und dumm ...", den musste ich die Lektion drauf dann eben öffentlich klarstellen als einfach nur blöden Spruch. Ich sage den Jugendlichen immer, sie dürfen mir jederzeit sagen, wenn sie etwas blöd finden. Tun sie auch bzw. allein nur schon, dass sie wissen dass sie das tun dürfen, relativiert für sie so einiges.
Zum Thema 'überfordern' fällt mir ein: ich musste ganz am Anfang meiner Laufbahn in einer Erziehungshilfeschule eine neunte Klasse vertreten. Das waren psychisch kranke Jugendliche, zum Teil schon auf sehr unschöne Weise straffällig geworden, die meisten standen unter Medikamenteneinfluss und hingen in ihren Bänken rum. Ich dachte, ich müsse forsch voranschreiten, den überhaupt nicht allgemeingültigen aber leider sehr oft gehörten Satz im Ohr, man müsse gleich an Anfang auf den Tisch hauen und zeigen, wo der Hammer hängt o.ä.
Jedenfalls hab ich als erste Amtshandlung einen Text diktiert und damit spürbar eine Trotzmauer um die Jungs aufgebaut. Hinterher erfuhr ich dann, dass der Klassenlehrer nie diktiert, sondern immer abschreiben lässt. Gesunde Jugendliche hätten gesagt 'kennen wir noch nicht, Aufgabe bitte anschreiben', oder hätten halt mitgeschrieben und Rechtschreibfehler wären ihnen egal gewesen. Die haben aber sofort dicht gemacht, weil ich blöde Lehrperson etwas völlig Unmögliches verlange.
Es kann also manchmal helfen, nachzufragen, oder auszusprechen, was man vermutet, dass sie gerade umtreibt, weil die SuS das selbst (noch) nicht können oder aktuell nicht wollen.
Ich dachte, ich müsse forsch voranschreiten, den überhaupt nicht allgemeingültigen aber leider sehr oft gehörten Satz im Ohr, man müsse gleich an Anfang auf den Tisch hauen und zeigen, wo der Hammer hängt o.ä.
Oh, ich glaube da liegt ein Missverständnis vor. Ich bin streng am Anfang, aber nicht unfreundlich. Aber das entwickelt sich doch auch mit der Zeit und lieber ist man ganz zu Beginn ein wenig strenger als dass man von zu lasch wieder die Schrauben anziehen muss. Und zu Beginn des Berufslebens kann man auch noch nicht abschätzen wie es sich entwickeln wird. Da taugen Erfahrungen von Kollegen auch nur bedingt, man muss gewisse Dinge selber erst mal erlebt haben.
Meine Erfahrung ist einerseits, dass es Lehrer gibt, die das hinkriegen und Lehrer, die es nicht hinkriegen; andererseits aber auch, dass man das lernen kann. Mir scheint, dass man das vor allem selbst wollen muss, ich meine, so richtig wollen muss und dann selbst alles dafür tun muss. Vor allem am 2. Punkt hapert es oft schon. Es scheint mir meinen Kollegen mitunter einfach zu aufwändig zu sein. Sie schreiben Einträge, aber sie kontrollieren die Unterschrift nicht; sie kontrollieren die Unterschrift vielleicht, aber sie rufen nicht zu Hause an, wenn sie keine bekommen. Sie geben Zusatzaufgaben, aber sie kontrollieren nicht, ob sie gemacht werden; wenn sie nicht gemacht werden, dann sorgen sie nicht dafür, dass das aber doch gemacht werden muss (z.B. Nacharbeit in der Schule) usw.-usf. Es mangelt also vor allem an Konsequenz. Am liebsten sind mir dann die, die sich über jemanden ärgern und es ins Klassenbuch schreiben, damit ich dann mit dem Schüler schimpfe oder die aus einer chaotischen Stunde kommen und mir als Klassenlehrer sagen, meine Klasse sei aber heute unmöglich gewesen, in der unausgesprochenen Hoffnung und Forderungshaltung, dass ich jetzt etwas dagegen tue. Oder sie klagen über einen Schüler, der immer seine Materialien vergisst und auf meine Aussage hin, doch mal zuhause anzurufen, sagen sie: Mach du das mal! Sie wissen alles, was man tun könnte. Aber es ist ihnen alles zu aufwändig. Das durchzuziehen haben sie dann doch keine Lust. Nur das klappt so eben nicht. Das muss man immer selbst tun und man muss hartnäckig sein dabei. Bestenfalls Rat holen kann man sich woanders.
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