Fortbildung als Examensthema

  • Hallo ihr Lieben!


    Ich zebreche mir auch gerade den Kopf und such nach einem Thema, besser gesagt, ich dachte ich hätte ein Thema und mein Fachleiter hatte mich etwas verwirrt. Ich möchte gerne eine schulinterne Fortbildung machen, also diese Planen und Durchführen und evtl. mit HIlfe eines Fragebogens nachfrgaen, in wie weit ich meinen Kollegen jetzt geholfen habe. Nun fragt mich mein FL heute: Ja schön und gut, und was untersuchen sie? (hä???) Wie???? Was soll ich diesem Zusammenhang untersuchen??? -verwirrt-


    Jetzt die Frage an Euch: Hat jemand so etwas ähnliches als Thema für die 2. Examensarbeit gehabt??? Kann mir da jemand weiterhelfen??? BIn für alle Tipps dankbar.
    Gruß, MAya :rolleyes:

  • Ha, mit der Evaluation hat mein FL mich auch geschockt, weil ich erst mal gar nicht wusste, was er von mir wollte. Ich kann mir vorstellen, dass er meinte: Wie kannst du die Effektivität dieser bestimmten Fortbildungsform nachweisen, hat das was zur Innovationsfähigkeit der Schule beigetragen, sind Probleme aufgetreten, die man hätte vermeiden können? Letzten Endes bewegst du dich damit auf dem Gebiet Organisationsstrukturen/ Innovation, eigentlich sehr spannend, ich hab allerdings keine Ahnung, wo man da wissenschaftliche Literatur zu bekommt (würde aber vermutl. Richtung Unternehmenskultur/ Erwachsenenbildung/ Schulmanagement gucken). Letzten Endes (wenn er das meint) müsstest du dich an folgenden Fragen entlanghangeln:


    1. Welcher Mangel an Wissen/ Kenntnissen besteht an deiner Schule (sprich: was soll die Fortbildung verbessern?)?
    2. In welcher Form kann dieser Mangel am besten behoben werden (warum hast du also genau diese bestimmte Form der Fortbildung gewählt)?
    3. Welche Aspekte ergaben sich bei der Durchführung der Fortbildung?
    4. Hat die Fortbildung ihr Ziel erreicht/ ist der Mangel jetzt behoben?


    Also ähnlich, wie du geplant hast, nur mit einem intensiveren VOrspann. Könnte das in etwa sein, was er meint?


    w.

    Frölich zärtlich lieplich und klärlich lustlich stille leysejn senffter süsser keuscher sainer weysewach du minnikliches schönes weib

  • Zitat

    wolkenstein schrieb am 03.02.2005 22:13:
    Letzten Endes bewegst du dich damit auf dem Gebiet Organisationsstrukturen/ Innovation, eigentlich sehr spannend, ich hab allerdings keine Ahnung, wo man da wissenschaftliche Literatur zu bekommt (würde aber vermutl. Richtung Unternehmenskultur/ Erwachsenenbildung/ Schulmanagement gucken).


    Das Thema Innovationstransfer in Schulen war in den 70ern vieldiskutiertes Thema in entsprechenden Fachzeitschriften. Beginn der 80er hat man erkannt, dass es "Innovationstransfer-Rezepte" nicht gibt, da der Ansatzpunkt immer die individuelle Einzelschule ist (jetzt heißt das Konzept zum Innovationstransfer "aktive Wissensnutzung der Einzelschule"). Zum Innovationstransfer in Schulen gibt es, so habe ich die Erfahrung im Rahmen meiner Dipl.-Arbeit gemacht, gar nicht soviel Aktuelles und Umfassendes. Innovationstransfer ist meist Gegenstand ökonomischer Arbeiten, an meiner alten Uni gibt's sogar einen Lehrstuhl für Innovationsökonomie :)


    Literatur, auf die Maya sich stützen könnte, wäre vielmehr in den Bereichen Schule als Lernende Organisation, Organisationsentwicklung in Schulen, Schulentwicklung und Qualitätssicherung in Schulen allgemein zu suchen. Empfehlenswert hier das Journal für Schulentwicklung, welches in jeder erziehungswissenschaftlichen Uni-Bib vorhanden sein sollte.


    LG, das_kaddl


    EDIT: Was ich vergaß - ich finde Mayas Thema hochinteressant und beneide euch NRWler, dass ihr sowas in der Examensarbeit machen dürft!

  • Zitat

    MayaII schrieb am 03.02.2005 15:35:
    Nun fragt mich mein FL heute: Ja schön und gut, und was untersuchen sie? (hä???) Wie???? Was soll ich diesem Zusammenhang untersuchen??? -verwirrt-


    Hallo !


    Hatte das gleiche Problem. Du brauchst ne zentrale Fragestellung für deine Arbeit, auf die du dann auch ne Antwort am Ende geben kannst.


    (Blödes) Beispiel: Wie kann das unterschiedliche Vorwissen des Kollegiums zum Thema x in der Fortbildung produktiv aufgefriffen werden o.ä.


    So eine Frage kannst du dann in das Zentrum deiner Evaluation stellen.


    Da du in NRW schreibst und somit nur 30 Seiten zur Verfügung hast, brauchst du bestimmt nicht so wahnsinnig viel Literatur.


    Viele Grüße

  • Ich sehe, es ist nicht so einfach wie ich es gedacht habe.
    Mein FL schlug dann vor, z.B. den Aspekt "entdeckendes Lernen" als Schwerpunkt zu nehmen. Allerdings verstehe ich nicht ganz, wie ich während einer Fortbildung diesen Aspekt verwirklichen soll. Heißt das, meine ganze Veranstaltung sollte dann so angelegt sein, dass die Lehrer lernen ihren Musikunterricht möglichst ENTDECKEND zu planen???


    Uff, stöhn, MAya

  • Also, ich möchte eine Musikfortbildung machen: Thema: Einführung und Gebrauch des Orff-Instrumentatriums.
    Ich habe mir es so gedacht, dass ich den Kollegen zeigen möchte, wie und wann man die Instrumente einsetzten kann. Wie führe ich die Kinder an das Spielen mit Instrumenten, recht handlungsorientiert und selbstständig
    Gruß, Maya

  • Zitat

    MayaII schrieb am 05.02.2005 09:40:
    Also, ich möchte eine Musikfortbildung machen: Thema: Einführung und Gebrauch des Orff-Instrumentatriums.


    Hallo!


    Das macht das Nachdenken schon einfacher. Hier ein paar Gedanken, die vielleicht helfen:


    Mögliche Frgestellungen könnte doch dann sein, wie man die Kollegen zu einem stärkeren Einsatz des Instrumentariums motivieren kann. Oder ähnlich.


    Dann könntest du folgendermaßen vorgehen.
    1. Fragebogen oder so: Wer benutzt es oder warum wird es nicht benutzt?
    Vielleicht wissen Kollegen nicht wie oder auch warum?
    Problem: fachfremdunterrichtender Lehrer
    2. Fortbildung mit Lösungen


    Möglichkeiten und Praxiserfahrung.
    Ziel: jeder kann es einsetzen.
    3. Evaluation (Befragung oder ähnliches): Wird es häufiger genutzt?


    Viele Grüße

  • Danke, Niklas!


    Ja, so ähnliche Gedanken schwirrten mir auch schon im Kopf.
    Nur das mit der Befragung danach finde ich schwierig, ich könnte nur fragen ob sie nun sich vorbereiteter fühlen, Instrumente einzusetzen, denn richtig untersuchen, ob es jemand macht, kann ich nicht, denn in der Hälfte der KLassen gebe ich momentan den Musikunterricht, in 3 Klassen ist eine Kollegin die privat viel mit Musik zu tun hat, und sich bereit erklärt hat, Mu zu geben und in einer Klasse gibt es gar keinen Musikunterricht.
    Wir haben also gar keine ausgebildete MULehrerin in der Schule, alles fachfremde. Ich müsste bei null anfangen.
    Und deshalb bin ich mir unsicher, ob und wie ich das anstellen soll.


    Grüße, Maya

  • Mein Kollegium ist absolut dafür. Es war eigentlich mehr ihre Idee, als meine. Sie haben mich gefragt, ob ich denen mal Tipps , Material etc. mal an die Hand geben könnte und meine Mentorin kam dann auf die Idee eine Fortbildung daraus fürs Examensthema zu organisieren.
    Allerdings hat mich mein MuFL etwas verwirrt und jetzt bin ich mir doch nicht sicher, ob ich das machen soll.


    Gruß, Maya

  • Hier bin ich wieder1


    Nicht viel schlauer als vorher, obwohl das ist nicht wahr. Ich weiß schon mal, dass ich meine Examensarbeit doch nicht in Musik schreibe.
    Habe mich nach mehreren quälenden Tagen doch für Mathe entschieden.
    Es soll Wochenplanarbeit sein (juhu), allerdings bräuchte da noch ein pädagogisches/ didaktisches Problem das ich beobachten und reflektieren kann. Das einzige was mir einfiel, was die Selbstständigkeit und Selbstorganisation der Kinder zu fördern und darüber zu reflektieren (1.Klasse).
    Was meint ihr dazu?
    Maya

  • Wo ich das so lese: da kann ich doch mal wieder meine geliebten Lerntagebücher ins Spiel bringen. In Herrmann/Höfer: "Evaluation in der Schule - Unterrichtsevaluation" S. 94ff. wird so etwas für eine 1. Klasse beschrieben und geht glaube ich in deine Richtung.

  • Zitat

    Aktenklammer schrieb am 10.02.2005 19:12:
    Herrmann/Höfer: "Evaluation in der Schule - Unterrichtsevaluation"


    Der Titel hört sich spannend an! Stell das Buch doch mal in die Buchecke... :)


    LG, das_kaddl

  • Also, die Richtung - Lerntagebücher- ist nicht schlecht. Ich habe noch gar keine Ahnung was das ist und wie man damit arbeitet, aber ist ist interessant.
    Und wie hängt das mit Wochenplan zusammen. Heißt das die Kinder sammeln ihre Ergebnisse, Erfahrungen, Entdeckungen während der Wochenplanarbeit und schreiben es dann in diesem Tagebuch auf?
    Ihr seht, ich bin noch ziemlich unwissend was das Thema angeht. Hat jemand einen Literaturtipp/ internetseitentipp, wo ich mich etwas reinlesen kann, bevor ich mich für dieses Thema entscheide?! Gibt es dazu genügend Material/ Literatur auf dem Markt? Habe nämlich bei google mal das Stichwort "rechentagebücher" eingegeben, da kam nicht viel dabei raus.


    Hoffend auf Hilfe und Tipps, Eure Maya

  • An der Grundschule wird damit oft gearbeitet. Wenn du mir deine Email-Adresse schreibst, kann ich dir ein paar Angaben machen. Du kannst schon mal unter "Reistagebuch" Ruf/Gallin gucken. Gerade zu Mathe gibt es auf allen Stufen recht viel.

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