Ebenen nur noch in Parameterform und Gauß zu 99% durch tippen in den GTR: Willkommen auf dem Niveau von NRW.
Ebenen?
Grüße aus Thüringen.
Ebenen nur noch in Parameterform und Gauß zu 99% durch tippen in den GTR: Willkommen auf dem Niveau von NRW.
Ebenen?
Grüße aus Thüringen.
Im Leistungskurs. Wenn die Kollegen die anderen Formen im Grundkurs behandeln, dann wegen "dat hamma imma schon so gemacht". Aus den Kompetenzerwartungen sind die weiteren Ebenenformen und die damit verbundenen Aufgabentypen wie Abstände seit dem 2017er Abitur raus.
Okay, das wusste ich so genau gar nicht. Danke. Das ist echt erschreckend.
Einiges kann ich nachvollziehen, anderes nicht. Zum Beispiel:
... sondern auf den Quatsch, den man gefälligst nach Außen hin darstellen soll.
Bist du Pressesprecherin deiner Schule?
Ich finde Krisen generell ja normal. Dass man sich nach 10 Jahren fragt: war's das jetzt? Die Frage ist, wie man damit umgeht. Z. B.
- Lernen, in seiner Tätigkeit Erfüllung zu finden.
- Stellschrauben suchen, mit denen man etwas ändern kann
- Nischen suchen, in denen man sich einbringen kann
- weiter nach Abordnungen usw. suchen, um was anderes Realistisches auszuprobieren und dann festzustellen, dass da eben auch nicht alles super ist
- All die Sicherheit aufgeben, kündigen, Straußenfarm eröffnen
- Lebensschwerpunkt verlagern und Hobby ausweiten
- manchem hilft auch die Beratung in einer Lebensberatungsstelle, um seine Gedanken zu sortieren
Edit: von Abordnung an eine andere Schule würde ich zumindest aktuell abraten. Diese Pandemie ist enorm belastend, ich würde keine Entscheidung von Tragweite treffen. Du kennst doch die SuS noch nicht mal richtig.
Alles anzeigenEiniges kann ich nachvollziehen, anderes nicht. Zum Beispiel:
Bist du Pressesprecherin deiner Schule?
Ich finde Krisen generell ja normal. Dass man sich nach 10 Jahren fragt: war's das jetzt? Die Frage ist, wie man damit umgeht. Z. B.
- Lernen, in seiner Tätigkeit Erfüllung zu finden.
- Stellschrauben suchen, mit denen man etwas ändern kann
- Nischen suchen, in denen man sich einbringen kann
- weiter nach Abordnungen usw. suchen, um was anderes Realistisches auszuprobieren und dann festzustellen, dass da eben auch nicht alles super ist
- All die Sicherheit aufgeben, kündigen, Straußenfarm eröffnen
- Lebensschwerpunkt verlagern und Hobby ausweiten
- manchem hilft auch die Beratung in einer Lebensberatungsstelle, um seine Gedanken zu sortieren
Edit: von Abordnung an eine andere Schule würde ich zumindest aktuell abraten. Diese Pandemie ist enorm belastend, ich würde keine Entscheidung von Tragweite treffen. Du kennst doch die SuS noch nicht mal richtig.
Genau in der Phase befinde ich mich, glaube ich. Ich sduche nach Stellschrauben, um Arbeitsbelastung und Frust irgendwie was runterzudrehen.
Und ja, wie gesgat, da hast du vollkommen recht, ich kenne die Schule + Personen noch nciht richtig, und ich glaube, das belastet mich ziemlich, da ich mich früher auch immer auf meine Kollegen gefreut habe, das fällt derzeit halt einfach weg. Klar man telefoniert mal, aber sich täglich mal eben etwas austauschen zu können, ist halt was anderes. Und...ich hatte wie wie eine Blöde darauf gefreut, endlich wieder arbeiten zu gehen, dann kam die Pandemie und zack...nix vom erträumten Schulalltag.
Diese Überlegungen sind so oder so alle eher mittelfristig angelegt. Ich will mal abwarten, wie es im Normalbetrieb so ist. Wie gesagt, mein bisherige Eindruck von der Schule an sich ist größtenteils prima, nur das "drumherum", das jetzt in der Pandemie teils noch offensichtlicher wird, nervt mich grundlegend.
Einiges kann ich nachvollziehen, anderes nicht. Zum Beispiel:
Bist du Pressesprecherin deiner Schule?
In dem Moment, in dem ich Eltern berate, bin ich das quasi, so hat es sich für mich immer angefühlt. Ich konnte eigentliuch nur in meiner eigenen Klasse, nachdem wir da ein gutes Vetrauensverhältnis nach Jahren aufgebaut hatten, relativ ehrlich agieren. Ansonsten hat man mehr oder wenigerBlödsinn verzapft.
Leider derzeit mit einem Fach die einzige Lehrerin an usnerer Schule. Hat man da überhaupt eine Chance, so etwas in Angriff zu nehmen?
Ich nehme erstmal nur darauf Bezug. Vielleicht antworte ich auf den Rest später, aber ich finde, dass Bozbold es auf den Punkt gebracht hat.
Es kann sein, dass es Schulleiter*innen mit seeeehr guten Verbindungen zum Amt haben (und dann eine Lösung finden), aber:
- bei einer Beförderung (an eine andere Schule) muss dein Schulleiter nicht zustimmen und bekommt für dich Ersatz (Selbst, wenn der Stellenplan es nicht sooo vorsieht, kriegt er (einfacher) Hilfe für das wegfallende Fach, weil er "nichts dafür kann")
- bei einer Abordnung muss die Schulleitung zustimmen. Genauso wie bei einem grundlosen Teilzeitantrag. Er unterschreibt damit, dass er ohne dich zurechtkommt. Es hat auch einen guten Grund: deine Stelle ist erstmal ein komplettes Jahr "gesperrt" und wird erst danach neu ausgeschrieben. (Allgemeines Verfahren wie bei der Elternzeit: ein Jahr lang bleibt deine Stelle der Schule erhalten, danach nur, wenn es geht, aber grundsätzlich hat man keinen Anspruch mehr. Anders als bei der Elternzeit hat aber die Schule keine Vertretungsstunden für deinen Weggang aufgrund einer Abordnung).
Solange du die einzige Lehrkraft bist, sieht es also schlecht aus (unabhängig davon, dass ich einen Großteil deiner Beweggründe nicht für sinnvoll halte)
Fazit für mich (glaub ich :D): Pandemie aussitzen, normalen Alltag kennenlernen, dann Stellschrauben betätigen und weitersehen.
Es gibt übrigens auch gute professionelle Beratungsangebote für LuL in Situationen, wie Du sie schilderst. Würde ich mir überlegen.
Ich muss mir jetzt allmählich Gedanken darüber machen, wie es nach meiner Abordnung weitergehen kann. Aufgrund meiner erworbenen Expertise, meinen Präferenzen und den verfügbaren (oder ggf. nicht verfügbaren) Slots in die ich passen würde, gehe ich nicht davon aus, dass das einfach sein wird. Aber ich weiß, dass es am Ende gut wird.
Komm zu uns Geschichte und Sowi Bili brauchen wir immer und weit weg von Düsseldorf sind wir auch nicht.
... nur das "drumherum", das jetzt in der Pandemie teils noch offensichtlicher wird, nervt mich grundlegend.
Ich habe das Gefühl, dass die Pandemie wie ein Brennglas wirkt, bei allen Problemen.
Ich glaube, für viele wirkt sie eher wie ein Weinglas...
Etwas offtopic:
Ich bin erstaunt, was hier über die Beratung an Gesamtschulen berichtet wird. Bei uns läuft es umgekehrt:
Wir raten sehr oft, die nur seeehr knapp erreichte Qualifizierung für die Oberstufe nicht dazu zu nutzen, in unsere Oberstufe zu gehen, wenn wir absehen können, dass das scheitern wird. Die allerallermeisten hören aber nicht auf uns und bleiben aus Bequemlichkeit bei uns (selbe Leute, selber Weg, verlängerte Kindheit ...). Klar machen die meisten davon dann irgendwie bei uns auch Abi. Aber mit viel Frust und 3,8, anstatt am BK locker und glücklich mit 1,9.
Das finden wir alle so schade.
Aber wir haben auch überhaupt keine Mühe, unsere vierzügige Oberstufe mit eigenen Schülern vollzubekommen ...
Auch am Gymnasium ist nicht alles Gold, was glänzt. Die Illusion kann ich Dir nehmen.
Um zu überleben, solltest Du beginnen, Deine Schüler da abzuholen, wo sie stehen, und Dich über ihre Fortschritte zu freuen, die sie mit Dir und durch Dich machen. Wenn Du keine Klassenleitung hast, halte Dich aus der Beratung raus, wenn sie Dir ein Grauen ist.
Es ist hier allerdings so, dass viele nach der 10. auf die beruflichen Gymnasien wechseln, weil sie im "normalen" sehr schlecht sind.
Das ist bei uns nicht der Fall. Ich würde mal behaupten, dass nur etwa 10-15% unserer BG-SuS vom allgemeinbildenden Gymnasium kommen. Die allermeisten kommen mit erweitertem Sek I-Abschluss von der Realschule oder aber haben bei uns an der Schule vorher die BFS besucht und dort den erweiterten Sek I-Abschluss erworben.
Und wir alle wissen, wie sehr da gepfuscht, gedrückt, gemauschelt und geschummelt wird.
Empfehlung meinerseits: Bitte nicht pauschalisieren! Wenn du dahingehend schlechte Erfahrungen gemacht hast, haben "wir alle" die nicht zwingend auch gemacht, gell?!
zu Punkt 4: Oh doch. Wenn man an bestimmten Schulen etwas werden möchte, dann hat man die Inklusion gefälligst zu lieben und sie gut zu finden, erst recht, wenn der SL meint, die Inklusion sei das absolut Gelbe vom Ei und es für die größte Errungenschaft seit Erfindung des Rades hält. Wenn man an so einer Schule irgendwie mal etwas werden möchte (allgemeines man, nicht unbedingt auf mich bezogen), weil man sich dort an sich wohl fühlt, dann gaukelt man brav vor oder kann es sich knicken.
Manche deiner Aussagen kann ich nachvollziehen, manche so gar nicht. Insbesondere Punkt 4. Ich kenne einige BKs und das Thema Inklusion ist nun wahrlich keines, was im BBS-System an der großen Glocke hält. Schlicht und ergreifend deshalb, weils einfach ein uralter Hut ist in diesem Bereich, da diese Schulform systembedingt Inklusion und Durchlässigkeit "lebt". An anderen Schulformen ist die Inklusion quasi die "aktuelle Sau, die durchs Dorf getrieben wird", deshalb auch in alle Munde und es ist erwünscht, dass man als Lehrkraft möglichst "Hui" ruft, wenn die eigene Schule mit Inklusion wirbt. Könnte es sein, dass du dich in diesem Punkt ein bisschen in etwas verrennst und einfach davon ausgehst, dass von dir erwartet wird, dass du Inklusionswerbung machst? Das würde mich nämlich beim Kolleg sehr, SEHR wundern. Außerdem sind die meisten BBS riesige Komplexe, räumlich wie personell. Wie viel "sieht" denn deine SL oder deine KuK überhaupt von dem, was du machst? Woher hast du den Eindruck, andere würden von dir erwarten, dass du vor wiederum anderen Menschen irgendwas bestimmtes repräsentieren müsstest? Ich kann mich nicht erinnern, dass mir jemals irgendwer bei zB Beratungen von irgendwem "über die Schulter geschaut" hat und darauf geachtet hätte, was ich da wie bewerbe.
Davon ist das System doch schlicht viel zu groß.
Meinen SuS ziehe ich den Zahn auch sehr schnell, dass das Leben ein Ponyhof ist und jeder alles erreichen kann, wenn man sich nur genug anstrengt. Und wenn meine SuS dusseliges Zeug verzapfen, dann sage ich es ihnen auch offen. Trotzdem unterstütze ich jeden dabei, das bestmögliche herauszuholen. Und darum gehts. Nicht, dass jeder das Abitur macht bzw. zu suggerieren, dass das möglich wäre. Aber sehr wohl alles herauszuholen, was es zu holen gibt. Das gilt für mich besonders für die niedrigeren Bildungsgänge. Da ist meine Notengebung mehr denn je pädagogischer Natur und da "puder" ich auch schonmal Hintern wenn ich weiß, dass das dazu führt, dass derjenige am Ende in ein Ausbildungsverhältnis kommt anstatt mit nix auf der Straße zu stehen. Ich finde Noten sowieso nicht sehr aussagekräftig. Wenn jemand eine zentrale Prüfung besteht - supi, mir doch egal, was vorher wie bescheiden gelaufen ist. Und wenn jemand vermeintlich das Abi geschenkt bekommt, dann fällt derjenige noch früh genug auf die Nase. Wer etwas kann und wer nicht, zeigt sich letztlich doch eh nur im praktischen Vollzug, unabhängig von einem Stück Papier, auf dem abstrakte Zahlen stehen. Das kennen wir doch alle aus den eigenen Reihen. Nur weil jemand das Lehramtsstudium gut gemacht hat, bedeutet das nicht, dass das ein guter Lehrer ist.
Warte erstmal die Zeit nach Corona ab. Und versuche deine Situation mal aus einer anderen Perspektive zu sehen, z.B. unter der Fragestellung "was kann ich tun, damit das, was ich tue, nicht für die Füße ist"?
Alles anzeigenEtwas offtopic:
Ich bin erstaunt, was hier über die Beratung an Gesamtschulen berichtet wird. Bei uns läuft es umgekehrt:
Wir raten sehr oft, die nur seeehr knapp erreichte Qualifizierung für die Oberstufe nicht dazu zu nutzen, in unsere Oberstufe zu gehen, wenn wir absehen können, dass das scheitern wird. Die allerallermeisten hören aber nicht auf uns und bleiben aus Bequemlichkeit bei uns (selbe Leute, selber Weg, verlängerte Kindheit ...). Klar machen die meisten davon dann irgendwie bei uns auch Abi. Aber mit viel Frust und 3,8, anstatt am BK locker und glücklich mit 1,9.
Das finden wir alle so schade.
Aber wir haben auch überhaupt keine Mühe, unsere vierzügige Oberstufe mit eigenen Schülern vollzubekommen ...
Auch am Gymnasium ist nicht alles Gold, was glänzt. Die Illusion kann ich Dir nehmen.
Um zu überleben, solltest Du beginnen, Deine Schüler da abzuholen, wo sie stehen, und Dich über ihre Fortschritte zu freuen, die sie mit Dir und durch Dich machen. Wenn Du keine Klassenleitung hast, halte Dich aus der Beratung raus, wenn sie Dir ein Grauen ist.
Etablierte Gesamtschule? Meine alte Gesamtschule ist jetzt gerade mal 9 Jahre alt und hatte, von Anfang an, mit zuvielen konkurrierenden Gymnasien und Berufsschulen zu kämpfen. Über Jahre hinweg hatten wir nicht eine einzige gymnasiale Empfehlung in unseren Jahrgängen, sonder ca. 70-80% Hauptschulempfehlungen, was das ursprüngliche Drittelkonzept offensichtlich ad absurdum führt. Warum? Weil alle Hauptschulen und Förderschulen dicht gemacht wurden, die relative kleine Stadt drei Gymnasien und zwei Berufsschulen hat und somit, was die Möglichkeiten das Abitur zu erlangen betrifft, eigentlich ausgelastet ist, eine große, gute Realschule besteht und das Gymnasium noch jedes Jahr 1-2 Realschulklassen anbietet. Also wer ist wohl zu uns gekommen? Richtig.
Ich habe einen großen (Lehrer-) Freundeskreis, die irgendwie damals, genau wie ich, alle an neu gegründeten GE angefangen haben und überallher hört man die gleichen Geschichten von Gesamtschulen/Sekundarschulen, die relativ frisch sind: Die Konkurrenz zu etablierten Schulen mit Abiturangebot ist groß undd er Druck von oben ENORM, irgendwie auf Teufel komm raus einen Abiturjahrgang herbeizubenoten, auch wenn die Voraussetzungen nicht gegeben sind. Da forderte unser SL schonmal, aus allen 4en eine 3 zu machen, damit man eine paar mehr Qs bekommt.
Was das Gymmi betrifft: Das ist mir sonnenklar, ich hab da ja mein Ref gemacht. Der ursprüngliche Wunsch ans Gymnasium zu wollen war auch nicht so weitreichend, dass ich jetzt groß getrauert habe, als es nicht geklappt hat. De facto mag ich die oft etwas "rustikalere" Schülerschaft von Gesamtschulen und BKs sogar ziemlich gerne.
Alles anzeigenManche deiner Aussagen kann ich nachvollziehen, manche so gar nicht. Insbesondere Punkt 4. Ich kenne einige BKs und das Thema Inklusion ist nun wahrlich keines, was im BBS-System an der großen Glocke hält. Schlicht und ergreifend deshalb, weils einfach ein uralter Hut ist in diesem Bereich, da diese Schulform systembedingt Inklusion und Durchlässigkeit "lebt". An anderen Schulformen ist die Inklusion quasi die "aktuelle Sau, die durchs Dorf getrieben wird", deshalb auch in alle Munde und es ist erwünscht, dass man als Lehrkraft möglichst "Hui" ruft, wenn die eigene Schule mit Inklusion wirbt. Könnte es sein, dass du dich in diesem Punkt ein bisschen in etwas verrennst und einfach davon ausgehst, dass von dir erwartet wird, dass du Inklusionswerbung machst? Das würde mich nämlich beim Kolleg sehr, SEHR wundern. Außerdem sind die meisten BBS riesige Komplexe, räumlich wie personell. Wie viel "sieht" denn deine SL oder deine KuK überhaupt von dem, was du machst? Woher hast du den Eindruck, andere würden von dir erwarten, dass du vor wiederum anderen Menschen irgendwas bestimmtes repräsentieren müsstest? Ich kann mich nicht erinnern, dass mir jemals irgendwer bei zB Beratungen von irgendwem "über die Schulter geschaut" hat und darauf geachtet hätte, was ich da wie bewerbe.
Davon ist das System doch schlicht viel zu groß.
Meinen SuS ziehe ich den Zahn auch sehr schnell, dass das Leben ein Ponyhof ist und jeder alles erreichen kann, wenn man sich nur genug anstrengt. Und wenn meine SuS dusseliges Zeug verzapfen, dann sage ich es ihnen auch offen. Trotzdem unterstütze ich jeden dabei, das bestmögliche herauszuholen. Und darum gehts. Nicht, dass jeder das Abitur macht bzw. zu suggerieren, dass das möglich wäre. Aber sehr wohl alles herauszuholen, was es zu holen gibt. Das gilt für mich besonders für die niedrigeren Bildungsgänge. Da ist meine Notengebung mehr denn je pädagogischer Natur und da "puder" ich auch schonmal Hintern wenn ich weiß, dass das dazu führt, dass derjenige am Ende in ein Ausbildungsverhältnis kommt anstatt mit nix auf der Straße zu stehen. Ich finde Noten sowieso nicht sehr aussagekräftig. Wenn jemand eine zentrale Prüfung besteht - supi, mir doch egal, was vorher wie bescheiden gelaufen ist. Und wenn jemand vermeintlich das Abi geschenkt bekommt, dann fällt derjenige noch früh genug auf die Nase. Wer etwas kann und wer nicht, zeigt sich letztlich doch eh nur im praktischen Vollzug, unabhängig von einem Stück Papier, auf dem abstrakte Zahlen stehen. Das kennen wir doch alle aus den eigenen Reihen. Nur weil jemand das Lehramtsstudium gut gemacht hat, bedeutet das nicht, dass das ein guter Lehrer ist.
Warte erstmal die Zeit nach Corona ab. Und versuche deine Situation mal aus einer anderen Perspektive zu sehen, z.B. unter der Fragestellung "was kann ich tun, damit das, was ich tue, nicht für die Füße ist"?
Das, was ich da oben unter #4 geschildet habe, waren meine Erfahrungen aus der Gesamtschule, die ich geistig immernoch mit mir herumtrage. Ich hoffe sehr, dass du Recht hast und es am BK etwas weniger euphorisch zugeht, was das betrifft. Meine Erfahrungen mit Inklusion (wir hatten in meiner alten Gesamtschule in JEDER Klasse meines Jahrgangs mindestens 3 x emotional-sozial) sind einfach super mies, da ich live miterlebt habe, was nach Außen propagiert wird, und was letztendlich wirklich für die SuS getan werden kann (Wir hatten, für die gesamte Schule mit über 1000 SuS, 1,5 Sonderschulpädagogen).
Was sich da am BK abspielt kann ich bislang nur schwer beurteilen, außer dass in meinem Sprachkurs ein Schüler sitzt, der mir wahnsinnig leid tut, da sein Vater (!) darauf besteht, dass er das Abitur machen muss, und er definitiv Hilfe braucht (Begleitung durch eine I-Kraft oder so). Aber das ist, im gegensatz zur Gesamtschule, eher ein Einzelfall, glaube ich.
Ich habe einen großen (Lehrer-) Freundeskreis, die irgendwie damals, genau wie ich, alle an neu gegründeten GE angefangen haben und überallher hört man die gleichen Geschichten von Gesamtschulen/Sekundarschulen, die relativ frisch sind: Die Konkurrenz zu etablierten Schulen mit Abiturangebot ist groß undd er Druck von oben ENORM, irgendwie auf Teufel komm raus einen Abiturjahrgang herbeizubenoten, auch wenn die Voraussetzungen nicht gegeben sind. Da forderte unser SL schonmal, aus allen 4en eine 3 zu machen, damit man eine paar mehr Qs bekommt.
Aber das ist doch jetzt alles Schnee von gestern - du bist jetzt am BK und nicht mehr unter deiner Ex-SL, die auf Teufel komm raus einen Abiturjahrgang herbeizaubern will. Kann es sein, dass dieses "Trauma" deiner vergangenen Erlebnisse dir noch so hinterherhängt, dass du das auf die neue Schule überträgst?
Du bist doch Beamte(r), oder? Kann dir doch wurscht sein, was irgendwer in seinen Wunschträumen gerne für seine Schule hätte. Du musst keine Abiturienten hervorzaubern um deinen Job zu behalten Mach einfach deinen Job - unterrichten, erziehen, fördern, fordern, beurteilen, bewerten ... und lass dich nicht von irgendwelchen (möglicherweise fiktiven) Erwartungen anderer beherrschen. Dann macht die Arbeit auch Spaß
Edit: Schokozwerg da haben sich unsere Beiträge wohl überschnitten - Aber passt ja doch ganz gut mein Beitrag, wie ich sehe Im Ernst: Geh positiv an die Sache ran: Das BK ist ne super Schulform!
Das, was ich da oben unter #4 geschildet habe, waren meine Erfahrungen aus der Gesamtschule, die ich geistig immernoch mit mir herumtrage. Ich hoffe sehr, dass du Recht hast und es am BK etwas weniger euphorisch zugeht, was das betrifft. Meine Erfahrungen mit Inklusion (wir hatten in meiner alten Gesamtschule in JEDER Klasse meines Jahrgangs mindestens 3 x emotional-sozial) sind einfach super mies, da ich live miterlebt habe, was nach Außen propagiert wird, und was letztendlich wirklich für die SuS getan werden kann (Wir hatten, für die gesamte Schule mit über 1000 SuS, 1,5 Sonderschulpädagogen).
Die Klassen am BK sind (je nach Bildungsgang) voll mit SuS mit Förderschwerpunkten. Bzw. dann ohne, weil der Förderschwerpunkt am BK ja wegfällt außer G. Der große Unterschied zu anderen Schulformen ist aber, dass da kein Gedöns um die vermeintlich toll laufende Inklusion gemacht wird. Die Klassen sind halt einfach maximal heterogen, das ist das täglich Brot am BK. Man hat keine I-Kräfte, idR keine/kaum sonderpädagogische Unterstützung und dafür uU riesige Klassen. Dafür hängt aber kein "Regenbogen-Banner" überm Eingang, mit dem man sich Hand in Hand dafür feiert, was man für tolle Inklusion betreibt und keiner zurückgelassen wird und das ja alles so supidupi toll ist. Maximale Heterogenität ist halt einfach der Normalfall und der darf auch mal beschissen laufen und darüber darf man sich auch mal "auskotzen", das ist der große Unterschied. Und jeder am BK weiß, dass man nicht jedem gerecht werden kann. Das ist meiner Meinung nach der größte Unterschied zu anderen Schulformen, die sich Inklusion auf die Fahne schreiben. Da heißt es schnell: Wenn sich die LuL nur genug Mühe geben, dann bleibt keiner auf der Strecke und jeder einzelne wird maximal nach seinen individuellen Stärken und Schwächen gefördert. Das erzeugt Druck und ist ohne Geld und Personal so nicht leistbar, produziert also nur Frustration und ist dabei noch ziemlich unehrlich. Am BK schätze ich die Ehrlichkeit - 30 SuS, davon 10 verhaltensauffällig, 10 mit Förderschwerpunkt Lernen und 10 mit anderen Zipperlein: Läuft! Läuft manchmal rückwärts, aber läuft. Und wenns nicht läuft, geht die Welt auch nicht unter. Aber man gibt sich Mühe, dass es so gut es geht läuft
Komm zu uns Geschichte und Sowi Bili brauchen wir immer und weit weg von Düsseldorf sind wir auch nicht.
Dass ich mit meiner Kombi gebraucht werde, ist schön zu hören, aber würde ich an Deiner Schule auch langfristig glücklich?
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