Ich bin zwar nicht im berufsbildenden System, warne aber davor (sowieso immer) Fächer in die Fächerkombination aufzunehmen, die man dann (von Anfang an) nicht unterrichten möchte.
Ich gehe davon aus, dass die beruflichen Fachrichtungen das Gros der
Arbeit sind, am meisten Belastungen (Klassenleitung, Korrekturen,
Prüfungen...), nicht umsonst kann man in den allermeisten Bundesländern
kein BK/BBS-Lehramt ohne berufliche Fachrichtung studieren.
Ich habe es schon mehrmals geschrieben: Vorlieben ändern sich oft im Laufe des Berufslebens, aber auf die Deputatsverteilung hat man sehr wenig Einfluss. Klar ist es immer cool und praktisch best friends mit der Schulleitung zu sein, aber erstmals ist es eine interessante Vorstellung davon auszugehen, dass man später ein so gutes Verhältnis hat, dass man da auf sowas Einfluss hat. Es spielen viel zu viele Faktoren mit (andere Kolleg*innen, Schwangerschaften, Sabbatjahre, Einstellungsengpässe, "gerechte" Verteilung der Arbeit, andere Aufgaben der Fachkolleg*innen...) und auch einfach den ganz normalen Fakt: du wirst höchstwahrscheinlich für ein Fach eingestellt, da will man dich nicht verlieren.
Also ja: mit drei Fächern verbesserst du natürlich die Situation, aber studiere einfach gar kein Lehramt, wenn du weißt, dass du unglücklich bist, wenn du 50% Wirtschaft unterrichtest.
Chili