NRW ab Februar wieder mit Präsenzunterricht!?

  • Wenn ich das so lese, glaube ich echt, dass ich auf einer Insel lebe. Bei uns kommen die Abschlussklassen im Wechsel in halbierten Klassen zur Schule. Die andere Hälfte nimmt jeweils digital am Unterricht teil. So haben wir dann trotzdem die gesamte Klasse im Unterricht. Zusätzliche Zeit fällt da nicht an. Hat man dann z.B. direkt danach Distanzunterricht in einer Nicht-Abschlussklasse, geht man einfach in den Klassenraum, in dem die Klasse normalerweise Unterricht hätte. Der steht zu der Zeit dann ja leer. Von dort macht man dann Distanzunterricht. Also alles gut machbar. Genauso funktioniert es auch an mindestens zwei weiteren Schulen hier in der Umgebung, von denen ich das Konzept kenne.

    Das wäre der Optimalfall, der bei uns an der Internetleitung der Schule scheitert.

  • Mir bleibt unklar, wie es dazu kommt. Wird erwartet, dass man sämtliche Präsenzklassen halbiert, damit doppelt, da nacheinander beschult und auch alle Distanzstunden abdeckt?

    Es reicht doch, wenn dann 1-2 Kollegen nicht zur Verfügung stehen und schon brechen diese auf Kante genähten Systeme zusammen. Bei uns fällt morgen am ersten tag gleich eine Kollegin aus, ist in Quarantäne, daraufhin müssen zwei Kollegen ihre 6 Stunden übernehmen, jeder 3 zusätzliche.

    Alternative, die Kinder bleiben gleich am ersten Tag zuhause.


    Eine Videokonferenz bei den kleinen findet jetzt einmal die Woche nachmittags statt,

    Ist bei mir auch so, anders geht es nicht, denn aus der Schule ist kein Zustand, da weiß man nie, ob es klappt. allerdings haben bei uns auch die Eltern darum gebeten, weil sie ab 15 Uhr zum Helfen da sind mit der Technik.

  • Wir nutzen Teams so .wie jetzt im Distanzunterricht auch

    Bei uns dürfen Schülerantworten nicht einfach übertragen werden (und Teams ist auch nicht zulässig).

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ich finde unkollegial, wenn man meint, das sei alles locker zu schaffen,

    wer lesen kann ist klar im Vorteil. ICH schaffe es locker. Erst lesen, dann rummoppern 😉

    Mit Sport als Fach wundert mich das absolut nicht.

    Das, was Du als Mehrarbeit bezeichnest ist außerhalb von Corona-Zeiten bei anderen Fächern der Normalfall.

    stimmt, weil ich meine kleinen Sklaven habe, die für mich Mathe und Physik unterrichten. Haben Leibnitz und Einstein in meinem Keller eingesperrt. Die machen immer für mich Physik und Mathe, damit ich immer nur Sport unterrichten muss. Merkst du schon selber oder? 😂🤦🏼‍♂️🤦🏼‍♂️🤦🏼‍♂️🤦🏼‍♂️🤦🏼‍♂️ und stimmt Sport in der Oberstufe, wo auch Klausuren geschrieben werde ist auch ein Klacks. Da korrigieren sich die Kinder selbst die Klausuren und ich liege zuhause auf einer Liege und lasse mir von meiner Frau mit Palmenblättern Luft zu wedeln, während mir meine Kinder Cocktails bringen. Hach ja, im Lockdown lebe ich als Sportlehrer im Saus und braus.


    Sorry dass ich dich enttäuschen muss Firelilly aber so ist das nicht. Unterrichte mal eine Stunde Sport im lockdown (mit vernünftiger Vorbereitung etc) und reden wir weiter :kuss: sorry aber sowas finde ich einfach mega kindisch und kann ich nicht ernst nehmen 😂

    Es ist ja zu normalen Zeiten schon so, dass man häufig mehr als eigentlich vorgesehen arbeitet. Es geht hier einfach nicht um "mal ein paar Stunden mehr"! Wenn du das aus deiner Situation locker wegsteckst, schön für dich, du kennst aber nicht die Situation anderer und es mag auch Unterschiede bei den Fächern geben. Außerdem geht es ja auch darum, dass man es anders organisieren könnte. Ich finde deinen Kommentar völlig unpassend.

    Manche Situationen kann man nun einmal nicht ändern. Da ist es einfach unnötig wenn man von morgens bis abends jammert, weil sich’s eh nicht ändert. Hat nur negative Auswirkungen auf die eigene Gesundheit. Naja ich bin noch so erzogen worden, dass man einfach mal den Anweisungen folgt. Wir leben in einer weltweiten Pandemie, da kann man’s nicht jedem recht machen. Und ich darf doch wohl meine Meinung dazu sagen.

    Holy Moses met the Pharaoh

    Yeah, he tried to set him straight

    Looked him in the eye,

    "Let my people go!"

    Holy Moses on the mountain

    High above the golden calf

    Went to get the Ten Commandments

    Yeah, he's just gonna break 'em in half!

  • Das hat Andrew so nicht gesagt. Er hat nur geschrieben, dass er persönlich es locker schaffe und ihm die Mehrarbeit nichts ausmache.

    Ja, stimmt, aber er hat auch gesagt:

    Permanent über Mehrarbeit zu motzen ist fürchterlich unkollegial!

    und

    ICH schaffe es locker.

    Daraufhin finde ich es unkollegial, die derzeitige Situation, die Mehrarbeit zur Alltags-Mehrarbeit fordert, als „locker schaffbar“ hinzustellen.

    Das ist dann auch kein „moppern“, sondern tatsächlich meine freie Meinung, die Andrew ja für sich auch einfordert.


    Und ich finde es kollegial, zu fragen, was in NRW generell oder an manchen Schulen oder Schulformen verlangt wird.

    Wenn man das dann kommuniziert und teilt, wird es jedem klar, dass „permanent über Mehrarbeit motzen“ womöglich bedeutet, dass man die Überlastung anprangert, sie aber zu wenig konkretisiert hat, sodass Außenstehende nicht nachvollziehen können, was es so schlimm macht.

    Da geht es nicht um Sportlehrkräfte von anderen Schulen oder Lehrerinnen aus anderen Schulformen, sondern auch um die Öffentlichkeit und darum, dass man allgemein als „Lehrkraft“ von außen gesehen und angesprochen wird. Da ist es gut, wenn man völlig haltlose Zustände konkret benennen kann, auch gerne öffentlichkeitswirksam.


    Manche Situationen kann man nun einmal nicht ändern. Da ist es einfach unnötig wenn man von morgens bis abends jammert, weil sich’s eh nicht ändert.

    Manche Situationen muss man aber auch nicht einfach hinnehmen, schon gar nicht, wenn sie nicht leistbar sind.

  • Es reicht doch, wenn dann 1-2 Kollegen nicht zur Verfügung stehen

    Ja, kenne ich, und keine Ganztageskräfte, die das auffangen.

    Alternative, die Kinder bleiben gleich am ersten Tag zuhause.

    Japp, das wird bei uns auch umgesetzt, wenn es zur unerfüllbaren Vertretungssituation kommt. Solche Pläne waren schon auf dem Tisch. Dann bleiben die Kinder tageweise zu Hause, weil keine Lehrkräfte da sind.

    Und mit dämmert, dass das bald normal sein wird, ganz ohne Pandemie.

  • Das von dir genannte Beispiel mit 6 Stunden Mehrarbeit/Woche ist aber legitim, kann angeordnet werden.

    Nein, das kann nicht angeordnet werden. Wenn es sich um eine Teilzeitkraft handelt wird das niemals gehen und ansonsten hätte es ja einen entsprechenden auch vom Lehrerrat abgesegneten Antrag auf Mehrarbeit geben müssen.

    Auf wleche Rechtsgrundlage beziehst du dich bei deiner Legitimation?

  • Und so wie es dargestellt wird, habe ich es auch so verstanden, dass man tatsächlich doppelt, also jede Präsenzstunde zweimal hält und zusätzlich den Distanzunterricht am laufen hält. Und in dem Fall käme ich mich auf 6 Unterrichtsstunden zusätzlich wöchentlich, sondern täglich. Und das ist eindeutig zu viel. Und selbst bei 6h wöchentlich bedarf es der Zustimmung des Lehrerrates da Mehrarbeit.

    So kann man verdammt nochmal Kolleg*innen nicht verheizen und es wird zurecht angeprangert. Was es mit fehlender Kollegialität zu tun hat, wenn man das anprangert, wird mir ein ewiges Rätsel bleiben. Der SL soll natürlich nicht demjenigen der meckert die Stunden erlassen und den anderen aufdrücken. Nein, wenn es so ist wie es ist muss halt die Stundentafel reduziert werden. Es kann jedoch nicht sein, dass KuKs in den Burnout getrieben werden. Soll beispielsweise auch KuKs mit eigenen Kindern geben, um die man sich auch noch kümmern muss..

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Ich glaube, man wird in der momentanen Situation einen gewissen Spielraum haben.

    Jeder weiß doch, dass doppelte Stundenzahlen nicht möglich sind. Dann muss man halt woanders weniger machen.

    Keine VKs mehr sondern nur noch Material inkl Lösungen. Anders geht es ja nicht.

  • Zumal es in der freien Wirtschaft auch normal ist wenn man mal ein bisschen mehr arbeiten muss.

    Jetzt mal ernsthaft: so eine Situation wie momentan mit Corona haben wir noch nie erlebt. Da ist es halt mal so, dass man evtl mal ein paar Stunden mehr arbeiten muss

    Ich halte so eine Argumentation immer für ausgesprochen schwach. Wir als Angestellte/Beamte des Landes haben in vielen Fällen gute Absicherung und eine gute soziale Arbeitsstruktur. Aber es kann doch nicht sein, dass man als Argument sagt "Andere haben es schlechter, also können wir es auch mal schlechter haben." Der richtige Ansatz hier ist aus meiner Sicht natürlich "Andere haben es schlechter, also ist es der gesamtgesellschaftliche Anspruch, dass es ALLEN besser geht und das Niveau auf unser Niveau angehoben wird." Leider argumentieren viele Leute so wie du. Ich halte das für grundlegend falsch.

    Für unsere Kids ist es auch doof, dass meine Frau und ich jetzt mehr arbeiten müssen, ist aber nun einmal so. Vergesst immerhin nicht, dass wir unsere SuS auf ihren Abschluss vorbereiten.

    Meine persönliche Meinung: Meine Familie und meine Kinder sind mir um Welten wichtiger als Kinder in der Schule. Ich kann mir kein Szenario vorstellen, wo es anders ist. Es sind auch nicht "meine SuS", sondern "SuS an meiner Schule". Ich habe keine persönliche Beziehung zu ihnen, sondern eine professionelle Beziehung, die durchaus herzlich und freundlich ist. Es ist im Übrigen nicht auf meinem Mist gewachsen, dass es dieses Jahr Abschlüsse nach Norm gibt. Das haben andere entschieden, ich führe nur die Anweisungen aus. Den Satz "Doof für euch, meine Kinder, aber Papa muss leider gerade viel mehr arbeiten." werde ich sicherlich nicht zu meinen Kindern sagen.


    Wenn der Arbeitgeber grundlegend versagt, etwas zu regeln, ist es nicht mein Job, dies zu korrigieren. In der freien Wirtschaft hat der Arbeitgeber häufig das Druckmittel des Beschäftigungsabbaus. Den gibt es bei uns nicht, also können mir Fehlentscheidungen von oben echt egal sein.


    Es ist ja auch nicht so, dass in zwanzig Jahren die SuS sagen werden: "Mensch, dass damals der Andrew/der Kalle so viel gearbeitet haben, hat meine ganze Lebenswelt verändert. Ohne diesen hohen Einsatz wäre alles viel schlechter gelaufen." Wenn du Glück hast, erinnern sich die SuS dann noch an deinen Namen (ich zumindest hab schon Schwierigkeiten, alle meine LehrerInnen von meinem Abi von vor knapp 20 Jahren zusammen zu bekommen).

  • Ich arbeite wöchentlich 12h im Präsenzunterricht und zeitgleich im Homeschooling.

    Da ich eigentlich 6h die 10er hätte, die Klasse aber geteilt wird, komme ich eben auf die 12h. Die „6 Überstunden“ soll ich vom Homeschooling abziehen und einfach andere Klassen weniger beschulen. Meiner Meinung nach ist das trotzdem Mehrarbeit, da die intensivere Vorbereitung/Unterrichtspausen/Anfahrt etc nicht dazugerechnet wird.

  • Meine persönliche Meinung: Meine Familie und meine Kinder sind mir um Welten wichtiger als Kinder in der Schule. Ich kann mir kein Szenario vorstellen, wo es anders ist. Es sind auch nicht "meine SuS", sondern "SuS an meiner Schule". Ich habe keine persönliche Beziehung zu ihnen, sondern eine professionelle Beziehung, die durchaus herzlich und freundlich ist. Es ist im Übrigen nicht auf meinem Mist gewachsen, dass es dieses Jahr Abschlüsse nach Norm gibt. Das haben andere entschieden, ich führe nur die Anweisungen aus. Den Satz "Doof für euch, meine Kinder, aber Papa muss leider gerade viel mehr arbeiten." werde ich sicherlich nicht zu meinen Kindern sagen.

    Ich gehe jetzt mal recht in der Annahme, dass du mir nichts unterstellen willst... von daher ignoriere ich mal die Stelle in deinem Text.

    Ich sehe es so: wäre ich kein Lehrer und müsste in einer Fabrik jetzt Überstunden machen, hätte ich auch weniger Zeit für meine Familie 🤷🏼‍♂️ Dementsprechend ja: ich muss momentan mehr arbeiten. Das ist doof wäre in einem anderen Beruf aber wahrscheinlich nicht anders. Das impliziert aber nicht, dass mir meine Söhne weniger wichtig sind als meine Klasse.

    Holy Moses met the Pharaoh

    Yeah, he tried to set him straight

    Looked him in the eye,

    "Let my people go!"

    Holy Moses on the mountain

    High above the golden calf

    Went to get the Ten Commandments

    Yeah, he's just gonna break 'em in half!

  • Wie kommst du auf die Idee, dass in der durchschnittlichen Fabrik wegen Corona Überstunden geschoben werden?

    Wenn es nicht gerade eine impfstofffabrik ist, ist eher das Gegenteil der Fall.

  • Und meistens werden in der Industrie Überstunden (vor allem wenn es 6 pro Woche sind) bezahlt oder mit Freizeit ausgeglichen. Das ist hier vermutlich nicht der Fall.


    Ich habe vor Jahren (Schweinegrippe) 7 Deputatsstunden zusätzlich halten müssen. Ich bekam weil es kein ganzes Jahr war, 5 Bugstunden gutgeschrieben. Das heißt, ich musste in den nächsten 5 Jahren jeweils 1 Deputatsstunde pro Woche weniger halten. Das wäre in Ordnung, obwohl ich 7 Stunden ein dreiviertel Jahr lang heute vermutlich nicht mehr so einfach schaffen würde.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ich gehe jetzt mal recht in der Annahme, dass du mir nichts unterstellen willst... von daher ignoriere ich mal die Stelle in deinem Text.

    Nein, da hast du recht. Deshalb spreche ich von "Meine persönliche Meinung".


    Ich sehe es so: wäre ich kein Lehrer und müsste in einer Fabrik jetzt Überstunden machen, hätte ich auch weniger Zeit für meine Familie

    Unwahrscheinlich. Es sind wohl eher die Pflegekräfte, die momentan massiv Überstunden machen (und auch vorher schon). Auch hier sind massive Planungsfehler und Sparzwänge der Grund.


    Es gab zwei Monate (oder eher noch ein Jahr) lang Zeit, eine Lösung zu erarbeiten. Die Lösung jetzt ist: Ich schmeiß das ganze mit Arbeitskraft tot. Und da mache ich nicht mit. Nochmal: Es ist nicht mein Problem, das Dinge verschlafen wurden und der Vergleich mit anderen Gruppen, die beschissener dran sind als wir, zieht absolut nicht, weil das Ziel sein muss, dass alle vernünftig Arbeiten können und nicht alle irgendwie scheiße arbeiten.


    Es steht dir natürlich frei, so viel deiner Arbeitskraft deinem Arbeitgeber ohne Bezahlung zur Verfügung zu stellen. Lehrkräfte machen sowas ja schon seit Jahrzehnten, inkl bereitwilliger Beschaffung von Arbeitsmaterial. Aber das kannst du aus meiner Sicht niemals als "selbstverständlich" hinstellen. Ich werde für die entfallene Zeit im Distanzunterricht, den ich durch Pendelei habe, nix zusätzlich machen. Ist nämlich nicht mein Problem, dass irgendjemand die aktuelle Situation so beschlossen hat.

  • Ich arbeite wöchentlich 12h im Präsenzunterricht und zeitgleich im Homeschooling.

    Da ich eigentlich 6h die 10er hätte, die Klasse aber geteilt wird, komme ich eben auf die 12h. Die „6 Überstunden“ soll ich vom Homeschooling abziehen und einfach andere Klassen weniger beschulen. Meiner Meinung nach ist das trotzdem Mehrarbeit, da die intensivere Vorbereitung/Unterrichtspausen/Anfahrt etc nicht dazugerechnet wird.

    Das ist, wenn ich deinen Fall richtig verstehe, nicht zulässig. Distanzunterricht ist laut Erlass in Bezug auf die wöchentlichen Unterrichtsstunden dem Präsenzunterricht gleichwertig. D. h., wenn du bspw. sechs Stunden im Distanzunterricht unterrichten musst (= Aufgaben einstellen und korrigieren, Videokonferenzen durchführen etc.) ist es unerheblich, ob du mehr oder weniger Zeit darin investierst. Auch im Normalfall gibt es die KollegInnen, die ihren Unterricht zeitintensiver vorbereiten, und die, die es weniger tun... Kriegen trotzdem das gleiche angerechnet.

    Wenn du tatsächlich sechs zusätzliche (nicht zeitgleiche) Unterrichtsstunden in Präsenz hast, ist das Mehrarbeit.

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