NRW ab Februar wieder mit Präsenzunterricht!?

  • So langsam können wir wieder anfangen, über Szenarien nachzudenken, deren Umsetzungsanordnung wir dann am Freitag nachmittag erhalten werden ....

  • „So zu tun, als könne man Kinder digital erziehen, ist eine schlicht falsche Herangehensweise und Unsinn.“  

    Das sagte wohl Herr Laschet heute. Natürlich ist die Situation für die Kids und auch für uns alles andere als ideal, aber der Satz, sollte er genauso gefallen sein, empfinde ich wie einen Schlag ins Gesicht... aber vll sehe ich das auch falsch. Ich wünsche mir die Q2 in die Schule(inklusive AHA), den Rest aber weiterhin im Distanzunterricht.

    "If you never try, then you'll never know" - Coldplay

    Einmal editiert, zuletzt von TheC82 ()

  • Da gebe ich Herrn Laschet ausnahmsweise mal Recht. Bilden kann ich über digitale Wege, erziehen nicht. Da erhebe ich aber auch keinen Anspruch drauf und finde das auch nicht nötig.

  • Da gebe ich Herrn Laschet ausnahmsweise mal Recht. Bilden kann ich über digitale Wege, erziehen nicht. Da erhebe ich aber auch keinen Anspruch drauf und finde das auch nicht nötig.

    Ja so gesehen hast du Recht. Aber das ist doch genau das, was man hören bzw. so verstehen möchte, nämlich dass Onlineunterricht nichts ist. Ging mir ja genauso! Ich sehe es auch so, dass Erziehung in erster Linie der Job der Eltern ist, aber natürlich auch Teil unseres Jobs.

    "If you never try, then you'll never know" - Coldplay

  • „So zu tun, als könne man Kinder digital erziehen, ist eine schlicht falsche Herangehensweise und Unsinn.“

    Das sagte wohl Herr Laschet heute.

    Der Satz passt nicht zur derzeitigen Situation. Keiner redet oder denkt über „digitale Erziehung“.


    Heute geht es um digitalen Unterricht, weil es nicht anders geht.

  • Irgendwo habe ich heute den Satz gelesen: "Wir können es uns nicht leisten, dass die Schülerinnen und Schüler weiterhin nichts lernen"

    Da frag ich mich doch, warum wir uns überhaupt die Arbeit mit dem Distanzlernen machen, wenn sowieso alle Welt davon ausgeht, dass die SuS rein gar nichts lernen? Das können die gerne haben, dann lade ich einfach jede Woche einen Film hoch oder ein Ausmalbild und fertig, wenn sowieso alle von maximaler Unproduktivität ausgehen :gruebel:

    Ja, in meinen Fächern mit meinen Schülern an meiner Schule kommt tatsächlich nicht viel rum. Aber nicht viel ist besser als nichts. Und ich gehe ja auch nicht mit dem Credo an die Sache, dass die sowieso gar nichts lernen in der Zeit. Ich versuche das beste rauszuholen. Aber vielleicht sollte ich diesbezüglich meine Herangehensweise in "bringt eh nix, ich mach nix" ändern wenn es das ist, wovon eh jeder ausgeht :gruebel:


    Btw: Hat schon jemand was gehört bzgl der Möglichkeit der freiwilligen Wiederholung? Die ersten Pappenheimer fragen bei mir schon nach, ob sie das Schuljahr zum vierten Mal machen dürfen :autsch:

  • Der Satz passt nicht zur derzeitigen Situation. Keiner redet oder denkt über „digitale Erziehung“.


    Heute geht es um digitalen Unterricht, weil es nicht anders geht.

    Ich hoffe, dass du mit deiner Aussage nicht meinst, dass Laschet unrecht damit hat, dass eine Aufgabe von uns Lehrern die Erziehung der Kinder ist... denn dann müsste ich dich leider enttäuschen. Lehrer sind schon lange nicht mehr nur die Wissensvermittler. Wenn man bedenkt, dass die Kinder oft von halb acht bis 16 Uhr bei uns in der Schule sind und dann vielleicht erst so gegen 17 Uhr ihre Eltern zu Gesicht bekommen, dann sollte jedem auffallen, dass wir einen schon nicht gerade kleinen Teil in der Erziehung oder auch Prägung der SuS einnehmen. Und da gebe ich Laschet recht. Auch Erziehung klappt online nicht...

    Holy Moses met the Pharaoh

    Yeah, he tried to set him straight

    Looked him in the eye,

    "Let my people go!"

    Holy Moses on the mountain

    High above the golden calf

    Went to get the Ten Commandments

    Yeah, he's just gonna break 'em in half!

  • Ja, in meinen Fächern mit meinen Schülern an meiner Schule kommt tatsächlich nicht viel rum.

    Ja, das mag es geben in bestimmten Bildungsgängen, Fächern oder bei bestimmten Kindern.

    Ich hätte auch nichts dagegen, wenn man sich für diese Kinder etwas überlegt, Geld in die Hand nimmt, Lüfter für Räume anschafft, Personal für mindestens 2 Jahre zur Unterstützung finanziert. Gerne!

    Darauf hätte auch ganz ohne Pandemie jemand kommen können.


    Ansonsten gibt es durchaus auch Kinder, die es gut meistern, die ihre Aufgaben hervorragend erledigen, trotz schwierigem Einzugsgebiet, die viel lernen und sich große Mühe geben. Trotz Kindern, die nur zu Hause lernen, Distanzwochen und -tagen und weniger Unterrichtsstunden finde ich, dass sie sehr wohl sehr weit kommen.

  • Ich hoffe, dass du mit deiner Aussage nicht meinst, dass Laschet unrecht damit hat, dass eine Aufgabe von uns Lehrern die Erziehung der Kinder ist

    Thema verfehlt! Darüber, ob Lehrer einen Erziehungsauftrag im Allgemeinen haben, geht es in der „Rede“ von Laschet nicht. Selbstverständlich haben wir Erziehungsauftrag im Sinne der Vermittlung von Werten.


    Laschet geht davon aus, dass mit Distanzunterricht versucht wird, „Kinder zu erziehen“ bzw. Werte zu vermitteln. Keiner hat es versucht bzw. keiner denkt danach. Daher ist der Satz aus der Luft gegriffen.


    Ich denke, er verwechselt „Kinder digital zu erziehen“ mit „digitaler Erziehung“, worüber er irgendwo halbwegs gehört hat.


    „Digitale Erziehung“ ist wiederum was anderes, in dem um die Vermittlung von Methodenkompetenzen geht. Nun diese eignen sich die SuS unweigerlich selbst an.

  • Keiner hat es versucht bzw. keiner denkt danach

    Ich würde dir einfach mal empfehlen nicht von dir auf alle anderen zu schließen. Würde dich deutlich sympathischer machen ☺️ immerhin kennst du weder mich noch meinen Onlineunterricht, deshalb will ich auch nicht von dir verallgemeinert werden und das sehen hier andere sehr wahrscheinlich genauso ☺️☺️☺️☺️


    Aber wer keine Onlinekonferenzen macht und nur Arbeitsblätter hochlädt hat wohl keine Ahnung, dass auch werte in Onlinekonferenzen vermittelt werden können. Autsch, tut verallgemeinern weh...

    Holy Moses met the Pharaoh

    Yeah, he tried to set him straight

    Looked him in the eye,

    "Let my people go!"

    Holy Moses on the mountain

    High above the golden calf

    Went to get the Ten Commandments

    Yeah, he's just gonna break 'em in half!

  • Ich habe zunächst gedacht: „Ja, Erziehung ist schwierig auf diesem Weg.“, weil ich an den normalen Schulalltag gedacht habe, an die Streitereien oder so,

    dann aber sind mir andere Sachen eingefallen und ich finde den Satz oberflächlich und manipulierend.

    Er stimmt nicht, ebensowenig wie der Hinweis, die Schulen seien zu oder die Kinder würden nichts lernen.

    Die meisten von ihnen lernen gut, bezogen auf den normalen Stoff,

    dazu lernen sie digitale Arbeitsweisen, mehr denn je,

    sie lernen, Aufgabe zu strukturieren, vielleicht auch Eigenständigkeit - je nach Mithilfe der Eltern,

    sie lernen, mit einer extremen Situation klarzukommen und neue Wege zu suchen...


    Und tatsächlich hat das alles etwas mit Erziehung zu tun.

  • Und seien das in der Videokonferenz nur so "Lappalien", wie wir fallen den anderen nicht ständig ins Wort, das müssen selbst Eltern in größeren Gruppen nicht lernen und auch Lehrer, nicht umsonst arbeiten viele Verlage mit dauerhaft stummgeschalteten Konferenzen bei den Teilnehmern.

    • Offizieller Beitrag

    Btw: Hat schon jemand was gehört bzgl der Möglichkeit der freiwilligen Wiederholung? Die ersten Pappenheimer fragen bei mir schon nach, ob sie das Schuljahr zum vierten Mal machen dürfen :autsch:

    Vgl. § 50 Abs. 5 SchulG. Ein dritter Durchlauf ist in der Regel schon nicht vorgesehen. Damit ließe sich ein vierter Durchlauf noch weniger rechtfertigen.
    Wenn hier grundsätzliche Änderungen politisch gewollt sein sollten, geht das nur über eine Änderungsverordnung nach § 52 Schulgesetz - also analog zum Bildungssicherungsgesetz vom letzten Jahr.

    Eine solche zusätzliche Wiederholung (bzw. genauer: eine angemessene Verlängerung [sic!] der Höchstverweildauer) in der GOSt würde dazu führen, dass SchülerInnen bei Nichtbestehen des Abiturs, da sie dann ja nochmal antreten dürfen, im Extremfall sechs Jahre in der GOSt sind. Wären sie zwischendrin noch ein Jahr chronisch krank gewesen, dann wären es sogar sieben. EPh => Q1 => Q1 (erste Wdh - währenddessen Erkrankung) => Q1 (zweite Wdh. Ausnahmegenehmigung nach § 2 Abs, 1 APO-GOSt) => Q1 (dritte Wdh. wg. § 45 Abs. 1 i.V.m. Erlass vom 11. Mai 2020 Ziff. 2.1 ) => Q2 (jetzt Nichtbestehen der Abiturprüfung) => Q2. Klar, hier bräuchte es eine Bezirksregierung, die das in dem jeweiligen Einzelfall als angemessen erachtet - denkbar wäre es aber schon. Nur was wäre damit gewonnen?

  • Nur was wäre damit gewonnen?

    Kindergeld für ein weiteres Jahr ... Gerade am BK haben wir sehr viele Schüler, die nur deswegen da sind. Auch oft wegen Bafög. Aber da reagieren wir sehr schnell und melden Fehlzeiten.

Werbung