Das ist korrekt.
Lehrerdynastie
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Als ich Abi machte, konnte man in der 13 Mathe ganz abwählen oder auch Deutsch oder auch andere, was ich nicht mehr genau weiß, weil mich nur interessierte, dass ich Deutsch abwählen konnte. So viel zum Thema „früher war das Abi hochwertiger“.
Viele der Themen, die meine SuS heute im GK in Mathe machen müssen, habe ich in der Schule nicht ansatzweise kennengelernt.
Dafür hatte ich in der Mittelstufe noch Handarbeiten😀, war aber für mich auch doof.
Meiner Ansicht nach sollte man nicht immer mehr für den Fächerreigen fordern, sondern insbesondere das Kreative fördern.
Ein bisschen mehr politische Bildung fände ich auch sinnvoll, glaube aber, dass man bei allem, was man in bestimmten Jahrgängen in der Schule so macht, nicht auf viel Gegenliebe und wirkliches Behalten bauen kann. SuS, die sich wirklich interessieren, lernen auch später noch alles mögliche.
Viele Dinge wie Steuererklärung machen, Bafög Anträge ausfüllen usw. sollte man entweder zu Hause lernen oder man sollte als Abiturient in der Lage sein, sich die nötigen Infos zu verschaffen.
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Die Frage stelle ich ja auch in regelmäßigen Abständen, worauf mich v.a. eine Gym-Kollegin gern zurechtweist, die Schüler*innen wüssten wohl ne Menge, ich solle mal nicht am Gymnasium rumkritisieren. Nur aus der Unterstufe, da brächten die ja nix mit!
Ich für meinen Teil bin zu folgendem Schluss gekommen: das Problem ist a) der Altersbezug im Lehrplan und b) die Noten.
a) Wahlsystem in Deutschland und anderswo interessiert mit 15 keine Sau. b) Grafiken zur Verfassung, die man in der Klassenarbeit vom Spickzettel abschreibt, vergisst man spätestens nach Punktediskussion bei Notenerhalt sofort wieder.
Solange der Kompetenzcharakter nicht wirklich Einzug hält, weil man aller 6 Wochen einen Test schreiben muss, in dem man irgendwas abfragt, um Noten für 300 Lernende zusammenzubekommen... solange bleibt nix hängen.
Mein Vorschlag: in Klasse 9 ein Viertel Jahr lang ein Planspiel Politik machen und dann 4 Wochen lang ein Laborprojekt. Oder so ähnlich. Lieber weniger und das, was man macht richtig und nachhaltig. Gilt m.M.n. auch fürs Gym
Mit 15 interessieren sich viele Säue für wenig, was in der Schule läuft...
Wo würdest du die Kompetenzorientierung hier im Spiel sehen? Mein lebendes Beispiel weiß (zumindest nachweislich an schulischen Überprüfungen...), WIE man an die Informationen kommt. Es interessiert sie schlicht nicht genug, als sie selbst die Tagesschau einschaltet, eine Zeitung öffnet und sich das merkt. Allgemeinbildung muss man schon auch ein bisschen aktiv erwerben, sonst wird es ja auch nichts.
und Kompetenzorientierung hin oder her, wenn man nur die Kompetenz hat, (ich bleibe bei meinem sozialwissen./gesellschaftlichen Beispiel, es könnte aber sicher auf Naturwissenschaften und co übertragen werden), nachzugucken, wie jemand gewählt wird (Schaubilder, Grundgesetz, Internet, usw..), was er/sie entscheiden kann (ebd) und was seine Ziele (Parteiprogramm, Wahlkampfplakate, Reden...) sind, ist man trotzdem super überfordert, wenn man alles auf einmal machen soll, nur weil man nicht kapiert, dass die 3 Hanseln auf irgendeinem Parteitag NICHT die zukünftigen Bundeskanzler sind und warum einige den einen mehr mögen oder doof finden.
Beim großen Planspielvorschlag oder Ähnliches bin ich dabei. Oder gar: ein halbes Jahr Segeln oder Summerhill... -
Gut, zu wissen, MarieJ . Solche Sachen wie Steuererklärung oder Bafög gehören für mich in die Berufsschule, wobei die Kollegen ja mal sagen können, ob sowas tatsächlich dort vermittelt wird.
Was die schon häufig gelesene Forderung nach politischer Bildung angeht: Ich finde, dass da in meinem Bundesland schon einiges gemacht wird. Im Gymnasium wird 'PoWi' ab Klasse 7 unterrichtet, man hat es mindestens 5 Jahre mit Option auf Leistungskurs. In der Grundschule wird auch bereits elementare politische Bildung betrieben. In der Berufsschule wird politische Bildung dann auch noch fortgesetzt. Was fehlt dir hierbei, MarieJ?
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Chilipaprika hat Recht. Ich kann auch nur von mir sprechen. Ich habe "Sozialkunde" in der Schule gehasst und nichts mitbekommen. Ich war dafür nicht empfänglich und bin nicht der einzige. Ein gewisses Interesse an Politik ist sogar erst in den letzten Jahren entstanden. Es hätte durchaus auch nie entstehen können.
Man sollte die Schule nicht wichtiger sehen, als sie ist. -
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Wo würdest du die Kompetenzorientierung hier im Spiel sehen? Mein lebendes Beispiel weiß (zumindest nachweislich an schulischen Überprüfungen...), WIE man an die Informationen kommt. Es interessiert sie schlicht nicht genug...Zum Beispiel habe ich das Wahlsystem der USA in Gemeinschaftskunde mit dem von Frankreich, GB und Deutschland verglichen. Muss so 25 Jahre her sein und ich weiß heute nichts mehr davon. Als der alte Donald gewonnen hat, obwohl er weniger Stimmen hatte, da hab ich angefangen zu recherchieren, weil ich das seltsam fand und mir freiwillig sowas hier angesehen:
Externer Inhalt youtu.beInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.Die Bekannte, die dich fragt, wie denn das alles so ist, hat ja offenbar jetzt gerade Interesse daran gefunden. Wäre interessant zu wissen, was genau dieses Interesse ausgelöst hat. Denn jetzt fängt sie an zu recherchieren und wird sich m.M.n. auch etwas davon merken.
Die Grundlage wäre demnach das Interesse an einer Sache: wie kann man Fragen provozieren, damit jemand überhaupt seinen Kopf anschaltet, um irgendwas aufzunehmen? Aktuell wäre es vielleicht die Frage, ob Twitter jemanden sperren sollte. Oder bei uns die Impfpflichtdebatte. Bist du für die Pflicht? Dagegen? Und warum? Und dann gehen sie selbst auf die Suche danach, wie z.B. ein Gesetz auf den Weg gebracht wird, halten Reden, führen Wahlkampf... keine Ahnung, was man da so machen kann. Jedenfalls wäre hier die Problemlage ausschlaggebend, selbst herauszufinden, wie ein Gesetz auf den Weg gebracht wird. Die Antwort, als hier das Schaubild "Weg eines Gesetzes" käme erst zum Schluss irgendwann, z.B. weil jemand im Internet auf der Seite der Bundesregierung den Text gefunden und ein Schaubild selbst erstellt hat, um es seinen Mitschüler*innen zu erklären. Oder kurz: Jugendliche kriegen Antworten auf Fragen, die sie nicht gestellt haben.
Aber vielleicht ist das auch Mumpitz oder sowieso sonnenklar. Ich gehe nur von mir aus, weil ich selbst nicht zu denen gehöre, denen "alles zufliegt".
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Zum Beispiel habe ich das Wahlsystem der USA in Gemeinschaftskunde mit dem von Frankreich, GB und Deutschland verglichen. Muss so 25 Jahre her sein und ich weiß heute nichts mehr davon. Als der alte Donald gewonnen hat, obwohl er weniger Stimmen hatte, da hab ich angefangen zu recherchieren, weil ich das seltsam fand und mir freiwillig sowas hier angesehen:
Ich thematisiere in Mathematik in der Oberstufe gerne die ein oder anderen lustigen und bedenklichen statistischen...nennen wir es "Gestaltungsspielräume". Das Gerrymandering ist dabei ein wunderbares Anwendungsbeispiel für das Will-Rogers-Paradoxon. Welche Perversion damit betrieben werden kann, sieht man, wenn man sich mal einige speziell geschnittene Wahlbezirke anschaut. Mein Lieblingsbezirk ist dabei folgender:
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@Lindbergh Bafög müssen vor allem Studenten beantragen, also nix nur Berufsschule (falls das Argument für die Berufsschule sein sollte, dass es die dortigen SuS brauchen). Steuererklärung: alle.
Mir fehlt nichts an der politischen Bildung, aber manchen SuS😀. Für die wären andere U.formen in dieser Hinsicht besser als jedes Jahr eine Stunde Politik in der Woche, auf die sie keinen Bock haben.
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da drehen wir uns im Kreis, ob die Schule überhaupt dazu geeignet ist, etwas nachhaltig zu vermitteln.
Die Bekannte, die dich fragt, wie denn das alles so ist, hat ja offenbar jetzt gerade Interesse daran gefunden. Wäre interessant zu wissen, was genau dieses Interesse ausgelöst hat. Denn jetzt fängt sie an zu recherchieren und wird sich m.M.n. auch etwas davon merken.
Der Impuls ist das Zusammenleben/-treffen mit Menschen, für die solche Gesprächsthemen eine Selbstverständlichkeit sind und vermutlich dadurch das Gefühl, dass es nicht schlecht wäre, auch zu wissen, aber eben: "woher weiß man das?" und genau diese Frage lässt mich nicht los.
Ich habe schon an einem bildungsbürgerlichen Gym unterrichtet, da brauchte die Hälfte der 8. Klasse meinen Politikunterricht kaum: sie guckten schon regelmäßig Nachrichten, und nicht mal die auf Kika, sie waren mit den Eltern wählen, konnten die meisten Parteien grob zuordnen, kannten viele Politiker:innen, usw... Sie wussten, was die Börse ist, wie Aktien funktionieren, usw.. mit denen konnte ich über Basisdemokratie und deren Nachteile sprechen... über DIE SuS mache ich mir keine Sorgen.
An meiner jetzigen Schule und sehr vielen anderen Schulen sitzen die SuS im GK Sowi, die noch nie eine Zeitung geöffnet haben, außer in der 8 in Deutsch im Zeitungsprojekt, die Politik für unnahbar halten und Wirtschaft naja. Selbst die guten sind nicht die allerbesten. Weil sie "nur das" wissen, wenn überhaupt, was die Schule vermittelt hat. Aber eben nicht, was sonst dazu gehört, was man nebenbei mitbekommt...
... und so sitze ich seit drei Tagen noch desillusionierter als sonst, was alles schief läuft....
Aber keine Angst, es geht vorbei. Es sind die Sachen, die man / ich weiß, aber es tut immer wieder weh, wenn man es ganz konkret an einem nahen Fall sieht und sich so machtlos fühlt. -
Als ich Abi machte, konnte man in der 13 Mathe ganz abwählen oder auch Deutsch oder auch andere, was ich nicht mehr genau weiß, weil mich nur interessierte, dass ich Deutsch abwählen konnte. So viel zum Thema „früher war das Abi hochwertiger“.
War bei mir früher auch so. Wobei ich gern Deutsch und Mathe abgewählt hätte , mich dann aber entschieden habe, Deutsch auch in der Klasse 13 noch zu belegen. Physik und Kunst konnte ich schon nach der 10. Klasse abwählen, weil wir uns damals in der 11. zwischen Physik und Chemie sowie Musik und Kunst entscheiden mussten.
Ansonsten finde ich es aber auch interessant (und irgendwie merkwürdig geregelt, wenn ich ehrlich sein darf), dass die SuS in NRW nur so wenige Klassenarbeiten/Klausuren schreiben müssen. Wir mussten damals - und ich wüsste nicht, dass es heute in Niedersachsen anders ist - ebenfalls (wie Plattenspieler) in allen Fächern außer Sport ab Klasse 7 (und ich meine, auch schon in der "Orientierungsstufe", die damals die 5. und 6. Klasse umfasste) Klassenarbeiten schreiben, auch in Kunst, Musik, Geschichte, Gemeinschafts-/Sozialkunde usw.
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Genau. Bei uns waren die Bio-LKs damals total überlaufen, weil man mit einem NW-LK Mathe abwählen konnte.
Das ergab dann schöne Pudding-Abiture: Bio-LK/Päda-LK/Englisch schriftl./Reli mündl. oder so ähnlich.
Nee, früher war auch nicht mehr Lametta.
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Ja, aber selbst mit so einem Puddingabitur (deutsch oder bio/Päda LK müssen die Erzieher bei uns zum Beispiel belegen) muss man Mathe bis zum Abi belegen und schreiben, ebenso wie eine fortgeführte Fremdsprache, eine 2. Fremdsprache... bei uns scheitern schon einige an Bio LK oder an der Summe an Defiziten im GK Bereich, die Mindestanzahl an Punkten für die Zulassung....
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Ich habe schon an einem bildungsbürgerlichen Gym unterrichtet, da brauchte die Hälfte der 8. Klasse meinen Politikunterricht kaum:...
Eliteschule? Also ernsthaft, können andere solche Erfahrungen bestätigen?
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keine Eliteschule und sicher überspitzt gesagt, aber mehr als die Hälfte der SuS wusste VOR dem Unterricht mehr als ein Kurs an meiner aktuellen Schule nach dem Unterricht.
Ich spreche ja ausdrücklich vom Stoff der 7./8. Politik. Da macht man auch Themen wie "Kinderrechte", "Umweltschutz", "Wirtschaftseinführung, Kreislauf", "Grundrechte", "politisches System", "Wahlrecht"
Also vielleicht kann das Kind das Wort "Opportunitätskosten" nicht sagen, kommt aber von alleine auf die meisten Kriterien einer guten Wahl (waren schon mit den Eltern zum Wahlbüro), wussten lange vor FFF viele Positionen des Umweltschutzes, Vor- und Nachteile von Entscheidungen, kannten viele Hauptpolitiker:innen und konnten Parteien vielen Merkmalen zuordnen.
Also das Wissen, was man hat, wenn man regelmäßig mit Papa und Mama die Kinderzeitung oder die Nachrichten geguckt hat, und Themen, die beim Abendbrot Thema sind, wenn ein Plakat über ein verhungerndes Kind gesehen wurde.
und ich mache den Unterschied zwischen "alle Kinder würden neugierig sein und Fragen stellen" und "nicht alle bekommen gute/differenzierte Antworten" (und fragen also noch mal).
Ich bin aber gespannt, ob andere Lehrkräfte ein solches Bild bestätigen können (wobei der Punkt ist: sowas fällt eher auf, wenn man eben unterschiedliche Schulen kennt) -
Ja, aber selbst mit so einem Puddingabitur (deutsch oder bio/Päda LK müssen die Erzieher bei uns zum Beispiel belegen) muss man Mathe bis zum Abi belegen und schreiben, ebenso wie eine fortgeführte Fremdsprache, eine 2. Fremdsprache... bei uns scheitern schon einige an Bio LK oder an der Summe an Defiziten im GK Bereich, die Mindestanzahl an Punkten für die Zulassung....
Man wählt bei euch in der Erzieherausbildung LKs? Bei uns in Bayern gibt es sowas generell nicht. In der Erzieherausbildung wählt man nur das Vertiefungsgebiet und die Übungen, alle anderen Fächer bleiben für jeden gleich. Die Abschlussprüfung wird in PPH (Pädagogik/Psychologie/Heilpädagogik) und entweder LMP (Literatur- und Medienpädagogik) oder Religion geschrieben. Eine zweite Fremdsprache existiert in der Erzieherausbildung auch nicht.
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Yestoerty spricht sicher von den SuS, die gleichzeitig Abitur und Erzieher:inausbildung machen. Zumindest ist es bei den BKs bei mir in der Nähe so wie geschildert.
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Ich denke, es hängt, genau wie chilipaprika sagt, davon ab, was zu Hause verstärkt wird. Wenn SuS NUR in der Schule über den Bundestag oder die Wahl in den USA hören, geht das bei vielen links rein und rechts wieder raus. Oder sie behalten es genau bis zum nächsten Test/ zur nächsten Klausur.
Wenn das aber zu Hause immer wieder Thema ist, dann setzt sich das halt fest. Wenn Nachrichten immer dazu gehören, dann schaut man sie eher automatisch.
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Yestoerty spricht sicher von den SuS, die gleichzeitig Abitur und Erzieher:inausbildung machen. Zumindest ist es bei den BKs bei mir in der Nähe so wie geschildert.
Erfolgt die Erzieherausbildung an BKs oder wie? Bei uns existieren keine BKs. Die Erzieherausbildung erfolgt an der Fachakademie für Sozialpädagogik. Ich dachte immer eurer BK wäre unsere FOS/BOS
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Man wählt bei euch in der Erzieherausbildung LKs? Bei uns in Bayern gibt es sowas generell nicht. In der Erzieherausbildung wählt man nur das Vertiefungsgebiet und die Übungen, alle anderen Fächer bleiben für jeden gleich. Die Abschlussprüfung wird in PPH (Pädagogik/Psychologie/Heilpädagogik) und entweder LMP (Literatur- und Medienpädagogik) oder Religion geschrieben. Eine zweite Fremdsprache existiert in der Erzieherausbildung auch nicht.
Ich rede vom beruflichen Gymnasium, also den Erziehern die zusätzlich ihr Abitur machen. Das hätte ich deutlicher machen sollen.
Aber ja, in NRW gibt es nur BKs, auch für Erzieher mit FHR.
Unsere BKs sind alles an beruflichen Schulen zusammen, also auch berufliches Gymnasium, duale Ausbildung, FOS/BOS oder was auch immer andere Bundesländer da so haben.
Edit: https://www.schulministerium.n…/schulformen/berufskolleg
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keine Eliteschule und sicher überspitzt gesagt, aber mehr als die Hälfte der SuS wusste VOR dem Unterricht mehr als ein Kurs an meiner aktuellen Schule nach dem Unterricht.
Ich spreche ja ausdrücklich vom Stoff der 7./8. Politik. Da macht man auch Themen wie "Kinderrechte", "Umweltschutz", "Wirtschaftseinführung, Kreislauf", "Grundrechte", "politisches System", "Wahlrecht"
Also vielleicht kann das Kind das Wort "Opportunitätskosten" nicht sagen, kommt aber von alleine auf die meisten Kriterien einer guten Wahl (waren schon mit den Eltern zum Wahlbüro), wussten lange vor FFF viele Positionen des Umweltschutzes, Vor- und Nachteile von Entscheidungen, kannten viele Hauptpolitiker:innen und konnten Parteien vielen Merkmalen zuordnen.
Also das Wissen, was man hat, wenn man regelmäßig mit Papa und Mama die Kinderzeitung oder die Nachrichten geguckt hat, und Themen, die beim Abendbrot Thema sind, wenn ein Plakat über ein verhungerndes Kind gesehen wurde.
und ich mache den Unterschied zwischen "alle Kinder würden neugierig sein und Fragen stellen" und "nicht alle bekommen gute/differenzierte Antworten" (und fragen also noch mal).
Ich bin aber gespannt, ob andere Lehrkräfte ein solches Bild bestätigen können (wobei der Punkt ist: sowas fällt eher auf, wenn man eben unterschiedliche Schulen kennt)Nicht Gym bei mir, sondern RS, aber ich kann das auch bestätigen, wobei das bei mir schon im Ref auffällig (und an der Schule hinreichend bekannt war), dass man in Klassen mit besonders vielen SuS aus Dorf X besonders wache, fitte,interessierte, gut sozialisierte, differenziert argumentierende SuS vor sich sitzen hat, was sich auch in 7/8 in GK SEHR deutlich bemerkbar gemacht hat bei Vorwissen oder auch der Komplexität und Tiefe von Argumentationsweisen, während man umgekehrt in Klassen mit besonders vielen SuS aus Stadtteil Y viele SuS hatte mit Auffassungschwierigkeiten, mehr SuS ins G-Niveau zu rutschen drohten, die SuS sehr wenig bis fast keine politischen Vorkenntnisse hatten (selbst Angela Merkel manchen zur Gänze namentlich nicht bekannt war) und mehrheitlich nur einfachste Argumentationen erkennen, erfassen bzw. selbst leisten konnten.
An meiner neuen Schule ist der Unterschied der Einzugsgebiete nicht so eklatant, dennoch gibt es auch hier teilweise deutliche Unterschiede zwischen den Klassen, was aber nicht zuletzt auch eine Frage des Sprachvermögens ist an dieser Schule, die viele aktuelle und ehemalige VKL-SuS hat und mehrheitlich DaZ/DaFler als SuS hat. Insofern steht da bei vielen SuS weniger im Vordergrund, was sie an Vorwissen haben, sondern was davon sie sprachlich adäquat oder schlichtweg nachvollziehbar ausdrücken können.
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