Distanzunterrricht - wie läuft es technisch und organisatorisch

  • Aber du bist ja anwesend und droppst nicht einfach einen Stapel Blätter per Post und sagst dann "Friss oder Stirb".

    In der Schule meinst du? Da ist die erste Antwort auf Fragen der Schüler auch erstmal "hast du die Aufgabe gelesen, wenn nicht, dann lies sie erstmal, hast du dann immer noch Fragen, dann kannst du wieder kommen!"


    Und mehr als 50% der Schüler brauchen dann nicht wieder kommen.


    Wie gesagt, ich sitze gerade mit einem Erstklässler im Homeschooling und der kann viel alleine ohne Hilfe. Teilwiese weiß er im Gegensatz zu mir sogar ohne das was dazu geschrieben ist, was er machen soll. Die können das also sehr gut, wenn sie denn wollen.

  • @Lindbergh das ist sie wohl, aber das haben sich auch keine Lehrer oder Schulleiter ausgedacht. Auch Eltern haben das nicht bestimmt. Das sind tatsächlich die ministerialen Vorgaben, wie der Einstieg zurück in den Präsenzunterricht aussehen wird.


    Ich finde übrigens tatsächlich, dass einige Aspekte des Distanzunterrichts, wie das des Flipped Classrooms, gerne im Präsenzunterricht integriert werden dürfen (auch nach Corona).


    Ich hasse übrigens den Begriff "Homeschooling", weil er suggeriert, dass Eltern und Schüler das Lernen allein organisieren müssen und die Lehrer nichts dazu beitragen.

  • Ich erkläre es etwas allgemeiner:

    Jahrgang x hat 2 Klassen. Beide Klassen wechseln sich ab, sodass nie beide gleichzeitig da sind. Wenn die eine Klasse da ist, wird sie so aufgeteilt, dass ein Parallellehrer die eine Hälfte nimmt, der andere die andere Hälfte. In der Zeit wird wie vorher beschrieben Stoff eingeführt, Aufgaben bearbeitet, Wochenplanaufgaben erklärt. Am nächsten Tag werden die Aufgaben zuhause bearbeitet und die andere Klasse ist da.

    Naja, ob ich dann zweimal erklären muss oder zwei Personen, ist doch egal, erklärt werden muss es trotzdem zweimal!

  • Ich finde übrigens tatsächlich, dass einige Aspekte des Distanzunterrichts, wie das des Flipped Classrooms, gerne im Präsenzunterricht integriert werden dürfen (auch nach Corona).

    Das hatte ich schon nach dem ersten Lockdown vor und will das wirklich teilweise beibehalten. Das Konzept finde ich tatsächlich ziemlich gut.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Ich verstehe gerade nicht das Problem. Die Parallelklasse(n) würde(n) zur selben Zeit ein paar Räume weiter unterrichtet werden. So hat halt nicht die Klasse 2a bei Herr Müller und die Klasse 2b bei Frau Meier, sondern ein Teil der Klasse 2b bei Herr Müller und ein anderer Teil bei Frau Meier. Einzig bei Sport musste ein bisschen was umgelegt werden, betrifft mich jetzt nicht.

  • Ja, ich frage mich auch immer was "Homeschooling" sein soll. Das klingt für mich nach schlecht geplantem "Distanzunterricht".

    Ist so.

    Ich bereite meine Sachen so vor, dass sie didaktisch, methodisch und organisatorisch von mir professionell geplant sind. Einfach nur Material uploaden ist für mich wie für die Kids totale Zeitvergeudung.

  • Ich verstehe gerade nicht das Problem. Die Parallelklasse(n) würde(n) zur selben Zeit ein paar Räume weiter unterrichtet werden. So hat halt nicht die Klasse 2a bei Herr Müller und die Klasse 2b bei Frau Meier, sondern ein Teil der Klasse 2b bei Herr Müller und ein anderer Teil bei Frau Meier. Einzig bei Sport musste ein bisschen was umgelegt werden, betrifft mich jetzt nicht.

    DAs Problem ist, dass dann Klasse B erst ab Dienstag da ist und Montag ja auch arbeiten muss und das ohne Anleitung!

  • Ich verstehe gerade nicht das Problem. Die Parallelklasse(n) würde(n) zur selben Zeit ein paar Räume weiter unterrichtet werden. So hat halt nicht die Klasse 2a bei Herr Müller und die Klasse 2b bei Frau Meier, sondern ein Teil der Klasse 2b bei Herr Müller und ein anderer Teil bei Frau Meier. Einzig bei Sport musste ein bisschen was umgelegt werden, betrifft mich jetzt nicht.

    Geht maximal in der Grundschule wegen der Fächer.

  • DAs Problem ist, dass dann Klasse B erst ab Dienstag da ist und Montag ja auch arbeiten muss und das ohne Anleitung!

    Die Aufgaben werden am Tag vorher erklärt und wenn es doch Probleme geben sollte, können sie am nächsten Tag besprochen werden.

  • Mir geht es um die Zeit nach dem Lockdown. Die Gefahr ist, dass bei allem, was wir momentan notgedrungen machen, Überbleibsel in die Nach-Corona-Zeit weitergeführt werden, weil "ging ja auch so irgendwie und ist vlt. sogar günstiger". Wenn man jetzt jedoch klar macht, dass es entscheidende Nachteile durch diese Notlösung gab und gibt, wird man auf solche Schnapsideen gar nicht erst kommen.

    Aber das muss doch auch nicht nur schlecht sein.


    Ein Beispiel: mein Kind ist chronisch krank und muss immer mal wieder für einige Wochen in die Klinik. Bisher war das immer Mist. Da wurden ein paar Arbeitsblätter eingepackt, aber wirklich Struktur oder Sinn hatte das nicht. Das Kind hat also jedes Mal viel Stoff verpasst.

    Nun war Kind vor kurzem wieder stationär und konnte von der Klinik aus ganz normal am Unterricht teilnehmen, hat also gar nichts verpasst.


    Kinder wie meines profitieren sehr von nun erweiterten Möglichkeiten. Damit meine ich jetzt nicht nur VK (die ja nicht mehr möglich sind, wenn alle in Präsenz sind), sondern auch die Nutzung von Plattformen wie Teams etc. Die Kommunikation zwischen krankem Kind und Lehrkräften ist problemlos machbar, der Austausch von Material auch. All das ging vorher gar nicht, da gab es auch keine Konzepte dafür.


    Und das betrifft gar nicht so wenige Kinder. Seien es nun chronisch kranke Kinder oder auch welche, die sich das Bein gebrochen haben und eine Weile nicht zur Schule kommen können.


    Anderes Beispiel: Kinder verpassen wegen eines Arzttermins oder Krankheit Stoff. Ihnen fehlen Hefteinträge und Materialien, denen sie (oder die Eltern) mühsam hinterherlaufen müssen. Da wäre es doch viel praktikabler, wenn das zukünftig einfach online zur Verfügung stünde. Das gleiche gilt, wenn SuS Material verschludert haben.

    Für mich ist es kein großer Aufwand, die Arbeitsblätter und andere Materialien schnell hochzuladen.


    Letzter Aspekt: online zur Verfügung gestellte Materialien reduzieren maßgeblich die Papierflut. Man muss ja nicht alles ausdrucken, vieles genügt auch in digitaler Form und kann direkt dort bearbeitet und wieder hochgeladen werden. Zumindest in Sek 1 und 2.

    Das wiederum schon unsere Umwelt.

  • Kinder wie meines profitieren sehr von nun erweiterten Möglichkeiten. Damit meine ich jetzt nicht nur VK (die ja nicht mehr möglich sind, wenn alle in Präsenz sind), sondern auch die Nutzung von Plattformen wie Teams etc. Die Kommunikation zwischen krankem Kind und Lehrkräften ist problemlos machbar, der Austausch von Material auch. All das ging vorher gar nicht, da gab es auch keine Konzepte dafür.

    Könnte, Berlin hat gleich festgestellt, dass für Kinder die durch Aussetzung der Präsenzpflicht zuhause sind keine zusätzlichen Angebote gemacht werden, sprich sie müssen sich selber kümmern, wie sie an die Sachen kommen, weil die Lehrer nicht verpflichtet sind das hochzuladen. :autsch:

  • Die Aufgaben werden am Tag vorher erklärt und wenn es doch Probleme geben sollte, können sie am nächsten Tag besprochen werden.

    Die Aufgaben muss aber auch jemand vorbereiten. Auch das ist Arbeit. Nach deinem Modell müssten beide Lehrkräfte unbezahlte Mehrarbeit leisten.


    Vielleicht ist es durch die Kooperation nicht genau das Doppelte, aber es ist Mehrarbeit.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Ich antworte mal für Veronica Mars: Nein, an der Berufsschule gibt es in der Regel keine "Parallelklassen".


    Ich arbeite auch, wenn es Parallelklassen gibt, so wie ich es für richtig halte und nicht wie der Kollege. Hauptsache die Schüler erreichen die geforderten Kompetenzen am Ende der Klasse.

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