Distanzunterrricht - wie läuft es technisch und organisatorisch

  • Ich ärgere mich gerade etwas, weil die Eltern meiner Klasse explizit gewünscht haben, dass wir mehr Online-Unterricht machen. Das habe ich an die KuK weitergeleitet und nun haben sie 2-3 Konferenzen am Tag. Ich hatte heute die erste und war genervt, weil alle paar Minuten einer quakte, die Verbindung ist schlecht, ich bin rausgeflogen, ich hab grad nichts verstanden, mein Bild ist stehengeblieben etc. Wenn ich dann nachfrage, kommt: Ja, unser w-lan ist so instabil, ich bin im Dachgeschoss, weil meine Eltern unten im Büro arbeiten, da ist der Empfang so schlecht, dieses, jenes... Ich denke mir: Wenn die Eltern so viel online-Unterricht wollen, können sie nicht irgendwie einrichten, dass das Kind zu den Konferenzen eben mal an einem Ort arbeitet, wo der Empfang besser ist? Wenn die hier in der Nähe (teuer!!!) Häuser haben, werden sie doch mal in eine gute Internetverbindung investieren können oder einfach ein Ethernetkabel mal an den PC anschließen, damit das Kind nicht vom w-lan abhängig ist, sondern eine stabile Verbindung hat!

    Fordern, aber sich selbst nicht kümmern. :(

    Oft ist der Hausanschluss so schlecht, dass kein besseres Internet möglich ist.

  • Ich hatte heute die erste und war genervt, weil alle paar Minuten einer quakte, die Verbindung ist schlecht, ich bin rausgeflogen, ich hab grad nichts verstanden, mein Bild ist stehengeblieben etc. Wenn ich dann nachfrage, kommt: Ja, unser w-lan ist so instabil, ich bin im Dachgeschoss, weil meine Eltern unten im Büro arbeiten, da ist der Empfang so schlecht, dieses, jenes...

    Onlineunterricht != Videokonferenz

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Ich ärgere mich gerade etwas, weil die Eltern meiner Klasse explizit gewünscht haben, dass wir mehr Online-Unterricht machen. Das habe ich an die KuK weitergeleitet und nun haben sie 2-3 Konferenzen am Tag. Ich hatte heute die erste und war genervt, weil alle paar Minuten einer quakte, die Verbindung ist schlecht, ich bin rausgeflogen, ich hab grad nichts verstanden, mein Bild ist stehengeblieben etc. Wenn ich dann nachfrage, kommt: Ja, unser w-lan ist so instabil, ich bin im Dachgeschoss, weil meine Eltern unten im Büro arbeiten, da ist der Empfang so schlecht, dieses, jenes... Ich denke mir: Wenn die Eltern so viel online-Unterricht wollen, können sie nicht irgendwie einrichten, dass das Kind zu den Konferenzen eben mal an einem Ort arbeitet, wo der Empfang besser ist? Wenn die hier in der Nähe (teuer!!!) Häuser haben, werden sie doch mal in eine gute Internetverbindung investieren können oder einfach ein Ethernetkabel mal an den PC anschließen, damit das Kind nicht vom w-lan abhängig ist, sondern eine stabile Verbindung hat!

    Fordern, aber sich selbst nicht kümmern. :(

    Hmmmm, das ist natürlich ärgerlich...

    Aber wir haben bei uns auch teilweise Probleme mit dem Internet. Daher habe ich meine Videokonferenzen mit meiner Klasse extra so gelegt, dass sie sich zeitlich nicht mit den Videokonferenzen meines Sohnes (eigentlich meist fast durchgehend von 8-13 Uhr) überschneiden. Denn dann hätte ich Angst, dass es nicht gut läuft.

  • Dann passt das nur nicht zu den Forderungen, mehr online-Unterricht zu machen - finde ich.

    Aber sind es denn wirklich die selben Eltern, die mehr online-Unterricht gefordert haben, deren Kinder jetzt technische Probleme haben?


    Oder sie sind auch technisch nicht so bewandert? Ich habe mir ehrlich gesagt vorher auch keine Gedanken darüber gemacht, ob das von der Bandbreite her funktionieren könnte. Ich dachte, Computer ist vorhanden, passt! (Bin bei technischen Themen leider nicht soooo die große Expertin...)

  • In kleineren Gruppen klappt es mit der Technik viel besser. In der Vierergruppe war ich heute auch sehr produktiv. Wir haben die Lernwörter geübt (Kontrolle: in die Kamera halten), Einmaleinsaufgaben und einen Faschingssketch mit verteilten Rollen gelesen. Noch am Ende erzählt und ein Spiel gemacht. Meine Zweier machen jetzt alles allein und es gefällt ihnen. Mir auch (die 1 Mutter hat es jetzt hoffentlich kapiert, ich habe ihr geschrieben).

  • Das sagen auch manche über den Wechselunterricht in der Schule mit halben Klassen. Ich habe mit der halben Gruppe nicht das Doppelte geschafft. Die Lektionstexte und Übungen sind ja nicht kürzer, meine Erklärungen zu den Grammatikthemen auch nicht, die Lehrfilme auch nicht. Eventuell geht manches (Mündliches) ein bisschen schneller, aber nicht doppelt so schnell.

  • Zitat einer Mutter dazu: Wenn mein Kind Konferenz hat, kann ich ganz entspannt arbeiten.


    Schön - ich nicht!

    Ich kann daran nichts verwerflich finden 🤷 - mir geht es genauso. Und wenn sie rausfliegen, die Verbindung schlecht ist was auch immer, so ist das nicht dein Problem.

  • In kleineren Gruppen klappt es mit der Technik viel besser. In der Vierergruppe

    Dann hätte ich in manchen Klassen sieben Gruppen, rechnerisch wären in NRW auch acht möglich. Klingt nach einem Plan.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Ich kann daran nichts verwerflich finden 🤷 - mir geht es genauso. Und wenn sie rausfliegen, die Verbindung schlecht ist was auch immer, so ist das nicht dein Problem.

    Es geht um die Haltung, dass es VK braucht, damit die Kinder nicht die Eltern stören. Verwerflich ist vielleicht das falsche Wort, es ist halt demotivierend. Unsere Arbeit wird ja eh in aller Regel nicht verstanden oder gar wertgeschätzt. Wenn dann Mehrarbeit vom Lehrer gewünscht wird, damit der andere seine Ruhe hat, gleichzeitig aber nicht gekümmert wird, dass das Kind wenigstens teilnehmen kann ist das schon eine Form von Missachtung.


    Wird aber den meisten gar nicht klar sein, da hat Ketfesem sicher Recht. Dass ständig irgendwas ausfällt ist man ja eher gewohnt als das was klappt.

  • Und wenn sie rausfliegen, die Verbindung schlecht ist was auch immer, so ist das nicht dein Problem.

    Na ja doch, weil alle paar Minuten mein Unterricht unterbrochen wird durch:

    "Frau Lehrerin, die Sowieso ist rausgeflogen."

    "Frau Lehrerin, ich bin jetzt wieder da. Können Sie nochmal sagen, was grad besprochen wurde?"

    "Frau Lehrerin, ich höre nichts mehr."

    ...

    :schreien:

  • Dann hätte ich in manchen Klassen sieben Gruppen, rechnerisch wären in NRW auch acht möglich. Klingt nach einem Plan.

    Das ist die kleinste Gruppe, die anderen sind größer. Ich muss mich nach den Möglichkeiten der Schüler richten, da viele Eltern im Homeoffice arbeiten und selbst die Endgeräte brauchen. Alle Gruppen so klein zu halten, ist mir ehrlich gesagt auch zu viel. Trotzdem hat das was, so als Erfahrungsaustausch.

  • Ich dachte zunächst mal an die Schüler, würde aber auch einen für die KuK entwerfen, wenn ich Zeit finde. Beim Formulieren der Fragen für den Bogen für die Schüler stelle ich fest, dass ich viele Fragen offen stellen muss, da ich noch zu wenig Infos über die Arbeitsweise im Distanzunterricht habe. Es ist ja zur Zeit auch wenig Austausch mit Kollegen, so dass ich eigentlich nur meinen eigenen Unterricht als Anschauung habe. Daher offene Fragen.

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