Hallo liebe Fremdsprachenlehrer und -referendare.
Zur Zeit unterrichte ich eigenverantwortlich einen Grundkurs 11 in Französisch. Die Gruppe ist sehr nett und vor allem sehr übersichtlich , was auch dazu geführt hat, dass ich seit Anfang des Schuljahres dort eine Lehrprobe mit den entsprechenden Besuchen vorher sowie die Reihe für meine pädagogische Hausarbeit gehalten habe. Bisher haben alle auch sehr gut mitgezogen und viele Stunden haben auch Spass gemacht, vor allem auch (denke ich jedenfalls) weil wir häufig handlungsorientiert und schülerzentriert gearbeitet haben.
So langsam kommt nun aber Unmut im Kurs auf. Die Schüler wollen keine Texte mehr aus anderer Perspektive schreiben oder narrative Texte in Rollenspiele umwandeln, oder Leerstellen füllen oder kreativ-ratend den Unterricht gestalten oder was man sonst noch so treibt, um die Schüler zu Sprachumsatz und Aktivität zu bewegen.
Im Seminar lernen wir aber ausschließlich das und zwar hinsichtlich der Behandlung von Ganzschriften genauso wie für Sachtexte, Landeskunde und auch für Filme, Lieder u.ä. im Unterricht (irgendwann wird's wirklich methodisch "immer das gleiche", wie mir eine Schülerin letzte Woche vorgeworfen hat). Ich weiß daher nicht mehr so richtig, was ich machen soll. Wir lesen gerade die erste Ganzschrift für den Kurs (einen Jugendroman) und ehrlich gesagt bin ich methodisch gerade vollkommen überfordert und ratlos. Schülerorientierung scheint bei den Schülern irgendwie out zu sein....