Elternzeit und Vertretungsmaterial

  • Richtig.

    In meinem Fall endete meine Elternzeit offiziell im Mai - gerade also als wir die ersten Tage mit einem guten Zeitpuffer in der Kita eingewöhnten, fing also der Streik an. Je länger er dauerte, desto größer wurden die Sorgen, ob das mit der Eingewöhnung wohl noch klappen würde... Vielleicht kam es mir deswegen wie Monate und nicht wie Wochen vor.... (gefühlsverursachter Verschreiber nicht ausgeschlossen)

  • Aber die kriegen sie wenigstens bezahlt und da gehört dann halt auch die Vorbereitung dazu.

    Ihr bekommt Vertretungsstunden bezahlt? Wir machen sie einfach so, unvergütet, es kommt auch nichts auf irgendein Mehr-oder Minderarbeitskonto, was hier erwähnt wurde. Ist das bundeslandspezifisch?

  • Ihr bekommt Vertretungsstunden bezahlt? Wir machen sie einfach so, unvergütet, es kommt auch nichts auf irgendein Mehr-oder Minderarbeitskonto, was hier erwähnt wurde. Ist das bundeslandspezifisch?

    Klar, ab der 4. Stunde im Monat kriegst du sie bezahlt, und zwar dann alle. Das dürfte bei einer regelmäßigen Vertretung ja der Fall sein. Teilzeitkräfte bekommen sie ab der 1. Stunde bezahlt. NRW

  • Wir haben relativ viele Väter, die den ersten und den zwölften Lebensmonat des Kindes in Elternzeit gehen. Manchen stellen vorher Materialien und Aufgaben zur Verfügung, andere sprechen sich mit den KuK, die sie vertreten, vorher ab.

    Machen MUSS man davon gar nichts. Ich finde die Absprachen sinnvoll (z.B. muss in der Zeit eine Klassenarbeit geschrieben werden? Gibt es Besonderheiten zu beachten?), aber das kann im Endeffekt dann jeder Betroffene selbst entscheiden.

  • Um mal wieder back to topic zu kommen.


    Die Koordinatorin hat nicht locker gelassen und es an die SL weitergereicht, die mich nun ebenfalls auffordert Material bereitzustellen.


    Wie sage ich da jetzt höflich, aber bestimmt, dass sie sich das abschminken können?

  • Da du für die Elternzeit keine Bezüge bekommst, wirst du auch keinerlei Dienstleistungen erbringen.

  • Bist du schon in Elternzeit? Da würde ich mich hüten und auch nicht reagieren.

    Vor der Elternzeit ist alles eine Frage der Absprache und was man vielleicht dafür gewinnen kann.

  • Was passiert, wenn du während deiner Elternzeit eine dienstliche Aufgabe erfüllst und dir in dem Zusammenhang ein Unfall passiert (Hörsturz etc.)?

    Wer kommt dann dafür auf? Beide werden dann abwiegeln. Also, wie Kiggie schon sagte: "Da würd ich mich hüten."

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Wie sage ich da jetzt höflich, aber bestimmt, dass sie sich das abschminken können?

    "Ich wäre sehr erfreut, wenn ihr für die unbezahlte Abwesenheit von mir jeweils Dauervertretungen für meine Klassen/Kurse einplant, um deren Lernerfolg weiterhin zu sichern. Gerne führe ich mit den betreffenden Kolleginnen und Kollegen Übergabegespräche zum weiteren Ablauf der Lernsequenzen".


    Die Vertretungsstunden werden den zur Vertretung eingesetzten Lehrkräften angerechnet, dazu gehört auch die Vor- und Nachbereitung. Natürlich tauscht man sich darüber vorab kollegial auch aus, die Vorbereitung dieser Stunden für deine unbezahlte Freistellung ist aber genauso wenig zumutbar wie Arbeit innerhalb dieser Zeit.

  • Was wäre denn (rein theotisch, coronabedingt nicht möglich), wenn du während deiner EZ irgendwo eine Auslandsreise unternehmen würdest oder die Zeit nutzen würdest, um deine Großnichte (oder wen anders in deiner Verwandtschaft) zu besuchen (geht auch in Corona-Zeiten). In beiden Fällen hast du dann entweder kein Internet (v.a. Auslandsreise) oder zumindest keine Unterlagen zur Hand. (Ich kenne Lehrkräfte, die während ihrer EZ nicht an ihrer Wohnanschrift zugegen waren, zumindest längere Zeit nicht).

  • In welcher Form haben die sich denn an dich gewandt?



    Wie sage ich da jetzt höflich, aber bestimmt, dass sie sich das abschminken können?

    Genau so, höflich aber bestimmt.


    "Sehr geehrte Frau Schulleiterin,

    liebe Marianne,


    ich bin derzeit nicht im Dienst. Ich möchte Sie daher bitten, weitere Anfragen zu dienstlichen Verrichtungen zu unterlassen.


    Vielen Dank, liebe Grüße"


    Ich bevorzugte es, gar nicht zu antworten. Falls aber, dann richtig. Schriftlich, Kopie nachrichtlich an den Personalrat.


    Viel Spaß.

  • Was wäre denn (rein theotisch, coronabedingt nicht möglich), wenn du während deiner EZ irgendwo eine Auslandsreise unternehmen würdest oder die Zeit nutzen würdest, um deine Großnichte (oder wen anders in deiner Verwandtschaft) zu besuchen (geht auch in Corona-Zeiten). In beiden Fällen hast du dann entweder kein Internet (v.a. Auslandsreise) oder zumindest keine Unterlagen zur Hand. (Ich kenne Lehrkräfte, die während ihrer EZ nicht an ihrer Wohnanschrift zugegen waren, zumindest längere Zeit nicht).

    So 'was diskutierte ich schon gar nicht. Nicht im Dienst, keine Arbeit, fertig. Man muss keine Szenarien konstruieren. Man kann sich während der Elternzeit auch vor der Schule hinstellen und den Kollegen zuwinken, die zur Arbeit gehen. Deswegen muss man selbst noch lange nichts arbeiten.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Zu lang, zu detailiert.

    Nur mal so: der Ausgangspunkt im Eröffnungsbeitrag war die Anfrage im Voraus, nicht in schon bestehender Elternzeit. Insofern darf man sich dann doch etwas detaillierter dazu äußern, als in der Zeit, in der man nicht mehr im Dienst ist.

  • dieses Schuljahr habe ich bspw. dadurch, dass ich im letzten Jahr doch so einige Mehrstunden "angehäuft" habe, im ersten Halbjahr eine Stunde weniger

    Hm. Verringert die eine Stunde pro Woche merklich Deine Arbeitsbelastung im Vergleich zur Mehrbelastung durch die Überstunden? Ich bin immer ein bisschen skeptisch, wenn ich von solchen Modellen höre. Aber ich bin ja auch nur ein Angestelltenfuzzi, der konsequent Dienstags eine Stunde früher geht, wenn er Montags eine Stunde länger da war...

    Aber "richtige" Elternzeit" im Sinne einer Betreuungssicherstellung war das nicht.

    Das ist ja auch gar nicht der Sinn der Elternzeit. Wer hat Dir denn den Unsinn erzählt?

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Hm. Verringert die eine Stunde pro Woche merklich Deine Arbeitsbelastung im Vergleich zur Mehrbelastung durch die Überstunden?

    Aber ich bin ja auch nur ein Angestelltenfuzzi, der konsequent Dienstags eine Stunde früher geht, wenn er Montags eine Stunde länger da war...

    Wo ist denn da der Unterschied, außer dass im Fall von Humblebee die Überstunden erst schrittweise aufgebaut und dann konsequent über ein Halbjahr oder Schuljahr wieder wöchentlich abgebaut werden? Ich merke schon eine zeitliche Entlastung, wenn ich in einem Schuljahr 1-2 Unterrichtsstunden weniger habe, als im vorherigen.

  • ich hatte das auch schon. Ein Schuljahr lang eine kranke Kollegin vertreten in einem leichten Fach, für das ich schon Unterlagen hatte. Dafür im Jahr darauf 1 Stunde weniger UPZ. Fand ich angenehm und war für mich ein guter Deal.


    Zum Ausgangsfall: ich hatte auch da schon mal einen ähnlichen Fall. Kollegin ging 2 Monate vor den Sommerferien in den Mutterschutz. Ich (damals noch Referendar) habe dankbar übernommen, immerhin gabs da im Ref 30 €/UE obendrauf. Die Kollegin hat mir all ihre Unterlagen überlassen, dadurch war es ein leicht verdientes Geld für mich. Aber sowas geht halt mit vorheriger Absprache und darf nicht vorausgesetzt werden.


    Ich würde daher auch ein Übergabegespräch mit der (nicht vorhandenen) Vertretung anbieten und sonst nix machen.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Wie sage ich da jetzt höflich, aber bestimmt, dass sie sich das abschminken können?

    Sag einfach "Nein!" und bitte um schriftliche Dienstanweistung mit dem Hinweis, dass du diese für die Remonstration brauchst.

    Aber ich würde vorher mit eurem Lehrerat reden, damit der im Bilde ist und dich bei Gespächen unterstützt.

  • Verringert die eine Stunde pro Woche merklich Deine Arbeitsbelastung im Vergleich zur Mehrbelastung durch die Überstunden?

    Ja,auf jeden Fall! Im letzten Schuljahr hatte ich ja - wie erwähnt - eine Schulform im ersten Halbjahr in Englisch, die es ab diesem Schuljahr bei uns gar nicht mehr gibt. Das war eine Sprachlernklasse, in der die meisten SuS kaum Englisch konnten (und natürlich auch schlecht Deutsch) und ich den Unterricht komplett neu vorbereiten musste. Dort musste ich also Anfänger-Englisch auf dem Niveau junger Erwachsener machen - immer im Hinterkopf, dass es auch auf Deutsch nicht zu schwere Begriffe sein durften. Das war für mich ganz schön anstrengend. Und dieses Halbjahr fällt dieser Unterricht halt weg.

    Wenn ich Mehrstunden mache, fallen diese i. d. R. in Klassen an, wo ich entweder meinen eigenen Unterricht weiterführen kann, parallel unterrichten kann (wie vor den Herbstferien, wo ich einige Wochen parallel Unterricht in zwei FOS-Klassen machen konnte) - was beides für mich nicht allzu viel Unterrichtsvorbereitung bedeutet - oder aber Material von KuK erhalte und somit selbst gar keinen Unterricht vorbereiten muss.

    Aber ich bin ja auch nur ein Angestelltenfuzzi, der konsequent Dienstags eine Stunde früher geht, wenn er Montags eine Stunde länger da war...

    Und wer macht dann deinen Unterricht, wenn du einfach nach Hause gehst?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

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