Videounterricht in der Grundschule

    • Offizieller Beitrag

    In einem Thread kam das Thema eben bzgl. weiterführende Schulen einmal auf. Mich würde daher mal interessierten, wie weit verbreitet Video-Unterricht in der Grundschule ist-


    Wir haben in unserem Konzept zum Distanzlernen den Video-Unterricht außen vorgelassen.

    Was wir machen

    • Wochenpläne
    • engmaschige telefonische Betreuung (Sprechstunden, regelmäßige Anrufe der Lehrer)
    • Erklärvideos zum Abrufen
    • ggf. (aber auch nicht jeder) freiwillige Videokonferenzen zum Austausch mit den Kindern innerhalb der (so als "Morgenkreis"-Ersatz) Dabei können ggf. auch inhaltliche Fragen beantwortet werden, wenn sie aufkommen.
    • freiwilliger Termin zum Smalltalk mit dem Schulleiter und klassenübergreifend einmal die Woche

    Warum wir Video-Unterricht nicht machen:

    • Auch bei uns im Paradies sind die technischen Gegebenheiten bei weitem nicht bei allen Familien vorhanden.
    • Wir halten es (in dieser Altersstufe) für uneffektiv und zeitaufwändig.
    • Und (so doof es klingt) es ist aus unserer Sicht nicht nötig, da die Kinder die Arbeit mit dem Wochenplan gewohnt sind. Sie arbeiten auch im normalen Unterricht oft entsprechend selbstständig.

    Wie läuft das denn an anderen Grundschulen? Nutzt ihr regelmäßige Videokonferenzen und habt ihr damit gute Erfahrungen gemacht?


    kl. gr. frosch

  • Wir halten es (in dieser Altersstufe) für uneffektiv und zeitaufwändig.

    An der Grundschule meiner Kinder hat letztes Jahr nur die Lehrerin der 4. Klasse Videokonferenzen gemacht (über Zoom, was jetzt nicht mehr erlaubt ist). Ich habe bei meinem Kind beobachtet, dass dann fleißig gechattet wird nebenher (viel Unsinn), während die Lehrerin sich bemüht hat, Fragen zu beantworten. Unterricht war das nicht und effektiv fand ich es auch nicht. Dennoch was es eine willkommene Abwechslung, da die Kinder sich mal gesehen haben und berichten konnten, wie es Ihnen so geht. Daher fand ich es 1x die Woche okay. Aber effektiv ist definitiv etwas anderes.


    Die Lehrerin des Erstklässler-Kindes hat das nicht gemacht, allerdings haben die (mittlerweile 2. Klasse) nun alle einen MS-Teams-Account und ich bin gespannt, ob der jetzt während des kommenden Distanzunterrichts genutzt wird.


    Aus Elternsicht fand ich die Wochenpläne sehr wichtig (die wurden angepint und die Kinder konnten abhaken und wir haben auch (meist) den Überblick behalten) und dass das Arbeitsmaterial übersichtlich gestaltet war, also dass z.B. auf dem Wochenplan nicht stand: Mathe - KV 47 und auf dem entsprechenden Matheblatt stand aber keine 47. Das hat uns manchmal sehr ratlos gemacht. Mein 1.-Klässler hat ansonsten Zahlen-Zorro und Anton / Antolin gemacht und ich war froh, dass er ansonsten schreiben geübt hat und nicht noch mehr am Tablet hing. Erklärvideos waren aber auch toll und eine schöne Ergänzung.

  • Bei uns läuft es genauso. Wir packen Materialpakete und haben ein Padlet pro Klasse. Wer nicht selbst drucken kann, holt sich eben ein Paket ab. Erklärvideos stehen auf dem Padlet. Die Kinder können dort kommentieren (meine Viertklässler zumindest) und Fragen stellen o.ä.

    Ansonsten kein Videounterricht bei uns.


    Die Arbeit mit den Wochenplänen klappt recht gut. Kontakt gehalten wird außerdem 1x wöchentlich per Telefon.


    Ich glaube nicht, dass Videounterricht mit Grundschülern in irgendeiner Weise nützlich und sinnvoll ist.

    • Offizieller Beitrag

    Bei uns ist es freigestellt. Wir müssen aber jedes Kind 2mal anrufen pro Woche.


    Ich habe also gestern über einen halben Arbeitstag am Telefon verbracht und dabei fast 80% meiner Klasse erreicht, heute die restlichen Telefonate. Das ist etwas, was ich extrem ineffizient finde und was auch nur mit Flatrate machbar ist. Dieses Mal habe ich ohne Termine angerufen (ich hatte die Kinder gefragt, wann es passt, da kam wenig Zielführendes).

    Vor Weihnachten habe ich es mit Terminen gemacht. Dabei habe ich über 2 Stunden in die Terminerstellung und -betreuung (Fragen beantworten, Support zum nicht funktionierenden dgsvo-konformen Tool beantworten, Eltern erklären, dass ich während einer Videokonferenz keine Telefontermine machen kann etc. pp.) gesteckt und dann etwa 3,5 Stunden ins Telefonieren, da die Kinder zu den Terminen z.T. nicht erreichbar waren. Also mehr als jetzt ohne Termine.


    Zusätzlich gibt es Wochenpläne, die für alle gleich sind. Ich musste diese erstellen, während ich krank war. Eigentlich hätten sie verschieden sein müssen (Videounterricht - zu Hause ohne Videounterricht - Notbetreuung), aber dann hätte ich mit Kopfschmerzen und völlig schlapp und müde viele Stunden bis in die Nacht arbeiten müssen. Und ich werde es so weiterführen, es funktioniert. Der Wochenplan enthält Tipps und sollte zu einem großen Teil recht selbstständig umzusetzen sein. Außerdem ist er tageweise nach Stundenplan unterteilt, da einige meiner Schüler sich so die Arbeit besser einteilen können.


    Erklärvideos habe ich im Frühjahr erstellt, das mache ich derzeit nicht wegen der vielen Telefonate und des hohen Zeitaufwandes. Für den derzeitigen Wochenplan war es unnötig. Da verlinke ich lieber existierende Videos. Ferner haben gerade einige der Kinder, die es nötig hätten, eben gar keinen Zugang zu den Videos und deshalb ist es für mich in der Priorität nicht ganz weit oben.


    Ich mache Videounterricht, seit gestern tgl. 2 Unterrichtsstunden. Dabei löse ich dieses Mal 2 Aufgaben aus dem Wochenplan mit den Kindern (gekennzeichnet). Damit haben sie den gleichen Stoff erarbeitet wie alle, die nicht teilnehmen können. Der Videounterricht klappt in meiner 4. (auch schon in der 3.) recht gut und die Kinder freuen sich, sich zu sehen.

    Ursprünglich wollte ich das erstmal gar nicht, aber dann wurde ich Mitte März eindringlich von einer Schülerin gebeten, deren Bruder (2 Jahre älter) bei meiner Kollegin Videounterricht hat. Im letzten Schuljahr habe ich dort nur Ergebnisse verglichen und Morgenkreis-Ersatz gemacht.

    Die Kinder müssen sich an jedes neue Konferenztool gewöhnen. Zuerst hatten wir Zoom, dann Webex üder das Berliner Portal und jetzt Teams über die Schule. Teams bietet schöne Spielereien: Tausende von GIFs (wie bei Facebook) und Emojis. Das lenkt natürlich erst einmal ab, außerdem ist alles neu und wenn ich als Lehrerin die Standardeinstellungen wähle, dann können die Kinder jeden stummschalten, wie man das abschaltet, musste ich erst einmal längere Zeit suchen. Heute war es aber wirklich gut und ich habe sogar die Breakout-Rooms für Gruppenarbeiten in Kleingruppen genutzt. Meine Schüler arbeiten gerne zusammen und es hat vorbildlich funktioniert (mit einer kleinen, fest umrissenen Aufgabe für ein paar Minuten).

    Ich habe auch mindestens eine Kollegin, die in der 1/2 Videounterricht anbietet und das klappt auch. Sie sagte, man kann dort auch Filme abspielen. Das werde ich für nächste Woche mal planen - nur dann schließt man diejenigen, die kein Endgerät haben oder in der Notbetreuung sitzen, wieder aus.

    • bei uns im Paradies


    Och, bloß im Paradies? Ich dachte, du wohnst in Bullerbü! :zungeraus:


    On topic: bei meinem Kinde gibt's bislang nur seltene Video-Treffen, so für sozialen Austausch. Die Kinder finden's aber toll, mit ihren Lehrer*innen zu sprechen. Ob richtiger Unterricht funktionieren würde, bezweifle ich allerdings, Konzentration und so. Vielleicht aber, wenn man es regelmäßig macht? Bin gespannt, ob jemand Erfahrungen hat.

  • ... Ferner haben gerade einige der Kinder, die es nötig hätten, eben gar keinen Zugang zu den Videos

    An dieselben Grenzen stoße ich auch.


    Aber cool, dass du es probierst, richtige Unterrichtsvideostunden zu machen! Ich hab auch darüber nachgedacht, allerdings müsste ich dazu schon wieder das Portal wechseln und ich fürchte, dann verliere ich die letzten Kommunizierenden auch noch.

  • Ich dachte, du wohnst in Bullerbü!

    Nein, da wohne ich.


    Wir machen es sehr gemischt, in Klasse 1/2 gibt es bisher nur Pläne auf dem Papier,

    in Klasse 3/4 ist es sehr unterschiedlich und entwickelt sich auch in unterschiedliche Richtungen, weil in manchen Klassen die Bereitschaft, digitale Medien zu nutzen, höher ist, in anderen SEHR gering.


    Ich hadere damit, ob der Aufwand überhaupt nützlich ist, wenn ich 2 Rückmeldungen digital bekomme.

    Es gibt Wochenpläne, auch meine sind inzwischen nach Tagen strukturiert, obwohl es in der Schule auch anders geht - zu Hause geht es nicht.

    Als Angebot gibt es dann Lernvideos, zusätzliche Materialien für andere Fächer, Links zu learningapps, alles sortiert auf einer Blog-Seite, sodass es möglichst niederschwellig ist ... die Schwelle ist vielen noch zu hoch.

    In den letzten Monaten habe ich trotz Präsenzunterricht das Angebot aufrecht erhalten, immer wieder darauf im Unterricht verwiesen, es gezeigt, mit den Kindern aufgerufen, den Einsatz geübt. Mal sehen, wie es jetzt wird.


    Ich habe also gestern über einen halben Arbeitstag am Telefon verbracht und dabei fast 80% meiner Klasse erreicht, heute die restlichen Telefonate. Das ist etwas, was ich extrem ineffizient finde und was auch nur mit Flatrate machbar ist.

    Ja, geht mir auch so. Es ist ziemlich ätzend, wenn man ein halbes Jahr lang immer wieder Hilfe anbietet und darauf verweist, wie wichtig es ist, und nun wieder etlichen hinterhertelefonieren muss, weil sie nicht einmal die erste Mail gefunden, gelesen und beantwortet haben.

    Und jedes Mal werden die Eltern sich sagen: "Die Lehrkraft ruft mich an. Ich brauche mich nicht um das Internet zu kümmern."

    Auch mich nervt es, so viel Zeit dafür nutzen zu müssen, weil ich weiß, dass es andere Wege gibt, die man auch nutzen kann.

    Hmmm ... vielleicht hätte ich in die Mail schreiben sollen, dass es jemand in die WhatsApp-Gruppe stellt, damit auch X und Y mal in die Mails gucken.

  • Hier ist es im Grunde wie beim TE, aber eine Ergänzung habe ich: Bei uns würden mittlerweile wohl die meisten Kolleginnen auf Nachfrage und nach Terminvereinbarung mal zehn Minuten per Videokonferenz mit einem Kind sprechen, um Nachfragen zu beantworten. Ich denke auch, dass das jetzt nachgefragt wird, weil die Eltern wissen, dass wir mittlerweile dazu eine geeignete technische Möglichkeit haben und die Organisation jetzt einfacher wäre als damals mit Zoom (jetzt haben wir IServ).


    Videounterricht hätte hier aber auch meistens bedeutet, dass man eine ganze Klasse, sprich 30 Kinder, erreichen muss. Bei einer 18er Klasse könnte ich mir vorstellen, die in zwei Hälften zu teilen und täglich zweimal 60 Minuten Unterricht mit je neun Kindern zu machen.

    • Offizieller Beitrag

    Wieder_da - kurz für mich zum rekapitulieren (bin gerade etwas kaputt - und das liegt nicht am Whisky bei der Pressekonferenz):

    Statt Telefonieren Einzel-Videokonferenzen. Okay, fände ich so auch sehr gut.


    Netterweise hat Microsoft inzwischen meine Anfrage bzgl. Teams bestätigt. Man weiß ja nie, wofür man es braucht. Dafür wäre es dann gut.


    Danke.

  • Aus Elternsicht:

    Auch Viertklässler, und jüngere Schüler sowieso, brauchen in der Regel noch Hilfe beim Einwählen in die Videokonferenz und haben meist kein eigenes Gerät, so dass sie während der Zeit das Arbeitsgerät der Eltern blockieren. An Wochenplänen mit zeitlichen Vorgaben können sie dagegen (fast immer) ohne Elternhilfe arbeiten, weil sie solche Aufgabenstellungen von Hausaufgaben und Unterricht gewohnt sind.

    Ich bin daher um alle Aufgaben froh, die analog bearbeitet werden können. Alles andere wie Lernvideos, Padlet oder Videokonferenzen ist zumindest bei uns eine zusätzliche Belastung für uns Eltern, und sollte nur in Maßen eingesetzt werden. Ob dann für Unterricht oder für die Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen soll dann die Lehrkraft entscheiden.


    Aus Kindersicht:

    Unsere Kinder lieben Videokonferenzen mit allen, schauen gerne mal ein Lernvideos an und möchten auch immer mal wieder beim Padlet vorbei schauen und dort die Aufgaben machen, die digital gemacht werden können.

    Trotzdem haben sie bei Wochenplänen einen besseren Überblick und können sich leichter organisieren.

    Über Anrufe von ihren Klassenlehrern haben sie sich im Mai gefreut, wollten aber nicht alle lang telefonieren,


    LG DFU

  • An dieselben Grenzen stoße ich auch.


    Aber cool, dass du es probierst, richtige Unterrichtsvideostunden zu machen! Ich hab auch darüber nachgedacht, allerdings müsste ich dazu schon wieder das Portal wechseln und ich fürchte, dann verliere ich die letzten Kommunizierenden auch noch.

    Würde es nicht funktionieren, in das bekannte Portal einen Link zu setzen, der direkt zur Videokonferenz führt? In unserem System (mebis+BBB) geht das problemlos. Alle meine Schüler, auch die Schwachen, die Unwilligen und die ohne elterliche Unterstützung haben das ohne vorherige Einweisung geschafft. (Leider heißt das nicht, dass sie regelmäßig teilnehmen. Aber in die Schule kommen genau diese Schüler ja auch nicht regelmäßig ...)

  • Conni, bei dir klingt es ja etwas anders als bei den meisten hier. Könntest du mal etwas mehr zu deinem Videounterricht schreiben? Machst du zum Beispiel zwei Stunden mit der ganzen Klasse? Oder etwa acht Mal 15 Minuten mit jeweils drei bis vier Kindern?


    Oder hast du nur einen Teil der Klasse im Distanzunterricht - und machst Präsenzunterricht plus Anrufe und Videokonferenz mit einigen Kindern? Falls ja, könntest du dir auch vorstellen, die ganze Klasse per Videokonferenz zu unterrichten?

  • Bei uns ist es freigestellt. Wir müssen aber jedes Kind 2mal anrufen pro Woche.

    DAs ist dann aber die Interpretation eurer Schulleitung, denn Berlin hat vorgegeben, dass sie zweimal zu kontaktieren sind. Habe ich über die Cloud getan und gefragt, ob sie Probleme habe, einige haben geantwortet, andere nicht, Probleme gibt es nirgends. Also einmal kontaktieren abgehakt. Hat die Schulleitung so auch bestätigt, Videokonferenz o.ä. ersetzt genauso diesen Kontakt. Meine Kollegin will maximal drei Kinder gemeinsam in der Videokonferenz haben, bisher haben wir das mit den Kindern (die in Quarantäne waren) alleine gemacht.


    Richtiger Videounterricht bringt vermutlich nicht viel, denke ich aber bei dem Englischunterricht drüber nach, allerdings sind einige nicht zu erreichen (was wie schon geschrieben nicht mein Problem ist, denn ich habe ja versucht sie zu kontaktieren, da sind jetzt andere dran).

  • Warum nicht?

    Was ist "richtiger" Videounterricht im Gegensatz zu "falschem"?

    Gruppen mit 25-28 1.-3. Klässlern. Zum einen weil das dann mit der Differenzierung in der Online-Stunde schon evtl. wieder Probleme aufwirft, zum anderen weil dann die Kameras bei unserem Videokonferenzentool alle ausgeschaltet werden müssten und zum dritten, weil die Schüler dann viel zu abgelenkt sind.

    Also machen wir eben nicht "falschen" Videounterricht, sondern Videounterricht in Kleingruppen und nicht mit der ganzen Klasse (richtiger Videounterricht)

    • Offizieller Beitrag

    Conni, bei dir klingt es ja etwas anders als bei den meisten hier. Könntest du mal etwas mehr zu deinem Videounterricht schreiben? Machst du zum Beispiel zwei Stunden mit der ganzen Klasse? Oder etwa acht Mal 15 Minuten mit jeweils drei bis vier Kindern?


    Oder hast du nur einen Teil der Klasse im Distanzunterricht - und machst Präsenzunterricht plus Anrufe und Videokonferenz mit einigen Kindern? Falls ja, könntest du dir auch vorstellen, die ganze Klasse per Videokonferenz zu unterrichten?

    Bei uns sind derzeit alle im Distanzunterricht, die Notbetreuung ist nur für systemrelevante Berufe möglich.


    Ich mache 2 Stunden mit der ganzen Klasse. 8mal 15 Minuten würde nicht klappen, so genau geht das mit dem Einloggen dann doch nicht.

    Im Moment sind die Gruppen 12 bis 17 Kinder groß, der Rest hat kein Gerät, keine Zeit, will nicht oder ist in der Notbetreuung. Mein Eindruck ist, dass ab 15 die Grenze erreicht ist, und zwar einmal leitungsmäßig (Videos) und konzentrationsmäßig. Bei irgendjemandem fliegt immer gerade der Staubsauger im Tiefflug durchs Zimmer. Stummschalten und wieder laut schalten, wenn man was sagt, funktioniert bestimmt bald, wenn die Schulen wieder geöffnet werden. :engel:


    Das Anrufen war eine Vorgabe der SL, ich habe es aber wie Susannea bereits schrieb, sind die da übereifrig.

    Die Kinder haben einen Wochenplan. In dieser Woche waren alle Aufgaben analog zu lösen und einen Teil davon habe ich gemeinsam im Videounterricht gemacht, eher so frontalunterrichtsmäßig, keine didaktischen Feuerwerke.

    In der nächsten Woche will ich mal Filme einbringen. Ist zwar auch "frontal", aber in der Schule mangels Geräten nur selten möglich.

  • Interessante Rückmeldungen.


    Ich glaube bei Videounterricht ist wichtig, dass man ihn einübt. Am Anfang bringt es nicht viel aber irgendwann läuft es besser. Ich habe es bisher nicht so wahrgenommen, dass dabei wenig rum kommt.


    Wir haben letztes Jahr in den dritten Klassen mit Videounterricht begonnen. Alles freiwillig aber bei mir waren ganz schnell fast alle Kinder dabei. Das war auch erst schwierig, lief dann aber irgendwann. Am Ende fehlte nur ein Kind regelmäßig.

    Wichtig ist bei uns gewesen, dass wir die Klassen geteilt haben. Also immer nur eine halbe Klasse auf einmal beim Unterricht, danach die andere Hälfte. Bei großen Klassen muss man wahrscheinlich sogar dritteln. So 6-8 Kinder finde ich eine optimale Größe.

    Die Kinder haben natürlich auch einen Wochenplan. Den haben wir in den Videokonferenzen besprochen und zum Beispiel in Sachunterricht weitere Aspekte herausgearbeitet. Ich habe auch mal einen kleinen Film gezeigt. Dann Aufgaben gemeinsam gerechnet, Kopfrechenspiele, etc.


    Wir haben das Programm aber auch zwischendurch genutzt. Der Elternabend für drei Klassen parallel fand online statt. Insgesamt 4 Eltern von drei Klassen nahmen in der Schule teil, da sie keine Videokonferenz wollten/konnten. Die saßen dann in der Schule vor einem Beamer. Alle anderen Zuhause.


    Elternsprechtag hatte ich auch nur 2 Präsenzgespräche, alle anderen über unser Videokonferenztool. Vorteil dabei ist, dass wir die Gespräche in der Regel zu zweit plus Eltern führen. Das geht mit Video besser als in einer Telefonkonferenz. Außerdem konnte man da auch etwas zeigen (in Niedersachsen gibt es für Klasse 4 ein Pflichtprotokoll, das die Eltern unterschreiben sollen).


    Bei uns geht es nächste Woche wieder los. Die Kinder haben jeden Tag 60 Minuten Videokonferenz. Wir wollen dieses mal mit Breakout-Rooms arbeiten. Wir teilen die Klasse und eine Hälfte startet mit Deutsch, die andere mit Mathematik. Nach ca. 30 Minuten wird gewechselt. Ich vermute, dass auch 60 Minuten lang genug für die Kinder sind. Das ist ja auch sehr anstrengend.

    Inzwischen haben wir Ipdas. Die Kinder, die zu Hause keine Möglichkeit der Teilnahme haben, kommen in die Schule und werden dort mit Ipad in eine Ecke gesetzt. Ich hoffe, dass dadurch alle Kinder teilnehmen. Allerdings macht es bei uns auch nur mein Jahrgang. Das macht das alles etwas einfacher...

  • Wichtig ist bei uns gewesen, dass wir die Klassen geteilt haben. Also immer nur eine halbe Klasse auf einmal beim Unterricht, danach die andere Hälfte. Bei großen Klassen muss man wahrscheinlich sogar dritteln. So 6-8 Kinder finde ich eine optimale Größe.

    (...)

    Bei uns geht es nächste Woche wieder los. Die Kinder haben jeden Tag 60 Minuten Videokonferenz. Wir wollen dieses mal mit Breakout-Rooms arbeiten. Wir teilen die Klasse und eine Hälfte startet mit Deutsch, die andere mit Mathematik. Nach ca. 30 Minuten wird gewechselt. Ich vermute, dass auch 60 Minuten lang genug für die Kinder sind.

    Würdest du verraten, wie groß eure Klassen sind und ob ihr auch in der Betreuung vor Ort eingesetzt seid?


    Videokonferenzen in dem Umfang macht bei uns niemand. Ich schätze das ein wie du, 6 bis 8 Kinder wären optimal. Dazu müssten wir einzelne Klassen dritteln, die meisten aber vierteln. Zudem sind alle Lehrerinnen auch in der Betreuung vor Ort eingesetzt, auch die in Teilzeit. Die OGS-Mitarbeiterinnen können das nicht alleine abdecken.


    Ich versuche mir ein Bild zu machen, ob wir es einfach mal versuchen und uns Gedanken machen sollten, wie es geht, oder ob die Umstände es einfach nicht erlauben bzw. zumindest sehr schwierig machen. Bisher tendiere ich zu letzterem.

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