Tatsächlich gibt es auch Schulen, die eine „Mädchen-AG“ anbieten... das mag manche anziehen, andere eher abstoßen.
Was soll das denn sein?
Tatsächlich gibt es auch Schulen, die eine „Mädchen-AG“ anbieten... das mag manche anziehen, andere eher abstoßen.
Was soll das denn sein?
Ich war mal an einer. Da diente die "Mädchen-AG" aber der "emanzipatorischen Förderung" (oder wie immer man das formulieren möchte). Es war auf jeden Fall eine entsprechende Unterstützung - keine Diskriminierung.
"Mädchen können kein Mathe, Jungs sind schlecht in Deutsch" höre ich ganz selten von Kindern.
Ich auch nicht. Dafür umso häufiger von Eltern und Kollegen.
Ich war mal an einer. Da diente die "Mädchen-AG" aber der "emanzipatorischen Förderung" (oder wie immer man das formulieren möchte). Es war auf jeden Fall eine entsprechende Unterstützung - keine Diskriminierung.
Unterstützung bei was?
Was soll das denn sein?
Da treffen sich „Mädchen“, knüpfen Freundinnenbänder, trinken aromatisierten Tee und basteln.
In den 80ern konnte man das gemeinsam in der Jugendgruppe machen. Da nahm man seine Utensilien in Jutetaschen mit, trug Halstücher mit Silberfäden zu selbstgebatikten Shirts, samt Wollsocken und Sandalen,
heute trägt man hippe Klamotten und Taschen und viel rosa.
Da treffen sich „Mädchen“, knüpfen Freundinnenbänder, trinken aromatisierten Tee und basteln.
Sowas gibt es in unserer örtlichen Kirchengemeinde auch (wir sind da nicht aktiv, haben aber Freunde, die da mitmachen, weshalb wir auch bei den regelmäßigen Festen dabei sind und ungefähr wissen, was da los ist), allerdings ist die für alle offen und es sind auch tatsächlich zwei, manchmal drei Jungs dabei. Die Bänder heißen übrigens Freundschaftsbänder.
In der hiesigen Kirchgemeinde gibt es auch Angebote für Kinder, dabei unter anderem "Nähen für Mädchen" und "Schminken für Mädchen" - gerade das Nähen für Mädchen ist super anachronistisch, mit diesem Titel schließt es zudem aktiv aus.
Edit: In andren Ländern, zB der Türkei ist Nähen ein Männerberuf.
In der „Mädchen-AG“ muss es dann aber betont Mädchen-mäßig sein.
Meiner Meinung wird dabei diese Entwicklung eher geschürt.
Förderprogramme für Mädchen und getrennt für Jungen gibt es auch.
ZitatUnterstützung bei was?
Sorry, das ist schon zu lange her. Bin schon seit über zehn Jahren nicht mehr an der Schule.
Ich weiß nur noch, dass es ein wohlüberlegtes Konzept gewesen ist.
Es wurden auf jeden Fall keine Freundschaftsbänder geknüpft.
Naja, ein Schutzraum für Mädchen, das halte ich tatsächlich für sinnvoll. Ich stelle mir so aufgeblasene Jungs vor, deren Schwester nix darf. Die kann dann in so einem Schutzraum aufblühen.
Oder?
In der hiesigen Kirchgemeinde gibt es auch Angebote für Kinder, dabei unter anderem "Nähen für Mädchen" und "Schminken für Mädchen" - gerade das Nähen für Mädchen ist super anachronistisch, mit diesem Titel schließt es zudem aktiv aus.
Sehe ich auch so. Nähen ist ein sinnvoller Skill für alle. Schminken spricht auch ohne die Ergänzung "für Mädchen" wahrscheinlich eher Mädchen an, warum da aber Jungen oder Kinder, die sich nicht sicher sind, welchem Geschlecht sie sich zugehörig fühlen, gleich von vorne herein ausgeschlossen werden, erschließt sich mir nicht.
Naja, ein Schutzraum für Mädchen, das halte ich tatsächlich für sinnvoll. Ich stelle mir so aufgeblasene Jungs vor, deren Schwester nix darf. Die kann dann in so einem Schutzraum aufblühen.
Oder?
Mädchen brauchen keinen Schutzraum vor Jungen, sondern Kinder brauchen Schutzräume vor Bullies. Warum soll einem etwas sensiblerer Junge so ein Schutzraum verwehrt bleiben?
Mädchen brauchen keinen Schutzraum vor Jungen, sondern Kinder brauchen Schutzräume vor Bullies. Warum soll einem etwas sensiblerer Junge so ein Schutzraum verwehrt bleiben?
Jawohl, da hast du völlig recht! Danke für diesen Hinweis!!!!!
Naja, ein Schutzraum für Mädchen, das halte ich tatsächlich für sinnvoll. Ich stelle mir so aufgeblasene Jungs vor, deren Schwester nix darf. Die kann dann in so einem Schutzraum aufblühen.
Oder?
Ich weiß auch nicht. Meine Töchter haben ihren Bruder sowas von im Griff - der ist ein echter Womanizer. Ich muss schon fast dagegen steuern.
Ihr habt zwar mit euren Anmerkungen nicht ganz unrecht. Irgendwie schwingt da immer so ein leichter Hauch SJW mit und damit stehe ich ein bisschen Kriegsfuß, da es auf mich leider nicht authentisch, sondern "aufgezwungen" wirkt.
SJW
Was ist denn das?
Ihr habt zwar mit euren Anmerkungen nicht ganz unrecht. Irgendwie schwingt da immer so ein leichter Hauch SJW mit und damit stehe ich ein bisschen Kriegsfuß, da es auf mich leider nicht authentisch, sondern "aufgezwungen" wirkt.
Ui, mal wieder einen Kampfbegriff der Ultrarechten entdeckt und nonchalant einfließen lassen... Ich finde nicht, dass es verwerflich wäre, für soziale Gerechtigkeit zu kämpfen, im Gegenteil. Wer einen solchen Begriff abwertend verwendet erzählt an sich schon etwas über seinen moralischen Kompass, wer dabei ganz nebenbei einen beliebten Kampfbegriff der Altright-Bewegung adaptiert und vorführt erzählt etwas über die eigene Ignoranz, politische (und in letzter Konsequenz demokratiefeindliche) Haltungen oder auch geballtes Unwissen gepaart mit dümmlichen Vorurteilen. Was für ein Trauerspiel für unseren Berufsstand.
SJW= social justice warrior. Die Abkürzung wird heutzutage vor allem abwertend verwendet und in ihrer negativen Konnotation von rechten Bewegungen, wie der Altright-Bewegung geprägt. Der Begriff dient der Diffamierung linker Aktivisten im Internet und in sozialen Medien.
Was auch immer SJW bedeutet, ich finde es schon sehr anmaßend von Lindbergh, zu schreiben, ein Kommentar hier wirke auf ihn nicht authentisch.
Falls einer meiner Beiträge zu den vermeintlich geschlechtsspezifischen Verhaltensweisen, Fähigkeiten oder Unfähigkeiten - und wie man damit umgeht - gemeint ist: ich versichere eine Vollemanze zu sein, alle meine Beiträge sind total authentisch.
Selbstverständlich halte ich den unglücklich gewählten Titel eines Lehrwerks nicht für den Weltuntergang, noch sollte man dem zu viel Bedeutungen unterstellen, die der Autor gar nicht gemeint hat. Dennoch ist es ein Beispiel für die immer noch bestehende Problematik.
Ich ergänze mal wieder Anekdotisches: meine Töchter durften trotz meines Vollemanzentums mit Barbies spielen, sich mit Rosa und Glitzer behängen, Naturwissenschaften studieren ....ich halte Klischees in alle Richtungen für Blödsinn. Die sind nur für Witze gut.
Das ist deine Sicht der Dinge, CDL. Was du mit "linken Aktivisten" umschreibst, geht teilweise auch mit Instrumentalisierung einher, die es nicht nur im rechten, sondern auch im linken Lager gibt.
Natürliche Entwicklungen sind absolut normal (Unser Kleidungs-, Sprachstil bzw. unsere gesellschaftliche Sichtweise ist heute auch nicht mehr passgenau mit der aus dem 18. Jahrhundert.), mein Problem sind politisch motivierte, erzwungene Entwicklungen.
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