Sinnvoller Fernunterricht über Teams, Zoom etc.

  • Hat jemand eine Idee, wie Wechselunterricht geschickt geplant werden kann? Wenn meine Klassen halbiert werden und abwechselnd wochenweise kommen, fällt mir nichts ein, außer den gleichen Unterricht für die SuS zuhause zu machen wie für die anwesenden SuS, also zeitgleich. Währenddessen zu den SuS zuhause einen stream aufzubauen, halte ich für unmöglich angesichts der Bedingungen, die meine Schule bietet.

    Wenn ich den Unterricht mit beiden mache (zeitversetzt) und Texte für die Woche zuhause gebe, komme ich mit dem Thema nicht voran.


    Ich finds gerade schwierig und würde fast lieber mit der ganzen Klasse über Teams Unterricht machen. Oder geht das Wechselmodell gut? Hat jemand Erfahrungen?

    Wir machen's per Stream, bei uns ist er allerdings einigermaßen stabil.

    Andere Option: Nimm für thematische Einführungen Lernvideos auf, die sich die SuS ansehen. Da doppelte Arbeit nicht bezahlt wird, auch die IN der Schule, ich würd dann nicht für die Präsenzgruppe das ganze Gedöhns nochmal live machen.

    Danach dann "Fragestunde" oder Übungen dazu. Die von daheim bei Fragestunden notfalls per Voicechat (benötigt keine so gute Verbindung wie ein Videostream) oder EMail einbinden.


    Ich stimme Dir aber zu: Grad am BK ist "alle daheim" die DEUTLICH sinnvollere Variante.


    EDIT: Meine Lieblings-nicht-Stream-Variante aus dem Frühjahr war "Video --> SuS schicken Fragen per Mail --> Fragen werden im nächsten Video geklärt".

  • Für Mathematik/Chemie


    wir hatten Wechselunterricht vor den Sommerferien und ich habe tatsächlich zweimal dasselbe unterrichtet (und kam fast genauso schnell vorwärts wie sonst, weil viel konzentrierter gearbeitet wurde, weil sich selbst stille Schüler beteiligten).


    Die Übungsphase lag fast komplett zu Hause, die Schüler sollten (vor den Sommerferien freiwillig, jetzt wäre es verpflichtend) mir ihre Aufgaben senden, ich habe im Unterricht keine Zeit mit ewig dauernden Kontrollen verloren, habe nur Fragen dazu beantwortet bzw. Fehler besprochen.


    Ergänzung


    Bei uns kann man aktuell noch nicht aus dem Schulgebäude streamen, da WLAN etc. zu "schwach", die Zeit die ich durch weniger Vorbereitung (zweimal dasselbe unterrichten) einsparte, habe ich in die Korrektur gesteckt.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Im letzten Schuljahr hatten wir auch im Wechselunterricht je 2x das gleiche unterrichtet. Man durfte im Endeffekt ca. eine Lektion weglassen und die meisten haben den Stoff noch so halbwegs geschafft.


    Bei uns ist es dieses Schuljahr allerdings so, dass im Falle von Wechselunterricht beide Gruppen (Präsenz- / Distanz-) das gleiche machen sollen, da man ja sonst nur den halben Stoff schafft. Das heißt, wir müssten den gleichen Unterricht einmal fürs Klassenzimmer und einmal fürs zu Hause vorbereiten, was eh schon mehr als normal ist, daher werde ich persönlich es einfach nicht schaffen, groß Lernvideos zu drehen und besondere digitale Inhalte zu erstellen. Meine eigenen Kinder sind ja dann wahrscheinlich auch noch jeden 2. Tag oder so zu Hause und benötigen Hilfe. Ich kann mich nicht dreiteilen, daher werde ich das wohl oder übel recht spartanisch planen müssen.


    Die Dinge, die die SuS eh schriftlich machen sind ja unproblematisch, sowie die Hausaufgaben. Für meine Fächer gehen einfach die mündlichen Übungen nicht im Distanzunterricht, die fallen dann bei denen, die zu Hause sind weg bzw. sie haben dann eben nur jeden 2. Tag (in meinem Fall jede 2. Woche) mündliche Übungen. Alles irgendwie suboptimal, aber ich weiß nicht, wie es anders gehen soll.

    Für Videostream fehlt die Technik in der Schule und m. E. müsste man erstmal die Erlaubnis aller Eltern einholen.

  • Nimm für thematische Einführungen Lernvideos auf, die sich die SuS ansehen. Da doppelte Arbeit nicht bezahlt wird, auch die IN der Schule, ich würd dann nicht für die Präsenzgruppe das ganze Gedöhns nochmal live machen.

    Meinst du die Videos für die zu-Hause-Gruppe aufnehmen, während du es der Präsenzgruppe erklärst?

  • Meinst du die Videos für die zu-Hause-Gruppe aufnehmen, während du es der Präsenzgruppe erklärst?

    Auch 'ne Variante. Ich dachte allerdings eher daran, sie zu Hause aufzunehmen und dann sowohl die Präsenz- als auch die Daheimgruppe ansehen lassen. Im Klassenraum aufnehmen führt ja dummerweise dazu, dass die Daheimgruppe dann zeitversetzt außerhalb der Unterrichtszeit daran arbeiten muss, was zumindest bei uns strengstens untersagt ist.

    EDIT: Und die Fragestunde könnte man dann auch erst verspätet starten.

  • Ich bin ziemlich froh, dass eine Reduktion auf 50 % Präsenz bei uns so aussehen würde, dass die *ganze* Klasse einfach alle 2 Wochen im Schulhaus ist. Der Plan sähe so aus, dass in Woche A alle 1. und 4. Klassen anwesend sind, in Woche B alle 2. und 3. Klassen. Eine Teilung der Klassen wäre bei uns ein organisatorisches Desaster weil wir profilgemischte Klassen haben, die im Schwerpunktfachunterricht z. B. sowieso schon geteilt sind, dann aber für den Halbklassenunterricht in den Praktika der Schwerpunktfachteil allenfalls nochmals gehälftelt wird. Am Ende wüsste man einfach gar nicht mehr, wer wann überhaupt noch da ist und das dann im Halbklassenunterricht auch noch auf zwei Fächer verteilt. Wenn die ganze Klasse alle 2 Wochen da ist, könnte ich die Zeit vor Ort dann z. B. für den Experimentalunterricht nutzen, die Woche drauf können dann Aufgaben gelöst werden, die kann ich via Teams anschauen und Feedback geben. Da es bei uns in der 3. Klasse sowieso ein Selbstlernsemester gibt, haben die meisten von uns schon Erfahrung mit solchen Szenarien. Dementsprechend habe ich auch eine Menge Unterrichtsmaterial zur selbständigen Bearbeitung vorbereitet. Kompletter Fernunterricht ist einfach noch mal was anderes, da muss man viel präzisere Arbeitsanleitungen schreiben, finde ich.

  • Ich finde das ziemlich genial, wie flüssig das bei euch schon klappt! Vergleicht mal mit den Gesprächen vom März... Cool *Schulterklopf*


    Und ich frage mich gerade wieder, ob man Familien nicht abverlangen kann, dass sie sich um W-LAN kümmern. Ein Handy haben doch sowieso die meisten, Laptop muss ja nicht mal.


    Ich bin aktuell noch bei "Wer mag, darf gerne zum Chat kommen, bitte bitte!" und dann telefoniere ich alle durch, weil Eltern wie selbstverständlich mittgeteilt haben, sie hätten eben keinen Computer oder nicht antworten. Ich bin solche Tonart gewohnt, aber vielleicht muss man an dieser Stelle einfach deutlicher werden und Eltern in die Pflicht nehmen. Die Kinder brauchen auch Füller und Schreibblock, heute brauchen sie halt Internet. Soll es meinetwegen der Staat zahlen.

    • Offizieller Beitrag

    bei uns wurde /wird das tageweise Wechselmodell gefahren. So haben die Schüler nicht alle zwei Wochen ein Ferienfeeling und bleiben miteinander, mit den Lehrern und dem Lernstoff besser in Kontakt.

    Wie schon hier erwähnt: Einführunge und Erarbeitung im Präsenzunterricht, HA und andere Übungsformate zum häuslichen Lernen. Das ging erstaunlich gut, die kleineren Gruppen taten stilleren Schülern gut, die ewigen Streithähne/Schwatzliesln/Ablenker der unteren Klassen waren getrennt, und ich hatte weniger und andere Vorbereitungszeiten. Tests/Klassenarbeiten wurden dann in doppelter Ausführung erstellt, aber dafür waren die sonstigen Vorbereitungen schneller getan. Und im Stoff bin ich/sind viele bei uns ebenso voran gekommen wie sonst auch. Vll hängt letzteres aber auch zu einem Teil vom Termin der Sommerferien ab...

  • Ich bin ziemlich froh, dass eine Reduktion auf 50 % Präsenz bei uns so aussehen würde, dass die *ganze* Klasse einfach alle 2 Wochen im Schulhaus ist.

    So nach dem Motto läuft es auch, nur das bei Wechselunterricht bedeutet die einen 1.-3. Stunde Unterricht, die anderen 4.-6. Stunde. Und wir einfach die Jül-Klassen so geteilt haben, dass einmal 1. und schwache 2. KLässler kommen und einmal starke 2. Klässler und 3. KLässler, so dass vor Ort weniger differenziert werden muss.

  • Spannend. Uns war es vor den Sommerferien verboten, die Klassen nach Leistung zu teilen, damit das System Gesamtschule nicht untergraben wird.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Ich stimme Dir aber zu: Grad am BK ist "alle daheim" die DEUTLICH sinnvollere Variante.

    Da muss man aber nach Bildungsgängen differenzieren, finde ich! Für SuS, die einigermaßen selbstständig lernen und arbeiten können, mag das zutreffen (z. B. die SuS der Berufsschule, des BG oder der FOS), aber die SuS aus den BFS- und BES-Klassen brauchen einfach den Präsenzunterricht. Wir hatten ja vor den Weihnachtsferien schon eine Woche "Homeschooling" und ich habe gerade bei diesen SuS wieder festgestellt, dass viele Schwierigkeiten hatten Inhate zu verstehen, andere sich komplett "abgemeldet" hatten (das waren zum Glück nur recht wenige) und wieder andere mit "Moodle" nicht klarkommen (allerdings betraf auch das nur ein paar SuS).

    Wenn ich den Unterricht mit beiden mache (zeitversetzt) und Texte für die Woche zuhause gebe, komme ich mit dem Thema nicht voran.

    Das stimmt zwar, aber so habe ich es im Frühjahr - als wir im "Wechselunterricht" waren - auch gemacht und muss im Nachhinein sagen, dass es ziemlich gut geklappt hat. Natürlich war ich inhaltlich nicht so schnell wie sonst und habe etwas weniger geschafft, aber sehr viel musste ich nicht auslassen bwz. kürzen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

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