Schulöffnungen - Corona - BW

  • Es kommt auf die Gegend an. Bei uns waren es zeitweise auch sehr wenige Infektionen. Immerhin hat sich der positive Schnelltest vom Montag inzwischen bestätigt (und weil er vor Unterricht entdeckt wurde, hat er noch keine Konsequenzen außer für das Kind und sein Geschwister).


    Heute wurde wieder getestet (aktuell noch zweimal die Woche), Ergebnisse weiß ich noch keine (in meinen zwei Klassen waren aber alle da, die 1. Stunde hatte ich keinen Unterricht).


    Vor den Sommerferien hatten wir mehr falsche Ergebnisse als korrekte (mind. 4 positive Schnelltests, die durch PCR nicht bestätigt wurden, mind. 2 neg. Schnellteststs morgens, die nachmittags durch positiven PCR-Test widerlegt wurden). Dank Datenschutz erfahren wir es nur, wenn direkt betroffen oder durch PCR bestätigt.

    Das stimmt absolut. In meiner Gegend hier ist die Inzidenz bei den 9-14 jährigen bei knapp 600 in der vergangenen Woche gewesen. Es stecken sich also 0,6% der Kinder in der Gruppe neu an. Mit simpler Mathematik muss damit bei einer Schule mit 1000 Kindern (ja, Altersgruppe 15-19 ist da auch relevant, Inzidenz da aber nicht viel anders) in der Schule wöchentlich nach dem einfachsten Erwartungswert 6 Kinder gefunden werden, die positiv sind. Man müsste natürlich mal mit ner Verteilungsfunktion drüber schauen - auch mehrere Wochen keinen positiven Fall haben ist möglich, aber halt extrem unwahrscheinlich (je nach Inzidenz)


    Edit: Hat mich jetzt doch interessiert. Bei einer unterstellen Binomialverteilung mit p=0,006 und n=1000 ist die Wahrscheinlichkeit für genau 0 Fälle bei 0,2% pro Woche.


    Edit2: In Soest war die gemischte Inzidenz 9-19 bei ca 150. Hier ist die Chance für 0 Fälle 86% - mehrere Wochen hintereinander ohne positiven Fall sind auch hier wahrscheinlicher.

  • Bei uns (Hessen, Berufsschule) haben wir täglich in mindestens einer Klasse einen positiven Test.

    Waaaas?!? :schreck:

    Wir hatten in den zwei Wochen seit Ende der Sommerferien bisher bei den von den SuS zuhause durchgeführten Schnelltests meines Wissens bisher auch nur zwei positive Tests (bei über 1500 SuS). In beiden Fällen fielen aber die anschließenden PCR-Tests negativ aus.

    Aber mal abwarten, ob da noch mehr kommt...

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Gut, wir haben noch nichtmal eine Woche Schule und bisher auch keinen positiven Test. Eine Schülerin wollte ins Sekretariat, um sich einen Nachweis für den Test zu holen und hat aus Versehen gesagt, sie sei positiv. Dann ging die Maschinerie los und die Eltern wurden angerufen, bis das Missverständnis aufgeklärt wurde...


    Aber auch vorher hatten wir (ein mittel-großes Gymnasium) Pi x Daumen so ca. 20 Fälle in der ganzen Pandemie (zumindest die, die bekannt sind). Seit Beginn der Testungen im Frühjahr hatten wir nur einen echten und einen falsch positiven bisher lt. Schulleitung.

  • Nee, daran liegt es m. E. nicht. Vor den Sommerferien gab es häufiger positive Tests.

    In Zukunft wird es vermutlich seltener werden, zumindest wenn es für ungeimpfte keine Lohnfortzahlung in Quarantäne mehr gibt.


    Wer zahlt, wenn er Covid-19 nicht ernst nimmt und deshalb sich nicht impfen lässt, erst den Test und nimmt dann noch unbezahlte Quarantäne in Kauf? Solange also jemand nicht sehr schwer erkrankt, wird er versucht sein, es zu verheimlichen. (Und bei Kindern wird es erst recht verschwiegen, sonst müssen die Eltern auch unbezahlt zu Hause bleiben. Wenn man Glück hat, bleibt das Kind einfach ein paarTage zu Hause. )


    Vor den Sommerferien waren die besorgten und rücksichtsvollen auch noch ungeimpft und die haben gemeldet.


    Aber alle freuen sich über die fallenden Zahlen.


    (Dazu passt auch der Blödsinn mit der Hospitalitionszahl. Nur wer innerhalb 7 Tage nach positiven Test ins Krankenhaus muss, zählt. Junge benötigen meist länger und werden daher nicht gezählt (die Zeit hat durchgerechnet, um wieviel die Zahl zu gering ist, es war deutlich, ich weiß es leider nicht mehr auswendig). Und sie müssen zwar seltener auf die Intensivstation, aber die belegten Betten und das dort dank Isolation vermehrt notwendige Pflegepersonal auf Normalstation zählt in vielen Bundesländern nicht.


    Dazu passt der falsch wiedergegebene Artikel der Welt. 80 % seien gar nicht wegen Covid-19 gestorben, weil ihr Tod erst 5 Wochen nach Testergebnis gemeldet sei. Junge benötigen länger bis sie sterben (oft erst nach 2 Monaten und mehr), außerdem beträgt der Meldeverzug bei Todesfällen 2 - 3 Wochen).

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  • Danke Kris, du fasst die Situation komplett und in allen Absätzen (inkl. der Springer-Fakenews-Blatt) korrekt zusammen.


    Die Hiosptalisierungsrate des RKI ist übrigens jetzt schon nicht zu gebrauchen. Die Zahlen werden systematisch um bis zu 100%(!) zu niedrig angesetzt, weil es unfassbar viele Nachmeldungen gibt, die natürlich nicht in der 7-Tage-Belegung zu erkennen sind, sondern die Kurve weiter vorne (also zeitlich früher) erhöhen. Das ist der gleiche Beschiss, den einige Landkreise mit den 7-Tage-Inzidenzen gemacht haben, indem sie Nachmeldungen "vergessen" haben oder "verzögert" gemeldet haben.

  • Dazu passt der falsch wiedergegebene Artikel der Welt. 80 % seien gar nicht wegen Covid-19 gestorben, weil ihr Tod erst 5 Wochen nach Testergebnis gemeldet sei. Junge benötigen länger bis sie sterben (oft erst nach 2 Monaten und mehr), außerdem beträgt der Meldeverzug bei Todesfällen 2 - 3 Wochen).

    Tolle Logik der Welt. Wenn jemand "zu lange" nach der Diagnose stirbt, dann kann es nicht wegen der Krankheit sein?! Es soll auch Menschen geben, die "lange" auf der ITS "durchhalten", am Ende aber doch leider sterben.

    Gilt das auch für andere Krankheiten oder für Unfälle? Wenn ich einen schweren Autounfall habe, aber mehrere Wochen im Koma liege und dann sterbe, dann ist gar nicht mehr der Autounfall Schuld? Könnte ja ganz interessant sein für tödliche Autounfälle hinsichtlich Strafmaß eines ggf. schuldigen Unfallfahrers. :autsch:

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Weiß jemand was zu den Masken in der Grundschule? Bleiben die nach den 2 Wochen noch?

    Unsere Rektorin geht davon aus das die Maskenpflicht weiterhin bestehen bleibt, denn in den Sommerferien hieß es noch die ersten 2 Wochen und zum Schulstart stand dann in allen Nachrichten die sie bekam nur noch Maskenpflicht für alle. Ich bin gespannt....

  • Wir haben die Vorankündigung so verstanden, dass die Testung der KuK in der Schule sein muss. Wenn ich die tatsächliche Änderung richtig verstehe, reicht aber ein x-beliebiger volljähriger Zeuge.


    Und bei uns soll außerhalb getestet werden (wir haben noch div. Teststationen so früh). Ich dachte aber auch, dass ein x-beliebiger Zeuge reicht.

    Klarstellung kam jetzt zwei Wochen später.

    Testung muss im Schulhaus erfolgen…

  • Wir sind jetzt unter den TOP 3 in Deutschland, die Covidstationen in den Kliniken sind laut Radio voll (mit Patienten jüngeren und mittleren Alters) es werden wieder Patienten ausgelagert,

    wir habe jeden Tag an der Schule Fälle und es tut sich........NICHTS.


    Die lassen das wohl wirklich laufen. Meiner Meinung nach können wir die Fürsorgepflicht den Schülern gegenüber derzeit nicht erfüllen. Das ist schon krass.

  • Das ist das Vorgehen, dass sich die selbsternannten "Besonnenen" schon einige Zeit herbeigewünscht zu haben. Die schweren gesundheitlichen Schäden, die sich potentiell bei der Mehrheit, mindestens aber eine bedeutenden Minderheit bis auf Weiteres einstellen werden, werden dabei in Kauf genommen. Die Massenverbreitung einer derartigen Krankheit ohne Gegenwehr zu begegnen und gleichzeitig die Folgen zu verschleiern ist eine historisch beispiellose Schandtat.

  • Keine Maskenpflicht ab 18. Oktober



    https://www.swr.de/swraktuell/…-live-blog-in-bw-100.html


    "Die Maskenpflicht im Unterricht in Baden-Württemberg soll ab 18. Oktober fallen, das hat das Kultusministerium dem SWR bestätigt. Die Maske darf dann am Platz abgenommen werden. Auf dem Weg zur Tafel oder anderswo im Schulgebäude soll weiter Maskenpflicht gelten. Die neue Regel soll allerdings abhängig vom Infektionsgeschehen gelten: Sobald ein Infektionsfall in einer Klasse auftritt, muss die ganze Klasse auch am Platz wieder Maske tragen. Auch wenn in Baden-Württemberg die Alarmstufe erreicht werden sollte, müssen die Masken wieder dauerhaft getragen werden. Zudem behält sich das Ministerium vor, bei einer Verschlimmerung des Infektionsgeschehens an Schulen auch schon vor der Alarmstufe die Maskenpflicht wieder einzuführen, sagte ein Sprecher des Ministeriums dem SWR."


    (Wir haben erst seit 3 Wochen Schule, bis jetzt standen alle Fenster offen (heute über 20 Grad), ab 18. Oktober? 2 Wochen vor Herbstferien? )

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  • wie geschrieben, bei uns eskaliert die Situation (heute sieben Fälle, die Kohortenbildung wird schier unmöglich), ich frage mich nach dem Sinn dieser Maßnahme.


    Das Problem sind wahrscheinlich die komplett unterschiedlichen Zahlen innerhalb Baden-Württembergs.

  • Bisher wurde die nicht mehr stattfindende Quarantäne der Mitschüler auch mit der Maskenpflicht und der Lüftung begründet. Wenn alles wegfällt, ...

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  • Zu Alarmstufe und Hospitalisierungsrate schreibt der NDR in https://www.ndr.de/nachrichten…italisierungsrate102.html (ich habe es bereits im Faktenthread verlinkt)


    "Die Hospitalisierungsrate, die die Politik anstelle der Neuinfektionen zum Leitindikator in der Corona-Pandemie erhoben hat, unterschätzt die Lage in den Krankenhäusern immer drastischer und ist damit immer weniger belastbar. Die tagesaktuell vom Robert Koch-Institut (RKI) für Deutschland veröffentlichte Hospitalisierungsrate ist inzwischen nur noch halb so groß wie ihr tatsächlicher Wert. So veröffentlichte das RKI etwa am 8. September für die letzten sieben Tage 1,8 Neuaufnahmen wegen Covid-19 pro 100.000 Einwohnern. Tatsächlich lag die Zahl aber doppelt so hoch, nämlich bei 3,6.


    Grund dafür sind Tausende Krankenhausaufnahmen, die erst nach und nach erfasst werden. Bundesweit dauert es inzwischen 21 Tage, bis die Neuaufnahmen in den Krankenhäusern durch Nachmeldungen zu wenigstens 95 Prozent erfasst sind, wie die NDR Analysen zeigen.

    Mit den Hospitalisierungsraten wird die Gefährlichkeit der Pandemie für die Menschen und ihre Gesundheit unterschätzt - und Gegenmaßnahmen könnten ausbleiben: Die aktuell veröffentlichten Raten können dauerhaft so niedrig aussehen, als lägen sie unter den Grenzwerten, obwohl sie längst darüber liegen."

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  • Das Kultusministerium ist vor den Eltern eingeknickt. So einfach ist das.


    Und mal ehrlich: ein Ganztag und knapp 8-9 Stunden die Maske auf ist sowohl für Lehrer als auch Schüler eine Zumutung und einfach nicht machbar. Da würde ich mir von einer Gewerkschaft auch mal wünschen, dass da ein bisschen Druck gemacht wird.

  • Aber gleichzeitig mehrere Klassen in der Schule und zu Hause (Quarantäne einzelner Schüler) bis Frühjahr zu unterrichten ist Lehrern zumutbar?


    Dazu kommen Nachschreibearbeiten usw.


    Mich regt vor allem die Begründungen der Öffentlichkeit auf, es gäbe inzwischen Luftfilter (ja, gibt es, aber nur vereinzelt an Grundschulen, wenn nicht gelüftet werden kann außer der Schulträger ist spendabel (Ausnahmen bekannt, bei uns in der Stadt gibt es noch kein Gerät, evtl. für einzelne Grundschulklassen, sie seien umstritten), in den ersten zwei Wochen nach Sommerferien wurden zwar Infektionen in die Schule getragen, aber nicht verbreitet weiter gegeben (Inkubationszeit (gerade Schnelltests zeigen, wenn überhaupt, verspätet an), Meldeverzögerung dem KuMi unbekannt?), bei uns hieß es am Montag immer, keine Folgen für die Schule, es war ja Ferien/Wochenende. Impfung? (Kollegen fast komplett, Schüler bis 12 Jahren gar nicht, (bei uns) bis 16 Jahren 10%, erst über 16 sind die meisten geimpft. Bis jetzt haben wir durchgehend lüften können. Auch das wird sich ändern.


    Ich erwarte also bis Ostern durchgehend zweigleisigen Unterricht (einzelne Schüler über Moodle und VK, der Rest vor Ort). Ich hatte bis jetzt in den ersten 3 Wochen erst 2 Schüler (in 2 verschiedenen Klassen/ Kurse je 2 Wochen), Kollegen hat es ärger getroffen. Und Eltern und Schüler erwarten jetzt wirklich "zuhause Betreuung", wurde ja zugesagt.

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  • Und mal ehrlich: ein Ganztag und knapp 8-9 Stunden die Maske auf ist sowohl für Lehrer als auch Schüler eine Zumutung und einfach nicht machbar.

    Doch, das ist gut machbar; zumindest mit OP-Maske und mit "Maskenpause" nach spätestens 90 Min. Unterricht (ich mache die im Lehrerzimmer mit Abstand zu meinen (geimpften) Kolleg*innen; unsere SuS auf dem Pausenhof, ebenfalls mit Abstand). Ich habe an zwei Tagen die Woche acht Stunden Unterricht, also vier Doppelstunden, und bin dementsprechend von morgens ca. 7:30 Uhr bis nachmittags kurz nach 15 Uhr im Schulhaus. D. h. insgesamt trage ich ca. 6 Stunden eine OP-Maske und viele unserer Schüler*innen auch.

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