Schulöffnungen - Corona - BW

  • Bei uns ist die Schule weiterhin komplett zu, auch die Jahrgangsstufe. Ist bei euch die Inzidenz schon unter 50 oder die Schulleitung besonders mutig?

    Nein. Inzididenz im LK ist seit paar Tagen unter 100, aber weit weg von 50, aber auch nur weil die doppelt so große Nachbarstadt kaum noch Fälle hat, meine Kleinstadt hat ein Drittel aller Fälle, ist also deutlich über 100. Aber das steht nur auf der Landratsamtseite, unsere SL betont das erstere.


    Ich vermute, dass der Druck durch einige Eltern zu groß wurde. Aber es gab wohl auch viel Gegenkritik, klang zumindest aus der letzten Mail heraus. Es wurde betont, dass jeder, der FFP2 trägt, nicht in Quaratäne muss usw.. Ich muss auf jeden Fall gewaltig in allen Klassen den Online-Unterricht reduzieren und das sind die wenigen Stunden nicht wert (dann ist der Rest auch noch sauer, bei uns sind es gerade noch 8 Schultage). Und FFP2-Masken schützen selbst richtig getragen nicht zu 100 % (und kaum jemand trägt sie richtig, Nasenbügel liegt nicht an und die grüne vom Land steht bei mir am Kinn so ab, dass es zieht).

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Bei uns ist die Schule weiterhin komplett zu, auch die Jahrgangsstufe. Ist bei euch die Inzidenz schon unter 50 oder die Schulleitung besonders mutig?

    Bei uns auch. Wir sind aber auch einer der Bereiche in BW, die sehr zuverlässig auch jetzt noch deutlich über 100 liegen bei der Inzidenz. Ich bin insofern persönlich erleichtert, trotz gleichzeitiger zunehmender Sorgen um meine SuS angesichts teilweise gleichgültiger Eltern, wenn die Kinder erkennbar mit psychischen Problemen infolge der Situation zu kämpfen haben.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Der Artikel ist gut, die Kommentare teilweise unverschämt.

    Scheinbar ist einigen Leuten seit Corona auch der letzte Funke Einfühlungsvermögen und Mitgefühl abhanden gekommen und jeder denkt nur noch an sich.


    Mir tun die Erzieher zur Zeit echt leid und ich finde, sie sind in den Medien bisher viel zu wenig präsent gewesen.

  • Ja klar, bei JEDEM Artikel über Lehrer/Distanzunterricht/Schulöffnungen wird kommentiert, dass Lehrer immer nur jammern. Was anderes haben wir ja momentan nicht zu tun. Man braucht nur einmal ansatzweise den Mund aufmachen und es heißt: Ihr Lehrer jammert nur, ich seid so realitätsfern... bla bla...

  • Der Artikel ist gut, die Kommentare teilweise unverschämt.

    Scheinbar ist einigen Leuten seit Corona auch der letzte Funke Einfühlungsvermögen und Mitgefühl abhanden gekommen und jeder denkt nur noch an sich.


    Mir tun die Erzieher zur Zeit echt leid und ich finde, sie sind in den Medien bisher viel zu wenig präsent gewesen.

    Ja, auf jeden Fall. Meine eine Nachbarin ist Erzieherin in einem Kindergarten. Über 60, einschlägige Vorerkrankungen, hatte vor einigen Wochen eine Corona-Infektion, die zwar zum Glück harmlos verlaufen ist, hat aber große Angst, sich einerseits erneut anzustecken und andererseits ihre pflegebedürftigen Eltern anzustecken, die teilweise auf ihre Unterstützung angewiesen sind, weil der Pflegedienst nicht alles abdecken kann. Ihre Kolleginnen sind weitestgehend Anfang- Mitte 20 und gehen weitstgehend davon aus, dass Corona total harmlos sei und man mit den ganzen Regeln völlig übertreibe, insofern ist sie dort die Einzige, die sich schon seit Monaten klare Gruppentrennungen wünscht oder dass zumindest die Erzieherinnen durchgehend MNS/FFP2-Masken tragen. Die Auslastung in der "Notbetreuung" führt bei denen momentan zu rund 70%-80 % (je nach Wochentag und Elternwille) der üblichen Belegung, nicht zuletzt auch, weil die Kolleginnen die Eltern ermuntern ihre Kinder ruhig zu schicken, es sei ja alles in Ordnung, was viele Eltern nur allzu gerne glauben wollen, um ihr Betreuungsproblem gelöst zu wissen (menschlich verständlich und eben trotzdem falsch an dieser Stelle). Ein echtes Trauerspiel. Wenn sie es nicht mehr aushält erzählt sie mir dann, worüber sie sich gerade Sorgen macht beruflich, weil sie sich auch sonst politisch nicht gesehen, wahrgenommen und gehört fühlt.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ja, auf jeden Fall. Meine eine Nachbarin ist Erzieherin in einem Kindergarten. Über 60, einschlägige Vorerkrankungen, hatte vor einigen Wochen eine Corona-Infektion, die zwar zum Glück harmlos verlaufen ist, hat aber große Angst, sich einerseits erneut anzustecken und andererseits ihre pflegebedürftigen Eltern anzustecken, die teilweise auf ihre Unterstützung angewiesen sind, weil der Pflegedienst nicht alles abdecken kann. Ihre Kolleginnen sind weitestgehend Anfang- Mitte 20 und gehen weitstgehend davon aus, dass Corona total harmlos sei und man mit den ganzen Regeln völlig übertreibe, insofern ist sie dort die Einzige, die sich schon seit Monaten klare Gruppentrennungen wünscht oder dass zumindest die Erzieherinnen durchgehend MNS/FFP2-Masken tragen. Die Auslastung in der "Notbetreuung" führt bei denen momentan zu rund 70%-80 % (je nach Wochentag und Elternwille) der üblichen Belegung, nicht zuletzt auch, weil die Kolleginnen die Eltern ermuntern ihre Kinder ruhig zu schicken, es sei ja alles in Ordnung, was viele Eltern nur allzu gerne glauben wollen, um ihr Betreuungsproblem gelöst zu wissen (menschlich verständlich und eben trotzdem falsch an dieser Stelle). Ein echtes Trauerspiel. Wenn sie es nicht mehr aushält erzählt sie mir dann, worüber sie sich gerade Sorgen macht beruflich, weil sie sich auch sonst politisch nicht gesehen, wahrgenommen und gehört fühlt.

    Ich kann das von meiner Mutter genauso bestätigen, nur dass sie nicht der Risikofall ist, sondern mein Vater, mit dem sie natürlich in einem Haushalt lebt.

    Sie ist nun seit einer Woche krankgeschrieben, weil sie einfach große Angst hat und sich ausgeliefert fühlt. Und sie überlegt zu kündigen.

    Die Absurdität ist ja auch, dass sie privat ihre vielen vielen Enkel nicht treffen darf (und wenn sie es doch tut, sie ja auch massiv gefährdet), aber in der Einrichtung täglich auf viele "fremde" Kinder trifft und engsten Kontakt mit ihnen hat. Sie war schon mehrfach in Quarantäne.

    Immerhin hat nun der Träger angekündigt ab Februar OP-Masken zur freiwilligen Nutzung zur Verfügung zu stellen.

    Meine Mutter trägt aber schon seit April letzten Jahres durchgängig eine Maske.

  • Guten Morgen,


    ich hätte da mal eine Frage an die Sek1-Lehrer in BW.


    In der ersten Märzwoche sollte ja eigentlich die Kommunikationsprüfung stattfinden. Nun hat meine Klasse aber dank Quarantäne und Schulschließung eigentlich seit dem 5. Dezember keinen Präsenzunterricht mehr gehabt.


    Und auch wenn wir per Video üben, haben sie einfach keine faire Chance. Gibt es eine Planung, ob die Kommunikationsprüfung verschoben werden darf?


    Wir bräuchten mindestens 3 bis 4 Wochen Präsenzunterricht um in der Hauptschule einigermaßen gut auf die Prüfung vorbereitet zu sein.


    Wisst ihr da vielleicht etwas?

  • Du musst doch nicht 6 Stunden Videounterricht machen. Meine sonstigen Vorbereitungen mache ich tatsächlich abends und nachts, wenn die Kinder im Bett sind. Ich habe in letzter Zeit sehr oft erst um 1 Uhr den Schreibtisch verlassen. Ist hart, mir aber deutlich lieber als wenn ich die Kinder in die Notbetreuung schicken würde.

    Ich z. B. habe 6 Stunden Videounterricht am Stück, Kolleginnen sogar 8, je nachdem, wie viele Stunden man (pro Tag) hat. Wir müssen jeden Unterricht nach Stundenplan über Teams-Konferenz halten.

  • Ich z. B. habe 6 Stunden Videounterricht am Stück, Kolleginnen sogar 8, je nachdem, wie viele Stunden man (pro Tag) hat. Wir müssen jeden Unterricht nach Stundenplan über Teams-Konferenz halten.

    Bei uns heißt es ausdrücklich, dass wir es nicht so machen sollen, weil es Kinder (und Eltern) überfordert und effektiv nicht so viel bringt (welcher Schüler kann sich 8 Stunden vor dem Monitor konzentrieren, ich war letzte Woche nach 6 Stunden hintereinander auch platt). Und nicht jeder Schüler hat ein eigenes Gerät, manchmal auch nur ein Handy. In den Hauptfächern soll eine Stunde VK pro Woche sein, in den Fremdsprachen evtl. etwas mehr. Die Nebenfächer sollen sich ausdrücklich bei VK zurückhalten.

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  • Wer sagt, dass du das "musst"? In jeder Stunde? Ich glaube nicht, dass dir dein Dienstherr das für jede Stunde vorschreiben kann. Wenn du entscheidest, dass es für deine KLasse sinnvoller ist, wenn sie zwischendrin Arbeitsaufträge bearbeiten, dann liegt das in deiner pädagogischen Verantwortung.

  • Es ist wirklich kräftezehrend für alle Beteiligten. Wir machen nicht die gesamte Zeit Frontalunterricht, sondern auch mal Einzel- und Gruppenarbeiten über Teams. Die SuS sind am Ende eines Schultages auch platt wie Flundern, da sie noch mehr gefordert sind als im Klassenraum (habe ich den Eindruck). Endgeräte haben zum Glück alle, bzw. konnten sie über die Schule leihen.

  • Einzelarbeit über Teams? Warum "muss" das über Konferenz ablaufen? Da kannst du sie doch auch mal guten Gewissens aus der Konferenz werfen und sie in Ruhe alleine arbeiten lassen.

  • Einzelarbeit über Teams? Warum "muss" das über Konferenz ablaufen? Da kannst du sie doch auch mal guten Gewissens aus der Konferenz werfen und sie in Ruhe alleine arbeiten lassen.

    Genauso habe ich es bei meinen Kleinen gemacht. 20 Minuten erklärt, dann Einzelarbeit ohne VK und ich habe korrigiert und dann haben wir uns zu einem festen Termin wieder getroffen (bei BBB sind es ja nur 2 Klicks, teilnehmen und Mikrofontest, anmelden geht also sehr schnell).


    Bei meiner Kursstufe handhabe ich es oft anders herum. Wir treffen uns erst in einer VK am Ende der Doppelstunde, um Ergebnisse auszutauschen oder Fragen zu beantworten. (Manchmal organisiere ich auch Gruppenarbeiten, ich stehe zwar für Fragen bereit, korrigiere aber wieder andere Arbeiten. Sonst schaffe ich es nicht oder gibt es bei euch Mantik keine Aufgaben zu korrigieren?)

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  • Einzelarbeit über Teams? Warum "muss" das über Konferenz ablaufen? Da kannst du sie doch auch mal guten Gewissens aus der Konferenz werfen und sie in Ruhe alleine arbeiten lassen.

    Wir müssen kontinuierlich für Rückfragen (z. B. über den Teams-Chat) erreichbar sein.

  • Genauso habe ich es bei meinen Kleinen gemacht. 20 Minuten erklärt, dann Einzelarbeit ohne VK und ich habe korrigiert und dann haben wir uns zu einem festen Termin wieder getroffen (bei BBB sind es ja nur 2 Klicks, teilnehmen und Mikrofontest, anmelden geht also sehr schnell).


    Bei meiner Kursstufe handhabe ich es oft anders herum. Wir treffen uns erst in einer VK am Ende der Doppelstunde, um Ergebnisse auszutauschen oder Fragen zu beantworten. (Manchmal organisiere ich auch Gruppenarbeiten, ich stehe zwar für Fragen bereit, korrigiere aber wieder andere Arbeiten. Sonst schaffe ich es nicht oder gibt es bei euch Mantik keine Aufgaben zu korrigieren?)

    Wir haben natürlich auch Aufgaben zum Korrigieren, aber es hat niemand etwas dagegen, wenn das die eigentliche Arbeitszeit übersteigt. Ich korrigiere vielleicht eine Schüler-Arbeit (Deutsch-Oberstufe) in 30 Minuten. In der Selbstarbeitsphase des Onlineunterrichts schaffe ich so maximal zwei Arbeiten des Klassensatzes ;) je nachdem, wie ausführlich die Zwischenfragen der aktuell online unterrichteten Klasse ausfallen. Das finde ich aber nicht unnormal, während des Präsenzunterrichts kann ich ja auch nicht korrigieren.

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  • Wir haben natürlich auch Aufgaben zum Korrigieren, aber es hat niemand etwas dagegen, wenn das die eigentliche Arbeitszeit übersteigt. Ich korrigiere vielleicht eine Schüler-Arbeit (Deutsch-Oberstufe) in 30 Minuten. In der Selbstarbeitsphase des Onlineunterrichts schaffe ich so maximal zwei Arbeiten des Klassensatzes ;) je nachdem, wie ausführlich die Zwischenfragen der aktuell online unterrichteten Klasse ausfallen. Das finde ich aber nicht unnormal, während des Präsenzunterrichts kann ich ja auch nicht korrigieren.

    ich korrigiere aber viel weniger im Präsenzunterricht, bei mir muss aktuell jeder Schüler Aufgaben abgeben und ich korrigiere sie alle. VK machen bei uns z. T. eher "faule" Lehrer, da sie danach mit der Arbeit fertig sind.


    Ich sehe es so: Fernunterricht hat viele Nachteile, aber zwei Vorteile: der erste ist, jeder kann in seinem Tempo zur selbstgewählten Zeit arbeiten (dieser Vorteil wird durch VK für alle zunichte gemacht)

    und zweitens: ich korrigiere schriftlich und sehe falsche mathematische Schreibweisen/Schluddrigkeiten, die im normalen Unterricht untergehen. Ja, ich gehe durch die Reihen und kommentiere, aber die Schüler ändern nur widerwillig und beim Hausaufgabenvorlesen werden diese Fehler meistens gar nicht bemerkt. Jetzt gibt es deutliche Rückmeldungen und bei den meisten fruchtet es (beim Rest dauert es noch etwas, aber ich bin guter Hoffnung). Alles korrigieren geht aber nur, wenn nicht zu viele VK existieren und die Schüler und ich Zeit haben für mathematische Aufgaben bzw. individuelle Korrekturen. Auch Eltern haben sich dafür bei mir bereits bedankt. Auch sie wollen zum großen Teil nicht mehr VK.


    Kurz: VK zerstören alle Vorteile des Fernunterrichtes, sind aber schlechter als Präsenzunterricht. Ich persönlich finde kurze VK für Einführung oder Besprechung gut, aber eben nur ergänzend.

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  • Anscheinend hält jede Lehrkraft ihre Videokonferenz anders ab, an unserer Schule gibt es auch nicht die Frage, ob wir VK anbieten, sie sind vorgeschrieben. Und genau wie du, gebe ich nach der Videokonferenz Rückmeldung zu den Aufgaben, welche mir über Teams zugeschickt werden. Bei mir jedenfalls ist es nicht so, dass nach der VK die Arbeit beendet ist (genausowenig wie in Präsenz).

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