Verbeamtung trotz REF mit 40 Jahren?

  • Es war auf die Aussage vom TE bezogen, dass der Mitarbeiter in der Behörde gemeint hat, es gäbe für das Ref keine Obergrenze.

    Als Beleg, dass es die gäbe, hatte er dann diesen Absatz zitiert.

    Ah, I see! Da habe ich wohl zu schnell "drüber gelesen".

    Jetzt, wo ich den Ausgangspost nochmal durchgelesen habe, merke ich auch gerade, dass sich dort die Themen "Höchstalter für die Verbeamtung" und "Höchstalter für das (bzw. den Beginn des) Refs" etwas vermischen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Um letzteres geht es dem/der TE doch! Es war hier nicht nach einem Höchstalter gefragt, mit dem man noch ins Referendariat starten kann (siehe auch Threadtitel).

    Oder verstehe ich da was falsch?

    Ganz genau, es ging einzig und allein um die Möglichkeit, ins Ref zu kommen, um später noch "Beamter auf Probe" zu werden.


    Dass es mir explizit um die mögliche Verbeamtung geht, habe ich bei der Person von der Behörde mehrmals in der Mail betont.

  • Ganz genau, es ging einzig und allein um die Möglichkeit, ins Ref zu kommen, um später noch "Beamter auf Probe" zu werden.


    Dass es mir explizit um die mögliche Verbeamtung geht, habe ich bei der Person von der Behörde mehrmals in der Mail betont.

    Wie ich eben schrieb: Du hast m. E. da zwei Thematiken "vermischt". Von daher verweise ich auf den Post Nr. 5 von Seph von gestern.

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  • Ich werde im März 2024 das 40ste Lebensjahr erreichen. Ein halbes Jahr später bin ich dann mit meinem "Master im Lehramtstudium" fertig und werde mich für den Vorbereitungsdienst (Referendariat) bewerben.


    Sollte ich dann wirklich ein halbes Jahr nach meinem 40sten Geburtstag und somit also DIREKT nach dem Studium einen Platz für den Vorbereitungsdienst bekommen, habe ich dann noch die Chance auf eine Verbeamtung in Niedersachsen?

    Wenn du 40 wirst, hast du das 40. Lebensjahr bereits vollendet, kannst also nicht mehr als Beamter ins Ref gehen ("wer das 40. Lebensjahr [...] noch nicht vollendet hat"). Als Angestellter kannst du das Ref ohne Altersgrenze absolvieren.


    Wenn du das Ref als Angestellter ableistest, kannst du später als fertiger Lehrer trotzdwm noch Beamter werden. Das würde ich aber nicht fest einplanen. Wenn du mit 40 ins Ref gehst und mit 42 fertig bist, hast du noch 2 Jahre um eine Planstelle zu bekommen.

  • Wenn du 40 wirst, hast du das 40. Lebensjahr bereits vollendet, kannst also nicht mehr als Beamter ins Ref gehen ("wer das 40. Lebensjahr [...] noch nicht vollendet hat"). Als Angestellter kannst du das Ref ohne Altersgrenze absolvieren.


    Wenn du das Ref als Angestellter ableistest, kannst du später als fertiger Lehrer trotzdwm noch Beamter werden. Das würde ich aber nicht fest einplanen. Wenn du mit 40 ins Ref gehst und mit 42 fertig bist, hast du noch 2 Jahre um eine Planstelle zu bekommen.

    Ok, das wusste ich nicht, dass man dann mit ü40 automatisch als Angestellter ins REF geht... .


    Ich finde die Regelung aber unsinnig, da ich danach ja noch zwei Jahre Zeit habe, eine Planstelle zu finden.


    Für mich würde das einfach Sinn machen, da ich aufgrund von Selbstständigkeit nicht viel in die Rentenkasse eingezahlt habe und durch die Mindestpension nach 5 Jahren Beamter noch rententechnisch eine starke Verbesserung für das Alter erfahren würde.


    Ich studiere Berufschullehramt und wäre bereit, deutschlandweit eine Planstelle anzunehmen. Zumindest schon mal kein Gymnasiallehramt :) .


    Natürlich nicht dort, wo man mit 40 beamtenmäßig schon keine Chance mehr hätte.

  • Dann würde ich dir auch einmal einen Blick nach Hessen empfehlen.
    Ich habe es bereits oben geschrieben.

    In Hessen wird regulär bis einen Tag vor dem 51. Geburtstag verbeamtet.

  • Ich studiere Berufschullehramt

    Klugscheißermodus ein: Wenn du in Niedersachsen studierst, studierst du das "Lehramt an berufsbildenden Schulen" ;) ! Besagter Modus aus.

    Ok, das wusste ich nicht, dass man dann mit ü40 automatisch als Angestellter ins REF geht... .

    So steht es aber ja eindeutig in dem von dir hier verlinkten §18 NBG und so hat auch Seph es bereits gestern erklärt.


    Ich kann nicht so ganz nachvollziehen, warum die 1,5 Jahre, die du im Referendariat nicht verbeamtet werden wirst, den "Kohl noch fett machen". Du kannst doch gleich anschließend trotzdem noch verbeamtet werden (denn ich gehe ganz stark davon aus, dass du in den verbleibenden zwei Jahren nach Ende des Referendariats eine Planstelle an einer BBS bekommen wirst).

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  • Für mich würde das einfach Sinn machen, da ich aufgrund von Selbstständigkeit nicht viel in die Rentenkasse eingezahlt habe und durch die Mindestpension nach 5 Jahren Beamter noch rententechnisch eine starke Verbesserung für das Alter erfahren würde.

    Nach §10 NBeamtVG sollen auch Zeiten im privatrechtlichen Arbeitsverhältnis im öffentlichen Dienst als ruhegehaltfähige Dienstzeiten angerechnet werden, sofern diese zur Ernennung geführt haben. Das dürfte beim Ref gegeben sein.

  • Klugscheißermodus ein: Wenn du in Niedersachsen studierst, studierst du das "Lehramt an berufsbildenden Schulen" ;) ! Besagter Modus aus.

    So steht es aber ja eindeutig in dem von dir hier verlinkten §18 NBG und so hat auch Seph es bereits gestern erklärt.


    Ich kann nicht so ganz nachvollziehen, warum die 1,5 Jahre, die du im Referendariat nicht verbeamtet werden wirst, den "Kohl noch fett machen". Du kannst doch gleich anschließend trotzdem noch verbeamtet werden (denn ich gehe ganz stark davon aus, dass du in den verbleibenden zwei Jahren nach Ende des Referendariats eine Planstelle an einer BBS bekommen wirst).


    Ich habe das umgangssprachlich geschrieben. Offiziell ist das, was Du schriebst, auch nicht richtig. Ich studiere nämlich "Wirtschaftspädagogik" und das impliziert einfach das Lehren an einer BBS. Ich schreibe lieber "Berufsschullehramt", ist bei mir umgangssprachlicher :-).


    "Wirtschaft" ist kein Mangelfach, kein MINT-Fach. Es gibt ja für jedes Bundesland Bedarfslisten. Für WIRTSCHAFT habe ich in der Tabelle nachgesehen. Da gibt es viele Fächer bei PRO und viele bei CONTRA. Also, Wirtschaft wird überall mit "befriedigenden" Berufsaussichten angegeben - keinen "guten", aber auch keinen "schlechten".


    Ich habe außerdem noch ein vollwertiges BWL-Studium vor der Wirtschaftspädagogik abgeschlossen und Berufserfahrung. Früher sogar mal eine Informatiker-Ausbildung gemacht. Vielleicht sind das ja Soft-Skills im Ringen um die Planstelle - vielleicht auch nicht.


    Interessiert das später die Schulen überhaupt, wenn man so Zusatzgedöns im Lebenslauf mit drin hat? Sind ja leider keine Fremdsprachen und habe auch keine Lehrerfahrung.


    Zu der Frage, warum mir ein REF im Angestelltenverhältnis nicht ausreichen würde: - Nun, der Gedanke daran ist für mich völlig neu. Wenn ich dadurch keine Nachteile für die spätere Chance auf Verbeamtung habe, ist mir das absolut Recht und kein Problem, wenn ich mich gesetzlich krankenversichern lasse und das REF als Angestellter ableiste.


    Das mit HESSEN ist mir absolut bewusst, daher würde es mich so interessieren, wie so die Bewerberzahlen für Hessen sind und ob hier jemand genau aus den genannten Altersgründen sich in Hessen beworben hat.


    Dann gibt es ja auch immer noch den Faktor, dass sich die Gesetze bundes- u. länderweit ständig ändern. In 3,5 Jahren kann das Ganze völlig anders aussehen... :-(.


    Nebenbei erwähnt, durch Corona ist der Bundeshaushalt ja stark belastet. Ob da dann künftig bei den Beamtenstellen eingespart werden soll, weiß wohl nur der Wind.

  • Offiziell ist das, was Du schriebst, auch nicht richtig.

    Ok, du bist da "näher dran" als ich. Wenn ich aber z. B. auf die Homepage der Uni Osnabrück schaue, steht dort weiterhin "Lehramt an berufsbildenden Schulen": https://www.uni-osnabrueck.de/…-berufsbildenden-schulen/ Hängt vielleicht von der jeweiligen Uni ab, wie die genaue Bezeichnung des Bachelor- und Masterstudiengangs lautet.

    Ich finde die Bezeichnung "Berufsschullehramt" halt nur irreführend, weil es immer so klingt, als würden berufsbildende Schulen nur aus dem Bereich "Berufsschule" bestehen. Daneben gibt es aber auch noch viele vollzeitschulische Bildungsgänge.

    Ich kenne übrigens so gut wie keine Personen, die das Lehramt an berufsbildenden Schulen mit der Fachrichtung Wirtschaftswissenschaften hier in Niedersachsen studiert und im Endeffekt keine Planstelle erhalten haben; egal, welches Unterrichtsfach sie hatten! Die müssen sich dann schon im Referendariat als echte "hohle Hupen" entpuppt haben (solche Refis gab es bei uns durchaus schon; die haben aber entweder das Ref abgebrochen oder mit einer sehr schlechten Abschlussnote gerade noch so bestanden).

    Welches Unterrichtsfach studierst du denn eigentlich?

    Außerdem frage ich mich gerade, wieso du noch keine Lehrerfahrung hast. Du müsstest doch im Rahmen des Bachelorstudiums bereits ein erstes Schulpraktikum absolviert haben, oder?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Nun, du schreibst ja vom Ref im Angestelltenverhältnis in NDS.


    In Hessen werden Referendare nur im Angestelltenverhältnis ins Ref "gelassen" (als sogenannte Schulreferendare), wenn sie keine deutsche Staatsangehörigkeit/EU-Staatsangehörigkeit vorweisen können.


    Alle anderen sind grundsätzlich bis 50+ Beamte auf Widerruf.

    Ich kenne einige "ältere" Leute, die unter anderem aus diesem Grund gleich nach dem Lehramtsstudium nach Hessen gegangen sind, bereits für das Referendariat.

    Die Voraussetzung ist natürlich, dass man eher flexibel ist was die Wohnsituation angeht oder sowieso im Grenzgebiet zu Hessen wohnt.


    Was du auch bedenken musst:

    Es kann bezüglich der PKV generell nachteilig sein, im Beamtenverhältnis auf Widerruf den Vorbereitungsdienst zu machen. Ab 39+ hat man grundsätzlich kein Anrecht mehr auf den "Anwärtertarif" für die PKV. Im Bekanntenkreis habe ich leider mitbekommen, dass ältere Referendare bereits den vollen PKV-Beitrag im Ref zahlen mussten. Das kann unter Umständen mehr als der dreifache Betrag gegenüber dem "Anwärtertarif" sein.

    Bei den "reichlich wenig üppigen" Bezügen im Vorbereitungsdienst sollte man das auch im Blick haben.


    Im Anhang findest du einen Link des HKM aus dem Jahr 2019 mit den prognostizierten Einstellungschancen je nach Lehramt für die nächsten Jahre:

    https://kultusministerium.hess…sicht-einstellungschancen

  • Das mit HESSEN ist mir absolut bewusst, daher würde es mich so interessieren, wie so die Bewerberzahlen für Hessen sind und ob hier jemand genau aus den genannten Altersgründen sich in Hessen beworben hat.

    Mit Wirtschaft bist bei den Referendaren für das Lehramt an beruflichen Schulen in der größten Gruppe. Aus meinem Jahrgang haben alle bis auf einer eine Planstelle bekommen. Allerdings sind einige in andere Bundesländer gewechselt. Welches Unterrichtsfach hast du denn? Es werden hier oft Lehrkräfte mit WiVe oft aufgrund eines gesuchten Unterrichtsfaches eingestellt.

  • Guten Morgen!


    Humblebee: In der Tat ist der Begriff nicht so korrekt, wenn es da auch reine Schulformen gibt (z. B. "höhere Handelsschule", die später keinen Berufsabschluss darstellt).


    1) Du schreibst, dass Du keinen von damals kennst, der mit dem Fach Wirtschaft bei Euch (außer einen) nicht unterkam. War Wirtschaft da vielleicht noch nicht so "in Mode" und daher sehr gefragt?


    In den Bedarfsmeldungen zu Hessen und Niedersachsen wird der Bedarf an der Fachrichtung "Wirtschaft" und auch "Verwaltung" mit "befriedigend" angegeben. Das ist zumindest kein "ausreichend" oder "schlechte Chancen".


    2) Zählen bei der möglichen Einstellung auf eine Planstelle auch bereits abgeleistete Berufsausbildungen oder interessiert das dort keine Sau?


    Mit "Lehrerfahrung" meine ich nicht die Pflichtpraktika im Haupt- u. Nebenfach während des Studiums, sondern vorigen Unterricht durch den Seiten-/Quereinstieg oder der Wartezeit nach dem REF, wo manche Lehrer ja schon als Angestellte arbeiten/jobben.



    mucbay33: Das wäre für mich auch DER Grund, es definitiv in Hessen zu versuchen mit dem REF. Ich frage mich nur, was wäre der Vorteil für mich?


    Wenn ich ortsnah in Niedersachsen studieren könnte, würde die Frau sich freuen u. wir könnten unsere Wohnsituation beibehalten sowie Sozialkontakte nah bei uns wissen.


    1) Ist ein REF im Angestelltenverhältnis in Niedersachsen denn irgendwie für Hessen nachteilig, wenn ich mich anschließend in Hessen auf eine Planstelle bewerbe? Oder fragen wir anders, habe ich Vorteile in Hessen, eine Planstelle zu erhalten, wenn das REF dort schon von mir gemacht wurde?


    2) Ergibt sich für mich ein Nachteil, wenn ich "Angestellter auf Widerruf" in Hessen mache, um danach in Deutschland eine Planstelle als "Beamter auf Probe" zu beginnen, als wenn ich zuvor das REF nur als Angestellter antrat?


    3) Sind Planstellen immer Beamtenstellen auf Probe (es sei denn, man ist zu alt oder wohnt in Berlin) ?


    Danke für den Link. Daraus lese ich, dass generell bis lange ins aktuelle Jahrzehnt Planstellen in Deutschland vakant bleiben - gerade auch an der Berufsschule.





    s3g4:


    1) Das ist ja erstmal schön zu lesen. Haben denn wirklich so viele bei Dir Wirtschaft studiert und nach dem REF auch sofort eine Planstelle erhalten?


    @@Ich wäre ja auch bereit, umzuziehen. Aktuell machen wohl ca. 5 Bundesländer mit, angehende Lehrer noch mit ü40 zu verbeamten. NATÜRLICH werde ich es zuerst in Niedersachsen versuchen. Aber erstmal irgendwo eine Planstelle anzunehmen, um anschließend eine Planstelle in Niedersachsen zu suchen - wäre völlig okay.


    Mein Hauptfach ist Wirtschaftswissenschaften und das Nebenfach "Politik + Wirtschaft". Ja, mag schon behäbig wirken, wenn man für die BBS kein MINT-Fach gewählt hat, dann nicht auch ein Zweitfach zu wählen, das gesucht ist... . Aber ich habe die große Regel befolgt, dass man sich zumindest bei einem seiner beiden Fächer eins aussuchen sollte, das spannend und interessant für einen bleibt. Da sich Politik ständig ändert und unheimlich vielschichtig ist, wollte ich es einfach wählen.


    Es gibt in so ziemlich jedem kleinen Kleckerdorf in Deutschland eine Berufsschule. Ok, "Kleinstadt" trifft es eher. Die Wahl der meisten Lehrämter fällt eh auf das Gymnasium, da sie es schlicht und ergreifend selbst noch von früher kennen und oft nichts mit der Berufsschule in Verbindung bringen.


    Daher hoffe ich, mit WIRTSCHAFT + POLITIK zumindest irgendwo in Deutschland erstmal unterzukommen, weil es eben viele Berufsschulen gibt.


    2) Hast Du heute noch Kontakt zu ehemaligen Referendaren, ein Wirtschaft studierten und mal eine Rückmeldung bekommen, wie sie sich an der BBS so einlebten?

  • Ich habe Gym-Studium und Gym-Ref absolviert und war auch Angestellte an Gymnasien, immer in Hessen. Seit ü 5 Jahren bin ich an einer BS mit einer Planstelle. Und ja, Planstelle bedeutet, dass (es eine unbegfristete Stelle und) eigentlich eine Verbeamtung vorgesehen ist. Wenn aber die Voraussetzungen nicht erfüllt sind (Gesundheitsstatus, Alter), kann man eine Planstelle haben, aber eben dennoch nicht verbeamtet sein. Davon haben wir an unserer BS mehrere Kollegen. Sie haben also die Sicherheit einer unbefristeten Anstellung, erhalten aber statt A 13Z Bezügen TVH und sind in der GKV versichert, die in Hessen (noch?) deutlich mehr für Kollegen kostet. Ja, das ist irrwitzig, aber leider Realität. Dieses Thema ist aber bereits Teil mehrerer Threads hier.


    Die Stellensituation an BS ist in Hessen wesentlich besser als an Gyms. Nicht grundlos sind viele Gyms (wie ich eben auch) an BS. Mit Maschinenbau, E-Technik, Informatik hat man nahezu eine Jobgarantie. Deine Kombi, also Wirtschaft und PoWi, ist die wohl am meisten vertretene Kombi und daher wohl ortsspezifisch gefragt oder eben nicht. An meiner BS haben wir für die nächsten 20 Jahre genug W+PW, in meinen Jahren an der Schule gab es auch keine neue Planstelle für diese Kombi. Das kann aber an anderen BS komplett anders aussehen und da du ja flexibel zu sein scheinst...


    Bei der Vergabe von Planstellen durch die Landesliste juckt es niemanden, was du für weitere Qualifikationen erworben hast. Da zählt die Note aus 1 und 2 Staatsexamen (und meine Erfahrung ist, dass fast alle BS-Refs mit 1,x aus der zweiten Staatsprüfung raus gehen). Wird eine Stelle schulscharf ausgeschrieben, können weitere Qualis und Erfahrungen sinnvoll sein.


    Wir haben auch Kollegen, die Studium und Ref in anderen BL gemacht haben, das stellt kein Problem dar.

  • 1) Das ist ja erstmal schön zu lesen. Haben denn wirklich so viele bei Dir Wirtschaft studiert und nach dem REF auch sofort eine Planstelle erhalten?

    In meinem Jahrgang waren wir etwa 30 Anwärter und die Hälfte davon hatte Wirtschaftspädagogik studiert. Es gibt in dem Bereich kein Mangel in Hessen, daher wurde die Meisten danach wegen einem gesuchten Unterrichtsfach eingestellt. PoWi ist wie schon gesagt wurde kein besonders gesuchtes Unterrichtsfach.

    Bei der Vergabe von Planstellen durch die Landesliste juckt es niemanden, was du für weitere Qualifikationen erworben hast. Da zählt die Note aus 1 und 2 Staatsexamen (und meine Erfahrung ist, dass fast alle BS-Refs mit 1,x aus der zweiten Staatsprüfung raus gehen).

    Deine Beobachtung mit der Note aus der Zweiten Staatsprüfung kann ich so nicht bestätigen, spielt aber für viele auch keine große Rolle denn die Stellesituation ist für die Mehrheit sehr entspannt. Im Ranglistenverfahren sind vor allem die Noten aus 1. und 2. Staatsexamen maßgeblich das stimmt. Allerdings werden Berufsausbildungen und -erfahrungen auch positiv berücksichtigt:


    Davon haben wir an unserer BS mehrere Kollegen. Sie haben also die Sicherheit einer unbefristeten Anstellung, erhalten aber statt A 13Z Bezügen TVH und sind in der GKV versichert, die in Hessen (noch?) deutlich mehr für Kollegen kostet. Ja, das ist irrwitzig, aber leider Realität. Dieses Thema ist aber bereits Teil mehrerer Threads hier.

    Dann müssen das KuK sein, die bereits über 50 waren als sie in den Schuldienst kamen bzw. sie sind Nichterfüller. Wir haben ein paar KuK die Angestellte sind, allerdings sind das alles Nichterfüller.

  • Es gibt in so ziemlich jedem kleinen Kleckerdorf in Deutschland eine Berufsschule. Ok, "Kleinstadt" trifft es eher.

    Das stimmt für den ländlichen Raum nicht, zumindest nicht für NRW. Sowohl im Sauerland als auch am Niederrhein gibt es meist nur in einer größeren Stadt ein Berufskolleg, welches dann ein riesiges Einzugsgebiet hat und auch riesig ist.


    Der Vorteil von Wirtschaft. Wird grundsäzlich an jedem BK / an jeder BBS benötigt, somit hast du mehr Auswahlmöglichkeiten, zumindest nach dem Ref. Im Ref brauchst du eine passende Schule, die deine Fächer abbildet, was dann wohl nur eine Schule mit Schwerpunkt in Wirtschaft sein dürfte.

  • Was genau meinst du mit "reinen Schulformen"? Die Vollzeitbildungsgänge an den BBS? Ich frage mich übrigens gerade kleinerAdler in welchem Semester du bist? Warst du in den letzten Jahren mal an einer niedersächsischen BBS? Dann müsstest du eigentlich wissen,dass es die "Höhere Handelsschule" in Niedersachsen schon seit über 10 Jahren nicht mehr gibt... ;)


    Zu deinem Punkt 1: Ich habe nicht geschrieben, dass ich "von damals" niemanden kenne (meine Formulierung lautete übrigens "so gut wie keine Personen" - bitte genauer lesen!), der mit der Fachrichtung Wirtschaftswissenschaften keine Planstelle bekommen hat! Das habe ich auch auf die heutige Zeit und alle Referendar*innen, die mit dieser Fachrichtung in den letzten Jahren an meiner und anderen mir bekannten BBSn sein/ihr Ref gemacht hat, bezogen. Da haben tatsächlich fast alle eine Planstelle bekommen (wobei das Unterrichtsfach "Politik" z. T. etwas überlaufen war; momentan werden aber häufig Stellen mit "Wirtschaft - beliebig" ausgeschrieben). Ausgenommen habe ich - siehe mein Post von gestern - ausdrücklich mehrere Refis, die ihr Ref vorzeitig abgebrochen haben oder dieses mit einer schlechten Note abgeschlossen haben, denn auch das waren in den 20 Jahren, die ich schon im Schuldienst bin, so einige.

    Dass die Fachrichtung Wirtschaft(swissenschaften) früher nicht "in Mode" war, ist Blödsinn, mit Verlaub gesagt!


    Zu deinem Punkt 2: Ich denke, dass es sich in einem Lebenslauf nicht schlecht macht, wenn man vor dem Studium bereits eine Berufsausbildung abgeschlossen hat. Aber im Endeffekt ist das bei der Vergabe einer Planstelle irrelevant.

    Es gibt in so ziemlich jedem kleinen Kleckerdorf in Deutschland eine Berufsschule.

    Wie kommst du denn auf darauf??? Die berufsbildenden Schulen haben i. d. R. ein sehr großes Einzugsgebiet. Zumindest hier in Niedersachsen gibt es pro Landkreis meist nur ein oder zwei BBS und nur in den größeren Städten wie Osnabrück oder Oldenburg gibt es mehr BBS-Standorte (in OS fünf, in OL vier Standorte). Hannover stellt allerdings mit m. E. 14 berufsbildenden Schulen eine Ausnahme dar.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Wie kommst du denn auf darauf??? Die berufsbildenden Schulen haben i. d. R. ein sehr großes Einzugsgebiet. Zumindest hier in Niedersachsen gibt es pro Landkreis meist nur ein oder zwei BBS

    Ist dann auch wie in NRW. Im Ballungszentrum ist es natürlich was anderes.



    Zur Einstellung:

    Bei meinem Ref-Jahrgang (2018 abgeschlossen) hatten die Wiwi-Leute die meisten Bewerbungen und das waren auch die, die sich nicht aussuchen konnten, wo es hin geht und zum Teil in ganz andere Richtungen verschlagen wurden. Stelle haben wohl alle bekommen, aber da muss man ggf. flexibel sein.

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