Zum Ref. Wechsel in anderes Bundesland

  • Wie Ihr seht, bin ich noch nicht ganz so weit (noch an der Uni ), mache mir aber dann und wann schon so langsam meine Gedanken zum 1. und 2. Staatsexamen. ?(
    Und da wollte ich mal so in die Runde fragen, wie schwer es ist, wenn man dann Referendariat in einem anderen Bundesland machen möchte? Sehr schwierig?
    Sollte ich mir also im schlimmsten Falle überlegen, ob ich irgendwie lieber noch während der letzten Semester die Uni und das Bundesland wechseln sollte? -Puh, das würde ich mir aber...nun ja...doch etwas unschön vorstellen. Eine Freundin hat das gemacht und durfte durch die Umstellung gleich nochmal knapp zwei Semester dranhängen.
    Aber wenn man durch das 1. Staatsexamen bundeslandtechnisch derart festgelegt sein sollte...


    Hallo, Ihr erfahrenen Hasen, die ich tagaus tagein in diesem Forum und auch im realen Leben mehr als bewundere :D , was könnt Ihr mir darüber sagen?
    1000 & 1mal DANK im Voraus!!!

  • ich hab das getan und schwer bereut. mein 1. staatsexamen aus bawü wurde pauschal von vielen ländern gar nicht anerkannt und in rlp musste ich ein zusätzliches kolloquium machen um nachzuweisen, dass ich überhaupt irgendwas weiß. fand ich sehr frustrierend. ansonsten war das recht unproblematisch, da man an der uni wenig spezifisches lernt, das sich nicht auf andere länder übertragen läßt, ich schätze nach dem 2. zu wechseln bringt mehr probleme mit sich.

  • Kommt wahrscheinlich sehr darauf an, in welches Bundesland du wechseln möchtest. Ich bin von SH nach NRW gewechselt und hatte keine Probleme, auch keinen Malus bekommen. Kenne welche, die von NS nach NRW gekommen sind, auch ohne Probs. Habe aber hier im Forum schon mal gelesen, dass die südlicheren Länder (Bayern und andere) auf fremde Examen einen Malus geben. Gruß Nof.

    Wir helfen einem Menschen mehr, wenn wir ihm ein günstiges Bild seiner selbst vorhalten, als wenn wir ihn unablässig mit seinen Fehlern konfrontieren.
    A. Camus

    • Offizieller Beitrag

    Von Rheinland-Pfalz nach NRW (Studium LA Realschule und Referendariat SekI) gab's überhaupt keine Probleme.
    Wobei Rheinland-Pfalz eindeutige Vorteile gehabt hätte (Referendariat nur 1,5 Jahre für die Realschulleute und A13 Bezahlung) und auch im Schulsystem ist so einiges anders hier.

  • Ich würde einfach mal in SH bei der Bezirksregieurung oder dem Prüfungsamt der Uni Kiel anrufen und nachfragen.
    Dürfte aber kein Problem kein. Gruß Nof.

    Wir helfen einem Menschen mehr, wenn wir ihm ein günstiges Bild seiner selbst vorhalten, als wenn wir ihn unablässig mit seinen Fehlern konfrontieren.
    A. Camus

    Einmal editiert, zuletzt von nofretete ()

  • Ich hab in Thüringen "Lehramt Grundschule" studiert. Aus Herzensgründen habe ich mich dann für das Referendariat an "Grund-, Haupt- und Realschulen" in Niedersachsen beworben. Ich musste weder zusätzliche Semester oder Prüfungen absolvieren, noch musste ich "Scheine" einreichen, noch sonst irgendwas. Formular ausfüllen, dass ich mich bewerbe, beglaubigte Kopie vom Staatsexamen, Geburtsurkunde usw. - fertig. Keine kritische Nachfrage bei Prüfungsämtern, keine Anrufe von Sachbearbeitern des Kultusmin - nichts. Ich war selbst ganz überrascht. Und, was noch dazu kam: ich habe den Bescheid, dass ich einen Platz in einem Studienseminar kriege, schneller gehabt als "studierte Landeskinder" (die in meinem Studseminar waren oft Nachrücker).


    Vorteile des Ref in Niedersachsen:
    - ich kann mich danach auf Stellen an mindestens 3 Schularten bewerben - und mit Mangelfach Musik wohl auch ganz gute Chancen hab (wie uns der FS-Leiter Musik immer sagt),
    - Bezahlung ist im Ref in Nds besser als in Thüringen,
    - in Thüringen hätte keinen Platz in meinem "Wunschseminar" gekriegt, die sind da etwas *ehüm* willkürlich.


    Es gibt bezüglich der Anerkennung der Staatsexamen durch die Bundesländer einen Beschluss der KMK. Die genaue URL hab ich nicht, vielleicht einfach mal auf www.kmk.org nachsehen?


    Einen schönen Schultag wünscht
    das_kaddl :)

  • dieser beschluß darf offiziell von den ländern gehandhabt werden, wie man will. ich hatte bei der kmk angefragt, um die rechtsgültigkeit meines kolloquiums zu prüfen und da hat man mir gesagt, dass jedes land das recht hat darüber zu entscheiden, was als geichwertig gerechnet wird und was nicht.

  • hallo philosenshi!


    noch eine kleine Zusatzbemerkung: du solltest beim Bundeslandwechsel auch einkalkulieren, daß deine Fächerkombination nicht in allen Bundesländern gleich 'gut' angesehen ist. ;) Meines Wissens ist Philosophie z.B. in Bayern nur als 3. Fach im Lehramt zu studieren - ich weiß nicht, wie es dann im Ref. aussieht, wenn dein 2. Fach da so ein 'Drittfach' ist.


    (Könnte jemand aus Bayern das veri- oder falsifizieren, bitte?)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    namenlose schrieb am 23.03.2004 21:45:
    ich hab das getan und schwer bereut. mein 1. staatsexamen aus bawü wurde pauschal von vielen ländern gar nicht anerkannt und in rlp musste ich ein zusätzliches kolloquium machen um nachzuweisen, dass ich überhaupt irgendwas weiß


    Wann war das denn und für was für eine Schulart?
    Ich überlege nämlich wieder nach RLP zu gehen. Allerdings ist mir bisher nur bewußt geworden, daß manche Länder einen nicht nehmen, wenn man in Ba wü nur die erforderlichen 2 Pädagogikscheine gemacht hat. Aber das trifft auf RLP auch nicht zu. Von daher... Oder weiß jemand was anderes?


    Liebe Grüße,


    Dalyna

  • Dalyna
    Ich bin mit einem NRW-Examen Sek I / II ohne Kolloquium oder sonstige Prüfungen nach RLP gewechselt. Auch Malus gab's keinen (im Gegenteil: Der Durchschnitt meiner Sek I und II Noten wurde sogar aufgerundet). Nachprüfungen mussten nur Quereinsteiger machen, um Pädagogikkenntnisse nachzuweisen.

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