Schwarmwissen: Klamotten zurückschicken geht nicht?

  • Ich habe 3 Wochen auf onlinebestellte Kleidung gewartet, die zudem ein riesen Mist ist. Jetzt hieß es, ich solle Fotos schicken, ich habe geantwortet, dass ich die Kleider zurück schicken will und einen Retourenschein brauche. Jetzt heißt es, die Zollkosten waren so hoch, dass sie den Wert der Sachen bei Weitem überschritten, ob ich nicht den Scheiß verschenken und 10% Erstattung wolle.


    Was ist das? Kann ich zu Zollgebühren über 300€ verpflichtet werden, weil Kleidungsstücke aus verschiedenen Erdteilen stammen oder sowas? Die ham doch nicht mehr alle Latten am Zaun.

  • Kommt halt drauf an, welches Recht gilt. Dein Widerrufsrecht ist nur gültig, wenn du bei einem Händler mit Sitz in der EU bestellt hast. In Onlineshops gibt es oft Händler, die eine deutsche Webseite betreiben, aber ihren Sitz in China oder Hongkong haben. Da wird es dann schwierig. Schau einfach mal ins Impressum des Händlers und im Zweifel auf die Widerrufsbelehrung. Beides muss auf der Webseite jederzeit und überall einsehbar sein.

  • In AGB kann viel stehen. Relevant ist das Recht des jeweiligen Landes. Da der Widerruf als EU weite Richtlinie verfasst wurde, müsste man für kleinere Details sicher die lokale Umsetzung prüfen. Da es in der EU aber keinen Zoll gibt, wären hier nur die Rücksendekosten nach Belgien relevant. Die können vielleicht unangenehm sein, das weiß ich nicht.


    Übrigens, Paypal erstattet Rücksendekosten bei Zahlung damit (und vorheriger Aktivierung)

  • Der Laden ist eine Plattform namens Bountydress und ich finde kein Impressum... Bin ich blind? :( Unter Rücksendekosten hab ich bislang Porto verstanden, keinen Zoll...

  • Ohje..... Das sind so Seiten, wo ich meinen Teenager vor warne *Augenzuhalt*

    Kein Impressum: PFOTEN WEG!

    Nur Vorauskassemöglichkeiten: PFOTEN WEG!

    Worte wie Rückverschiffungskosten: PFOTEN WEG!:grimmig:

  • Die behaupten, eine Onlineplattform zu sein, die unabhängige Designer vermarktet. Cleveres Geschäftsmodell, dann hast du jetzt wahrscheinlich einen "Untervertrag" mit jemandem ganz anderen irgendwo in China geschlossen. War das nur ein Paket oder mehrere Lieferungen?

  • Ohje..... Das sind so Seiten, wo ich meinen Teenager vor warne *Augenzuhalt*

    Kein Impressum: PFOTEN WEG!

    Nur Vorauskassemöglichkeiten: PFOTEN WEG!

    Worte wie Rückverschiffungskosten: PFOTEN WEG!:grimmig:

    War ganz genau mein Eindruck. Die können ja nicht mal richtig Deutsch.

  • Unterm Strich weißt du gar nicht, mit wem du da einen Vetrga geschlossen hast. Geschweige denn, zu welchen Bedingungen. Ja, verschenken und 10% erstattet bekommen, klingt nach einem Plan.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Wenn es bountydress.com ist, dann ist das vermutlich kein Geschäft mit der Zielgruppe Deutschland. Die Übersetzung ist teilweise gruselig ("Rückkehr & Austausche"), ein Impressum und das vorgeschriebene Widerrufsrecht fehlen. Der Server steht irgendwo in Pusemukel am Arsch der Welt, wenn ich die Registrierungsdaten des Servers richtig lese, gibts die Webseite auch noch nicht so lange (da kann ich mich aber jetzt auch täuschen).


    Ich glaube, da ist nicht mehr viel zu holen. Achte beim nächsten Mal darauf, dass du ein Impressum mit deutscher Adresse und Widerrufsbelehrung auf der Seite findest. Da gibts immer noch genug schwarze Schafe, aber ohne das würde ich überhaupt nichts bestellen.

  • Supi, ich danke euch. Nun denn, Lehrgeld bezahlt, kann ich meinen Enkeln noch von was erzählen. Und immer schön regional kaufen ihr Lieben :aufgepasst:

    (Oder beim bösen Amazon, da läuft wenigstens alles auf Knopfdruck:flieh:)

  • (Oder beim bösen Amazon, da läuft wenigstens alles auf Knopfdruck:flieh:)

    Und Reklamationen funktionieren dort auch deutlich besser und kulanter als anderswo... Arbeitsbedingungen zweifelhaft, aber machen wir uns nichts vor, der Service für den Endkunden ist top.

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