Ich möchte in absehbarer Zeit einen Versetzungsantrag innerhalb von NRW stellen. Wie waren eure Erfahrungen? Hat sich das eher schwierig gestaltet? Wie habt ihr das Ganze begründet, von Schwangerschaften und Kindern einmal abgesehen? Besonders interessieren würden mich die Erfahrungen im Grundschulbereich.
Versetzung innerhalb von NRW
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Meine Erfahrung: schwierig. Eher sehr schwierig.
Ich wollte damals von der BezReg Arnsberg weg - sie haben sich aber nicht darauf eingelassen. Einziger Ausweg war dann die Bewerbung auf eine Konrektorstelle im Bereich der gewünschten BezReg, denn bei einer Beförderung kann sich die abgebende BezReg nicht weigern. (Okay, das war auch gut so. Von mir aus hätte ich mich nie als Konrektor beworben. Aber es war der richtige Weg.)
Da ja laut Schreiben vom Hauptpersonalrat ab dem nächsten Jahr ALLE Grundschulen eine Konrektorstelle haben, sollte es da vielleicht Möglichkeiten geben.
Ansonsten ist es aber vielleicht auch abhängig davon, wo du bist und wo du hinmöchtest.
Wenn du aus Ostwestfalen in Richtung Ruhrgebiet willst, sollte es eher gehen, denn Ostwestfalen ist durch die Bank gut bis sehr gut besetzt, das Ruhrgebiet eher nicht so. Aus diesem Grunde wird es anders herum auch schwieriger.
Also: mein Tipp, such dir eine Konrektorstelle - und wenn du merkst, dass das nichts ist, kannst du dich immer noch wieder entfristen lassen.
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Interessant, bei den allerallermeisten Beförderungsstellen, die ich sehe, steht, dass es nur Bewerber*innen der jeweiligen BR offen steht... eine Rückfrage beim PR ergab, dass es eben eine Abmachung zwischen den BR gebe, damit man sich nicht gegenseitig die Leute klaut,, (da ich an einer Grenze wohne durchaus sehr doof).
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Oh, dann muss das "neu" sein. Vor 10 Jahren ging das so noch.
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Unfassbar, dass selbst landesinterne Versetzungen derart schwierig sind und es Jahre dauert, bis man von A nach B kommt.
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Da gab es mal ein Gerichtsverfahren, wo ein(e) Bewerber(in) aus eben diesem Grund gegen den Ausschluss aus dem Auswahlverfahren geklagt hat:
https://openjur.de/u/448899.html
Die Klausel, dass nur Bewerber*innen der jeweiligen BR zum Auswahlverfahren zugelassen werden, war rechtlich nicht zulässig. Nur: Ratet mal, wer die Stelle nicht bekommen hat...
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@Pausenbrot Meine eigene Versetzung in eine andere NRW-Stadt ging vor 8 Jahren überaschend problemlos. Ich gab eine 4. Klasse zum Schuljahresende ab, die Zügigkeit der Schule wurde durch Rückgang der Schülerzahlen kleiner, es gab große Probleme zwischen Kollegium und Schulleitung (das war dem Personalrat und den vorgesetzten Behörden schon lange bekannt), ich hatte familiäre Gründe... Da kam einiges zusammen. Es war mein erster Versetzungsantrag, der sofort durchging.
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Da gab es mal ein Gerichtsverfahren, wo ein(e) Bewerber(in) aus eben diesem Grund gegen den Ausschluss aus dem Auswahlverfahren geklagt hat:
https://openjur.de/u/448899.html
Die Klausel, dass nur Bewerber*innen der jeweiligen BR zum Auswahlverfahren zugelassen werden, war rechtlich nicht zulässig. Nur: Ratet mal, wer die Stelle nicht bekommen hat...
Danke!
Wäre schön, wenn die Formeln also von den Ausschreibungen verschwinden würden. Insbesondere meine mögliche Ziel-BR hat es fast immer.
@TE: Entfernung ist auch ein gutes Argument in NRW. Man hat zwar keinen Anspruch, aber die PR berücksichtigen es oft stark.
Bei einer Versetzung ist aber oft die erste Hürde die Freigabe durch die Schulleitung. Wenn du sie halt brauchst.
Wie der Frosch schrieb: bei Beförderungsstellen braucht man sie aber nicht... -
Meine Versetzung lief beim 1. Mal glatt durch - allerdings war es tatsächlich der „übliche“ Schwangerschafts- bzw. nach-Elternzeit-Grund... aber die Wohnortnähe von 35 km war nicht überschritten, sodass ich trotzdem gut argumentieren musste/wollte: Ich verwies auf unseren autofreien Lebensstil und den Wunsch, dies beizubehalten und deshalb mit Kind eine nähere Schule her musste. Denn sonst wäre die Konsequenz, dass ich die Stunden radikal reduzieren müsste, um das alles noch zu schaffen 😇
Davon abgesehen haben mit Sicherheit diese drei Dinge geholfen:
- Schulleitung sehr früh informieren (sie hat sich für meine Offenheit mehrmals bedankt)
- Personalrat einschalten und um Unterstützung bitten
- initiativ eine neue Wunschschule suchen, sich dort vorstellen und Glück haben, dass die Fächerkombi gebraucht wird
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